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Ausgabe 7-2006 - Goethe-Universität

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15. November <strong>2006</strong>THEMA3Campus Riedberg – Herzstück einesStadtteils mit ZukunftCampusCity of ScienceIn der Science City Frankfurt-Riedberg gehen Wohnen, Wirtschaft und Wissenschafteine einzigartige Verbindung ein / Informationsplattform onlineExakt teilte das Messer, sicher undentschlossen geführt von OberbürgermeisterinPetra Roth, das Physikgebäudeauf dem Campus Riedbergin zwei Teile, und im Nu warder Stadtteil Riedberg in annäherndgleichgroße Teile parzelliert – Tortenstückeallerdings, denn natürlichging es nicht darum, den Riedbergzu dekonstruieren – im Gegenteil!Gemeinsam mit ihren Co-SchirmherrenFinanzminister KarlheinzWeimar und Präsident Prof. RudolfSteinberg läutete die Oberbürgermeisterineine neue Phase der Standortentwicklungund -vermarktungvon Frankfurts aufregendstemStadtteil ein.Unter dem Label »Science CityFrankfurt-Riedberg« ist das Entwicklungs-und Baugebiet übereine ansprechende, aufwändig gestalteteOnline-Plattform ab sofort weltweitpräsent. Höhepunkt der Präsentationdes neuen Informationsangebotesim Rahmen einer Veranstaltung imFrankfurter Innovationszentrums Biotechnologie(FIZ) Ende Oktober bildetejedoch fraglos das Anschneiden derTorte, bei dem die Schirmherren derSchirmherrin assistierten.Der neue Stadtteil Riedberg im Nordwestenvon Frankfurt ist derzeit diegrößte Baumaßnahme Deutschlands.Mit seiner zukunftsweisenden undeinzigartigen Kombination einerMischnutzung von Wohnen, Wirtschaftund Wissenschaft eröffnet dieserStandort außerordentlich attraktivePotenziale. Um die Qualitäten desneuen Quartiers nachhaltig sichtbar zumachen, hatten sich die auf dem Riedbergkooperierenden Partner – dieStadt Frankfurt am Main, die HessenAgentur, die Johann Wolfgang<strong>Goethe</strong>-Universität, das FIAS – FrankfurtInstitute for Advanced Studies,das FIZ Frankfurter InnovationszentrumBiotechnologie und private Investoren– zur Entwicklung der Webplattformentschlossen, die auch dieEntschlossenheit zur gemeinsamenund abgestimmten Standortentwicklungdeutlich machen soll.Die Webplattform bereitet ansprechendin aufwändiger dreidimensionalerDarstellung Informationen zumWissens-, Wirtschafts- und Wohnstandortim Nordwesten Frankfurts auf.Der neue Stadtteil lässt sich unterwww.sciencecityfrankfurtriedberg.devirtuell überfliegen, wobei seine beeindruckendenDimensionen und diedurchdachte Planung deutlich werden.Mit einem Klick sind Daten undFakten zu bereits realisierten und geplantenProjekten der Science CityFrankfurt-Riedberg abrufbar. Angesprochensind Investoren wie privateInteressenten, die auf dem Riedbergleben und arbeiten wollen.In Anwesenheit zahlreicher Gäste,darunter der Ehrensenatorin der Universität,Johanna Quandt, und SenatorProf. Carlo Giersch, dessen Stiftungden Neubau FIAS errichtet, siehe Berichtauf dieser Seite, hatten die Rednerzuvor Bedeutung und Qualitätendes Stadtteils hervorgehoben: »DerRiedberg entwickelt sich zu einem aufregendinnovativen Stadtteil; hier bewegtsich etwas. Wohnen, Wirtschaftund Wissenschaft gehen eine zukunftsweisendeVerbindung ein, diebeispielhaft ist,« so OberbürgermeisterinPetra Roth. »Martinsried liegt hinteruns« sagte Roth und spielte damitauf das deutsche ‹Silikon Valley‹ beiMünchen an.»Hier findet Zukunft statt«, ist sichauch Finanzminister Karlheinz Weimarsicher, der als eigentlicher Initiatorder künftig konzertierten Vermarktungsaktivitätenund Auftritte geltendarf. Diese Urheberschaft wies er aberFotos: FIZMit vereinten Kräften:Das