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R e h a b i l i t a t i o n REHABILITATION Gute Beispiele regen an Mach mit! – Zur Nachahmung empfohlen Vor gut einem Jahr haben die Caritas Werkstätten „Mach mit! – Gutes aus der Praxis für die Praxis“ eingeführt. Wir sammeln aus dem Arbeitsalltag gute Praxisbeispiele, die mehr Selbstbestimmung ermöglichen, und stellen sie allen Standorten der Caritas Werkstätten als Anregung zur Verfügung. Die eingereichten Ideen zeigen, dass es viel „Gutes aus der Praxis für die Praxis“ gibt. 20 JOURNAL gutes Beispiel Werkstatt: Hauptverwaltung Datum:18. Nov 08 Kategorie: Arbeit Rehabilitation Qualifizierung Sonstiges Titel:Ausschreibung von Arbeitsplätzen für Werkstattbeschäftigte Ziel: Bekundung von Interessen an Arbeitsplätzen, Wahlmöglichkeiten schaffen, Selbständigkeit fördern Beschreibung: In der Betriebsstätte in Sinzig werden in Form von Stellenausschreibungen freie Arbeitsplätze mit Hilfe von Plakaten ausgeschrieben. Jeder Interessierte Beschäftigte hat die Möglichkeit sich hierauf zu bewerben. Worauf ist bei der Umsetzung zu achten? Einfache Sprache und gute Platzierung der Ausschreibung. Aktualität der Ausschreibung Was für Material benötigt man? Was muss man noch wissen? Vorgeschlagen von: Andreas Rieß Laufende Nummer: HV - 1 Arbeitsbereich: Hauptverwaltung Aus den INTEC-Betrieben in Sinzig stammt die Idee, interessante und neue Stellen für Werkstattbeschäftigte durch eine interne Stellenausschreibung zu besetzen. Erprobt wurde dies bei einem Arbeitsplatz im Sinziger Gewächshaus von „Radicula – Kräuter & Kreatives“. Interessierte Werkstattbeschäftigte haben so die Möglichkeit, selbständig über einen Wechsel der Arbeit nachzudenken und sich zu bewerben. Dieses gute Beispiel wurde von den Kollegen in Mayen mit Interesse verfolgt und umgesetzt. So erfolgte in den Caritas Werkstätten Mayen im Januar 2009 eine interne Stellenausschreibung: Gesucht wurden Werkstattbeschäftigte für einen Außenarbeitsplatz zur Automatenbefüllung und für eine Vertretung der Mitarbeiter an Empfang und Zentrale. Ralf Gilberg nutzte diese Möglichkeit und bewarb sich. Nach zwei Hospitationen und Gesprächen mit Fachkräften und Begleitendem Fachdienst wird er am Empfang eingearbeitet und dort als Vertreter eingesetzt. Die Beteiligten in Mayen freuen sich über den Erfolg. Sie hoffen, mit ihren Beispielen anderen Werkstätten ebenfalls „Gutes für die Praxis“ zur Verfügung stellen zu können. Text: Heike Paul
R e h a b i l i t a t i o n REHABILITATION Werkstattrats-Wahlen 2009 Superwahljahr auch in den Caritas Werkstätten Seit 2001 gebietet das Sozialgesetzbuch IX, nicht nur über behinderte Menschen zu reden, sondern die in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) Tätigen mit in die Verantwortung zu nehmen und selbst an der Gestaltung ihres Arbeitsplatzes und ihres Lebens mitwirken zu lassen. Seitdem hat sich bundesweit viel bewegt bei der Mitsprache der Beschäftigten. Es gibt nicht nur in den einzelnen WfbM Werkstatträte, sondern die behinderten Menschen schlossen sich auch in Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften zusammen. Durch diese Strukturen vernetzen sie sich, tauschen sich aus und verleihen sie ihren Forderungen mehr Nachdruck. Im November 2009 werden in den bundesdeutschen Werkstätten zum dritten Mal neue Werkstatträte für eine jeweils vierjährige Amtszeit gewählt. „Bei der diesjährigen Werkstattrat-Wahl wollen wir überlegen, wie Beschäftigtenvertreter aus allen Standorten oder Teilwerkstätten der Caritas Werkstätten in den