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34<br />

Durchgetickert<br />

Hörfilm-Tipp<br />

Der Clou<br />

– vergnügliche Kapriole der Filmgeschichte<br />

Eine amüsant-überraschend endende Komödie<br />

um zwei Gauner: „Der Clou“ aus dem Jahr 1973<br />

mit Robert Redford und Paul Newman.<br />

Im Chicago des Jahres 1936 geht es spannend<br />

und heiter zugleich um einen ehrgeizigen kleinen<br />

Gauner Johnny (Redford) und einen altgedienten<br />

Betrüger Henry (Newman), welche sich<br />

an einem Mafia-Boss namens Lonnegan rächen<br />

wollen, der einen gemeinsamen Freund ermorden<br />

ließ. Die beiden Trickbetrüger entwerfen<br />

einen raffinierten Plan. Um sich wirkungsvoll<br />

rächen zu können, zielen sie auf das, was Lonnegan<br />

am wichtigsten ist, sein Geld.<br />

Der Clou war ein großer Erfolg, er wurde mit 7<br />

Oscars ausgezeichnet, inklusive „Bester Film“!<br />

Buch-Tipp<br />

Da Jesus und seine Hawara<br />

von Wolfgang Teuschl – Voi leiwaund!<br />

Als es erstmals erschien, erregte es heftige Kontroversen!<br />

(Und wurde sogleich für die nächsten<br />

10 Jahre aus dem Buchhandelsverkehr gezogen.)<br />

Von Respektlosigkeit und Blasphemie<br />

war die Rede, einfach ungeheuerlich und eine<br />

bodenlose Frechheit!<br />

Ja, so hatte man das Neue Testament auch noch<br />

nie vernommen: nämlich im Wienerischen Dialekt.<br />

Sogar Jesus selbst redet Mundart, „schdrawanzd“<br />

herum und gibt sich mit „Büüchan“ und<br />

„Schdrizis“ ab. Der Alltagsslang verballhornt etwas<br />

Heiliges? Ganz und gar nicht, im Gegenteil.<br />

Die Sprache unseres Alltags bringt uns das wieder<br />

näher, zu dem sich Distanz eingeschlichen<br />

Diese „intelligente Gaunerkomödie voller überraschender<br />

Pointen, mit hintergründigem Witz<br />

und verhaltener Spannung“ (Lexikon des internationalen<br />

Films) wird in unserer nächsten<br />

Neuerscheinungsliste enthalten sein.<br />

hatte. Bringt<br />

uns Vergnügen<br />

durch die Lust<br />

am Ausdruck,<br />

am Fabulieren,<br />

am Auf-den-<br />

Punkt-Bringen,<br />

wie es dem<br />

Dialekt oftmals<br />

viel besser<br />

gelingt als<br />

der hochdeutschenStandardsprache.<br />

Das wusste ja<br />

auch schon die Wiener Gruppe, in deren Tradition<br />

man dieses Werk durchaus einreihen kann.<br />

Also genießen wir als Hörer Kapitel wie „Wos ma<br />

mi n Bätn oes bokd“ oder „Wos leiwaund is“. Ein<br />

echtes, einmaliges Hörvergnügen! Heasd, oida!<br />

Juli-September 2011<br />

der<br />

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