Anschneiden dokumentiertees symbolisch– auf dem Riedbergarbeiten Land,Stadt und Universitätganz eng zusammen,um ein einzigartigesProjekt zur Erfolgsgeschichtewerden zu lassenzurück; es sei ein gemeinsames Projektund Anliegen von Land, Stadt, Universitätund privaten Investoren, denRiedberg zu einer Erfolgsgeschichtewerden zu lassen. »Wissenschaft undWirtschaft haben hier die Chance,neue Wege partnerschaftlicher Zusammenarbeitzu erproben. NaturwissenschaftlicheKompetenz und technischwirtschaftlicheInnovationskraft, die inder Science City Frankfurt-Riedberggebündelt sind, tragen dazu bei, HessenWettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätzezu sichern,« so Weimar.Schon jetzt belege die Bilanz des ErfolgsprojektsFIZ Frankfurter InnovationszentrumBiotechnologie die Potenzialedes Standorts als Anziehungspunktund Zentrum der wissenschaftlich-wirtschaftlichenMetropolregionFrankfurt-Rhein-Main. Der Universitätmit ihrem naturwissenschaftlichenCampus Riedberg trage entscheidenddazu bei, die Attraktivität nochzu steigern, so Weimar und wiederholtesein Credo, dass nur in schönen Räumlichkeitenauch gute Leistungen erbrachtwerden könnten – ein Faktor,der oft unterschätzt werde.»Zur Science City liefert die Universitätdie Science« so Prof. RudolfSteinberg selbstbewusst. Die fruchtbareAtmosphäre der interdisziplinärenZusammenarbeit, die technische Ausstattungund das schon jetzt vorhandeneKompetenz- und Wissenschaftsnetzwerkwerde Spitzenkräfte aus allerWelt anziehen. Die konsequenteinstitutionenübergreifende Zusammenarbeitauf dem Campus Riedberghabe im Rahmen der Exzellenzinitiativeschon erste Früchte getragen, sagteSteinberg und hob dabei auf die engenräumlichen und inhaltlichen Beziehungenmit den Instituten der Max-Planck-Gesellschaft ab. Steinbergnutzte die Gelegenheit aber auch, umWünsche zu äußern: nach der Einrichtungeiner KiTa und der raschen Anbindungdes Riedbergs an das Netz desöffentlichen Personennahverkehrs.Oberbürgermeisterin Petra Roth antwortetedarauf direkt; an einer Lösungin punkto Nahverkehr werde gearbeitet;in Sachen KiTa wollte die OB aberauch private Unternehmen in diePflicht genommen wissen und nanntenamhafte Vorbilder in der Stadt.Hintergrund der forcierten konzertiertenPräsentations- und Vermarktungsinitiativeist die dynamische Entwicklungder Universität und anderer Forschungseinrichtungen,wie des FIAS –Frankfurt Institute for Advanced Studiesoder das Max-Planck-Institut fürHirnforschung, die demnächst mitneuen Gebäuden auf dem Riedbergpräsent sind. Gerhard Grandke, ehemaligerOberbürgermeister von Offenbach,hatte als Repräsentant der OFBbetont, dass das Cluster Riedberg weitüber die Region Leucht- und Anziehungskraftentfalte. Das gelinge um sobesser, wenn namhafte Professorendie Anziehungskraft und Ansiedlungsbereitschaftfür entsprechende Unternehmenerhöhten. Denn in unmittelbarerNähe des Campus werden BüroundDienstleistungsflächen für künftigeunternehmerische Aktivitäten entstehen.»Privatwirtschaftliche Unternehmenwie Wissenschaftseinrichtungenwerden von dem außerordentlichenSynergiepotenzial des Standortsprofitieren,« so Jürgen Groß von Groß& Partner, einem der Investoren aufdem Riedberg. Groß sprach von einer»einmaligen Chance«. »Wir setzen aufdie Wissenschaft, und wir sind zuversichtlich,dass der Transfer aus den Laborsin die Umsetzung und Vermarktungvon Erkenntnissen gelingt.