Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV
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zung einer nachhaltigen Ausrichtung der Eigenanlagen<br />
<strong>die</strong>nen.<br />
Folgende vier Schritte führen interessierte<br />
Institute zu einem nachhaltigen Depot A:<br />
1. Operationalisierung des institutsindividuellen<br />
Nachhaltigkeits-Profi ls:<br />
Zunächst gilt es, ein institutsindividuelles<br />
Nachhaltigkeitsprofi l zu entwickeln. Institute<br />
der <strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong> könnten<br />
hier einen Bezug zu ihrem öffentlichen Auftrag<br />
herstellen. Die zu behandelnden Themen<br />
wurden 2009 durch <strong>die</strong> DSGV-Vorstu<strong>die</strong><br />
„Umwelt und Nachhaltigkeit in der<br />
Geschäftspolitik der <strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong>“<br />
vorgestellt.<br />
2. Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
<strong>für</strong> das Depot A:<br />
Die Institute sollten sich darüber klar werden,<br />
welchen Grad an nachhaltiger Ausrichtung<br />
(zwischen sozusagen „dunkelgrün“ vs.<br />
„hellgrün“) sie erreichen wollen bzw. können<br />
und welche nachhaltigen Geldanlagestrategien<br />
(Pre- oder Post-Investment oder<br />
Kombinationen) sie verfolgen möchten.<br />
3. Nachhaltigkeits-Research in Zusammenarbeit<br />
mit Rating-Agenturen bzw. im Verbund:<br />
Aufbauend auf dem institutsindividuellen<br />
Nachhaltigkeitsprofi l wählen <strong>die</strong> Institute<br />
<strong>die</strong> nachhaltigen Anlagetitel, i.d.R. in enger<br />
Zusammenarbeit mit sog. Nachhaltigkeitsrating-Agenturen<br />
oder einer Bank im <strong>Sparkassen</strong>verbund.<br />
4. Finale Auswahl der nachhaltigen Geldanlagen:<br />
Nachdem <strong>die</strong> bereits bestehenden Eigenanlagen<br />
auf deren Nachhaltigkeit geprüft<br />
wurden (sog. Nachhaltigkeitsinventur), gilt<br />
es, <strong>die</strong> fi nale Auswahl der nachhaltigen<br />
Geldanlagen zu treffen. Hier<strong>für</strong> steht mittlerweile<br />
den Instituten eine umfangreiche<br />
Produktpalette im Verbund der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
<strong>Finanzgruppe</strong> zur Verfügung.<br />
Eine Performance-Einbuße gegenüber konventionellen<br />
Geldanlagen müssen <strong>die</strong> Institute<br />
nicht (zwingend) erwarten.<br />
Betriebswirtschaftliches Institut<br />
Abteilung III – Finanzwirtschaft<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und<br />
Finanzwirtschaft<br />
Universität Stuttgart<br />
Betriebswirtschaftliches Institut<br />
Abt. III (Finanzwirtschaft)<br />
Keplerstraße 17<br />
70174 Stuttgart<br />
Telefon: +49 (0) 711 685 860 01<br />
Telefax: +49 (0) 711 685 860 09<br />
mailto: h.schaefer@bwi.uni-stuttgart.de<br />
Internet: http://www.uni-stuttgart.de/fi nance<br />
AUS DER FORSCHUNG<br />
LEITUNG:<br />
Prof. Dr. Henry Schäfer<br />
Die Forschungsschwerpunkte von Professsor Schäfer liegen im Bereich der Be wertung<br />
von Investitionsobjekten und -programmen vor allem unter Berück sichtigung<br />
von Unsicherheit, Risiko und nicht-fi nanziellen Parametern, der ökonomischen<br />
Analyse von Netzwerken, der Finanzierung von Start-up- und mittelständischen<br />
Unternehmen und der Analyse sowie dem Management von Commodi ties. Eine<br />
besondere Bedeutung hat der Forschungsbereich „Sustai nability & Finance“.<br />
AUSGEWÄHLTE VERÖFFENTLICHUNGEN:<br />
• Schäfer, H., Gromer, Chr., Neligan, A., The demand of sustainable property<br />
investments in Germany: An explorative empirical study, in Journal of Property<br />
Investment & Finance, Vol. 30, Issue 1, 2012, S. 5–17<br />
• Schäfer, H., Unternehmensinvestitionen. Grundzüge in Theorie und Mana gement,<br />
Heidelberg u.a., (Physica-Verlag), 2., überarb. Aufl ., 2005.<br />
• Schäfer, H., Schröder, M., Nachhaltige Kapitalanlagen <strong>für</strong> Stiftungen: Aktuelle Entwick<br />
lungen und Bewertung, Baden-Baden (Nomos Verlagsgesellschaft), 2008.<br />
• Schäfer, H., Sörensen, D., Creating Options While Designing Prototypes – Value<br />
Management in the Automobile Industry Reconsidered, Journal of Manufacturing<br />
Technology Management, Vol. 21, Iss. 6, 2010, S. 721–742.<br />
• Schäfer, H., Ethical Investment of German non-profi t organisations – conceptual<br />
outline and empirical results, Business Ethics: A European Review, Vol. 13,<br />
No. 4, 2004, S. 269–287.<br />
• Schäfer, H., International Corporate Social Responsibility Rating Systems –<br />
Conceptual Outline and Empirical Results, Journal of Corporate Citizenship, Vol.<br />
20, 2005, S. 107–120.<br />
• Schäfer, H., Goldschmidt, R., Corporate Social Responsibility of Large Family<br />
Owned Firms in Germany: Conceptual Outline and Empirical Results, in: Special<br />
Issue “Family Firms”, International Journal of Entrepreneurship and Small<br />
Business, Vol. 11, No. 3, 2010, S. 285–307.<br />
• Schäfer, H., Fink, Chr., Heidbreder, St., Informationsbedürfnisse der Gesell schafter<br />
von Familienunternehmen, in: Zeitschrift <strong>für</strong> internationale und ka pi tal marktorientierte<br />
Rechnungslegung, 10. Jg., H. 10, Oktober 2008, S. 601–608.<br />
• Schäfer, H., Triple Bottom Line Investing – Ethik, Rendite und Risiko in der<br />
Kapitalanlage, in: Zeitschrift <strong>für</strong> das gesamte Kreditwesen, 54. Jg., H. 13, 2001,<br />
S. 740–744.<br />
<strong>Wissenschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 73 7