Diplom- Psychologen - Psychotherapeutenjournal
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Die Aufgabe der Psychotherapie in der Gesundheitswirtschaft<br />
274<br />
Universitätsklinikum<br />
Tübingen Universitätsklinikum<br />
Weiterbildungszentrum<br />
Tübingen Universitätsklinikum<br />
Weiterbildungszentrum<br />
Tübingen Universitätsklinikum<br />
Weiterbildungszentrum<br />
Tübingen<br />
Weiterbildungszentrum<br />
KLINISCHE HYPNOSE<br />
• Fortbildung in acht Grundseminaren<br />
KLINISCHE in Ericksonscher HYPNOSE<br />
Hypnose (akkreditiert)<br />
• KLINISCHE • Aufbaukurse Fortbildung zur in klinischen HYPNOSE acht Grundseminaren<br />
Anwendung<br />
(akkreditiert) in Ericksonscher Hypnose (akkreditiert)<br />
Alle KLINISCHE • Fortbildung in<br />
• Aufbaukurse Seminare sind auch zur<br />
HYPNOSE<br />
acht Grundseminaren<br />
in Ericksonscher einzeln klinischen Hypnose belegbar. (akkreditiert) Anwendung<br />
Termine: • Fortbildung<br />
(akkreditiert) siehe www.meg-tuebingen.de<br />
in acht Grundseminaren<br />
• Aufbaukurse (oder auf Nachfrage)<br />
Leitung: Alle<br />
in Ericksonscher<br />
zur klinischen<br />
Seminare Prof. sind Dirk auch<br />
Hypnose<br />
Revenstorf einzeln belegbar.<br />
(akkreditiert)<br />
Anwendung<br />
(akkreditiert)<br />
Termine: • Aufbaukurse<br />
und siehe<br />
zur<br />
Dr. Elsbeth www.meg-tuebingen.de<br />
klinischen Anwendung<br />
Alle Freudenfeld<br />
(akkreditiert)<br />
Seminare sind auch einzeln belegbar.<br />
PAARTHERAPIE<br />
Termine: (oder auf Nachfrage)<br />
Einjährige Leitung:<br />
Alle Seminare<br />
siehe<br />
Fortbildung Prof.<br />
sind<br />
www.meg-tuebingen.de<br />
Dirk<br />
auch<br />
nach Revenstorf<br />
einzeln belegbar.<br />
Termine:<br />
(oder<br />
siehe<br />
humanistisch-psychodynamischen<br />
und Dr.<br />
www.meg-tuebingen.de<br />
auf Nachfrage)<br />
Leitung: Elsbeth Freudenfeld<br />
Grundsätzen (oder<br />
Prof. Dirk<br />
(akkreditiert) auf Nachfrage)<br />
Revenstorf<br />
5 PAARTHERAPIE<br />
Leitung: Blöcke à 4 Tage Prof.<br />
und Dr.<br />
auf Dirk<br />
Elsbeth<br />
Mallorca Revenstorf<br />
Freudenfeld<br />
Beginn: Einjährige PAARTHERAPIE<br />
April und Fortbildung 2010 Dr. Elsbeth nach Freudenfeld<br />
Termine: humanistisch-psychodynamischen<br />
Einjährige siehe www.meg-tuebingen.de<br />
Grundsätzen<br />
PAARTHERAPIE<br />
Fortbildung nach<br />
(oder auf (akkreditiert) Nachfrage)<br />
humanistisch-psychodynamischen<br />
Leitung: Prof. Dirk Revenstorf<br />
5<br />
Einjährige<br />
Blöcke à<br />
Fortbildung<br />
4 Tage auf Mallorca<br />
nach<br />
Grundsätzen<br />
humanistisch-psychodynamischen<br />
und Halko (akkreditiert) Weiss, Ph.D.<br />
5 Beginn: April 2010<br />
Information: Grundsätzen<br />
Blöcke à 4 Tage auf Mallorca<br />
Termine: siehe kontakt@meg-tuebingen.de<br />
(akkreditiert)<br />
www.meg-tuebingen.de<br />
Anmeldung: 5<br />
Beginn:<br />
Blöcke à<br />
April wbz@med.uni-tuebingen.de<br />
2010<br />
(oder<br />
4 Tage<br />
auf<br />
auf<br />
Nachfrage)<br />
Mallorca<br />
Dr. Termine: Ralf Mennekes, siehe www.meg-tuebingen.de<br />
UKT-Weiterbildung<br />
Otfried-Müller-Str. Leitung:<br />
Beginn: April<br />
(oder Prof. 39/3 Dirk<br />
2010<br />
auf Nachfrage) 72076 Revenstorf<br />
Termine: siehe Tübingen<br />
Tel.: Leitung: 07071/29-83575 Prof. und Halko<br />
www.meg-tuebingen.de<br />