«. Dasentsprechende Flächenangebot fürunternehmerische Ansiedlungen imengsten Umfeld von Forschung undLehre entsteht übrigens parallel, wiebeispielsweise der Bürokomplex»Campus of Elements« als private Projektentwicklungdes UnternehmensGroß & Partner und der OFB Projektentwicklung.rbFrankfurt Institute of Advanced StudiesFIAS – ein Neubau setzt ZeichenNeue Form der Kooperation zwischen öffentlichenund privaten PartnernDaten & FaktenDie Science City Frankfurt-Riedberg entwickelt sich aufgrund seiner einzigartigen Verbindungvon Wirtschaft, Wissenschaft und Wohnen zu einem Standort von internationalerBedeutung. 15.000 Menschen sollen hier leben, 8.000 studieren und 3.000 arbeiten.Die ansässigen Unternehmen und renommierten wissenschaftlichen Einrichtungensind Teil eines beeindruckenden Kompetenz-Netzwerks aus Forschung, Industrieund Dienstleistung im Life-Science-Bereich. Mehr als 110.000 qm Geschossflächestehen für Büros, Life Sciences und Einzelhandel zur Verfügung. Träger der VermarktungsinitiativeScience City Frankfurt-Riedberg sind das Land Hessen, die Stadt Frankfurtam Main, die HA Hessen Agentur GmbH, die Johann Wolfgang <strong>Goethe</strong>-UniversitätFrankfurt am Main, das FIAS – Frankfurt Institute for Advanced Studies, FIZ –Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie, Groß & Partner GrundstücksentwicklungsgesellschaftmbH und OFB Projektentwicklung GmbH. Neben der planmäßigenEntwicklung der Universität – alle naturwissenschaftlichen Disziplinen werden hierbis zum 100jährigen Geburtstag der Universität im Jahr 2014 in neuen Gebäuden konzentriert,steht die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Riedberg.Erstes Projekt des neuen Bürokomplexes ist der Campus of Elements, den ein Konsortiumaus Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH und OFB ProjektentwicklungGmbH realisiert. Die insgesamt vier Gebäude stehen für die ElementeFeuer, Wasser, Erde und Luft und bieten rund 7.800 qm Mietflächen, erweiterbarauf ca. 13.300 qm, und etwa 200 Tiefgaragenstellplätze.www.sciencecityfrankfurtriedberg.de»Das ,Frankfurt Institute for AdvancedStudies‹ ist längst ein Markenzeichenfür Leistung und Qualität inder Wissenschaft und trägt damitauch wesentlich zur Stärkung derWissenschaftsregion Rhein-Mainbei.« Das hob Udo Corts, HessischerMinister für Wissenschaft undKunst, bei der Präsentation desNeubau-Projekts für das FIAS inWiesbaden im Oktober hervor; damitist das FIAS zugleich wesentlichesElement und Zugpferd für diePositionierung der Science CityFrankfurt-Riedberg; siehe Bericht.Das Bauvorhaben auf dem CampusRiedberg setzt mit einer neuenForm der Kooperation zwischenöffentlichen und privaten PartnernZeichen: Der Neubau wird vonder Stiftung Giersch auf einem vomLand Hessen unentgeltlich im Rahmendes Erbbaurechts zur Verfügung gestelltenGrundstück von etwa 2.200 QuadratmeternGröße in zentraler Lage desCampus errichtet; Raum für Erweiterungsbautenist vorgesehen.Der auf 4,6 Millionen Euro KostenWissenschaft mit Aussicht: der von msm Architekten Darmstadt gezeichneteNeubau für das FIAS erhält durch den verglasten ›Faculty Club‹ auf dem Dacheinen markanten Akzent mit unverbaubarem Skyline-Blickveranschlagte Neubau ist ein reinesBürogebäude mit Seminarräumen. EinenAkzent setzt die penthouseartigeCafeteria ›Sky Lounge‹ auf dem Dach,die einen traumhaften Blick über dieSkyline bieten wird.Die Stiftung Giersch wird das Gebäudenach Fertigstellung an das FIAS vermieten.»Auf diese Weise sorgt privatesKapital dafür, dass Wissenschaftlereine angemessene Infrastruktur erhalten«,sagte Minister Corts. Die Verträgezum Erbbaurecht und der Mietvertraghaben eine Laufzeit von 25 Jahren.Nach Ablauf dieser Zeit ist die Ablösungdurch das Land zu einemRückkaufswert von 1,16 Millionen Eu-Fortsetzung auf Seite 8Grafik: msm Architekten

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