Liebe Leserinnen und Leser - Caritas Werkstätten
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N e w s<br />
NEWS<br />
St. Raphael <strong>Caritas</strong> Alten- <strong>und</strong> Behindertenhilfe GmbH<br />
Neuer Rechtsträger der<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong><br />
Die <strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong> haben mit der St. Raphael <strong>Caritas</strong> Alten- <strong>und</strong> Behindertenhilfe GmbH zum 1. Januar<br />
2009 einen neuen Rechtsträger bekommen. „Wer das Glück hat, mit etwas Neuem anzufangen,<br />
muss die Tüchtigkeit aufbringen, etwas Wertvolles daraus zu machen“, dieses Leitwort wählte Michael<br />
Kröselberg, der neue Geschäftsführer, zur Betriebsaufnahme der St. Raphael CAB GmbH.<br />
Das JOURNAL wollte Näheres über<br />
diese Neugründung erfahren. Die<br />
St. Raphael CAB GmbH ist eine<br />
100-prozentige Tochtergesellschaft<br />
des <strong>Caritas</strong>verbandes für die Diözese<br />
Trier e.V. <strong>und</strong> hat die Trägerschaft<br />
der bisher vom Diözesan-<strong>Caritas</strong>verband<br />
getragenen Einrichtungen<br />
der Alten- <strong>und</strong> Behindertenhilfe<br />
übernommen. JOURNAL-Mitarbeiterin<br />
Andrea Briel befragte Michael<br />
Kröselberg dazu.<br />
Herr Kröselberg, welche Idee<br />
steht hinter dieser Neugründung?<br />
Die Ziele <strong>und</strong> Aufgaben der neuen<br />
Tochtergesellschaft des Diözesan-<br />
<strong>Caritas</strong>verbandes liegen in erster<br />
Linie darin, durch die neue GmbH-<br />
Struktur die Einrichtungen in einer<br />
eigenen organisatorischen Einheit<br />
zusammenzuführen <strong>und</strong> so eine intensivere<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> bessere<br />
Koordination zu ermöglichen.<br />
Mit den Änderungen in der Organisationsstruktur<br />
sollen die entscheidenden<br />
Weichen dafür gestellt<br />
werden, für die von uns betreuten<br />
Menschen in unseren Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> für unsere Mitarbeiter eine gute<br />
Zukunft zu sichern.<br />
Welche Zielgruppe hat das neue<br />
Unternehmen?<br />
In unserem neuen Unternehmen<br />
kommen Menschen zusammen,<br />
die Hilfe <strong>und</strong> Begleitung, aber auch<br />
menschliche Nähe aufgr<strong>und</strong> ihres<br />
Alters oder ihrer Behinderung suchen<br />
<strong>und</strong> finden. Hier treffen sie auf<br />
Menschen, die in ihrem beruflichen<br />
Engagement dazu beitragen wollen,<br />
dass Menschen in Not trotz ihrer<br />
Beeinträchtigungen ein lebenswertes<br />
Leben führen können <strong>und</strong><br />
22 JOURNAL<br />
sich angenommen wissen. Die Verbindung<br />
christlicher Nächstenliebe<br />
mit einem überzeugenden <strong>und</strong><br />
verantwortlichen Unternehmertum<br />
kann das entscheidende Merkmal<br />
sein, um uns dem Wettbewerb<br />
mit anderen Anbietern besser stellen<br />
zu können. In einer Zeit, in der<br />
die ganze Welt auf der Suche nach<br />
überzeugenden <strong>und</strong> verantwortungsvollen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Unternehmern<br />
ist, denen es nicht auf<br />
Profitgier ankommt, tut es der Kirche<br />
<strong>und</strong> der <strong>Caritas</strong> gut, Beispiele<br />
für überzeugendes Unternehmertum<br />
zu liefern. Dafür will die St. Raphael<br />
CAB GmbH sorgen <strong>und</strong> sich<br />
hierfür einen guten Ruf erwerben!<br />
Welche Herausforderungen sehen<br />
Sie für das Personal <strong>und</strong> das<br />
betriebliche Miteinander?<br />
Viele Berufe müssen heutzutage<br />
für eine moderne <strong>und</strong> hochkompetente<br />
soziale, rehabilitative <strong>und</strong><br />
pflegerische Arbeit zusammenspielen:<br />
vom Pflegepersonal, Altenhelfern<br />
<strong>und</strong> Pädagogen bis hin zu<br />
Betriebswirten <strong>und</strong> Marketingexperten.<br />
Wenn wir unsere Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Dienste erfolgreich führen<br />
wollen, dann brauchen wir ein<br />
betriebliches Miteinander zwischen<br />
den verschiedenen Berufsgruppen,<br />
das die Potenziale der Mitarbeiter<br />
entfaltet, in dem sie bei Defiziten<br />
<strong>und</strong> Problemen Unterstützung erfahren<br />
<strong>und</strong> in dem die Belastungen<br />
im Arbeitsalltag wahrgenommen<br />
<strong>und</strong> ernst genommen werden. Von<br />
Adolph Kolping stammt der Satz:<br />
„Die Nöte der Zeit werden euch zeigen,<br />
was ihr zu tun habt.“ Hinsehen,<br />
nicht wegschauen, mithelfen, nicht<br />
klagen, anpacken, nicht weggehen<br />
– so kann in unserem neuen Unter-<br />
nehmen jeder dazu beitragen, dass<br />
die Welt ein wenig besser wird.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft der<br />
Pflege <strong>und</strong> Betreuung, der Alten-<br />
<strong>und</strong> Behindertenhilfe?<br />
Wir stehen vor enormen Zukunftsherausforderungen.<br />
Denn der immense<br />
Veränderungsdruck durch immer<br />
neue gesetzliche Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> der Preis- <strong>und</strong> Leistungswettbewerb<br />
zwingen auch in der Sozialwirtschaft<br />
zu strukturellen<br />
Veränderungen <strong>und</strong> zu mehr Zusammenarbeit.<br />
Ohne ein serviceorientiertes<br />
Dienstleistungsverständnis,<br />
ohne eine beständige Orientierung<br />
an den Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en,<br />
ohne integrative Versorgungsangebote<br />
<strong>und</strong> betriebswirtschaftliches<br />
Handeln kann heute keine Einrichtung<br />
<strong>und</strong> kein Dienst auf Dauer existieren.<br />
Die immer differenzierteren<br />
K<strong>und</strong>enbedürfnisse <strong>und</strong> Marktanforderungen<br />
erfordern zukünftig,<br />
ein Netzwerk von abgestuften <strong>und</strong><br />
aufeinander abgestimmten Angeboten<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen unternehmerisch<br />
zu gestalten. Für diese<br />
Herausforderungen sind wir mit unserem<br />
neuen Unternehmen bestens<br />
gerüstet.<br />
Unterscheidet sich so ein Unternehmen<br />
denn noch von einem<br />
herkömmlichen Wirtschaftsbetrieb?<br />
Als ein Unternehmen in der <strong>Caritas</strong><br />
unterscheiden wir uns von einem<br />
normalen Wirtschaftsunternehmen<br />
oder von unseren privaten Mitwettbewerbern<br />
nicht in erster Linie<br />
durch andere Organisationsformen<br />
oder andere Arbeitsprozesse. Wir<br />
wollen mehr als nur Leistungen <strong>und</strong><br />
Dienste für Menschen erbringen: