100 - Zeidner Nachbarschaft
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personen und persönlichkeiten<br />
Peter Hedwig – Leiter der<br />
<strong>Nachbarschaft</strong> Erlangen,<br />
Mitglied im Kreisvorstand<br />
(Nürnberg/Fürth/Erlangen)<br />
und landsmannschaftlich aktiv.<br />
„Zeiden – Sammelband mit Chroniken<br />
von 1265-1945“ verdanken<br />
wir dem Sammlerfl eiß von Peter<br />
Hedwig (hier die Ausgabe von<br />
1986). Zu einer Zeit, als es noch<br />
keinen ZOG gab, sorgte er bereits<br />
dafür, dass Informationen aus<br />
Chroniken und alten Zeitdokumenten<br />
unter den <strong>Zeidner</strong>n<br />
Verbreitung fanden. Damit hat er<br />
sicher einige von uns erst für das<br />
Thema sensibilisiert.<br />
In den Jahren 1999 und 2000<br />
schickte er zahlreiche Berichte<br />
zum Gemeindeleben in Zeiden.<br />
40 zeidner gruß 2006 nr. <strong>100</strong><br />
Peter Hedwig ist 75<br />
„Wissensdurst und Tatendrang gepaart mit Hilfsbereitschaft<br />
und Engagement, das sind besondere<br />
Qualitäten dieses Verfechters siebenbürgischsächsischen<br />
Lebensstils“, so charakterisierte Horst<br />
Göbbel von der Landsmannschaft der Siebenbürger<br />
Sachsen Peter Hedwig zu seinem 70sten Geburtstag.<br />
Der am 9. Mai 1931 in Heldsdorf bei Kronstadt<br />
geborene Jubilar machte ab 1946 eine Lehre als<br />
Mechaniker bei Gustav Türk in Kronstadt und absolvierte<br />
nach der Verstaatlichung des sächsischen<br />
Betriebs die Techniker- und Meisterschule. 1953<br />
heiratete er in Zeiden Rosa Christine Gohn, 1954<br />
wurde der Sohn Horst und 1957 Heinz geboren. Peter<br />
Hedwig ist inzwischen glücklicher Opa von fünf<br />
Enkelkindern. Am Gemeinschaftsleben seiner siebenbürgischen<br />
Heimatdörfer Zeiden und Heldsdorf<br />
beteiligte er sich aktiv bis zur Aussiedlung der Familie<br />
1973. Im gleichen<br />
Jahr wurde er<br />
„Siemensianer“ in<br />
Erlangen. Er legte<br />
erfolgreich die Prüfung<br />
zum Elektromeister<br />
ab und<br />
arbeitete bis zum<br />
Ruhestand 1989 im<br />
Unternehmensbereich<br />
Medizinische<br />
Technik des Elektronikkonzerns.<br />
Am 24. März 2006 läutete vom <strong>Zeidner</strong> Kirchturm<br />
die Totenglocke und verkündete die Nachricht, dass<br />
Arnold Bergel zu Grabe getragen wurde. Er starb<br />
im 80. Lebensjahr in seinem elterlichen Haus in der<br />
Brunnengasse 954 (zuletzt strada Cloşca 17), wo<br />
er seit dem Tod seiner Frau Lydia vor einem Jahr<br />
zurückgezogen lebte.<br />
Als Kind, geboren am 29. Juli 1926, war Arnold<br />
ein stiller, zurückhaltender Junge. Zusammen mit<br />
seinem älteren Bruder Barthel, der seit Ende des<br />
Krieges in England lebt, wuchs er bei seiner Großmutter<br />
im Neugässchen auf. Denn die Eltern waren<br />
früh verstorben – zuerst der Vater, Bartholomäus,<br />
und bald darauf auch die aus Budapest zugezogene<br />
Mutter Juliana. Während sein Bruder bei Meister<br />
Ziegler in Kronstadt Uhrmacher wurde, erlernte<br />
Arnold bei Heinrich <strong>Zeidner</strong> auf der Kornzeile in<br />
Kronstadt den Beruf des Buchhändlers.<br />
Peter Hedwig hat im Lauf der Jahre eine Menge<br />
Material über Zeiden gesammelt, Bücher herausgegeben<br />
und zahlreiche Artikel zu heimatkundlichen<br />
Themen veröffentlicht. Er war Mitbegründer und<br />
Mitherausgeber der Reihe „<strong>Zeidner</strong> Denkwürdigkeiten“<br />
und hat das erste Heft dieser Reihe selbst<br />
kopiert und gebunden. Immer war er zur Stelle,<br />
wenn es um Organisatorisches ging wie die Gestaltung<br />
von <strong>Zeidner</strong> Treffen. Auch heute noch<br />
zeichnet er den bekannten „Wunderkreis“ bei den<br />
Treffen und bereitet damit unseren Kleinsten eine<br />
Riesenfreude. 1980 bis 1983 war er der Stellvertreter<br />
des Nachbarvaters, danach bis 1986 Kulturwart,<br />
und die folgenden drei Jahre saß er als Beisitzer im<br />
Vorstand der <strong>Nachbarschaft</strong>.<br />
Noch immer ist „Pitz“, wie ihn die Freunde nennen,<br />
in seiner Kreisgruppe in Nürnberg sehr aktiv.<br />
Ob bei den siebenbürgisch-sächsischen Kulturtagen,<br />
bei Sommerfesten, Advents- und Weihnachtsfeiern,<br />
Festgottesdiensten, bei Aussiedlerkulturtagen,<br />
Veranstaltungen im Haus der Heimat Nürnberg,<br />
in Dinkelsbühl oder bei der Herausgabe und beim<br />
Vertrieb zahlreicher Veröffentlichungen – überall<br />
konnte und kann man sich auf ihn als Organisator,<br />
als Mitgestalter, als Betreuer verlassen. „Er wirkt<br />
beispielhaft, ohne sich in den Vordergrund zu drängen“,<br />
wie Göbbel vor fünf Jahren schrieb.<br />
Die <strong>Zeidner</strong> <strong>Nachbarschaft</strong> wünscht ihm noch<br />
gute Gesundheit, damit alle in seinem Umkreis von<br />
seinem Tatendrang und seiner Energie profi tieren<br />
können. hk<br />
Arnold Bergel verstarb 80-jährig in Zeiden<br />
Die Deportation 1945 in die Sowjetunion blieb<br />
auch ihm, wie so vielen Siebenbürger Sachsen,<br />
nicht erspart. Vom Donezbecken heimgekehrt, hat<br />
Arnold Bergel sich dann zum Industrie-Techniker<br />
ausbilden lassen und war jahrzehntelang Chef der<br />
Abteilung Farbenmühle im <strong>Zeidner</strong> Farbenkombinat<br />
„Colorom“.<br />
Als Rentner hat Bergel im evangelischen Kirchengemeinderat<br />
seiner Heimatstadt Zeiden jahrelang<br />
treu gedient. Unsere <strong>Zeidner</strong> <strong>Nachbarschaft</strong><br />
verdankt ihm vor allem in den Jahren zwischen<br />
1996 und 2000 etliche Berichte aus dem Gemeindeleben<br />
von Zeiden, die zum Teil auch im „<strong>Zeidner</strong><br />
Gruß“ veröffentlicht wurden (vgl. ZG 43 (1996), 46<br />
(1999) und 47 (2000)).<br />
Wir wollen Arnold Bergel ein bleibendes Andenken<br />
bewahren. Ruhe sanft, lieber Noldi!<br />
Dein alter Kamerad Baldi Herter, Mosbach