Werkstattrat gewählt werden können“, so der 1. Vorsitzende Georg Reulecke während eines Treffens des Gesamtwerkstattrates der Caritas Werkstätten. Die anwesenden Werkstatträte nicken zustimmend. Der Werkstattrats-Vertreter aus den Caritas Werkstätten Mayen, Franz- Josef Stern, äußert sich so: „Ganz am Anfang, als der Werkstattrat zum ersten Mal gewählt wurde und gerade anfing, seine Arbeit aufzunehmen, merkten wir, dass die Werkstatt in Cochem keinen Vertreter im Werkstattrat hatte. Von der kleineren Werkstatt konnte sich kein Kandidat gegen die Kandidaten der großen Werkstätten durchsetzen.“ Im Nachhinein fanden die gewählten Werkstatträte im Einvernehmen mit der Geschäftsleitung eine Lösung zu Gunsten der nicht berücksichtigten Werkstatt: Sie ließen einen nicht stimmberechtigten Beisitzer aus den Caritas Werkstätten Cochem bei den Werkstattrats-Sitzungen zu. Nach der zum 01. Oktober 2003 überarbeiteten Caritas–Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (CWMO) können die Wahlen zum Werkstattrat nunmehr auch zu Gunsten der kleineren Standorte und unter Berücksichtigung besonderer Personenkreise durchgeführt werden. Möglich macht das der § 2, Abschnitt (2) der CWMO: „In Zweig- und Teilwerkstätten können gesonderte selbständige Werkstatträte gebildet werden. Dies gilt insbesondere, wenn diese auf die Teilhabe besonderer Personenkreise ausgerichtet sind. Die Entscheidung trifft die Werkstatt im Einvernehmen mit dem Werkstattrat“ Die diesjährige Organisation der Werkstattrats-Wahlen ist durch die Vielfalt der Werkstattstandorte mit ihren angeschlossenen, z.T. örtlich getrennten, Teilwerkstätten und den INTEC-Betrieben nicht einfach. Alle Standorte und die beiden IN- TEC-Betriebe sollen im zukünftigen Werkstattrat vertreten sein. Knapp 800 Beschäftigte sind aufgerufen, bei den Wahlen im November ihre Stimme abzugeben: die aktiven und passiven Wahlberechtigten der Caritas Werkstätten Sinzig, der IN- TEC-Betriebe Sinzig, der Caritas Werkstätten Mayen mit den örtlich getrennten Betriebsstätten Service- und Logistikzentrum und dem Entsorgungsfachbetrieb, die Caritas Werkstätten Polch und die dortige virtuelle Werkstatt X-TERN, die Caritas Werkstätten Ulmen, die Caritas Werkstätten Cochem sowie die dortigen INTEC-Betriebe. Zusammen mit der Geschäftsleitung wird nun ein Wahlverfahren entwickelt, das sich an den Vorgaben der CWMO orientiert. Dabei soll vermieden werden, dass durch die Zweig- und Teilwerkstätten bzw. unterschiedlichenWerkstättenstandorte ein unüberschaubares Mitwirkungsgebilde entsteht. Denn dann würde ein praxisnahes Handeln des Werkstattrates schwierig. Dies soll auf jeden Fall vermieden werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der noch amtierende Werkstattrat mit seinen Vertrauenspersonen rechtzeitig in Klausur gehen. Dort wird er alle rechtlich fundierten Möglichkeiten bezüglich der Wahlpraxis durchsprechen und sich dann mit der Geschäftsleitung auf ein einheitliches Wahlverfahren einigen. Beschäftigte, die sich für die Tätigkeiten des Werkstattrates interessieren und selbst für den Werkstattrat kandidieren möchten, können sich gerne beim Werkstattrat oder bei dessen Vertrauenspersonen, Helga Göderz und Werner v. Wassenberg, erkundigen. Dort können sie auch die Caritas-Werkstätten-Mitwirkungsordnung (CWMO) einsehen. Darüber hinaus ist ein Faltblatt geplant, das über die wichtigsten Aufgaben sowie Rechte und Pflichten des Werkstattrates informieren soll. Text: Werner von Wassenberg JOURNAL 21
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