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Durchgeblickt<br />
für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen<br />
auf der Webplattform YouTube veröffentlicht.<br />
„Ordnung ist für blinde Menschen mehr als das<br />
halbe Leben“ und „Klare Begriffe erleichtern das<br />
Denken und die Kommunikation“, das sind die<br />
Botschaften, die Prof. Schmid, der neben seiner<br />
Verantwortung für Drehbuch und Regie auch<br />
selbst im Film als Lehrer auftritt, vermitteln<br />
möchte.<br />
Die Regeln beim Blindenschach sind dieselben<br />
wie bei Sehenden, dennoch gibt es einige gravierende<br />
Unterschiede:<br />
• Die schwarzen Felder der speziellen Schachbretter<br />
sind gegenüber weißen erhaben.<br />
• Figuren werden in Löcher gesteckt, damit sie<br />
nicht umgeworfen werden können.<br />
• Schwarze Figuren sind oben gekennzeichnet.<br />
• Das Verfolgen von Schrägen muss gut geübt<br />
werden, da sich tastende Finger manchmal sehr<br />
weit vom Ausgangsfeld entfernen.<br />
Gemeinsam mit den SchülerInnen des Wiener<br />
Bundes-Blindenerziehungsinstitutes Angelika,<br />
Claudia, Markus, Paulin, Nicu und Mario zeigt<br />
der BBI-Professor, dass die faszinierende Welt<br />
des Schach-Spieles auch von blinden und<br />
sehbehinderten Kindern und Jugendlichen erschlossen<br />
werden kann. Für Kamera und Schnitt<br />
zeichnet Johannes Weingartner verantwortlich,<br />
der Film kann auf YouTube abgerufen werden!<br />
Infos gibt es auch auf der Website www.blindenschachbund.at<br />
Doch zurück zum Vorarlberger Blinden- und<br />
Sehbehindertenverband. Dieser organisierte<br />
gemeinsam mit der Tanzschule Hieble einen<br />
Tanzkurs, an dem sieben blinde und sehbehinderte<br />
Menschen teilnahmen. Für diejenigen, die<br />
keinen sehenden Partner haben, sprangen sogenannte<br />
TaxidancerInnen ein, die sehr bemüht<br />
waren, alles gut zu erklären.<br />
Mit großer Begeisterung wurden an vier Abenden<br />
die Grundschritte für den Wiener Walzer,<br />
English Waltz, Discofox, Foxtrott und Merengue<br />
erlernt.<br />
Als Abschluss besuchten die TeilnehmerInnen<br />
gemeinsam einen öffentlichen Tanzabend in<br />
der Tanzschule Hieble in Dornbirn. Es galt, das<br />
Erlernte zu festigen und kräftig das Tanzbein zu<br />
schwingen.<br />
Text: Raimund Lunzer, Martin Begle und Dietmar<br />
Habisch<br />
In den Gesichtern ist die Freude am Schwingen des Tanzbeines ersichtlich.<br />
(Alle Bilder: VBSV)<br />
Juli-September 2011<br />
der<br />
<strong>Durchblick</strong>