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WISSENSCHAFTS JOURNAL

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STUDIEREN AM FACHBEREICH PHYSIK<br />

Angelika Chassé, Martin Diestelhorst und Detlef Reichert<br />

Zu Beginn der Geschichte der Universität Halle war die Physik zunächst an der Medizinischen<br />

Fakultät angesiedelt. 1716 wurde der Lehrstuhl für Physik dem Mathematiker und<br />

Philosophen Christian Wolff übertragen. Erst unter J. S. C. Schweigger wird die Physik<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts in Halle ein selbständiges Fachgebiet an der Philosophischen<br />

Fakultät.<br />

Hauptgebäude am Friedemann-Bach-Platz 6<br />

Foto: Voigt<br />

Zur Zeit der stürmischen Umwälzung der<br />

Physik im 20. Jahrhundert lieferte der<br />

Physiker Dorn wesentliche Beiträge auf<br />

neuen Gebieten wie Röntgenstrahlung, Radioaktivität<br />

und Quantenphysik. Nach<br />

Dorn prägten Physiker wie Gustav Mie<br />

(Mie-Effekt) und Adolf Smekal (theoretische<br />

Vorhersage des Raman-Effektes) die<br />

Physik in Lehre und Forschung in Halle.<br />

Auch Gustav Hertz gehörte von 1925 bis<br />

1927 der Universität Halle an.<br />

Heute kann man am Fachbereich Physik<br />

(Diplom), Medizinische Physik (Diplom),<br />

Lehramt Physik (Gymnasium) und Lehramt<br />

Physik (Sekundarschule) sowie den<br />

Ergänzungsstudiengang Lehramt Astronomie<br />

absolvieren.<br />

Studiengang Physik (Diplom)<br />

Es existiert eine breite Grundlagenausbildung<br />

in Physik und insbesondere Mathematik<br />

mit der Verknüpfung von Experiment<br />

und Theorie. Die Schwerpunkte am<br />

Fachbereich bilden Festkörperphysik und<br />

Materialwissenschaften. Ausbildungsziele<br />

»Lange Nacht der Wissenschaften« im Großen Hörsaal des Fachbereichs<br />

Fotos (2): Krause-Rehberg<br />

..............................................................................<br />

scientia halensis 2/2004<br />

Fachbereich Physik<br />

...............................................................................<br />

des Physikstudiums sind Vielseitigkeit, die<br />

Fähigkeit zur Einarbeitung in neue Fragestellungen<br />

und wissenschaftliche Selbständigkeit.<br />

Mit Abschluss des Studiums erhält man<br />

den akademischen Grad »Diplom-Physiker«<br />

bzw. »Diplom-Physikerin«. Die Vielseitigkeit<br />

des Studienganges Physik ermöglicht<br />

eine Berufswahl in sehr verschiedenen<br />

Gebieten: Physikalische Forschung in Industrie<br />

und Instituten, Lehre und Forschung<br />

an Universitäten und Hochschulen,<br />

Entwicklung, Produktion und Vertrieb in<br />

der Industrie, Hard- und Software-Entwicklung,<br />

aber auch in Planung und Leitung<br />

in Wirtschaft und staatlicher Verwaltung.<br />

Historische Influenzmaschine<br />

Studiengang Medizin-Physik (Diplom)<br />

Den Studiengang Medizinische Physik gibt<br />

es in dieser Form in Deutschland nur an<br />

der Martin-Luther-Universität in Halle.<br />

Bereits im Grundstudium werden hier naturwissenschaftliche<br />

Grundlagen der Medizin<br />

vermittelt. Im Hauptstudium liegt der<br />

Schwerpunkt auf der Strahlenschutzausbildung,<br />

die ein wesentliches Einsatzgebiet<br />

der Medizinphysiker in der klinischen Medizin<br />

bildet.<br />

Mit Abschluss des Studiums erhält man<br />

den akademischen Grad »Diplom-Physiker<br />

(Medizinphysik)« bzw. »Diplom-Physikerin<br />

(Medizinphysik)« und zusätzlich<br />

zwei staatlich anerkannte Strahlenschutzbescheinigungen<br />

(Grundkurs und Beschleunigerkurs).<br />

Damit kann man als<br />

Strahlenschutzbeauftragte(r) in der Medizin<br />

und in anderen Tätigkeitsfeldern eingesetzt<br />

werden.<br />

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