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Foto: © panthermedia | Norma Cornes<br />

tierschutz<br />

Unterhaltung um jeden Preis?<br />

Die Geschichte des Zirkus begann in der Antike. Im römischen Circus Maximus fanden Wagenrennen<br />

statt und auch im alten Griechenland gab es kreis- oder ellipsenförmige Arenen, die den<br />

Namen „kirkos“ hatten. Mit unserem heutigen Zirkus haben die antiken Vorbilder nur die Form<br />

der Bühne gemeinsam.<br />

In England des 18. Jahrhunderts sowie Frankreich und Deutschland<br />

des 19. Jahrhunderts entstanden sogenannte Wanderzirkusse,<br />

oftmals als Familienunternehmen. Im Mittelpunkt standen<br />

zunächst Artisten, später wurden aber auch vermehrt Tiere<br />

eingesetzt. Derzeit gibt es in Deutschland rund 330 Zirkusunternehmen,<br />

der „größte Zirkus Europas“ ist dabei der Circus Krone,<br />

der seine feste Spielstätte in München hat und über eine Vielzahl<br />

von Tieren wie u.a. 30 Löwen, 60 Pferde, sechs Elefanten, ein<br />

Flusspferd und ein Nashorn verfügt. Der Mensch sehnt sich nach<br />

Spektakel und Show, dabei sollte man eines allerdings nicht vergessen:<br />

Wildtiere leiden im Zirkus. Sie müssen die überwiegende<br />

Zeit des Tages in kleinen Käfigen verbringen und werden oft nur<br />

mangelhaft tierärztlich versorgt. Massive Gesundheitsschäden,<br />

schwere Verhaltensstörungen und erhöhte Sterblichkeit sind die<br />

fatalen Folgen. Auch kontrollierende Veterinärbehörden sind<br />

scheinbar nahezu hilflos. Zum einen ist die Beschlagnahmung<br />

eines Wildtieres aus schlechter Zirkushaltung kaum möglich, da<br />

geeignete Auffangstationen fehlen, <strong>zum</strong> anderen verschwinden<br />

Zirkusse mit einem oft unangemeldeten Standortwechsel aus der<br />

jeweiligen behördlichen Zuständigkeit. Zahlen des Deutschen<br />

Tierschutzbundes zufolge ist alleine in den letzten zehn Jahren<br />

nahezu ein Viertel des gesamten Bestandes an Elefanten im Zirkus<br />

vorzeitig verstorben. Ganz aktuell ist im Circus Krone wieder<br />

ein afrikanischer Elefant verstorben, scheinbar sollte dies vertuscht<br />

werden. „So geht es nicht weiter! Es ist an der Zeit, dass<br />

der Circus Krone endlich Konsequenzen zieht und die Haltung<br />

von Elefanten aufgibt“, fordert Thomas Schröder, Präsident des<br />

Deutschen Tierschutzbundes. „Auch der Gesetzgeber ist gefordert.<br />

Es kann nicht sein, dass weiter tatenlos zugesehen wird, bis<br />

auch der letzte Zirkuselefant durch die schlechte Haltung im<br />

Zirkus nach und nach elend zugrunde geht", so Schröder weiter.<br />

> Mahnende Worte gibt es genügend,<br />

es wäre in der Tat an der Zeit zu Handeln!<br />

MSS<br />

<strong>hundkatzepferd</strong> 05|12 23

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