Dirk Fax: Revenstorf Weiss, 07071/29-5319 Ph.D.<br />
(oder auf Nachfrage)<br />
Information: Leitung: Prof.<br />
und kontakt@meg-tuebingen.de<br />
Halko<br />
Dirk Revenstorf<br />
Weiss, Ph.D.<br />
Information: Anmeldung: und kontakt@meg-tuebingen.de<br />
wbz@med.uni-tuebingen.de<br />
Halko Weiss, Ph.D.<br />
Dr. Anmeldung: Ralf Mennekes, wbz@med.uni-tuebingen.de<br />
UKT-Weiterbildung<br />
Information: kontakt@meg-tuebingen.de<br />
Otfried-Müller-Str. Dr. Ralf Mennekes, 39/3 UKT-Weiterbildung<br />
72076 Tübingen<br />
Anmeldung: wbz@med.uni-tuebingen.de<br />
Tel.: Otfried-Müller-Str. 07071/29-83575 39/3 Fax: 72076 07071/29-5319<br />
Dr. Ralf Mennekes, UKT-Weiterbildung<br />
Tübingen<br />
Tel.:<br />
Otfried-Müller-Str.<br />
07071/29-83575<br />
39/3<br />
Fax:<br />
72076<br />
07071/29-5319<br />
Tübingen<br />
Tel.: 07071/29-83575 Fax: 07071/29-5319<br />
16. Psychotherapietage NRW<br />
„Wie viel Wandel verträgt<br />
der Mensch?“<br />
Mittwoch, 28.10.2009 –<br />
Sonntag, 01.11.2009<br />
in Bad Salzuflen<br />
Die Psychotherapietage NRW bieten Ihnen<br />
eine interessante und sehr qualifizierte<br />
überregionale psychotherapeutische Fort-<br />
und Weiterbildung. Neben dem Leitthema<br />
werden aktuelle Fragen der Psychotherapie<br />
interdisziplinär und im Dialog der<br />
therapeutischen Schulen in Vorträgen,<br />
Seminaren, Kursen und Arbeitsgruppen<br />
praxisnah aufgegriffen.<br />
Die Zertifizierung ist bei der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe beantragt. Im letzten Jahr<br />
war unsere Veranstaltung mit bis zu 44<br />
Punkten zertifiziert.<br />
Referenten:<br />
Vorträge: Th. Heidenreich, H. Keupp, J.<br />
Kriz, W. Milch, K. Onnasch<br />
Vorlesungen, Kurse und Arbeitsgruppen:<br />
F. Damhorst, U. Gast,<br />
J. Kruse, Ch. Smolenski, S. Trautmann-<br />
Voigt, W. Tress, B. Voigt, W. Wöller u.a.<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Tagungsbüro Monika Pult,<br />
Postfach 22 12 80, 41435 Neuss<br />
Tel.: 02182/9108, Fax: 02182/69643,<br />
e-mail: hpult@t-online.de, internet:<br />
www.psychotherapietage-nrw.de<br />
Leben, sondern unterwerfen das Leben<br />
und beuten es aus. Die Lebenswelt wurde<br />
auf diesem Weg durch die Subsysteme<br />
Wirtschaft und Verwaltung „kolonialisiert“<br />
(vgl. Habermas, 1981) 6 .<br />
Damit entstand in der Folge der „Gesundheitsreformen“<br />
eine wettbewerbliche Gesundheitswirtschaft,<br />
die Schritt für Schritt<br />
die solidargemeinschaftliche Behandlungskultur<br />
ablöste. So wurde die Kerneinrichtung<br />
jeder Kultur, die gemeinschaftliche<br />
Behandlung und Versorgung der Kranken<br />
und Schwachen, einer anderen Logik unterworfen.<br />
Die Ökonomie als kluges und besonnenes<br />
Haushalten für das Leben wandelte sich in<br />
ein ökonomistisches Regiment über das<br />
Leben. Dabei verspricht die ökonomistische<br />
Wende die Lösung aller Lebensprobleme.<br />
Sie gewinnt ihre Macht als eine<br />
umfassende Steuerungs- und Heilsideologie,<br />
die zunehmend auch in andere prekäre<br />
Gesellschaftsbereiche, wie zum Beispiel<br />
in den Bildungsbereich – als Reform von<br />
Schule und Universitäten – einzieht.<br />
So verspricht das Rechnen mit der Humankapitalmethode<br />
sowohl die schwierigen<br />
ethischen Probleme der lebensverlängernden<br />
medizinischen Maßnahmen als<br />
