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ubrik<br />

Hamburger Hafen<br />

Hamburger Tierschutzverein<br />

Meine nächste Station ist der Hamburger<br />

Tierschutzverein von 1841 e. V. 128 Hunde,<br />

423 Katzen und über 655 Kleintiere beherbergt<br />

das Tierheim an diesem Tag. Die ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin Annedore Respa<br />

führt mich über das großzügige Gelände in<br />

der Süderstraße. Neugierig und voll freudiger<br />

Erwartung werde ich von den Tierheimbewohnern<br />

begrüßt. Beim Rundgang<br />

erfahre ich viel über einzelne Schicksale,<br />

die Eigenschaften und Zukunftsaussichten<br />

der Tiere. Mit viel Hingabe wird versucht,<br />

jedem Tier gerecht zu werden. So fallen<br />

mir große Auslaufflächen für Hunde und<br />

ein ausgeklügeltes „Gassi-geh-System“ mit<br />

freiwilligen Helfern auf. Ein großer Teil der<br />

Tiere sind so genannte Fundtiere. Die Aussetzungen<br />

nehmen in der Ferienzeit beträchtlich<br />

zu, oft aus banalsten Gründen,<br />

wie „das Tier ist uns zu teuer geworden,<br />

wir haben nun Kinder“ oder „es hat eine<br />

Allergie“. Teilweise geht es so weit, dass<br />

sich der wirkliche Besitzer als Finder ausgibt,<br />

um auch noch die Abgabegebühr zu<br />

sparen, auf die das Tierheim angewiesen<br />

ist. Leider ist die Weitervermittlung von<br />

Fundtieren oft schwieriger als bei Tieren,<br />

die mit bekannter Geschichte ins Tierheim<br />

kommen. Mir drängt sich der Gedanke auf:<br />

„Würden wir unsere Kinder auch bei der<br />

ersten Unbequemlichkeit ins Heim geben?“<br />

Dann lerne ich Poldi kennen, der als<br />

Fundhund ins Tierheim gebracht wurde.<br />

Der Jagdhund-Mix mit den fröhlichen<br />

Poldi sucht ein Zuhause<br />

Augen machte durch sein auffälliges Verhalten<br />

am Nikolaustag 2010 dem Tierheim<br />

und seinen ehrenamtlichen Gassigehern<br />

echte Sorgen. Begegnungen mit Artgenossen<br />

waren beim täglichen Spaziergang eine<br />

echte Herausforderung. Das Training mit<br />

Poldi hat mittlerweile dazu geführt, dass er<br />

ohne Weiteres vermittelbar wäre. Leider<br />

wartet er seit 1 ½ Jahren auf ein neues Zuhause.<br />

Stellt sich die Frage, wie finanziert sich<br />

eine solche Einrichtung. Die Freie und<br />

Hansestadt Hamburg zahlt zwar aufgrund<br />

eines Vertrages mit dem Verein eine Vergütung<br />

für die Unterbringung von Fundtieren<br />

und sichergestellten Tieren von gegenwärtig<br />

rund 1,5 Mio €, diese Summe<br />

deckt aber nur einen Teil der Betriebs-<br />

48 <strong>hundkatzepferd</strong> 05|12

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