2010 gemeinsam Wir bauen Wohnungen - SAGA-GWG
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6 WIR IM QUARTIER<br />
WIR <strong>gemeinsam</strong><br />
Der Konflikt: Schrille Rocker stören die Geburtstagsparty der braven Mädchen<br />
Horn<br />
Rocker und Popper auf der Bühne<br />
Das Ensemble des „jungen Hoftheaters“<br />
probte ein Jahr bis zur gelungenen Premiere<br />
Sie könnten kaum unterschiedlicher<br />
sein. Auf der einen Seite die „Popper“:<br />
Jugendliche aus „gutem Haus“, die<br />
Markenklamotten tragen und bei<br />
denen alles ganz geordnet ablaufen<br />
muss, selbst dann, wenn sie mal feiern.<br />
Für die anderen, die „Rocker“, ist das<br />
nichts: Sie verbringen ihre Freizeit lieber<br />
auf der Straße, trinken Bier und<br />
wirken bedrohlich in ihren schwarzen<br />
Lederjacken. Als beide Gruppen bei<br />
einer Party aufeinander treffen, treten<br />
die Gegensätze offen hervor. Es kommt<br />
zur Schlägerei, am Ende muss sogar<br />
die Polizei einschreiten.<br />
19 Jugendliche zwischen 11 und 18<br />
Jahren aus den Stadtteilen Horn und<br />
Billstedt haben „Rocker/Popper“, die<br />
Geschichte über die so unterschiedlichen<br />
Jugendgruppen, auf die Bühne<br />
gebracht. Die rund 400 Zuschauer bei<br />
den vier Vorführungen im kleinen<br />
Hoftheater in Horn staunten, mit welcher<br />
Verve und Leichtigkeit die Jung -<br />
schauspieler ihre Rollen spielten, sangen<br />
und tanzten. Fast ein Jahr lang<br />
haben sie dafür bei dem von der <strong>SAGA</strong><br />
<strong>GWG</strong> Stiftung Nachbarschaft unterstütztem<br />
Theaterprojekt geprobt.<br />
Unter professioneller Anleitung der<br />
Jazzsängerin Anke Fischer und dem<br />
Choreographen Norman Deppe lernten<br />
sie Gesang, Tanzschritte, Atem -<br />
tech niken und noch vieles mehr, was<br />
man für die Bühne braucht.<br />
„Die Jugendlichen haben aber<br />
nicht nur an ihrer Rolle, sondern insbesondere<br />
auch an sich selbst gearbeitet“,<br />
sagt Regisseurin Claudia Frank.<br />
„Für die meisten von ihnen war die<br />
Bühnenarbeit etwas völlig Neues.<br />
Doch sie haben diese Herausforderung<br />
angenommen, haben dadurch eigene<br />
Stärken erkannt und sind am Ende<br />
selbstsicherer aus dem Theaterprojekt<br />
hervorgegangen.“<br />
Und eine Lektion in Punkto Mit -<br />
einander gab es obendrauf, für die<br />
Darsteller genauso wie die Zuschauer.<br />
Denn „Rocker/Popper“ ist eine Ge -<br />
schichte über Toleranz, und am Ende<br />
machen die Jugendlichen auf der<br />
Bühne genau das Richtige. Sie sprechen<br />
miteinander – trotz aller Gegen -<br />
sätze. (BE)<br />
Frieden und Vertrauen zum Finale zwischen<br />
Rockern und Poppern<br />
Geschäftsstelle Hamm<br />
Telefon 4 26 66-38 00<br />
Fotos: B. Erichsen