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ETF-Magazin: "Was tun?" (Q1 2012) - Börse Frankfurt

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erhöht. Beim Überschreiten der 15-Prozent-Grenze<br />

reduzieren wir die Gewich<strong>tun</strong>g auf den Faktor zwei.<br />

Fällt die Volatilität nun wieder von 16 auf 14,5 Prozent<br />

zurück, performt der Fonds in der Summe mit<br />

einem Plus von 1,5 Prozent. Steigt die Volatilität über<br />

ihren langfristigen Durchschnitt, gehen wir bis zu<br />

einer maximalen doppelten Gewich<strong>tun</strong>g short. Bei<br />

einer einfachen Strategie, bei der Anleger eins zu eins<br />

an der Volatilitätsentwicklung partizipieren, wäre dagegen<br />

in diesem Beispiel kein Gewinn erzielt worden.<br />

Im aktuellen Marktumfeld ist daher die beschriebene<br />

angepasste Strategie überlegen.<br />

Neben dem im Jahr 2006 aufgelegten Amundi Funds<br />

Absolute Volatility Euro Equities, dessen Anlageuniversum<br />

sich auf den Euro-Stoxx-50 konzentriert, haben<br />

wir im Jahr 2007 einen global investierenden Fonds<br />

entwickelt. Dieser nutzt zusätzlich zur europäischen<br />

Volatilität die Volatilität des S&P-500- und des Nikkei-Index.<br />

Durch diese geografi sche Diversifi kation<br />

erschließt der Fonds eine zusätzliche Renditequelle.<br />

Drei Erfolgsrezepte. Zusammenfassend lassen sich<br />

also drei Wege defi nieren, mit denen Anleger von der<br />

Volatilität am Aktienmarkt profi tieren.<br />

■ Langfristige Volatilitätsschwankungen nutzen: Notiert<br />

die Volatilität unter ihrem langfristigen Durchschnitt von<br />

rund 25 Prozent, kaufen Anleger Volatilität. Liegt sie über<br />

ihrem langfristigen Durchschnitt, verkaufen sie.<br />

■ Volatilität der Volatilität nutzen: Um vom Oszillieren<br />

der Volatilität zu profi tieren, gewichten Anleger ihre<br />

Long- bzw. Shortpositionen. Je weiter die Volatilität unter<br />

dem Durchschnittswert notiert, desto größer werden die<br />

Long- bzw. Shortpositionen. Gerade in den letzten Jahren<br />

hat dieser Strategiebaustein bei den Amundi-Volatilitätsfonds<br />

den höchsten Renditebeitrag erwirtschaftet.<br />

■ Regionale Volatilitätstrends nutzen: Anleger, die Volatilitätstrends<br />

verschiedener regionaler Aktienmärkte<br />

nutzen, können durch Über- und Untergewich<strong>tun</strong>gen<br />

zusätzlich Rendite generieren.<br />

Mit einfachen Long-Only-Volatilitätsfonds und -zertifi<br />

katen und einer simplen Buy-and-hold-Strategie ist es<br />

dagegen unmöglich, auf lange Sicht Rendite zu erzielen.<br />

Zwar bringen diese Papiere – wenn man den Ein- und<br />

Ausstiegszeitpunkt richtig erwischt – kurzfristig große<br />

Gewinne. Kaufen und liegen lassen führt auf Grund hoher<br />

Rollkosten jedoch langfristig zum Verlust. Für Anleger,<br />

die Volatilität längerfristig als Renditequelle nutzen<br />

wollen, sind deshalb solche einfachen Long-Only-Volatilitätsfonds<br />

nicht geeignet.<br />

ERIC HERMITTE / HUBERT DÄNNER<br />

hubert.daenner@amundi.com<br />

Angenehme Eigenschaften<br />

Brechen die Aktienkurse ein, schnellt die Volatilität<br />

nach oben. Doch früher oder später landen<br />

die Volatilitätsindizes wieder bei ihrem langfristigen<br />

Durchschnitt. Anleger können sich dieses<br />

und andere Muster zu Nutze machen. Die<br />

Grafi k zeigt Indizes für die kurzfristige implizite<br />

Volatilität des europäischen (VStoxx) und amerikanischen<br />

Aktienmarkts (Vix).<br />

Pkte Volatilitätsindizes<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

VStoxx Vix (S&P-500)<br />

1992 95 2000 05 2010<br />

Quelle: Thomson Reuters Datastream<br />

Die Autoren<br />

FEBRUAR <strong>2012</strong><br />

Eric Hermitte ist Co-Head des Volatilitäts-, Arbitrage<br />

und Convertible-Bonds-Teams bei Amundi<br />

in Paris. Zuvor war er Portfolio-Manager für Volatilitäts-Arbitrage-Strategien<br />

und Options-Händler.<br />

Hubert Dänner, verantwortet das Deutschland-Geschäft<br />

für Amundi in <strong>Frankfurt</strong> am Main. Amundi,<br />

eine Tochtergesellschaft der französischen Großbanken<br />

Crédit Agricole und Société Générale, ist<br />

nach eigenen Angaben mit einem verwalteten Vermögen<br />

von fast 700 Milliarden Euro der zweitgrößte<br />

Vermögensverwalter in Europa.<br />

ERIC HERMITTE<br />

Leiter des Volatilitäts-<br />

Teams der Fondsgesellschaft<br />

Amundi<br />

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