info - Gemeinde Gamprin
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Inhaltlich orientiert sich die Stellungnahme<br />
an der Erkenntnis, dass die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern in den<br />
vergangenen Jahren und Jahrzehnten<br />
eine ungünstige Position innerhalb des<br />
Finanzausgleichssystems einnahm.<br />
Unter Hinweis auf die Topographie,<br />
das historisch gewachsene weitläufige<br />
Siedlungsgebiet mit Hanglagen wie<br />
eine Berggemeinde und grosse infrastrukturellen<br />
Leistungen für den Aufbau<br />
und Unterhalt von Arbeitszonen<br />
in Bendern nach sich ziehen, forderte<br />
man seit den 80er-Jahren eine spürbare<br />
Verbesserung der Finanzsituation<br />
für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern.<br />
Diese Bemühungen sind dann auch in<br />
den 90er-Jahren fortgesetzt worden,<br />
allerdings ohne das entsprechende Gehör<br />
bei den Landesstellen zu finden.<br />
Zielsetzung des vorliegenden Modells<br />
zum neuen Finanzausgleichssystem ist<br />
die Schaffung eines bedarfsgerechten<br />
oder bedarfsorientierten Finanzausgleiches.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat anerkennt<br />
zunächst einmal die Schwierigkeit der<br />
Aufgabe, ein diesbezüglich wirklich<br />
bedarfsgerechtes Finanzausgleichsystem<br />
zu finden und zu schaffen. Das<br />
nun vorgeschlagene Modell ist nach<br />
Ansicht des <strong>Gemeinde</strong>rates aber<br />
sicherlich nicht ein bedarfsgerechtes<br />
oder auch kein bedarfsorientiertes<br />
Finanzausgleichsystem in dem Sinne,<br />
wie es seit vielen Jahren gefordert<br />
wurde. Es ist ein völlig einwohnerabhängiges<br />
Finanzausgleichssystem.<br />
Der wirkliche Bedarf einer <strong>Gemeinde</strong><br />
hängt von sehr vielen Faktoren ab:<br />
Grössenordnung, Einwohnerzahl, Fläche,<br />
Verhältnis von Einwohnerzahl und<br />
Fläche, Siedlungsstruktur, Kompaktheit<br />
der Wohnzonen, Topographie, infrastrukturelle<br />
Aufgabenstellungen, Arbeitszonenaufgabenstellungen,<br />
Stand<br />
der offenen Aufgabenstellungen etc.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat weist in seiner Stellungnahme<br />
auf diese Faktoren hin und<br />
zeigt verschiedene Szenarien auf, die<br />
den entsprechend grossen Finanzbedarf<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
begründen.<br />
Um diesem Finanzbedarf gerecht zu<br />
werden, stellt der <strong>Gemeinde</strong>rat in seiner<br />
Stellungnahme konkret und gut begründet<br />
folgende Änderungsforderungen:<br />
<strong>Gemeinde</strong>steuerzuschlag<br />
Es ist nicht gerechtfertigt, dass die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
in diesem kleinen Land durch<br />
Steuersenkungen in einen Steuerwettbewerbe<br />
treten. Deshalb fordert die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Gamprin</strong>-Bendern, dass es weiterhin<br />
eine klare gesetzliche Untergrenze<br />
für den <strong>Gemeinde</strong>steuerfuss geben<br />
muss, bei dessen Unterschreitung der<br />
Finanzausgleich gestrichen wird oder<br />
zumindest eine deutliche Kürzung des<br />
Finanzausgleiches erfolgt. Auf jeden<br />
Fall ist aber auch grundsätzlich eine<br />
Untergrenze für den <strong>Gemeinde</strong>steuerzuschlag<br />
festzusetzen, wie es auch<br />
eine obere Begrenzung gibt (oben<br />
250 %, unten 150 %).<br />
Anreiz für Betriebsansiedlung und<br />
Stärkung der eigenen Finanzkraft<br />
Der Anreiz für eine Diversifizierung<br />
der Arbeitszonen durch Ansiedlung<br />
guter Betriebe ist auch im vorgeschlagenen<br />
System mit dem Faktor a von 0.8<br />
für die <strong>Gemeinde</strong>n (betroffen sind nur<br />
die Finanzausgleichsgemeinden) sehr<br />
klein. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
unternimmt sehr grosse Anstrengungen<br />
zur Optimierung der Arbeitszonen, um<br />
gute Betriebe mit entsprechendem<br />
Steueraufkommen anzusiedeln und so<br />
die eigene Steuerkraft zu verbessern.<br />
Deshalb fordert die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-<br />
Bendern, dass der Anrechnungsfaktor<br />
a auf mindestens 0.5 festgelegt wird<br />
(bei CHF 3 Mio. mehr an Steuern kommen<br />
dann effektiv CHF 600’000.- der<br />
<strong>Gemeinde</strong> zu gute). Bei einem Faktor a<br />
von 0.8 wären dies nur CHF 240‘000.-;<br />
was eindeutig zu wenig ist.<br />
Kapital- und Ertragssteuerteilung<br />
(Land 60% - <strong>Gemeinde</strong>n 40%)<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern erachtet<br />
die Steuerteilung bei der Kapital-<br />
und Ertragssteuer bei 40 % zu Gunsten<br />
der <strong>Gemeinde</strong>n auf dem tiefstmöglichen<br />
Punkt. Eine weitere Verschiebung zu<br />
Lasten der <strong>Gemeinde</strong>n wird abgelehnt.<br />
Finanzen<br />
Hauptsitzanrechnung bei der Kapital-<br />
und Ertragssteuern von Betrieben<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
fordert einen Prozentsatz von max.<br />
10 % zugunsten der Hauptsitzgemeinde<br />
bei Betrieben mit Filialen in anderen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n und somit eine nochmalige<br />
Kürzung um weitere 10 %.<br />
Kürzung bei drastischen Steigerungen<br />
der Kapital- und Ertragssteuern<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
fordert eine Eindämmung der Steigerungsraten<br />
bei den Kapital- und Ertragssteuern<br />
auf das Landesmittel aller<br />
<strong>Gemeinde</strong>n bei denjenigen <strong>Gemeinde</strong>n,<br />
die nicht vom Finanzausgleich<br />
abhängig sind und über eine überproportionale<br />
Finanzreserve verfügen.<br />
Vorgeschlagene Änderungen bei den<br />
Subventionsregelungen<br />
Die Abschaffung der Pauschalsubventionen<br />
erachtet die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-<br />
Bendern als richtig. Die vorgeschlagene<br />
Abschaffung der Grossprojektsubventionen<br />
lehnt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
im Sinne der Bedarfsorientierung<br />
ab. Um falsche Anreize zu<br />
vermeiden, soll es in Zukunft indessen<br />
keine Grossprojektlimiten mehr geben.<br />
Es sollen aber gewisse zu definierende<br />
Hochbauprojekte wie Schulbauten, etc.<br />
unabhängig ihrer Höhe direkt und damit<br />
bedarfsgerecht subventioniert werden.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hofft, dass diese<br />
Änderungsforderungen Einzug in die<br />
definitive Vorlage finden werden, damit<br />
dem Anliegen und der speziellen Position<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gamprin</strong>-Bendern<br />
endlich Rechnung getragen wird.<br />
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