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Agenda 21 - Lexikon der Nachhaltigkeit

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Bericht <strong>der</strong> Landesregierung zur <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> NRW<br />

Instrumente gezielt einsetzen und den Umbau von Gebieten zur gemischten Nutzung<br />

vorantreiben.<br />

Nach dem Landesentwicklungsplan dürfen Freiflächen nur dann für Wohnsiedlungen<br />

und Industriegebiete in Anspruch genommen werden, wenn dies nachprüfbar erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist. Agrargebiete, Wald und Gewässer sollen als Lebensraum und ökologischer<br />

Ausgleichsraum für Menschen, Fauna und Flora erhalten und in ihrer Funktion<br />

verbessert werden. Sie sind unverzichtbar für die Regeneration und Regulation von<br />

Gewässern, Boden und Luft, für Biotop- und Artenschutz, Land- und Forstwirtschaft<br />

und Erholung. Bei <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Neuflächen durch die Bauleitplanung<br />

und <strong>der</strong> Ausweitung von Siedlungsbereichen in den Gebietsentwicklungsplänen hat<br />

die Nutzung brachliegen<strong>der</strong> und ungenutzter Grundstücke Vorrang vor <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

von Freiflächen im Außenbereich. In Nordrhein-Westfalen hat die Flächenmobilisierung<br />

als Teil einer qualitätsorientierten Städtebauför<strong>der</strong>ung deshalb<br />

Vorrang. Eine Flächenmobilisierung soll <strong>der</strong> Stadtflucht begegnen und neue städtebauliche<br />

Akzente setzen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> integrierten ländlichen Entwicklung hat die Landesregierung den<br />

Wandel von <strong>der</strong> rein produktionsorientierten zu einer nachhaltigen und multifunktionalen<br />

Landwirtschaft aktiv vorangetrieben. Neben <strong>der</strong> Erzeugung hochwertiger Lebensmittel<br />

gewinnen dabei <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> Kulturlandschaft, Umwelt-, Natur- und<br />

Tierschutz, Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe an Bedeutung.<br />

In den vergangenen Jahren wurde die Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auf<br />

ökologische Ziele und Grundsätze <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> ausgerichtet: Maßnahmen zur<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung natürlicher Wasserkreisläufe, zur Rückgewinnung von Überflutungsräumen,<br />

zur Renaturierung von Fließgewässern und zur Versickerung von Regenwasser<br />

wurden eingeleitet und beschleunigt.<br />

Verbraucherschutz und Gesundheit<br />

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat im Jahr 2000 die Grundlagen für einen<br />

Verbraucherschutz „aus einem Guss“ geschaffen, indem sie die verbraucherpolitischen<br />

Kompetenzen in einem Ministerium bündelte. Damit brachte die Landesregierung<br />

ihren politischen Willen zum Ausdruck, Verbraucherschutz mit seinen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n Umwelt und Gesundheit, nachhaltiger Konsum sowie Lebensmittelüberwachung<br />

effektiv weiter zu entwickeln.<br />

Seit dem Jahr 2000 wird in Nordrhein-Westfalen als einzigem Bundesland ein eigenständiges<br />

Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG NRW) mit den<br />

Schwerpunkten „Verkehr“, „Gesundes Wohnen“ und „Dialogstrukturen im umweltbezogenen<br />

Gesundheitsschutz“ erarbeitet. Es ist ein partizipatives Instrument, das die<br />

Vorsorge vor allem im öffentlichen Gesundheitswesen verankert und stärkt. Im<br />

Rahmen des APUG NRW soll die Kommunikation zwischen Umwelt- und Gesundheitsbehörden<br />

sowie die Information <strong>der</strong> Öffentlichkeit verbessert werden und das<br />

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