100 - Zeidner Nachbarschaft
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„<strong>Zeidner</strong>“ Fasching in Schechingen<br />
Am 28. Januar war es endlich wieder soweit: <strong>Zeidner</strong><br />
Fasching in Schechingen bei Schwäbisch Gmünd<br />
war angesagt! An diesem letzten Januarsamstag,<br />
einem herrlichen Wintertag mit strahlend blauem<br />
Himmel und Sonnenschein, fanden sich etwa 85<br />
Faschingsnärrinnen und -narren in der Gaststätte<br />
„Afrika“ ein – und die letzten fuhren erst in den<br />
frühen Sonntagmorgenstunden schweren Herzens<br />
wieder heim …<br />
Einst schrieb Wilhelm Busch zum Thema „Karneval“<br />
folgendes:<br />
„Es war ein schöner Karneval,<br />
wo wie auch sonst und überall<br />
der Mensch mit ungemeiner List<br />
zu scheinen sucht, was er nicht ist.“<br />
Beim Lesen dieser Zeilen könnte man für einige<br />
Momente ein schlechtes Gewissen bekommen …<br />
Dann ist’s vorbei, denn wir feiern aus anderen<br />
Gründen Fasching. Wir möchten für einige Stunden<br />
den Alltag und die Sorgen vergessen – tanzen, lachen,<br />
fröhlich sein!<br />
Doch zurück zum Beginn des närrischen Treibens:<br />
Hermann Kassnel begrüßte als Cowboy<br />
verkleidet alle Anwesenden recht herzlich. Ein besonderer<br />
Willkommensgruß ging an die „Garde der<br />
ersten Stunde“, zu denen zum Beispiel die Familien<br />
Mieskes, Kueres, Josef, Gieb, Welther, Wiener und<br />
Kassnel gehören. Nachbarvater Udo Buhn ließ uns<br />
via Telefon herzliche Grüße und gute Unterhaltung<br />
ausrichten, weil er leider nicht dabei sein konnte.<br />
Danke, lieber Udo! Vielleicht klappt’s nächstes Jahr<br />
oder spätestens 2008 zum 20-jährigen Jubiläum!<br />
Hermann erzählte kurz von den Vorbereitungen<br />
für diesen Tag, die schon im Spätherbst begonnen<br />
hatten. Die zwei wichtigsten Fragen, die Marianne<br />
und er sowie Musiker Edgar Preidt in dieser Zeit<br />
zu beantworten hatten, waren: „Welche Kapelle<br />
spielt?“ und: „Gibt’s wieder Baumstriezel?“ Also:<br />
Es spielte das „Johann-Krämer-Quartett“, zu dem<br />
Edgar gehört. An dieser Stelle ein großes Dankeschön<br />
an ihn und die Jungs, die in gewohnter<br />
Manier hervorragend für Jung und Alt aufspielten!<br />
Baumstriezel gab’s natürlich auch, frisch gebacken<br />
und von Familie Scheipp aus Schorndorf angeliefert.<br />
Es spricht für sich, dass gegen Mitternacht<br />
kein Krümelchen mehr übrig war.<br />
Zum Abschluss seiner Begrüßungsrede wünschte<br />
uns Hermann mit einem dreifachen „Helau“ viel<br />
Spaß und eröffnete mit seiner Marianne, als „Bad<br />
Girl“ maskiert, den Tanz auf dem Parkett. Bald<br />
füllte sich die Tanzfl äche in dem großen und schön<br />
geschmückten Saal, man winkte sich zu und lachte<br />
auch, weil man den einen oder die andere erst<br />
jetzt unter der Schminke oder Perücke erkannte …<br />
(„Tau bas ät?! Ech hun dech jä net ärkount!“) Nach<br />
einigen Tänzen führten Marianne und Hermann<br />
dann den Aufmarsch der Maskierten an, so dass alle<br />
von allen gesehen und begutachtet werden konnten.<br />
Es folgte die Prämierung, und Hermann sagte<br />
zu Recht, dass alle Masken einen Preis verdient<br />
hätten und die Wahl wieder sehr schwer gefallen<br />
sei.<br />
Der erste Preis ging an einen Indianer und seine<br />
charmante Begleiterin, ein Ehepaar aus Bad Ems.<br />
Der zweite an die Eheleute Streitfert als Spanierpaar<br />
verkleidet, der dritte an die temperamentvolle<br />
Hexe Liane Patru. Je einen Trostpreis bekamen<br />
Zigeunerkind Michelle Preisler und Zigeunerin<br />
Monika Santa, die Verfasserin dieser Zeilen. Schnell<br />
wurden noch einige Gruppenbilder zur Erinnerung<br />
geschossen und dann gab’s endlich etwas zu essen.<br />
Die Auswahl war groß: Von Suppe oder Salatteller<br />
bis Kalbsbraten mit Spätzle und Knödeln war für<br />
jeden Geschmack etwas dabei. Ein guter Tropfen<br />
durfte natürlich auch nicht fehlen.<br />
So gestärkt ging’s weiter mit Tanzen, Plaudern<br />
und viel Lachen. In den Tanzpausen unterhielten<br />
uns Hermann Kassnel und Albert Seitz mit Witzen<br />
und in Versen vorgetragenen lustigen Geschichten<br />
aus dem Leben. Herzlichen Dank auch dafür!<br />
Und nun zu einigen Kostümen der Feiernden,<br />
die teilweise von weit her nach Schechingen<br />
gekommen waren: Effi Kaufmes trug Safarilook,<br />
Peter Kaufmes präsentierte eine schöne alte<br />
schwäbische Tracht von 1830, „Böblinger Häs“<br />
genannt. Emmi und Heinz Mieskes aus Bietigheim<br />
wiederum kamen in ungarischer Tracht. Anneliese<br />
Werner (geb. Mieskes) war das zweite „Bad Girl“,<br />
ihr Ehemann Rudi ein weiterer Cowboy. Christa und<br />
Horst Pechar scheuten nicht den langen Weg aus<br />
Friedrichshafen am Bodensee zu uns und erfreuten<br />
uns in ihren Urzeitmensch-Kostümen. Aus der Nähe<br />
von Heidelberg waren Charlotte und Paul Hamzea<br />
angereist und Wolfgang Schuster – als Mexikaner<br />
verkleidet – sogar aus Bremen. Liane (geb. Gross)<br />
und Georg Göltsch kamen aus Ellhofen, Anneliese<br />
(geb. Müll) und Günther Kraft aus Eislingen, Adi<br />
und Manfred Kuwer aus Göppingen, um hier nur<br />
einige zu nennen.<br />
Die ältere Generation trug ebenso wie die Jüngeren<br />
schöne Kostüme zur Schau. So kam Emmi<br />
Dück als bezaubernde Prinzessin aus „<strong>100</strong>1 Nacht“<br />
(Wer würde denken, dass Sie bald 80 wird?!),<br />
Albert Seitz mit seinen 83 Jahren als fescher Graf<br />
von Monte Christo, Walter Liess erinnerte an Rudolph<br />
Moshammer – bloß das Hündchen fehlte! Lei-<br />
aus der nachbarschaft<br />
Fotografi sche Impressionen<br />
zeidner gruß 2006 nr. <strong>100</strong> 35