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Die Arzt-Patient-Beziehung in der modernen Medizin

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Hans-Christian Deter, <strong>Die</strong> <strong>Arzt</strong>-<strong>Patient</strong>-<strong>Beziehung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Mediz<strong>in</strong><br />

1 E<strong>in</strong>führung: <strong>Die</strong> <strong>Arzt</strong>-<strong>Patient</strong>-<strong>Beziehung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> – e<strong>in</strong> altes Thema für heute<br />

und morgen<br />

Hans-Christian Deter<br />

Das Wissen e<strong>in</strong>es <strong>Patient</strong>en, »er wird von e<strong>in</strong>em guten <strong>Arzt</strong> behandelt«,<br />

ist oft das Ergebnis aus e<strong>in</strong>er persönlichen Begegnung, die e<strong>in</strong> Mensch<br />

mit e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en gemacht hat, <strong>der</strong> als <strong>Arzt</strong> o<strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> ausgewählt<br />

wurde. Sie hängt aber auch ganz wesentlich von <strong>der</strong> befriedigenden<br />

Klärung e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen Symptomatik und ihrer Behandlung ab<br />

und sicher auch von <strong>der</strong> Erfahrung e<strong>in</strong>er gelungenen Begegnung und<br />

nachfolgend befriedigenden <strong>Beziehung</strong> mit e<strong>in</strong>em Menschen.<br />

<strong>Die</strong> erfolgreiche <strong>Patient</strong>-<strong>Arzt</strong>-Interaktion ist durch sehr unterschiedliche<br />

Aspekte geprägt, die vor allem durch den Wunsch des<br />

<strong>Patient</strong>en, Unterstützung zu bekommen, und mit <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Erfüllung dieser Erwartung verknüpft ist. Allerd<strong>in</strong>gs wird diese so<br />

e<strong>in</strong>fach aussehende Interaktion zusätzlich durch sehr verschiedene<br />

Aspekte bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Da ist zum e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Wunsch des <strong>Patient</strong>en, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en<br />

Situation Hilfe zu bekommen. Welche Hilfe wünscht er? <strong>Die</strong> Behandlung<br />

e<strong>in</strong>es Symptoms, e<strong>in</strong>er Krankheit, e<strong>in</strong>er Störung, e<strong>in</strong>er aussichtslosen<br />

Situation? Wir wissen mittlerweile sehr gut, dass die verschiedenen<br />

Krankheiten nicht nur körperlich, also als körperlicher Defekt zu<br />

verstehen s<strong>in</strong>d, son<strong>der</strong>n Ausdruck des seelischen Bef<strong>in</strong>dens und <strong>der</strong><br />

sozialen Situation s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> erhebliche Auswirkungen darauf haben.<br />

E<strong>in</strong>e Fettsucht o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e essentielle Hypertonie können durch seelische<br />

Zustände o<strong>der</strong> soziale Bed<strong>in</strong>gungen entstehen, aber sie können<br />

auch Ausdruck e<strong>in</strong>er körperlichen Krankheit se<strong>in</strong>. Oft spielen mehrere,<br />

sehr unterschiedliche Faktoren hierbei e<strong>in</strong>e Rolle. E<strong>in</strong>em sorgfältig<br />

vorgehenden <strong>Arzt</strong>, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Beruf ernst nimmt und se<strong>in</strong>e ärztliche<br />

Kunst beherrscht, ist es <strong>in</strong> diesem Zusammenhang wichtig, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

ersten Schritt e<strong>in</strong>e Anmutung von den möglichen e<strong>in</strong>zelnen Entstehungs-<br />

und Verlaufskomponenten e<strong>in</strong>er Krankheit zu bekommen<br />

und e<strong>in</strong>e erste Hypothese zu dem wahrsche<strong>in</strong>lichen Bed<strong>in</strong>gungsgefüge<br />

<strong>der</strong> Störung o<strong>der</strong> besser zum »Kommen des <strong>Patient</strong>en« zu<br />

© 2010, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Gött<strong>in</strong>gen<br />

ISBN Pr<strong>in</strong>t: 978-3-525-40168-2

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