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streifzug - Gießener Allgemeine

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Foto: ras<br />

Die Uhr ist umgestellt, die Dunkelheit weicht zurück, es bleibt länger hell – der Frühling ist da.<br />

Die Menschen strömen nach draußen, sie laufen, joggen, hängen einfach nur ab oder<br />

fahren Fahrrad. Moritz Schütz, der Rennradfahrer der RV 1904/1927 Kleinlinden, kann<br />

nicht auf die Sonne warten. Denn in seinem Sport gilt: Wer im Winter schlampt, ist im<br />

Sommer chancenlos. Und doch zieht es ihn natürlich gerade in diesen Tagen mit gesteigerter<br />

Lust und Freude hinaus in das <strong>Gießener</strong> Umland.<br />

»Ich liebe die Natur. Wir haben für alles<br />

immer weniger Zeit, alles rast an einem vorbei«,<br />

sagt ausgerechnet einer, der – zumindest<br />

für »Otto Normalverbraucher« auf dem<br />

Fahrrad – stets rasend unterwegs ist. Ein<br />

Widerspruch? Nein. Die Leidenschaft, die<br />

den 26-jährigen Studenten auf das Rennrad<br />

zieht, ist zwar auch eine, die im Rennen und<br />

im verstärkten Trainingsbetrieb zuweilen Leiden<br />

schafft, allerdings ist Moritz Schütz bei<br />

seinen langen Ausfahrten ständig in Kontakt<br />

mit sich selbst. Hört sich banal an, heißt<br />

allerdings übertragen: »Ich spüre das Leben.«<br />

Wenn sich andere in diesen Tagen für den<br />

42 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />

18<br />

Wochenstunden<br />

auf dem Rennrad<br />

Sommer und den Strand in Form bringen,<br />

muss der derzeit sein Examen schreibende<br />

Lehramtsstudent (Förderschule) längst die<br />

Grundlagenphase hinter sich gebracht haben.<br />

Das heißt: Wenn es quasi keinen Hund<br />

hinauszieht bei Wind, Regen, Schnee und<br />

Kälte, muss der RV-Rennfahrer bereits wochenlang<br />

seine Runden gedreht haben. Da<br />

geht es beispielsweise von Gießen über<br />

Lollar, Fronhausen, Niederweimar, Haddamshausen,<br />

Alna, Kirchvers und Biebertal zurück<br />

nach Gießen oder über Lich, Gonterskirchen,<br />

Freienseen, Grünberg und die Rabenau<br />

wieder in die Universitätsstadt. In der<br />

kleinen Gruppe, aber auch als Solist. Je nach<br />

Trainingsinhalt. Wenn der eine noch im<br />

Grundlagenbereich eher die flachen Strecken<br />

nach Marburg bevorzugt, kann ein anderer<br />

bereits nach Stornfels oder Königsberg<br />

hinauf seine ersten Bergintervalle fahren.<br />

»Nur die Schmelzmühle, die bin ich in diesem<br />

Jahr noch nicht gefahren«, findet es Moritz<br />

Schütz schade, dass der »Hausberg« aufgrund<br />

der Ansammlung von Schlaglöchern<br />

kaum noch zu befahren ist. Schließlich sind<br />

kilometerlange Anstiege in Mittelhessen rar.<br />

Doch wie hat alles angefangen? »Ich bin in<br />

der Nähe der Badenburg groß geworden

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