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DB Systemtechnik Leistungsreport 2009/2010 - Deutsche Bahn AG

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18<br />

Ingenieurdienstleistungen<br />

T.TVI Ingenieurdienstleistungen<br />

T.TVI 1 Bremse und Kupplungen<br />

T.TVI 2 Fahrtechnik, Betriebsfestigkeit<br />

T.TVI 3 Antriebs- und Klimatechnik,<br />

Aerodynamik, Akustik, LST<br />

T.TVI 4 Engineering Fahrzeuge<br />

IT-Nutzung und Diagnose<br />

T.TVI 5 Instandhaltungstechnik<br />

EBA-Zulassungsprozess:<br />

Kompatibilität mit den Gleisschaltmitteln<br />

Anfang des Jahres <strong>2009</strong> verfügte das EBA,<br />

dass die bisher übliche Nachweisführung<br />

im Rahmen einer Fahrzeugzulassung<br />

nicht den heutigen Anforderungen entspricht.<br />

Die Prüfungen, die ja von unterschiedlichen<br />

Prüfstellen durchgeführt<br />

wurden, erfolgten nicht auf der Grundlage<br />

eines einheitlichen und abgesicherten<br />

Regelwerks. Aus diesem Grund wurden<br />

alle Zulassungsaktivitäten bei<br />

elektrischen Triebfahrzeugen gestoppt,<br />

es wurden keine Inbetriebnahmegenehmigungen<br />

für Neufahrzeuge mehr ausgesprochen.<br />

Das EBA erhob die Forderung,<br />

belastbare Grundlagen für Prüfung und<br />

Bewertung der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit zu schaffen und einen<br />

Prozess für die Inbetriebnahme neuer<br />

Fahrzeuge zu vereinbaren. Bis zur Erfüllung<br />

dieser Forderungen wurden keine<br />

neuen Fahrzeuge abgenommen. In kürzester<br />

Zeit musste die Wiederaufnahme<br />

des Inbetriebnahmeprozesses ermöglicht<br />

werden. Innerhalb von nur sechs<br />

Wochen haben die Fachleute der Leitund<br />

Sicherungstechnik von <strong>DB</strong> System-<br />

Fotos: <strong>DB</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

Bevor Züge in Deutschland vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zugelassen werden,<br />

muss sichergestellt sein, dass sie sogenannte Gleisschaltmittel wie Achszähler,<br />

Radsensoren und <strong>Bahn</strong>übergangsschleifen beim Überfahren nicht negativ beeinflussen.<br />

Denn die magnetischen Felder der Züge könnten die ordnungsgemäße<br />

Funktion der Gleisschaltmittel beeinträchtigen und zu Störungen im Betriebsablauf<br />

führen.<br />

technik auf Grundlage bereits vorliegender<br />

Arbeitspapiere und in enger Absprache<br />

mit EBA und <strong>DB</strong> Netz <strong>AG</strong> ein<br />

vereinheitlichtes Prüfprozedere auf<br />

einer 100 m langen Referenzstrecke am<br />

Münchener Nordring vorbereitet. Auf<br />

dieser Referenzstrecke wurde eine Anzahl<br />

repräsentativer Gleisschaltmittel<br />

installiert und ein Prüfprozedere sowie<br />

eine Prozessbeschreibung erarbeitet.<br />

Damit wurde eine vom EBA akzeptierte<br />

Nachweisführung und in Folge auch die<br />

Wiederaufnahme des Inbetriebnahmeprozesses<br />

wieder möglich. Abhängig vom<br />

jeweiligen Fahrzeugtyp hat die akkreditierte<br />

Prüfstelle der <strong>DB</strong> <strong>Systemtechnik</strong><br />

50–70 Überfahrversuche mit Geschwindigkeiten<br />

von 10 bis 100 km/h durchgeführt.<br />

Dabei wurden zeitgleich bis zu 90<br />

Signale aufgezeichnet, bewertet und<br />

wurde – im Erfolgsfall – anschießend<br />

die Kompatibilität bestätigt. Alle zur<br />

Genehmigung anstehenden Fahrzeugbaureihen<br />

mussten nun dieses Prozedere<br />

durchlaufen; <strong>2009</strong> wurden auf diese<br />

Weise 18 Fahrzeugtypen überprüft.

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