Agenda 21 - Lexikon der Nachhaltigkeit

Bericht der Landesregierung zur Agenda 21 NRW
Euro erwirtschaftet. Diese Technologien, z.B. die Sonnenenergie- und Grubengasnutzung,
sind zugleich von besonderer Bedeutung für die Exportaktivitäten unserer
Unternehmen.
Eine nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik kann allerdings nicht nur auf den
Ausbau regenerativer Energien setzen. Sie muss gleichzeitig die großen Einspar-
und Effizienzpotenziale erschließen, die in der konventionellen Kraftwerkstechnik,
im Gebäudebestand und bei privaten und kommunalen Endverbrauchern liegen. Zur
künftigen Erfüllung der Klimaschutzverpflichtungen wird in erster Linie die Modernisierung
des Kraftwerksparks in NRW, vor allem der Großkraftwerke, entscheidend
beitragen. Dies gilt für die Erneuerung der Braunkohlestromerzeugung im rheinischen
Revier, für den Neubau von steinkohlebefeuerten Kraftwerken auf der Basis
der gemeinsam mit den Investoren erarbeiteten Eckpunkte für ein Referenzkraftwerk,
für den Bau von erdgasbetriebenen GuD-Kraftwerken mit besonders hohem
Wirkungsgrad sowie für den weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Landesregierung
hat insbesondere bei der Formulierung der Regelungen über den Emissionshandel
Sorge getragen, dass die Kraftwerksbetreiber dafür eine hinreichende
Investitionssicherheit erhalten haben.
Unter Klimaschutzaspekten von wesentlicher Bedeutung sind zudem die Förder- und
Beratungsmaßnahmen für den Gebäudebestand sowie im Bereich der Altbausanierung.
Hier bestehen beachtliche Reduktionspotentiale, die vergleichsweise kostengünstig
ausgeschöpft werden können. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen
bei der Erarbeitung und Umsetzung lokaler und regionaler Energiekonzepte
und fördert eine durchgreifende Erneuerung alter Bausubstanz und energiesparende
und solar versorgte Häuser beim Neubau. Im Bündnis für Klimaschutz, einer Kooperation
des Landes mit vier Unternehmen der Bau- und Wohnungswirtschaft
NRW, wird daran gearbeitet, Einsparpotenziale in den eigenen Liegenschaften besser
auszuschöpfen.
Für die Zukunft ist die Sanierung von rund fünf Millionen alten Wohnungen eine der
vordringlichen Aufgaben. Mit dem ab 2006 obligatorischen Energiepass sowie den
bestehenden Förder- und Beratungsprogrammen zur Energieeinsparung im Gebäudebestand
(u.a. dem REN-Impuls-Programm „Bau und Energie“ der Energieagentur
NRW und dem im Aufbau befindlichen Expertenpool „Kompetenznetz 21“) soll die
energetische Altbausanierung in NRW weiter voran gebracht werden.
Nachhaltige Mobilität
Nachhaltige Verkehrspolitik sichert „Mobilität für alle“. Denn Mobilität ist eine
Grundfunktion des Lebens aller Menschen – unabhängig von ihrer individuellen sozialen
Situation. Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss dabei den Verkehrsaufwand
und seine ökologischen Belastungen minimieren. Sie muss unter ökologischen, sozialen
wie auch ökonomischen Aspekten dauerhaft tragfähig sein und alle Verkehrsträger
gemäß ihrer spezifischen Vorteile einsetzen.
Nachhaltige Verkehrspolitik dient vor allem
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