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Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV

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tute der <strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong> sind untereinander<br />

eng verfl ochten. Diese engen Verfl<br />

echtungen sind auf Kooperation in der<br />

Geschäftstätigkeit, auf <strong>die</strong> verfl ochtenen Eigentümerverhältnisse<br />

untereinander und<br />

nicht zuletzt auf den gemeinsamen Haftungsverbund<br />

zurückzuführen. Des Weiteren beinhaltet<br />

<strong>die</strong> Organisationsstruktur der <strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong><br />

zentrale Knotenpunkte, <strong>die</strong><br />

als zentrale Koordinatoren agieren – das sind<br />

<strong>die</strong> Regionalverbände der <strong>Sparkassen</strong> und der<br />

Deutsche <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband – wie<br />

es im Modell von Leitner (2005) beschrieben<br />

ist.<br />

Vertrauen<br />

Um der Frage nachzugehen, welche Determinanten<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> das Vertrauen<br />

in Bankennetzwerken sind, sind vorweg zwei<br />

Dinge zu klären. Zum einen ist zu klären, warum<br />

Vertrauen wichtig ist. Vertrauen ist wichtig,<br />

weil es durch Unsicherheit verursachte, unerwünschte<br />

Effekte abschwächen bzw. aufheben<br />

kann. Stu<strong>die</strong>n belegen, dass Vertrauen in Entscheidungsprozessen<br />

als Risikomoderator<br />

<strong>die</strong>nen kann. Vertrauen kann Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen, effektive Governance fördern<br />

und effi ziente Problemlösung unterstützen.<br />

Durch Vertrauen können effektive Reaktionen<br />

auf Krisen erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht<br />

werden.<br />

Zum anderen muss der sehr weite und<br />

weitgehend unbestimmte Begriff „Vertrauen“<br />

präzisiert und damit auch deutlich eingegrenzt<br />

werden. In der Literatur wurde Vertrauen<br />

bisher aus der Sicht unterschiedlicher<br />

Disziplinen behandelt und entsprechend unterschiedlich<br />

defi niert. Trotz der intensiven<br />

Auseinandersetzung mit <strong>die</strong>ser Thematik gibt<br />

es bisher keine Einigkeit darüber, was Vertrauen<br />

ist und wie es gemessen werden kann.<br />

Noch kontroverser wird sogar diskutiert, was<br />

<strong>die</strong> Determinanten von Vertrauen sind.<br />

In <strong>die</strong>ser Arbeit wird ein besonderes Element<br />

von Vertrauen betrachtet, das nach<br />

Mayer et. al. (1995) als ein wichtiger Bestandteil<br />

von Vertrauen beschrieben werden kann.<br />

Er erläutert das Element als <strong>die</strong> „Fähigkeit“ des<br />

Gegenübers, d.h. dessen, dem man gegebenenfalls<br />

Vertrauen entgegenbringt, eine bestimmte<br />

Aufgabe zu erfüllen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> denjenigen,<br />

der vertraut, von Bedeutung ist. Andere<br />

Forscher haben <strong>die</strong>ses Element auch als<br />

„Kompetenz“ oder „Expertise“ beschrieben. In<br />

<strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> betont das gewählte Vertrauenskonzept<br />

das Vertrauen in <strong>die</strong> Fähigkeit des Ver-<br />

AUS DER FORSCHUNG<br />

House of Finance-Stiftungsprofessur <strong>für</strong> Finance und Accounting –<br />

gefördert durch <strong>die</strong> Helaba<br />

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main<br />

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

House of Finance, Grüneburgplatz 1<br />

60323 Frankfurt am Main<br />

Telefon: 798-33648<br />

Telefax: 798-33900<br />

http://www.fi nance.uni-frankfurt.de/schmidt/<br />

LEITUNG:<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard H. Schmidt<br />

WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER:<br />

Dr. Dilek Bülbül<br />

Dr. Felix Noth<br />

Dr. Ulrich Schüwer<br />

AUSGEWÄHLTE VERÖFFENTLICHUNGEN:<br />

• Investigating Diversity in the Banking Sector in Europe: Key Developments,<br />

Performance and Role of Cooperative Banks<br />

Rym Ayadi, David Llewellyn, Reinhard H. Schmidt<br />

CEPS (Brüssel), 2010<br />

• Investigating Diversity in the Banking Sector in Europe: The Performance and<br />

Role of Savings Banks<br />

Rym Ayadi, Reinhard H. Schmidt, Santiago Carbó Valverde<br />

CEPS (Brüssel), 2009<br />

• Reinhard H. Schmidt (2012): Microfi nance and Ethics in Revue d‘économie<br />

fi nancière, 2012 (Erscheint auf Französisch)<br />

• Aneta Hryckiewicz, Oskar Kowalewski (2011): Why Foreign Banks Withdraw<br />

from Other Countries in International Finance 14, S. 67–102<br />

• Patrick Behr, André Güttler, Annekathrin Entzian (2011): How do Lending<br />

Relationships affect Access to Credit and Loan Conditions in Microlending? In<br />

Journal of Banking and Finance 35, S. 2169–2178<br />

• Patrick Behr, Reinhard H. Schmidt, Ru Xie (2010): Market Structure, Capital<br />

Regulation, and Bank Risk Taking in Journal of Financial Services Research 37,<br />

S. 131–158<br />

• Reinhard H. Schmidt (2009): The Political Debate about Savings Banks<br />

in Schmalenbach Business Review 61, S. 366–392<br />

<strong>Wissenschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 73 13

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