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Liebe Leserinnen und Leser - Caritas Werkstätten

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T i t e l<br />

TITEL<br />

Diagnose- <strong>und</strong> Förderinstrument<br />

hamet e<br />

So, jetzt hamet! Seit September 2008 ist er auf dem Markt, der „hamet e“. Das Berufsbildungswerk<br />

Waiblingen (BBW) hat für den Personenkreis geistig behinderter Menschen ein Diagnose- <strong>und</strong> Förderinstrument<br />

entwickelt: den „hamet e“ - elementare handlungsorientierte Module zur Erfassung <strong>und</strong> Förderung<br />

beruflicher Kompetenzen geistig behinderter Menschen.<br />

Was verbirgt sich hinter dem Wort<br />

„hamet“, das seit vielen Jahren<br />

für Fachleute, die in der Berufsbildung<br />

tätig sind, zu einem feststehenden<br />

Begriff geworden ist? Der<br />

„hamet“ (handwerklich-motorischer<br />

Eignungstest) wurde vor 20 Jahren<br />

im Berufsbildungswerk Waiblingen<br />

entwickelt. Er wird seitdem vor<br />

allem bei der Einschätzung der beruflichen<br />

Eignung <strong>und</strong> zur Förderung<br />

lernbehinderter Schulabgänger eingesetzt.<br />

10 Jahre später wurde der<br />

„hamet“ einer Revision unterzogen<br />

<strong>und</strong> 2002 mit zusätzlichen Modulen<br />

ausgestattet. Der „hamet 2“,<br />

so der Name nach der Überarbeitung,<br />

ist zu einem modernen, modularen<br />

Instrument geworden, das<br />

eine handlungsorientierte Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Förderung beruflicher Kompetenzen<br />

ermöglicht. Im Jahre 2002<br />

kam auch der Kontakt zwischen den<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>und</strong> dem BBW<br />

Waiblingen zustande. Die Grenzen<br />

der Anwendung des „hamet 2“ für<br />

den sehr heterogenen Personenkreis<br />

der geistig behinderten Menschen<br />

wurden schnell deutlich. Die<br />

Testanordnungen sind zu schwierig<br />

<strong>und</strong> die Aufgaben als Förderinstrument<br />

einzusetzen, ist ebenfalls<br />

nur bedingt möglich. Aus dieser Erkenntnis<br />

heraus ergab sich die Notwendigkeit,<br />

einen „hamet“ zu entwickeln,<br />

der für geistig behinderte<br />

12 JOURNAL<br />

Menschen anwendbar ist.<br />

Eine umfassende Weiterentwicklung<br />

des hamet<br />

wurde auch notwendig,<br />

weil sich die Berufs- <strong>und</strong><br />

Arbeitswelt erheblich verändert<br />

hat (Rückgang<br />

gewerblich-technischer<br />

Berufe, Zunahme von DienstDienstleistungsberufen). Auch in der Rehabilitation<br />

hat ein Umdenken stattgef<strong>und</strong>en<br />

(Integrationsdiskussion,<br />

Regionalisierung, Lernortedifferenzierung).<br />

Der neu entwickelte hamet elementar<br />

„hamet e“ hat eine vereinfachte<br />

Testanordnung. Das Kernstück<br />

sind die handwerklichen<br />

Basiskompetenzen, beschrieben in<br />

den Faktoren, wie wir sie auch vom<br />

„hamet 2“ kennen. Jede Aufgabe<br />

eines Faktors ist in vier Schwierigkeitsstufen<br />

unterteilt. Die neuen<br />

Testanordnungen wurden im Herbst<br />

2007 in der Praxis erprobt, so auch<br />

in den <strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong>. Die<br />

Stärken des „hamet e“ liegen darin,<br />

dass er ressourcenorientiert eingesetzt<br />

werden kann <strong>und</strong> dass alle<br />

Aufgaben einen Beschäftigungsbezug<br />

aufweisen. Durch die Erfahrungen<br />

bei der Beteiligung an der<br />

Weiterentwicklung war für die <strong>Caritas</strong><br />

<strong>Werkstätten</strong> schnell klar, dass<br />

der „hamet e“ zu einem wichtigen<br />

Diagnose- <strong>und</strong> Förderinstrument im<br />

Rahmen der beruflichen Qualifizierung<br />

geistig behinderter Menschen<br />

werden wird. Bereits im November<br />

fand eine Schulung der Fachkräfte<br />

Berufliche Bildung „BBBB“<br />

durch den Projektleiter der BBW,<br />

Ulrich Weiss, statt. Ganz aktuell<br />

sind die sogenannten „hamet-Koffer“<br />

für jeden Standort eingetroffen.<br />

Diese beinhalten sämtliche benötigte<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Werkzeuge. Die<br />

enthaltenen Fördermaterialien sollen<br />

so bald wie möglich allen Fachkräften<br />

in den Arbeitsbereichen zur<br />

Verfügung gestellt werden, um das<br />

Spektrum beruflicher Förderung zu<br />

ergänzen. Text: Ursula Schneider

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