Agenda 21 - Lexikon der Nachhaltigkeit
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Bericht <strong>der</strong> Landesregierung zur <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> NRW<br />
Nordrhein-Westfalen leistet seinen Beitrag zu diesem Prozess. In NRW haben Aktivitäten<br />
zur <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> eine lange Tradition. Mittlerweile gibt es in 273 Städten, Gemeinden<br />
und Kreisen Ratsbeschlüsse zur Lokalen <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>, das entspricht über<br />
64 Prozent <strong>der</strong> Kommunen. Daneben existieren zahlreiche lokale und regionale Projekte,<br />
die Partnerschaften mit an<strong>der</strong>en Regionen in verschiedenen Kontinenten eingehen<br />
und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag leisten, die Ideen <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Entwicklung über die Grenzen hinweg in die Praxis umsetzen.<br />
Die <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> NRW steht im Kontext dieser unterschiedlichen Prozesse auf internationaler,<br />
nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Seit dem Jahr 2001 realisiert<br />
Nordrhein-Westfalen den <strong>Agenda</strong>-Prozess gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern<br />
aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Gewerkschaften, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen,<br />
aus Kirchen sowie an<strong>der</strong>en gesellschaftlichen Organisationen.<br />
Ziel war es, eine landesweite Diskussion anzustoßen und Projekte und Maßnahmen<br />
für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung zu initiieren. Darüber hinaus haben<br />
Arbeitsgruppen zu den einzelnen Themenbereichen Leitbil<strong>der</strong>, Ziele und Indikatoren<br />
für ein zukunftsfähiges Nordrhein-Westfalen entwickelt und <strong>der</strong> Zukunftsrat NRW<br />
konkrete Politikempfehlungen ausgearbeitet.<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> NRW haben die Beteiligten ihren gemeinsamen Willen und die<br />
gemeinsame Verantwortung für ein langfristig orientiertes Handeln im Interesse von<br />
Mensch und Umwelt zum Ausdruck gebracht. Diese vorhandenen Kompetenzen und<br />
Potenziale in Wirtschaft und Gesellschaft will die Landesregierung in einer konstruktiven<br />
Kommunikationskultur weiterhin för<strong>der</strong>n.<br />
Der Begriff <strong>Nachhaltigkeit</strong> wird immer häufiger verwendet, er bleibt aber dennoch<br />
meist unkonkret und sperrig. Das Adolf Grimme Institut kam in einer Umfrage im Auftrag<br />
des <strong>Nachhaltigkeit</strong>srates <strong>der</strong> Bundesregierung zu dem Ergebnis, dass das<br />
Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> für Medienmacher schwer greifbar und schwer zu transportieren<br />
ist. Die Mehrzahl <strong>der</strong> befragten Journalistinnen und Journalisten gab an, dass für<br />
sie <strong>Nachhaltigkeit</strong> ein abstrakter Begriff und damit nur selten eine Nachricht wert ist.<br />
Einer Umfrage des Bundesumweltministeriums zufolge kennen den Begriff nur rund<br />
22 Prozent <strong>der</strong> Menschen in Deutschland. Um so bedeuten<strong>der</strong> ist es, dass die Inhalte<br />
und Werte, die mit dem Konzept <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> verbunden sind, durch praktische<br />
Projekte vermittelt und gelebt werden. Der Begriff muss mit positiven Inhalten<br />
verknüpft werden, die Mut machen und Zukunftsperspektiven bieten. Nur so ist es<br />
möglich, dass „die Idee <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> von <strong>der</strong> Worthülse zum Wegweiser wird“,<br />
wie Dr. Volker Hauff, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Nachhaltigkeit</strong>srates, auf dem Jahreskongress<br />
des Rates 2004 in Berlin betonte.<br />
Der vorliegende zusammenfassende Bericht <strong>der</strong> Landesregierung will deutlich<br />
machen, was <strong>Nachhaltigkeit</strong> als politische Zukunftsstrategie bedeuten kann. Er zeigt<br />
auf, welche Aktivitäten die Landesregierung bisher eingeleitet hat und welche<br />
Schwerpunkte sie setzt, um Nordrhein-Westfalen in eine zukunftsfähige Richtung zu<br />
steuern. Zugleich zeigt <strong>der</strong> Bericht auf, welche Ziele verfolgt werden sollen.<br />
Der vorliegende zusammenfassende Bericht soll weiterentwickelt und zu einer<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie ausgebaut werden.<br />
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