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Fachwissen Gebäudereinigung

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2<br />

10 10<br />

Chemie der Inhaltsstoffe<br />

2.1 Wasser 2.1.1 Eigenschaften von Wasser<br />

Obwohl beinahe drei Viertel der Erdoberfläche mit Wasser<br />

bedeckt sind, lassen sich nur 0,27 % davon für unsere<br />

Wasserversorgung nutzen (Bild 1). Wasser ist unser<br />

höchstes Gut und für die Reinigung unabdingbar. Es<br />

muss als Rohstoff geschützt werden.<br />

Aufgaben von Wasser im Reinigungsprozess<br />

� Wasser verdünnt die Reinigungschemikalien auf die gewünschte<br />

Anwendungskonzentration.<br />

� Es befördert als Trägermittel die Reinigungschemi kalien<br />

zum Schmutz.<br />

� Wasser umspült den Schmutz, lässt ihn quellen bzw.<br />

löst ihn an (anorganisches Lösemittel). In warmem<br />

Wasser können Schmutzpartikel besser gelöst werden<br />

als in kaltem Wasser.<br />

� Warmes Wasser transportiert Wärmeenergie zu dem reinigenden<br />

Gegenstand.<br />

� Bei bestimmten Reinigungsverfahren wie z. B. bei der<br />

Hochdruckreinigung unterstützt Wasser den Schmutzablöseprozess<br />

durch mechanische Energie.<br />

Aufbau des Wassermoleküls<br />

Die chemische Formel für Wasser lautet H 2O. Das Molekül<br />

besteht aus einem Atom Sauerstoff (O) und zwei Atomen<br />

Wasserstoff (H). Diese drei Atome sind über gemeinsame<br />

Elektronenpaare miteinander verbunden.<br />

Da das Sauerstoffatom die negativ geladenen Elektronen<br />

stärker zu sich heranzieht als die beiden Wasserstoffatome,<br />

entsteht eine ungleiche Ladungsverteilung im Molekül.<br />

Das Sauerstoffatom hat einen Überschuss an negativer<br />

Ladung, die beiden Wasserstoffatome sind leicht positiv<br />

geladen. Das Wassermolekül ist polar. Es wird als Dipolmolekül<br />

bezeichnet.<br />

Bild 2 zeigt eine modellhafte Darstellung des Wassermoleküls<br />

mit seinen Ladungen.<br />

Aggregatzustände<br />

Stoffe können in Abhängigkeit von der Temperatur und<br />

dem Druck als Feststoffe, Flüssigkeiten oder als Gase auftreten.<br />

Diese Zustände werden als Aggregatzustände bezeichnet.<br />

Feststoffe weisen große Zusammenhangskräfte<br />

(Kohäsion) zwischen den einzelnen Teilchen (Atome<br />

oder Moleküle) auf. In Flüssigkeiten liegen die Teilchen<br />

nicht mehr so eng zusammen wie beim Feststoff. Bei Gasen<br />

geht der Zusammenhang zwischen den Teilchen fast<br />

verloren (Bild 3).<br />

Am Beispiel Wasser lassen sich die Aggregatzustände besonders<br />

gut beobachten. Bei Raumtemperatur ist Wasser<br />

flüssig. Unterhalb von 0 °C gefriert es zu dem Feststoff<br />

Eis. Oberhalb von 100 °C siedet es und wird zu Dampf.<br />

Die Übergänge der Aggregatzustände werden wie folgt<br />

bezeichnet:<br />

� von fest nach flüssig: → schmelzen<br />

� von flüssig nach gasförmig: → verdampfen<br />

� von fest nach gasförmig: → sublimieren<br />

� von gasförmig nach flüssig: → kondensieren<br />

� von flüssig nach fest: → erstarren<br />

� von gasförmig nach fest: → resublimieren<br />

Verdunstung<br />

Meer<br />

fest<br />

Wasserdampf in<br />

Wolken gesammelt<br />

Flüsse<br />

und<br />

Seen<br />

Oberflächenwasser<br />

Grund- und<br />

Quellwasser<br />

-<br />

stoff O<br />

+ +<br />

stoff H stoff H<br />

erstarren<br />

resublimieren<br />

Bild 1: Wasserkreislauf<br />

–<br />

Niederschlag<br />

Bild 2: Modell des Wassermoleküls<br />

schmelzen<br />

flü<br />

kondensieren<br />

sublimieren<br />

Bild 3: Aggregatzustände<br />

verdampfen<br />

–<br />

+<br />

gasförmig

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