auch den Einsatz von Mitteln im Bildungsbereich<br />
zu lösen (vgl. Oberender, 2005<br />
und Münch, 2009).<br />
IV. Die Konflikte<br />
Die Differenzierung in Subsysteme und<br />
insbesondere die Trennung zwischen der<br />
Lebenswelt, in der die Krankenbehandlung<br />
ursprünglich angesiedelt ist und dem<br />
System von Verwaltung und Bewirtschaftung<br />
entwickelt sich zu einem Konflikt.<br />
Die Behandlungsrealität ist dem System in<br />
ihrer Sinnhaltigkeit fremd. Der Austausch<br />
zwischen den beiden Bereichen findet wegen<br />
der ungleichen Machtverhältnisse nur<br />
in der Sprache des mächtigeren Systems<br />
statt. Die Behandlungsrealität wird dadurch<br />
stumm und kann ihre Anliegen nicht mehr<br />
in einer eigenen Sprache artikulieren. Dass<br />
hier Sinnlogik gegen Effektivität und Effizienz<br />
steht, erschwert den Austausch zusätzlich.<br />
Die in sich hocheffiziente Verwaltung und<br />
Bewirtschaftung gibt alleine die Logik des<br />
Denkens vor, sie entwickelt die Sprache,<br />
der sich auch die Therapeuten bedienen<br />
müssen, um ihre lebensweltlich (alltäglichen)<br />
berechtigten Ansprüche zu artikulieren.<br />
Zugleich werden im aufgezwungenen<br />
Gebrauch der administrativ/ökonomischen<br />
Sprache das Denken der Therapeuten und<br />
somit langfristig auch die Behandlungspraxis<br />
verformt.<br />
Psychologische Psychotherapeuten und<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten<br />
sind aber als freiberufliche Heilkundige<br />
dem Kranken, dem therapeutischen Ethos<br />
und dem Gemeinwohl in der Lebenswelt<br />
verbunden und nicht in erster Linie der<br />
Verwaltung und der Wirtschaft. Sie haben<br />
von der „Solidargemeinschaft“ den Auftrag,<br />
als Behandler für die ihnen anvertrauten<br />
Menschen zu sorgen und ihnen aus der<br />
Krankheit heraus und zu bestmöglicher<br />
Gesundheit zu verhelfen. Das ist die verpflichtende<br />
Logik ihres Berufes.<br />
Andererseits aber stellt sich das Gemeinwohl<br />
wirtschaftlich im Regelwerk des Gesundheitsversorgungssystems<br />
dar. Das<br />
System gehorcht einer völlig anderen<br />
Logik und steht oft im Gegensatz zur Lebenswelt.<br />
So entstehen fast zwangsläufig<br />
vielfältige Konflikte und Widersprüche.<br />
Gehörte das kluge Haushalten mit den<br />
anvertrauten gemeinschaftlichen Mitteln<br />
noch zu einer therapeutischen Ökonomie,<br />
die dem Leben dient, so sind autonom<br />
gewordene Verwaltungs- und Bewirtschaftungsvorschriften<br />
des Systems oft mit der<br />
Lebenswelt unvereinbar. Sie sind durch<br />
6 Habermas nimmt die Definition von Husserls<br />
Lebenswelt auf und verengt sie auf die Welt<br />
der kommunikativen Vernunft. Damit tritt der<br />
Inhalt von wirklichem Leben, die Bindung<br />
an Lebenstatsachen zurück, der bei Husserl<br />
noch besteht. Mit „Kolonialisierung“ und<br />
stärker noch „Ausbeutung“ ist gemeint, dass<br />
das erfolgreiche System die Lebenswelt erdrückt,<br />
damit verkehrt sich das Dienstverhältnis<br />
der Subsystemen zum Leben, nicht die<br />
Verbesserung der Lebensverhältnisse steht<br />
im Zentrum, sondern die Erfordernisse von<br />
Verwaltung und Bewirtschaftung. Die beiden<br />
Subsysteme werden oft wegen ihrer Gegensetzung<br />
zur Lebenswelt und ihrer vielfältigen<br />
Verschränkung als das System bezeichnet.<br />
<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/2009