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Aufzeichnungen zweier Haslitaler : I. Chronik 1792-1821 ... - admin.ch

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18 Harter Winter<br />

entspringt, hat es keinen lygen lassen, sondern über die<br />

Egg getrieben und daselbften fallen lassen; dieses wäre<br />

glaubli<strong>ch</strong> die Ursa<strong>ch</strong>e, daß die Kreiskumb- und Fuhrs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tlowy<br />

dermaßen groß komen sind. Es ist s<strong>ch</strong>on <strong>1792</strong> zu<br />

oder ob Färriftetten au<strong>ch</strong> eine große S<strong>ch</strong>neelowenen komen;<br />

dieselbe hat etli<strong>ch</strong>e hundert Zimmerbeim Bäume) nebst<br />

andrem großen und kleinen Holtz mit Wurtzlen und Esten<br />

herab auf die Vorsaßgieter getragen. Aber disers Jar<br />

ist dieselbe no<strong>ch</strong> viel greßer komen, denn sie hat von Ferristetten<br />

bis zur Brick im Genttel alles vermiestet — man<br />

sagte mir, diese Lowynen sei jetz siebenzig Jar gar ni<strong>ch</strong>t<br />

komen. — I<strong>ch</strong> kente von dem vielen S<strong>ch</strong>nee und denen<br />

Lowinen no<strong>ch</strong> mehr s<strong>ch</strong>ryben; denn selbige haben an andren<br />

Orten au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden getan; aber i<strong>ch</strong> werde es der<br />

Lowmen halb hierbi bewenden lassen.<br />

Vom 1^92.<br />

I<strong>ch</strong> habe droben erwent von dem vielen S<strong>ch</strong>nee, der<br />

^636 und von dem unaufhörli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>neien und<br />

endli<strong>ch</strong> darus erfolgten ungeheuren Lowynen. So folgte<br />

nun wie natirli<strong>ch</strong> ein ser speter und ru<strong>ch</strong>er Frielyng, daß<br />

man das arme Feh großen Hunger mußte leiden lassendenn<br />

es wäre s<strong>ch</strong>on im vorigen Jahr gar wenig gewa<strong>ch</strong>sen<br />

und konnte man kein Fuhter bekamen, weder teur no<strong>ch</strong><br />

wolfeil. Es war fryli<strong>ch</strong> zu eingendem Meien das meiste<br />

aaber >) und der S<strong>ch</strong>nee ges<strong>ch</strong>moltzen. Es konnte aber<br />

wägen der großen Kelte das Laub und Gras ni<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong>sen,<br />

daß der S<strong>ch</strong>afhirt erst na<strong>ch</strong> dem Meienmert anfieng zu<br />

hieten hier im Nessentalberg. Den 25. Mey fienge es wyder<br />

an zu s<strong>ch</strong>neien, nun s<strong>ch</strong>neite es wyderum alle Tage, dem<br />

Boden na<strong>ch</strong> 2) ni<strong>ch</strong>t gar viel, aber viel in den<br />

B^gen. Denn i<strong>ch</strong> hatte eben das Unglick, eine Party<br />

S<strong>ch</strong>af zu «untren; dieselben mußte i<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>afhirten<br />

neben andren helfen su<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e in dem Berg hin und<br />

her zerstreut waren; dieses wäre gewis ein Stuck harter<br />

Arbeit, denn es wäre der Lowynen halb große Gefar.<br />

Es wäre der 30. Meyen und läge der S<strong>ch</strong>nee dermaßen<br />

reif, daß man in dem S<strong>ch</strong>afweg kum dur<strong>ch</strong>waten mo<strong>ch</strong>te;<br />

') S<strong>ch</strong>neefrei, y Unten im Tal.

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