AG Botanik - Fachbereich 5 Biologie - Universität Osnabrück
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Literaturauswahl<br />
Hunke, S., Keller, R., Müller, V. S.<br />
(2012) Signal integration by the<br />
Cpx-envelope stress system. FEMS<br />
Microbiol Lett. 326, 12 - 22<br />
Zhou, X., Keller, R., Volkmer, R.,<br />
Krauß, N., Scheerer, P., and Hunke,<br />
S. (2011) Structural basis for twocomponent<br />
system inhibition and<br />
pilus sensing by the auxiliary CpxP<br />
protein. J. Biol. Chem. 286, 9805 -<br />
9814<br />
Müller, V. S., Jungblut, P. R., Meyer,<br />
T. F., and Hunke, S. (2011) Membrane-SPINE:<br />
An improved method<br />
to identify protein-protein<br />
interaction partners of membrane<br />
proteins in vivo. Proteomics 11,<br />
2124 - 2128<br />
Fleischer, R., Heermann, R., Jung,<br />
K., and Hunke, S. (2007) Purification,<br />
reconstitution, and characterization<br />
of the CpxRAP envelope<br />
stress system of Escherichia coli.<br />
J. Biol. Chem. 282, 8583 - 8593<br />
Kontakt<br />
Junior-Prof. Dr. Sabine Hunke<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
FB 5 – Molekulare Mikrobiologie<br />
Barbarastraße 11<br />
49069 <strong>Osnabrück</strong><br />
Tel.: +49 (0)541 969-7141<br />
E-Mail: sabine.hunke@<br />
biologie.uni-osnabrueck.de<br />
Internet:<br />
http://www.biologie.uniosnabrueck.de<br />
26<br />
Molekulare Mikrobiologie<br />
<strong>AG</strong> Molekulare Mikrobiologie<br />
Stressantwort bei Enterobakterien<br />
Bakterien sind permanenten Veränderungen ihrer Umgebung ausgesetzt. So müssen sich pathogene<br />
Darmbakterien (Enterobakterien) im menschlichen Körper orientieren können, um<br />
einerseits das generelle Überleben zu sichern und andererseits die verschiedenen Schritte<br />
einer Infektion zu koordinieren. Dazu bedarf es hoch spezifischer Signalsysteme, die das für<br />
die Veränderung charakteristische Signal erkennen, die Information in das Innere der Zelle<br />
leiten und dort in eine Antwort umsetzen. Bei Bakterien dominieren hierzu Zweikomponentensysteme.<br />
Interessanterweise sind Zweikomponentensysteme bisher nicht bei höheren Eukaryonten<br />
identifiziert worden und werden daher als mögliches Angriffsziel für neue Antibiotika<br />
angesehen. Im Zuge dessen nimmt die Suche nach Wirkstoffen gegen sie heute eine<br />
zentrale Rolle ein.<br />
Wir untersuchen mit dem Cpx-Stresssystem<br />
ein für die Virulenz von Darmbakterien<br />
wichtiges Zweikomponentensystem. Es besitzt<br />
neben der membranständigen Sensorkinase<br />
CpxA und dem Antwortregulator CpxR<br />
zusätzlich das periplasmatische Protein CpxP<br />
(Abb. 1) (siehe Hunke et al., 2011). Die Reiz-<br />
Abbildung 1 Das Cpx-Stress-Signalsystem: Das Cpx-<br />
System gehört zu den Zweikomponentensystemen und<br />
besteht aus der Sensorkinase CpxA und dem Antwortregulator<br />
CpxR. Verschiedene Stresssignale führen zur<br />
Phosphorylierung von CpxA, das den Phosphatrest auf<br />
leitung erfolgt dabei über eine Phosphorylierungskaskade.<br />
Im Zuge eines positiven Reizes<br />
phosphoryliert CpxA zunächst sich selbst und<br />
überträgt dann den Phosphatrest auf CpxR.<br />
Das dadurch aktivierte Protein kann so in der<br />
Funktion eines Transkriptionsfaktors die Expression<br />
von Zielgenen modulieren. Zu diesen<br />
CpxR überträgt. Das so aktivierte CpxR kann nun<br />
unterschiedliche Zellfunktionen regulieren. Das zusätzliche<br />
Protein CpxP hemmt CpxA und dient als Sensor<br />
für einige fehlgefaltete Proteine.