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Krankheiten <strong>de</strong>s Kurzzeit-GedächtnissesEinige Krankheiten bzw. Fehler im Gehirn, vor allem beschädigter Hippocampus behin<strong>de</strong>rn die Funktion <strong>de</strong>s KGDerartige gestörte Menschen leben nur in <strong>de</strong>r Gegenwart = antirogra<strong>de</strong> Amnesie, s. o.Beispiel Kupferstecher LOEDEL. Ein an<strong>de</strong>rer Fall ist bei FISCHEL beschrieben:(1953) wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m 27-jährigen H.M. die medialen Schläfenlappen einschließlich <strong>de</strong>r Hippocampus-Formationentfernt, um seine schweren epileptischen Anfälle zu lin<strong>de</strong>rn. Seither kann sich H.M. nichts Neues mehr merken.Er lebt gewissermaßen eingefroren im Jahr 1953. Seine Intelligenz und sein Kurzzeitgedächtnis (unsere BezeichnungGG; H.V.) hingegen sind nicht eingeschränkt. Man kann sich gut mit ihm unterhalten. Doch hat man <strong>de</strong>n Raumverlassen und kehrt wenige Minuten später wie<strong>de</strong>r, vermag er sich an nichts mehr zu erinnern. Man könntedasselbe wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r zu ihm sagen, es wäre für ihn stets neu. Die Tatsachen und Ereignisse aber, die ersich vor seiner Operation einprägte, sind ihm noch weitgehend gegenwärtig. H.M. hat also eine Speicher-, keineErinnerungsstörung. Auch sein implizites Gedächtnis ist intakt. Beispielsweise lernte H.M. mit normaler Rate,spiegelverkehrt zu schreiben und Linien zwischen vorgegebene Konturen einzuzeichnen, obwohl er sich bei je<strong>de</strong>mneuen Test nicht erinnern konnte, einen solchen jemals absolviert zu haben.Ähnliche Gedächtnis-Störungen treten auch bei <strong>de</strong>r ALZHEIMER-Krankheit aufDiese neuartige Krankheit fand ALOIS ALZHEIMER (1864 - 1915) im November 1901 bei <strong>de</strong>r Patientin Auguste D.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 37 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 38 von 93Wie es zur Stun<strong>de</strong> kamIn <strong>de</strong>r Bibel stand Stun<strong>de</strong> noch für die „rechte“ Zeit: Buch Prediger Salomo 3.1:„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter <strong>de</strong>m Himmel hat seine Stun<strong>de</strong>: geboren wer<strong>de</strong>n hat seineZeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ... töten hat seine Zeit, ... lieben hat seine Zeit, hassen hatseine Zeit; Streit hat seine Zeit, Frie<strong>de</strong> hat seine Zeit.“Etymologie: 8. Jh. gilt stunta Stun<strong>de</strong>, Zeit, ZeitpunktIm Mittelhoch<strong>de</strong>utschen: stun<strong>de</strong> und stunt mit <strong>de</strong>m zusätzlichen Inhalt von GelegenheitSelbst das heutige „Stun<strong>de</strong>n“ als Aufschub gewähren, entspricht noch diesem SinnNoch im frühen Mittelalter gab es nur grobe Tageseinteilungen:Die Menschen stan<strong>de</strong>n auf, wenn es hell wur<strong>de</strong> und gingen bei Dunkelheit zu BettBezahlt wur<strong>de</strong> die Arbeit nach Tagen.Im Gegensatz zu heute, hatten sie noch Zeit zum (mußereichen)Warten.Babylonier und Ägypter 3-Teilung: „Lichttag“ mit 10 Teilen + Morgen- und Abenddämmerung + 12 Teile NachtWegen Sonnenuhr (Länge und/o<strong>de</strong>r Richtung <strong>de</strong>s Schattens) wenig genauSchwankten mit <strong>de</strong>r Jahreszeit umso mehr, je weiter Ort vom Äquator entfernt warStun<strong>de</strong> und KlösterDer tiefere Ursprung für die Stun<strong>de</strong> dürfte auf das KG zurückgehen; voll mit Information aufgefülltDamit die alte Information gegenüber neuerer gefestigt wer<strong>de</strong>n kann, ist eine Pause notwendigBereits MARTIN LUTHER (1483 - 1546) bezeichnet die Stun<strong>de</strong> als ein vernünftiges Maß für die PredigtVielleicht gar kein so schlechter Witz: Ein Professor darf über alles re<strong>de</strong>n, nur nicht über eine Stun<strong>de</strong>Lei<strong>de</strong>r heute unüblich ⇒ nach Stun<strong>de</strong> → Witz (?!) Anekdote usw. einflechten, s. Oper, Theater usw.!Sehr wahrscheinlich ursprünglich durch Leben in <strong>de</strong>n Klöstern rntstan<strong>de</strong>nErstes Kloster: „Cönebitentum“ entstand um 320 n.Chr. in Pachomius, thebetische Wüste ÄgyptensMit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Klosters Montecassino durch BENEDIKT VON NURSIA (um 480 bis 547) erfolgt Ausbreitung <strong>de</strong>sKlosterwesens in Europa.Zeit <strong>de</strong>r Mönche ist zweiteilig: Gebetsstun<strong>de</strong>n (hora) für Unterbrechung <strong>de</strong>r Arbeit (→ KG)Dazu gab es vielfältige, komplizierte und streng einzuhalten<strong>de</strong> MaßnahmenNoch lange nach <strong>de</strong>n Kirchturmuhren (ab 1280) gab esalte „Temporalstun<strong>de</strong>n“ = „kanonische Stun<strong>de</strong>n“ ⇔ „bürgerliche Stun<strong>de</strong>n“Nur in <strong>de</strong>r Astronomie + Kalen<strong>de</strong>rangaben existierte die exakte Stun<strong>de</strong>n „horae aequinoctiales“In Europa traf man sich trotz vorhan<strong>de</strong>ner Uhren bis weit ins Mittelalter„bei Sonnenaufgang“, „nach <strong>de</strong>r Frühmesse“, „nach <strong>de</strong>m Essen“, „zur Vesperglocke“, „auf die Nacht“ usw.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 39 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 40 von 93

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