Im Rückspiegel - Evangelische Kirchengemeinde Hirschberg ...
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Neues vom „Baumhaus“<br />
Die Spur führt vom Kindergarten in die Kirche<br />
(Andrea Schmitterer)<br />
Die Tage des Advents liegen im<br />
Kindergarten zwar schon hinter<br />
uns, aber hier hat schließlich alles<br />
begonnen: Der Engel, der Maria<br />
die Geburt von Jesus ankündigte,<br />
Josef, der mit Maria im Stall von<br />
Bethlehem Zuflucht fand und<br />
schließlich die Geburt des Gottessohnes.<br />
Der Besuch der Hirten,<br />
der Weisen aus dem Morgenland,<br />
die Engelscharen („Fürchtet Euch<br />
nicht!“). Gerne denken wir in<br />
unseren Morgenkreisen an diese<br />
Zeit zurück. Gemeinsam überlegten<br />
wir dann, wie das Leben Jesu<br />
und seiner Familie nach der Flucht<br />
vor König Herodes nach Ägypten<br />
(fleißig wurden Landkarten zu<br />
Rate gezogen) wohl weiterging!?<br />
Was mag Jesus gespielt haben? Gab<br />
es damals schon Teebeutel? Womit<br />
hat er gemalt, womit die Zähne geputzt?<br />
Hier war der Phantasie keine<br />
Grenze gesetzt. So begleiteten<br />
wir Jesus von seiner Kinderzeit bis<br />
zum Leben als erwachsener Mann.<br />
Hier konnten wir Erzieherinnen<br />
aus dem reichen Schatz der Geschichten<br />
rund um ihn und seine<br />
zwölf Freunde schöpfen. Wir litten<br />
mit, beim „Sturm auf hoher See“,<br />
wir fühlten das „Wunder der Brotvermehrung“<br />
– und – das sollten<br />
wir einfach glauben? – Einfach so –<br />
ohne selber dabei gewesen zu sein?<br />
Schließlich gelangten wir mit Jesus<br />
in den Abendmahlsaal. Die Freunde<br />
verbringen den letzten Abend<br />
miteinander. Dann der Karfreitag<br />
mit dem Gang zum Kreuz, bereits<br />
hier steht für uns die Auferstehung<br />
als leuchtendes Ziel vor Augen.<br />
Von seinen vertrautesten Freunden<br />
wurde sie erlebt – leider wieder<br />
ohne unser Beisein – wir konnten<br />
daher Thomas gut verstehen, der<br />
es auch erst nicht glauben konnte!<br />
Es traf sich gut, dass wir von Frau<br />
Pfarrerin Britsch in unsere Kirche<br />
eingeladen wurden. So konnten<br />
bereits ein Teil der Kinder und<br />
ihre Erzieherinnen einen nicht<br />
alltäglichen Besuch in unserem<br />
Gotteshaus erleben, in dem wir<br />
Jesus ganz nahe sein konnten. Wir<br />
erfuhren, wie die Menschen beim<br />
Einzug in Jerusalem ihre Kleider<br />
auf dem Boden ausbreiteten, oder<br />
wie aus 5 Broten und 2 Fischen<br />
Essen für viele wurde. Der andere<br />
Teil der Kinder und Erzieherinnen<br />
haben dieses wunderbare Erlebnis<br />
noch vor sich. Sie werden sich zu<br />
Pfingsten mit unserer Pfarrerin<br />
in der Kirche treffen und noch<br />
etwas über Himmelfahrt und das<br />
Pfingstwunder erfahren. Manche<br />
Frage wurde und wird beantwortet!<br />
Nun wissen wir: Hier in der<br />
Kirche kann man Jesus „fühlen“<br />
– einfach so! – und – wir können<br />
selbst dabei sein!<br />
Was war also 1511?<br />
(ARne Rosenau)<br />
Seit 1501 studiert der 17jährige<br />
Martin an der Universität Erfurt<br />
das Generalstudium der freien<br />
Künste, später auf Verlangen des<br />
Vaters Jura. Der junge Doktor tritt<br />
am 17. Juli 1505 als Novize in das<br />
„Schwarze Kloster“ der Augustiner-Eremiten<br />
ein und wird ein Jahr<br />
später zum Priester geweiht. <strong>Im</strong><br />
Sommer 1507 tritt erstmals Johannes<br />
von Staupitz in sein Leben. Der<br />
Generalvikar der deutschen Observanten-Kongregation<br />
des Augustinerordens<br />
steht Luther als „väterlicher<br />
Freund“ und Beichtvater in<br />
den Glaubenskämpfen um den<br />
„gerechten Gott“ bei, Von Staupitz<br />
ist seit 1502 Professor und erster<br />
Dekan der theologischen Fakultät<br />
der kurz zuvor gegründeten Universität<br />
Wittenberg. Er fordert Luther<br />
zum Theologiestudium auf<br />
und beruft ihn zum Wintersemester<br />
1508 vertretungsweise nach<br />
Wittenberg. Luther hält Vorlesungen<br />
über Moraltheologie und Philosophie<br />
und promoviert am 09.<br />
März 1509 zum „Baccalaureus Biblicus“.<br />
Dann ruft ihn von Staupitz<br />
nach Erfurt zurück.<br />
Die Zeit von Herbst 1509 bis zum<br />
Sommer 1511, in der er als Sententair<br />
lehrt, wird durch die „berühmte<br />
Romreise“ von November 1510<br />
bis zum Frühjahr 1511 unterbrochen.<br />
Was war der Anlass für die im Film<br />
„Luther“ ausführlich und anschaulich<br />
geschilderte Reise? Generalvikar<br />
Johannes von Staupitz steht<br />
an der Spitze der innerhalb des<br />
Augustinerordens eigenständigen<br />
sächsisch-thüringischen Reformkongregation.<br />
Er bemüht sich, die<br />
regelstrengen Observanten wieder<br />
mit den weniger strengen, nichtreformierten<br />
Konventen zu einer<br />
einzigen Provinz unter seiner<br />
Leitung zusammenzuschließen.<br />
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