Schutz durch DIN VDE
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600.9 Spezielle Prüfungen<br />
Special Tests<br />
Zusätzlicher <strong>Schutz</strong> (61.3.7)<br />
Die Maßnahmen zum zusätzlichen <strong>Schutz</strong> werden<br />
<strong>durch</strong> Besichtigen und Messen geprüft.<br />
Die Wirksamkeit der Abschaltung ist <strong>durch</strong> ein geeignetes<br />
Messgerät zu prüfen (Bild 1).<br />
Prüfen der Spannungspolarität (61.3.8)<br />
Nach <strong>VDE</strong> 0100-460 (Abschnitt 1.465) dürfen einpolige<br />
Schaltgeräte nicht im Neutralleiter liegen.<br />
Unter Spannungspolarität versteht man hier die<br />
Untersuchung, ob einpolige Schalteinrichtungen<br />
nur im Außenleiter angeordnet sind.<br />
Bei der Prüfung der Spannungspolarität prüft<br />
man, ob einpolige Schaltgeräte richtig im Außenleiter<br />
liegen.<br />
Prüfung der Phasenfolge (61.3.9)<br />
Bei mehrphasigen Stromkreisen für elektrische<br />
Maschinen muss die Einhaltung der Phasenfolge<br />
mittels Drehfeldrichtungs-Messgerät oder Phasenfolge-Messgerät<br />
geprüft werden. Die Phasenfolge<br />
ist richtig, wenn von den drei Außenleitern A, B, C<br />
die Phase (Schwingung) eines Außenleiters Avor<br />
der Phase eines zweiten Außenleiters Bliegt. Dann<br />
erfolgt bei einem Motor Rechtslauf, wenn UVW<br />
des Motors die Außenleiter in der Reihenfolge ABC<br />
angeschlossen werden. Für andere elektrische Betriebsmittel,<br />
z. B. Hausanschlusskasten oder Stromkreisverteiler,<br />
ist eine bestimmte Phasenfolge nicht<br />
vorgeschrieben.<br />
Funktionsprüfungen (61.3.10)<br />
Die Funktionsprüfung erstreckt sich vor allem auf<br />
die zuverlässige Funktion von Komponenten, welche<br />
die Sicherheit betreffen. Das betrifft z. B.<br />
z Not-Aus-Einrichtungen,<br />
z Verriegelungen von Schaltschränken,<br />
z RCDs, RCMs und Isolationsüberwachung,<br />
z Melde- und Anzeigeeinrichtungen.<br />
(Weitere Information siehe Abschnitt 1,577.7).<br />
Prüfung des Spannungsfalls (61.3.11)<br />
Der Spannungsfall ∆U vom Hausanschluss bis zum<br />
Anschlusspunkt, z. B. der Steckdose, darf bei Nennlasthöchstens4%derNetz-Nennspannungbetragen<br />
und vom Zähler bis zum Verbrauchsmittel höchstens<br />
3% (Abschnitt 1.525). Er wird berechnet aus den<br />
Messwerten der Impedanz Z des Stromkreises und<br />
dem Bemessungsstrom I N des Stromkreises.<br />
bei Einphasen-AC:<br />
∆U Spannungsfall<br />
Z Impedanz<br />
I Bemessungsstrom<br />
N<br />
1.600 Prüfungen/Verifications 139<br />
Bild 1: Messgerät zur Prüfung der <strong>Schutz</strong>maßnahmen<br />
www.gossenmetrawatt.de<br />
∆U = Z · I N<br />
Bei Drehstrom ist der Spannungsfall davon nur die<br />
Hälfte, da die Rückleitung entfällt.<br />
600.10 Prüfbericht über Erstprüfung<br />
(61.4)<br />
Report about Virgin Verification<br />
Nach Beendigung der Prüfung ist vom Prüfenden<br />
ein Prüfbericht zu erstellen. Dieser muss enthalten:<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
z Name und Anschrift des Auftraggebers und des<br />
Auftragnehmers,<br />
z Bezeichnung des Objektes der Prüfung (Anlage,<br />
Stromkreise),<br />
z Bezeichnung der Prüfprotokolle mit den Mess-<br />
werten,<br />
z verwendete Mess- und Prüfgeräte.<br />
2. Bewertung der Prüfung<br />
Die ermittelten Informationen sind zu bewerten. Die<br />
für die Bewertung wesentlichen Messwerte sind zu<br />
dokumentieren (schriftlich festzuhalten). Eine Dokumentation<br />
aller Messwerte ist nicht gefordert.<br />
3. Prüfstelle, Prüfer, Prüfdatum, Unterschrift<br />
Der für die Errichtung und Prüfung der Anlage VerantwortlichemussdemAuftraggeberdenPrüfbericht<br />
mit den geforderten Aufzeichnungen übergeben.