Im Rückspiegel - Evangelische Kirchengemeinde Hirschberg ...

Im Rückspiegel
Konfirmation 2011
Das eindrucksvolle Konfirmandengespräch
am 8. Mai beschäftigte
sich mit dem „Gleichnis vom
barmherzigen Samariter“ und
der Jahreslosung 2011: „Lass‘ dich
nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit
Gutem“. Liebe Konfirmanden, der
Gottesdienst hat Euren Eltern, die
zahlreich erschienen waren, und
der sonntäglichen Gemeinde sehr
gut gefallen. Habt dafür herzlichen
Dank. Ein Höhepunkt war der Beitrag
von Joshua Zoller zum Thema
„Gut und Böse“, für den er spontan
viel Lob erhielt. Das Zwiebelturm-
Redaktionsteam freut sich, diesen
Beitrag ungekürzt veröffentlichen
zu dürfen:
Joshua Zoller trägt seine Gedanken
über Gut und Böse vor
Nach dem eindrucksvollen
Konfirmandengesprächs-Gottesdienst
stellt sich die Gruppe mit
Pfarrerin Britsch der Fotografin
Heidrun Angelberger.
Gut und böse
(Joshua Zoller)
„Wenn man sich Gedanken macht,
was gut und was böse ist, kann
man auf ganz unterschiedliche
Ergebnisse kommen. Niemand
kann wirklich sagen, was gut und
was böse ist. Gut ist im Allgemeinen,
wenn man keinem anderen
schadet und hilfsbereit ist. Böse ist
man, wenn man gegen das Gesetz
verstößt und anderen Menschen
Schaden zufügt.
Menschen kommen nicht böse auf
die Welt. Es kommt oft darauf an,
wie man aufwächst. Wenn man
in einer liebevollen Familie aufwächst,
in der man sich gegenseitig
unterstützt und respektiert, ist die
Gefahr gering, böse zu werden.
Leider hat nicht jedes Kind das
Glück, in einem intakten und stabilen
Umfeld aufzuwachsen. Wenn
sich keiner richtig um diese Kinder
kümmert, können sie auch nicht
lernen, was richtig oder falsch ist.
Sie lernen nicht, was Mitgefühl
oder Mitleid ist. Sie empfinden es
auch nicht als schlimm, wenn sie
etwas Böses tun, weil sie es nicht
anders kennen.
Es werden auch Kriege geführt,
um etwas Gutes zu erreichen.
Aber es kann doch nicht gut sein,
Menschen zu töten. Selbst bei
den unterschiedlichen Religionen
denkt jeder, dass seine eigene Religion
die gute ist. Auch dafür werden
Kriege geführt. Manchmal ist
es aber auch nötig, etwas Böses zu
tun, um Gutes zu bewirken. Zum
Beispiel kann eine Lüge manchmal
besser sein, als die Wahrheit, mit
der man jemanden verletzen oder
schaden könnte.
Wahrscheinlich gibt es kein richtiges
Gut oder Böse. Ohne das Gute
würde es das Böse nicht geben,
und ohne das Böse würde es das
Gute nicht geben. Zum Leben gehört
beides, obwohl man immer
versuchen sollte, gut zu sein oder
zu werden.
In der Bibel steht: „Wer ohne Sünde
ist, werfe den ersten Stein.“ In
dieser Geschichte geht es um eine
Ehebrecherin, die gesteinigt werden
soll, und Jesus spricht dann
diesen Satz. Diesen Stein kann
keiner werfen, weil es niemanden
gibt, der noch nie etwas Böses getan
hat.“
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