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AG Botanik - Fachbereich 5 Biologie - Universität Osnabrück

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Literaturauswahl<br />

Cabrera, M., and Ungermann, C.<br />

(2010) Guiding endosomal maturation.<br />

Cell 141, 403-406.<br />

Markgraf, D., Ahnert, F., Arlt, H.,<br />

Marie, M., Peplowska, K., Epp, N.,<br />

Griffith, J., Reggiori, F., and Ungermann,<br />

C. (2009) The CORVET subunit<br />

Vps8 cooperates with the<br />

Rab5 homolog Vps21 to induce<br />

clustering of late endosomal compartments.<br />

Mol. Biol. Cell 20,<br />

5276-89.<br />

Hou, H., John Peter, A.T., Meiringer,<br />

C.,M., Subramanian, K., and Ungermann,<br />

C. (2009) Analysis of<br />

DHHC acyltransferases implies<br />

overlapping substrate specificity<br />

and a two-step reaction mechanism.<br />

Traffic 10, 1061-73.)<br />

Cabrera, M., Ostrowicz, C., Muri,<br />

M. Reggiori, F., an Ungermann, C.<br />

(2009) Vps41 phosphorylation<br />

and the Rab Ypt7 control the targeting<br />

of the HOPS complex to<br />

endosome-vacuole fusion sites.<br />

Mol. Biol. Cell 20, 1937-48..<br />

Meiringer, C.M., Auffarth, K., Hou,<br />

H., and Ungermann, C. (2008) Depalmitoylation<br />

of the SNARE Ykt6<br />

prevents its entry into the multivesicular<br />

body pathway. Traffic 9,<br />

1510-21.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Christian Ungermann,<br />

apl. Prof. Dr. Siegfried Engelbrecht-Vandré,<br />

apl. Prof. Dr. Henning<br />

Scholze<br />

Telefon: +49 (0)541 969 2794<br />

(Sekretariat Frau Keller)<br />

E-Mail: ungermann@biologie. -<br />

uni- osnabrueck.de,<br />

engelbrecht@biologie.uniosnabrueck.de,scholze@biologie.uniosnabrueck.de<br />

Internet: http://www.uni-osnabrueck.de<br />

8<br />

Biochemie<br />

<strong>AG</strong> Biochemie<br />

Molekulare Zellbiologie<br />

Menschliche Zellen sind genau wie ein Wohnhaus oder eine Industrieanlage in Funktionsräume<br />

unterteilt, die sogenannten Kompartimente. Zellen sind auf den Aufbau und<br />

Erhalt dieser Kompartimente zwin gend angewiesen. Das erfordert Transportmechanismen,<br />

eine Art »öffentlicher Protein / Lipid-Nahverkehr«. Infolge der An zahl und Unterschiedlichkeit<br />

der einzelnen Kompartimente muß der zelluläre Transport zudem über ein zielgenaues<br />

Verpackungs- und Adressiersystem verfügen. Die <strong>AG</strong> Biochemie erforscht diese<br />

Zusammenhänge mit mikroskopischen, gentechnischen, biophysikalischen und biochemischen<br />

Verfahren. Weitere Arbeitsgebiete sind der Untersuchung der Mechanismen zur<br />

Bereitstellung biologischer Energie und der Biochemie pathogener Parasiten gewidmet.<br />

Ein wesentlicher Unterschied zwischen pround<br />

eukaryotischen Zellen liegt in der Kom -<br />

par timentierung der letzteren. Durch diese<br />

Arbeitsteilung und Spezialisierung wird eine<br />

höhere Effektivität erreicht, allerdings um<br />

den Preis der Aufrechterhaltung der dafür<br />

notwendigen Strukturen durch eine aus ge -<br />

feil te intrazelluläre Logistik. Die gene ti sche<br />

Information liegt im Zellkern kodiert vor,<br />

wohingegen die Biosynthesen am endoplasmatischen<br />

Retikulum (ER) und im Cytosol ablaufen.<br />

Folglich müssen Lipide und Pro teine<br />

immer dann zu ihren Wirkorten transportiert<br />

werden, wenn diese nicht am Syntheseort<br />

liegen (Stichwort: »posttranslationales Protein-Targeting«).<br />

[Abbildung 1] Bei Proteinen<br />

ist der endgültige Bestimmungsort in Form<br />

einer Signalsequenz oder eines Target-Motivs<br />

in der Primärstruktur kodiert. Das Verfahren<br />

ähnelt durchaus den aus dem täglichen<br />

Leben bekannten Postleitzahlen. Transport-<br />

wege verlaufen beispielsweise vom ER über<br />

den Golgikomplex hin zur Plasmamembran<br />

oder zu den Lysosomen, oft in beide Rich -<br />

tun gen. Der Materialtransport zwischen den<br />

zellulären Kompartimenten erfolgt in Form<br />

kleiner Transportvesikel. Sowohl die Proteinals<br />

auch die Lipidzusammensetzung der sub -<br />

zellulären Kompartimente ist unterschiedlich.<br />

Daher muss schon beim Entstehen der Vesikel,<br />

dem Abknospen von der Donormembran,<br />

auf ihre bestimmungsgemäße Zusammensetzung<br />

geachtet werden, denn »Fehlsendungen«<br />

können nicht ohne weiteres korrigiert<br />

werden. Der mechanische Transport zum Ziel<br />

erfolgt entweder passiv durch Diffusion oder<br />

aktiv entlang der Komponenten des Cytoskeletts.<br />

Am Ende ihrer Reise muss die Trans -<br />

port vesikel zielsicher mit der Akzeptormembran<br />

verschmelzen. Dabei wird dann die<br />

Fracht übergeben. Darüber hinaus müssen<br />

die einzelnen Transportprozesse neben der<br />

Abbildung 1 faßt einige intrazelluläre<br />

AP3-Pathway<br />

Transportwege schematisch zusammen.<br />

Der Golgi apparat dient der Modifizie -<br />

Microautophagy rung fertig synthetisierter Polypeptidketten,<br />

die aus dem endoplasmatischen<br />

CPY-Pathway<br />

Vacuole<br />

Retikulum (nicht gezeigt) angeliefert<br />

werden. »EE« (early = frühe Endosomen)<br />

LE/MVB<br />

und »LE« (late = späte Endosomen) bzw.<br />

Golgi<br />

Maturation<br />

Macroautophagy »MVB« (multivesicular bodies = multivesikuläre<br />

Körper) sind Transportvesikel-<br />

EE<br />

strukturen, die zwischen Golgi, Zell -<br />

Endocytosis<br />

mem bran und Vakuole / Lysosom hinund<br />

herwandern. Durch die Endozytose<br />

werden Stoffe aus der Zellumgebung<br />

aufgenommen, bei der Makro- bzw. Mikroautophagie werden Zellkomponenten »recycelt«. Die Vakuole<br />

einer Hefezelle entspricht den Lysosomen der Zellen höherer Eukaryonten. Vereinfacht gesagt ist die<br />

Vakuole der Magen einer Hefezelle.

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