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Pauschal krank? - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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Ernährungstipps bei RDS<br />

Blähungen vermeiden durch:<br />

Kleine Portionen, fettarm nicht zu kohlenhydratreich<br />

Meiden von Getränken mit viel Kohlensäure z.B. Bier, „Nehmen<br />

Sie sich Zeit beim Essen und kauen Sie gut durch“<br />

Pflanzliche Wirkstoffe, die aufgrund der Produktion von Verdauungssäften<br />

verdauungsfördernd wirken:<br />

Artischocke<br />

Pomeranzenschale<br />

Melissenblätter<br />

Bittere Schleifenblume<br />

Tausendgüdenkraut<br />

Geber Enzian<br />

Pflanzliche Wirkstoffe welche<br />

Krämpfe lösen und Magen-<br />

18<br />

Darmtätigkeit steigern:<br />

Angelikawurzel<br />

Anis<br />

Fenchel<br />

Kamillenblüten<br />

Koriander<br />

Pfefferminz<br />

Kümmel<br />

Wenn der Darm die<br />

Dass der Darm wichtige Funktionen im Verdauungsprozess<br />

hat weiß jeder. Auch dass er für den<br />

Transport der Nahrung verantwortlich ist, ist bekannt.<br />

Aber wer weiß schon, dass der Darm über<br />

sein Nervensystem mit dem Gehirn „spricht“?<br />

Was passiert, wenn die Kommunikation von Darm<br />

und Gehirn gestört ist, der Darm sozusagen „die<br />

Nerven verliert“? Die Palette der Symptome reicht<br />

von Bauchschmerzen bis Blähungen, von Durchfall<br />

bis Verstopfung. Kann eine Organer<strong>krank</strong>ung des<br />

S<br />

ein Appell an die Zuhörer:<br />

„Helfen Sie mit, das Thema<br />

Reizdarm aus der Tabuzone<br />

herauszureißen“. Schließlich<br />

konsultiere der typische Patient<br />

seit Jahren verschiedene Ärzte<br />

und lasse alle erdenklichen Untersuchungen<br />

über sich ergehen,<br />

um immer wieder dasselbe<br />

zu hören: „Wir haben nichts<br />

Auffälliges entdeckt. Sie sind<br />

organisch gesund“. Viel zu oft<br />

verliere der Patient irgendwann<br />

den Mut und ziehe sich zurück<br />

- nicht ohne sich selbst zu fragen:<br />

„Bin ich verrückt, bilde<br />

ich mir das ein?“<br />

Nur jeder fünfte Patient suche<br />

einen Arzt auf, 40 Prozent der<br />

Patienten seien 35 bis 50 Jahre,<br />

50 Prozent der Betroffenen<br />

jünger als 35 Jahre. Das<br />

Reizdarmsyndrom (RDS) sei<br />

eine chronische Er<strong>krank</strong>ung<br />

mit erheblich geminderter Lebensqualität,<br />

aber keiner verringerten<br />

Lebenserwarten. Auswirkungen<br />

auf Schlaf,<br />

Ernährung, Reisen, Berufsleben<br />

und Partnerschaft allerdings<br />

seien allerdings zweifelsfrei<br />

nachgewiesen. Dr. Siegel:<br />

„RDS reduziert die Lebensqualität<br />

der Betroffenen ähnlich<br />

stark wie Patienten mit Diabetes<br />

mellitus Typ 2, Depressionen<br />

oder Herzinsuffizienz.“<br />

Durch Arbeitsunfähigkeiten<br />

und Frühberentungen verursa-<br />

che RDS hohe volkswirtschaftliche<br />

Kosten.<br />

Die Ursachen von RDS liegen<br />

nach Aussagen PD Dr. Siegels<br />

zum einen in einer <strong>krank</strong>haft<br />

erhöhten Schmerzempfindlichkeit<br />

des Darms, ohne dass Veränderungen<br />

der Darmstruktur<br />

nachweisbar seien. Zum anderen<br />

könne auch eine <strong>St</strong>örung<br />

des Serotonin-Haushaltes Ursache<br />

für RDS sein: Dieser Botenstoff<br />

befinde sich in der<br />

Chefarzt PD Dr. Siegel referierte<br />

zum Reizdarm-Syndrom<br />

Darmwand, übertrage die<br />

Schmerzwahrnehmung und löse<br />

Schleimproduktion aus:<br />

Normale Darmbewegungen<br />

würden als Schmerz wahrgenommen.<br />

Zudem könne eine

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