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Ein Update Für 3,6 Millionen - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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Fortsetzung von Seite 3<br />

„Intensivmedizin macht keinen<br />

Patienten gesund. Nur wenn<br />

der Patient in der Lage ist,<br />

nach entsprechender Zeit seine<br />

vitalen Funktionen selbst wieder<br />

zu übernehmen, kann er<br />

weiterhin ein eigenständiges,<br />

selbstbestimmtes Leben führen.<br />

Medicus curat, natura sanat“,<br />

betonte der langjährige Mediziner.<br />

Es mache keinen Sinn,<br />

sterbende Patienten mit incurablen<br />

Leiden auf eine Intensivstation<br />

zu verbringen, nur damit<br />

man nach außen hin alles<br />

getan habe. In diesem Spannungsfeld<br />

zwischen juristischer<br />

18<br />

schen Funktionsräume implizierende<br />

Investition wertete der<br />

Chefarzt der Neurologie, Dr.<br />

Christoph Oberwittler, als Be-<br />

„Die Anästhesie-Abteilung besteht aus einer altgedienten<br />

Mannschaft mit entsprechend erfahrenen Ärzten wie Pflegerschaft,<br />

von denen ca. 80 Prozent eine zweijährige Zusatzausbildung<br />

für Anästhesie und Intensivpflege besitzen.<br />

Ich hoffe, daß das <strong>Krankenhaus</strong> weiß, welches große<br />

menschliche Potential hier der Klinik zur Verfügung steht.<br />

In Zeiten des absehbaren Ärztemangels ist man gut geraten,<br />

diese men-power an das Haus zu binden, auch wenn<br />

die finanziellen Probleme den Wind von vorn kommen<br />

lassen.“<br />

Dr. Wolfgang Meister, Chefarzt Abteilung Anästhesie und interdisziplinäre<br />

Intensivmedizin<br />

Hilfspflicht und operativer<br />

Möglichkeiten sprach sich der<br />

Chefarzt ausdrücklich für die<br />

<strong>Ein</strong>richtung einer Ethik-Kommission<br />

aus, die mit Patienten<br />

respektive Angehörigen eine<br />

allseits tragbare Lösung herausarbeiten<br />

könne. Dr. Meister:<br />

„In jedem Fall muß der Patienten<br />

aber weiterhin die Gewissheit<br />

haben, dass die Ärzte mit<br />

seinem <strong>Ein</strong>verständnis alles<br />

tun, was ihm nützt und nicht,<br />

was für die Gesellschaft oder<br />

die Ökonomie gut ist.“ Dies<br />

kann nach Ansicht des Chefarztes<br />

auch den Verzicht auf<br />

weitere intensive Therapie bedeuten<br />

– dann nämlich, wenn<br />

diese nicht mehr bestmögliche<br />

Hilfe, sondern Verlängerung<br />

des <strong>St</strong>erbens bedeute.<br />

Die den Umbau der neurologi-<br />

stätigung und Weiterentwicklung<br />

der Entscheidung des Verwaltungsrates,<br />

die Neurologische<br />

Abteilung von einer Beleg-<br />

in eine Hauptabteilung<br />

umzuwandeln:: „Die neuen<br />

Räume bringen diese <strong>Ein</strong>richtung<br />

nun zu einem äußeren<br />

Abschluß.“ Nachdem die Neurologie<br />

bereits 1970 durch Dr.<br />

Foto-Impression vom neuen<br />

Arbeitsalltag auf der interdisziplinären<br />

Intensivstation.<br />

Beer am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> etabliert<br />

worden sei, habe diese Disziplin<br />

sich spätestens in den 90er<br />

Jahren sowohl in den diagnostischen,<br />

als auch in den therapeutischen<br />

Möglichkeiten stark<br />

gewandelt und weiterentwickelt.<br />

Sowohl die Wissenschaft, als<br />

auch die praktische Arbeit in<br />

den Kliniken hätten sich in<br />

Grundlagenforschung und klinischen<br />

<strong>St</strong>udien stark dem<br />

Schlaganfall zugewandt. Hieraus<br />

resultierend seien<br />

schnelle interdisziplinäre<br />

Diagnostik der Ursachen<br />

frühe Therapie, welche die<br />

Pathophysiologie des Gehirns<br />

berücksichtige<br />

Vermeidung von Komplikationen<br />

frühe neurophysiologische<br />

orientierende Behandlung<br />

sekundäre Prophylaxe (Medikamente,Gefäßrekonstruktion)<br />

Rehabilitation<br />

Ausgefeilte Logistik und technische Raffinesse<br />

elementare Forderungen für die<br />

Schlaganfalltherapie.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

der Kardiologie erfülle die<br />

Neurologie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong> diese Forderungen,<br />

konstatierte Dr. Oberwittler<br />

und verwies auf den stetigen<br />

Anstieg der Patientenzahlen<br />

der Neurologie in den letzten<br />

fünf Jahren von einigen<br />

Hundert in 1998 auf 1650 im<br />

vergangenen Jahr. Zudem betonte<br />

der Neurologe die Bedeutung<br />

der Prävention.<br />

Die neuen Räumlichkeiten ermöglichten<br />

nun eine Verbesserung<br />

und Ausweitung der neurologischenFunktionsdiagnostik<br />

und der ambulanten Behandlungen.<br />

Seinen Dank an<br />

die öffentliche Hand sowie an<br />

„Die technischen Möglichkeiten<br />

der Intensivmedizin<br />

– gerne als inhumane<br />

Apparate-Medizin abqualifiziert<br />

– sind nicht<br />

der Zweck, sondern die<br />

Mittel zum Zweck, nämlich<br />

temporär die vitalen<br />

Funktionen zu unterstützen,<br />

bzw. zu ersetzen.“<br />

Dr. Wolfgang Meister, Chefarzt<br />

Abteilung Anästhesie und interdisziplinäre<br />

Intensivmedizin<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsführung<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> für<br />

diese „weitsichtige Entscheidung“<br />

und die Unterstützung<br />

für dieses Projekt verband der<br />

Mediziner mit besonderem<br />

Lob für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit dem Leiter<br />

der Technischen Abteilung, Ulrich<br />

Haßler, dem Architekten<br />

Willi Hamm und den Bauleitern.<br />

sp<br />

„<strong>Ein</strong> schwieriges Untenehmen“ - konstatierte Architekt Willi Hamm im Rückblick auf<br />

Umbau und Optimierung des <strong>Millionen</strong>projekts am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Der <strong>Ein</strong>bau in die vorhandene<br />

Bausubstanz habe höchste Anforderungen an Planer und ausführende Firmen<br />

gestellt. Angesichts der fertigen Räume könne man nur erahnen, was sich alles an Elektrotrassen,<br />

Brandmelde- und Lüftungsanlagen sowie medizintechnischen Installationen<br />

unter den abgehängten Decken verberge: „Nur sorgfältigste Abstimmung aller technischen<br />

Gewerke in Planungs- und Ausführungsphase konnte hier zum Erfolg führen“,<br />

meinte Hamm und dankte allen beteiligten Fachfirmen, insbesondere den Ingenieurbüros<br />

Scheithauer und Dörflinger.

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