01.12.2012 Aufrufe

vorsprung mit eGovern - eGovernment Computing

vorsprung mit eGovern - eGovernment Computing

vorsprung mit eGovern - eGovernment Computing

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

72<br />

Best Practice <strong>eGovern</strong>ment Kompendium 2005<br />

Innovative Technologien und<br />

Lösungen für integrierte<br />

Versorgungsnetze<br />

Im Gesundheitswesen stehen tief greifende Reformen an.<br />

Der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

kann diese Veränderungen sinnvoll<br />

unterstützen. Ziel ist es, eine Basis für die integrierte<br />

Versorgung und ganzheitliche Betreuung der<br />

Patienten zu schaffen. Im Kern geht es dabei um<br />

einen verbesserten Informationsaustausch zwischen<br />

den Akteuren im Gesundheitswesen sowie um eine<br />

systematische und dem Therapieziel nützliche,<br />

optimierte Abstimmung im Behandlungsgeschehen.<br />

Voraussetzung dafür ist eine innovative<br />

technologische Plattform,<br />

die alle Beteiligten im Gesundheitswesen<br />

<strong>mit</strong>einander vernetzt. Eine<br />

der großen Herausforderungen besteht<br />

dabei darin, durch diese Zusammenarbeit<br />

mehr und bessere Leistungen für<br />

den Kunden „Patient“ zu erbringen, dabei<br />

aber gleichzeitig auch die Kosten<br />

für die Leistungserbringung deutlich zu<br />

reduzieren.<br />

Ein Beispiel für die Reform des Gesundheitswesens<br />

durch Informationsund<br />

Kommunikationstechnologien ist<br />

die geplante Einführung der elektronischen<br />

Gesundheitskarte. Die Karte, die<br />

<strong>mit</strong> einem Mikrochip ausgestattet sein<br />

wird, soll 2006 die bisherigen Krankenkassenkarten<br />

ablösen. Mit der Karte erhält<br />

ein Arzt dann Zugriff auf verschiedene<br />

Patientendaten, von Informationen<br />

zur Medikamenteneinnahme bis<br />

hin zu Röntgenbildern. Dies soll auf der<br />

einen Seite helfen, Doppeluntersuchungen<br />

zu vermeiden, und andererseits<br />

ermöglichen, Vorerkrankungen<br />

einfacher in die Diagnose <strong>mit</strong> einzubeziehen.<br />

Darüber hinaus wird redundanter<br />

Verwaltungsaufwand in Krankenhäusern,<br />

Praxen, Krankenversicherungen<br />

und Apotheken reduziert.<br />

Der Zugriff auf die Daten erfolgt nur<br />

<strong>mit</strong> Zustimmung der Patienten. Auf-<br />

grund des ehrgeizigen Ziels, die Gesundheitskarte<br />

bis zum 1. Januar 2006<br />

flächendeckend einzuführen, drängt<br />

beim Projekt Gesundheitskarte die Zeit.<br />

Bei der Umsetzung sind daher vor allem<br />

standardisierte und bewährte Lösungen<br />

gefragt, die sich auch kurzfristig<br />

realisieren lassen.<br />

Während die Vorbereitungen für die<br />

elektronische Gesundheitskarte noch<br />

laufen, werden in vielen Bereichen des<br />

Gesundheitswesens bereits erfolgreich<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

eingesetzt. Zusammen<br />

<strong>mit</strong> seinen Partnern bietet Microsoft<br />

verschiedene Lösungen für das Gesundheitswesen<br />

an, die auf der .NET-<br />

Technologie als innovativer technologischer<br />

Plattform basieren. Als Integrationsplattform<br />

macht die .NET-Technologie<br />

aus statischen Daten und Anwendungen<br />

interaktive Dienstleistungen<br />

und unterstützt so verschiedene Organisationen<br />

im Gesundheitswesen dabei,<br />

die Grenzen ihrer heterogenen IT-<br />

Infrastruktur zu überwinden.<br />

Strukturierte Behandlungsprogramme<br />

bei der<br />

AOK Rheinland-Pfalz<br />

Einen Teil der Gesundheitsreform bildet<br />

die Einführung speziell zugeschnit-<br />

tener Behandlungsprogramme für<br />

chronisch Kranke (integrierte Versorgung).<br />

Sie sollen den Behandlungsablauf<br />

und die Qualität der medizinischen<br />

Versorgung verbessern. Krankenkassen<br />

erhalten die Möglichkeit, ihren Versicherten<br />

eine abgestimmte Behandlung<br />

anzubieten, bei der verschiedene Partner<br />

koordiniert zusammenarbeiten.<br />

Die Patienten können sich bei ihren<br />

Krankenkassen für die Teilnahme an<br />

den strukturierten Behandlungsprogrammen<br />

anmelden. Die Kassen wiederum<br />

schließen dazu Verträge <strong>mit</strong> Ärzten<br />

und Krankenhäusern ab. Dies steigert<br />

langfristig die Effizienz, bedeutet<br />

zunächst jedoch einen höheren Verwaltungsaufwand<br />

für die Registrierung der<br />

Patienten.<br />

Im Zuge der Einführung der strukturierten<br />

Behandlungsprogramme stellte<br />

die AOK Rheinland-Pfalz fest, dass eine<br />

Software fehlt, <strong>mit</strong> der die Mitarbeiter<br />

auf die Vertragsdaten zugreifen konnten.<br />

Die AOK suchte nach einer Softwarelösung,<br />

die als Benutzeroberfläche<br />

für den neuen Prozess dienen konnte.<br />

Gleichzeitig wollte man die Lösung in<br />

das 20 Jahre alte, COBOL-basierende<br />

System (Common Business Oriented<br />

Language) integrieren, das bis zu sei-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!