Liebe Leserinnen und Leser - Caritas Werkstätten
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R e h a b i l i t a t i o n<br />
REHABILITATION<br />
Werkstattrats-Wahlen 2009<br />
Superwahljahr auch in den <strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong><br />
Seit 2001 gebietet das Sozialgesetzbuch IX, nicht nur über behinderte Menschen zu reden, sondern die<br />
in <strong>Werkstätten</strong> für behinderte Menschen (WfbM) Tätigen mit in die Verantwortung zu nehmen <strong>und</strong> selbst<br />
an der Gestaltung ihres Arbeitsplatzes <strong>und</strong> ihres Lebens mitwirken zu lassen.<br />
Seitdem hat sich b<strong>und</strong>esweit viel<br />
bewegt bei der Mitsprache der Beschäftigten.<br />
Es gibt nicht nur in den<br />
einzelnen WfbM Werkstatträte, sondern<br />
die behinderten Menschen<br />
schlossen sich auch in Landes- <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaften zusammen.<br />
Durch diese Strukturen<br />
vernetzen sie sich, tauschen sich<br />
aus <strong>und</strong> verleihen sie ihren Forderungen<br />
mehr Nachdruck.<br />
Im November 2009 werden in den<br />
b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>Werkstätten</strong> zum<br />
dritten Mal neue Werkstatträte für<br />
eine jeweils vierjährige Amtszeit gewählt.<br />
„Bei der diesjährigen Werkstattrat-Wahl<br />
wollen wir überlegen,<br />
wie Beschäftigtenvertreter aus allen<br />
Standorten oder Teilwerkstätten<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong> in den<br />
Werkstattrat gewählt werden können“,<br />
so der 1. Vorsitzende Georg<br />
Reulecke während eines Treffens<br />
des Gesamtwerkstattrates der <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong>. Die anwesenden<br />
Werkstatträte nicken zustimmend.<br />
Der Werkstattrats-Vertreter aus den<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong> Mayen, Franz-<br />
Josef Stern, äußert sich so: „Ganz<br />
am Anfang, als der Werkstattrat<br />
zum ersten Mal gewählt wurde <strong>und</strong><br />
gerade anfing, seine Arbeit aufzunehmen,<br />
merkten wir, dass die<br />
Werkstatt in Cochem keinen Vertreter<br />
im Werkstattrat hatte. Von der<br />
kleineren Werkstatt konnte sich kein<br />
Kandidat gegen die Kandidaten der<br />
großen <strong>Werkstätten</strong> durchsetzen.“<br />
Im Nachhinein fanden die gewählten<br />
Werkstatträte im Einvernehmen<br />
mit der Geschäftsleitung eine<br />
Lösung zu Gunsten der nicht berücksichtigten<br />
Werkstatt: Sie ließen<br />
einen nicht stimmberechtigten Beisitzer<br />
aus den <strong>Caritas</strong> <strong>Werkstätten</strong><br />
Cochem bei den Werkstattrats-Sitzungen<br />
zu.<br />
Nach der zum 01. Oktober 2003<br />
überarbeiteten <strong>Caritas</strong>–<strong>Werkstätten</strong>-Mitwirkungsverordnung<br />
(CWMO) können die Wahlen zum<br />
Werkstattrat nunmehr auch zu<br />
Gunsten der kleineren Standorte<br />
<strong>und</strong> unter Berücksichtigung besonderer<br />
Personenkreise durchgeführt<br />
werden. Möglich macht das der § 2,<br />
Abschnitt (2) der CWMO: „In Zweig-<br />
<strong>und</strong> Teilwerkstätten können gesonderte<br />
selbständige Werkstatträte<br />
gebildet werden. Dies gilt insbesondere,<br />
wenn diese auf die Teilhabe<br />
besonderer Personenkreise ausgerichtet<br />
sind. Die Entscheidung trifft<br />
die Werkstatt im Einvernehmen mit<br />
dem Werkstattrat“<br />
Die diesjährige Organisation der<br />
Werkstattrats-Wahlen ist durch die<br />
Vielfalt der Werkstattstandorte mit<br />
ihren angeschlossenen, z.T. örtlich<br />
getrennten, Teilwerkstätten <strong>und</strong><br />
den INTEC-Betrieben nicht einfach.<br />
Alle Standorte <strong>und</strong> die beiden IN-<br />
TEC-Betriebe sollen im zukünftigen<br />
Werkstattrat vertreten sein. Knapp<br />
800 Beschäftigte sind aufgerufen,<br />
bei den Wahlen im November ihre<br />
Stimme abzugeben: die aktiven <strong>und</strong><br />
passiven Wahlberechtigten der <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong> Sinzig, der IN-<br />
TEC-Betriebe Sinzig, der <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong> Mayen mit den örtlich<br />
getrennten Betriebsstätten Service-<br />
<strong>und</strong> Logistikzentrum <strong>und</strong> dem Entsorgungsfachbetrieb,<br />
die <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong> Polch <strong>und</strong> die dortige<br />
virtuelle Werkstatt X-TERN, die <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong> Ulmen, die <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Werkstätten</strong> Cochem sowie die dortigen<br />
INTEC-Betriebe.<br />
Zusammen mit der Geschäftsleitung<br />
wird nun ein Wahlverfahren<br />
entwickelt, das sich an den Vorgaben<br />
der CWMO orientiert. Dabei soll<br />
vermieden werden, dass durch die<br />
Zweig- <strong>und</strong> Teilwerkstätten bzw. unterschiedlichen<strong>Werkstätten</strong>standorte<br />
ein unüberschaubares Mitwirkungsgebilde<br />
entsteht. Denn dann<br />
würde ein praxisnahes Handeln<br />
des Werkstattrates schwierig. Dies<br />
soll auf jeden Fall vermieden werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
wird der noch amtierende Werkstattrat<br />
mit seinen Vertrauenspersonen<br />
rechtzeitig in Klausur gehen.<br />
Dort wird er alle rechtlich f<strong>und</strong>ierten<br />
Möglichkeiten bezüglich der Wahlpraxis<br />
durchsprechen <strong>und</strong> sich dann<br />
mit der Geschäftsleitung auf ein einheitliches<br />
Wahlverfahren einigen.<br />
Beschäftigte, die sich für die Tätigkeiten<br />
des Werkstattrates interessieren<br />
<strong>und</strong> selbst für den Werkstattrat<br />
kandidieren möchten, können<br />
sich gerne beim Werkstattrat oder<br />
bei dessen Vertrauenspersonen,<br />
Helga Göderz <strong>und</strong> Werner v. Wassenberg,<br />
erk<strong>und</strong>igen. Dort können<br />
sie auch die <strong>Caritas</strong>-<strong>Werkstätten</strong>-Mitwirkungsordnung<br />
(CWMO)<br />
einsehen. Darüber hinaus ist ein<br />
Faltblatt geplant, das über die wichtigsten<br />
Aufgaben sowie Rechte <strong>und</strong><br />
Pflichten des Werkstattrates informieren<br />
soll.<br />
Text: Werner von Wassenberg<br />
JOURNAL<br />
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