Agenda 21 - Lexikon der Nachhaltigkeit
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Bericht <strong>der</strong> Landesregierung zur <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> NRW<br />
In <strong>der</strong> Weltpolitik werden in den nächsten 10 bis 20 Jahren die Gewichte neu verteilt.<br />
Neben den Industrienationen in Nordamerika, Europa und Japan sowie den UN-<br />
Sicherheitsratsmitglie<strong>der</strong>n China und Russland entsteht eine Gruppe von Län<strong>der</strong>n<br />
und Regionen, die sowohl ökonomisch als auch politisch verstärkt Bedeutung erlangen<br />
und diese auch einfor<strong>der</strong>n. Hierzu gehören vor allem Indien, Brasilien, Mexiko,<br />
Südafrika, Nigeria, Indonesien sowie die arabischen Staaten. Die Eine-Welt-Politik in<br />
NRW muss sich auf diese Entwicklung einstellen und verstärkt Kontakte mit diesen<br />
Län<strong>der</strong>n und Regionen knüpfen. Es ist deshalb Ziel <strong>der</strong> Eine-Welt-Politik in NRW,<br />
einerseits die internationale Kompetenz in Nordrhein-Westfalen zu verstärken und<br />
an<strong>der</strong>erseits das internationale Profil im Rahmen <strong>der</strong> Eine-Welt-Politik zu schärfen.<br />
Die bereits etablierten Län<strong>der</strong>foren und Stipendiatenprogramme des Landes bieten<br />
für bilaterale Kontakte eine gute Basis. In Zukunft kann dadurch die entwicklungspolitische<br />
Auslands- und Inlandsarbeit stärker gekoppelt und das Engagement für Umwelt<br />
und Entwicklung in NRW und in den Projektlän<strong>der</strong>n besser verzahnt werden.<br />
Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn ist in den letzten Jahren zu einem Standort<br />
für zahlreiche internationale Institutionen aus Umwelt und Entwicklung geworden.<br />
Bereits heute haben hier zwölf Organisationen <strong>der</strong> Vereinten Nationen und eine Reihe<br />
von Nichtregierungs-Organisationen ihren Sitz. Die Landesregierung will diese<br />
Entwicklung des Internationalen und UN-Standortes Bonn för<strong>der</strong>n und unumkehrbar<br />
machen. In den nächsten Jahren soll die Zahl <strong>der</strong> in Bonn ansässigen UN-<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf mindestens 1000 anwachsen und weitere, bei<br />
internationalen Organisationen, Beschäftigte für den Standort Bonn gewonnen werden.<br />
Nachhaltige Sozial- und Gesellschaftspolitik<br />
Im Zentrum einer nachhaltigen Sozial- und Gesellschaftspolitik in NRW stehen die<br />
Bekämpfung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit, eine ausreichende Altersvorsorge und eine optimale<br />
gesundheitliche Versorgung für alle. Sozialpolitik muss künftig mehr auf Vorsorge<br />
bauen, außerdem die Eigenverantwortung des Einzelnen stärken und Hilfe zur<br />
Selbsthilfe organisieren, wann immer dies möglich ist. Querschnittscharakter haben<br />
dabei die Themen Gen<strong>der</strong> Mainstreaming und die För<strong>der</strong>ung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements, das ein Bestandteil politischer Entscheidungsprozesse werden<br />
muss.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> betrifft alle Bereiche <strong>der</strong> Sozial- und Gesellschaftspolitik. Gleichwohl<br />
gibt es Schwerpunktbereiche, in denen die strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Landesregierung<br />
beson<strong>der</strong>s anschaulich wird: Familienpolitik, Frauenför<strong>der</strong>ung, Generationengerechtigkeit,<br />
soziale Integration sowie die Gesundheits- und Pflegepolitik.<br />
Junge Leute möchten Beruf und Familie vereinbaren und familiäre Aufgaben partnerschaftlich<br />
teilen. Damit sich Beides besser vereinbaren lässt, ist die Gestaltung<br />
eines kin<strong>der</strong>- und familienfreundlichen NRWs von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />
Betreuungsangebote sowohl für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter als auch für Schülerinnen<br />
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