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bühne. bar. restaurant. casino. freuen sie sich auf unvergessliche ...

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0568_Breitw_Fest_Innen.qxp:Layout 1 08.07.2010 14:20 Uhr Seite 15<br />

NACHWUCHSFILM<br />

WETTBEWERB<br />

KOMÖDIANTISCH, KRAFTVOLL, LEBENDIG,<br />

TRÄUMERISCH, ZUSCHAUEND<br />

Filmemacher und ihre Erstlings-Langfilme mit ganz unterschiedlichen<br />

Ansätzen erwarten uns im Wettbewerb um<br />

den Nachwuchs-Förderpreis:<br />

Den Südtiroler Freiheitskampf und die Geschichte um Andreas<br />

Hofer themati<strong>sie</strong>rt „Bergblut“ des Münchner Filmhochschülers<br />

Philipp Pamer. Ein großer Historienfilm.<br />

Einen <strong>sich</strong>eren Blick für die Zeit und ihre Eigenheiten beweist<br />

auch der ehemalige Münchner Hochschüler Burkhard<br />

Feige in UFO, einer bewegenden Studie des<br />

Krankheitsbildes Psychose wie auch einem authentischen<br />

Stimmungsbild der 80er Jahre um Tschernobyl.<br />

Auf Identitätssuche begibt <strong>sich</strong> Jan Raiber in seinem Dokumentarfilm<br />

„Alle meine Väter“. Der Filmschüler von der<br />

Hochschule Ludwigsburg sucht seinen Vater mit l<strong>auf</strong>ender<br />

Kamera und erlebt dabei nicht nur eine Überraschung.<br />

Saara Aila Waasner, vor zwei Jahren <strong>auf</strong> dem FSFF für den<br />

besten Kurzfilm ausgezeichnet, zeigt uns in „Frauenzimmer“<br />

drei Leben im Rotlichtmilieu.<br />

Ins Milieu der Drogen und Deals begibt <strong>sich</strong> der Spielfilm<br />

„Bis <strong>auf</strong>s Blut – Brüder <strong>auf</strong> Bewährung“ Hochschülers Oliver<br />

Kienle – ebenfalls Ludwigsburg - cool, kraftvoll.<br />

Unterhaltsam und mit viel Esprit erzählt auch die in New<br />

York lebende Regisseurin Marianne Hettinger „Mango<br />

Tango“. Der Romantik-Thriller um eine New Yorker Tanzlehrerin<br />

(gespielt von ihr selbst) bietet abwechslungsreiches<br />

und unbeschwertes Kino mit Witz.<br />

Nichts für schwache Nerven ist hingegen Marvin Krens<br />

Rammbock. Er präsentiert uns einen unbedingt sehenswerten<br />

klaustrophobischen Zombiethriller nach allen Regeln<br />

der Kunst mit bestechend intelligentem Mise-enscène<br />

und ist so ein würdiger Vertreter eines <strong>auf</strong> Filmfestivals<br />

meist vernachlässigten Genres.<br />

Alle meine Väter<br />

NACHWUCHS-FÖRDERPREIS<br />

Dokumentarfilm über die eigene Familiensuche<br />

Freitag, 30.7., 19.30 Uhr Schloss Seefeld<br />

Samstag, 31.7., 11.15 Uhr Starnberg<br />

D 2009, 90 min., Dokumentarfilm<br />

Regie: Jan Raiber<br />

Kamera: Clemens Baumeister<br />

Festivals: Internationale Filmfestspiele Berlin 2010,<br />

Perspektive Deutsches Kino<br />

Jan Raiber begibt <strong>sich</strong> <strong>auf</strong> Identitätssuche. Er möchte den<br />

schon längst fälligen Kontakt zu seinem leiblichen Vater<br />

herstellen. Jan konfrontiert Geschwister, Eltern und Großeltern<br />

mit seinem Vorhaben und auch mit dem Plan, alles<br />

in einem Film festzuhalten. Die Kamera gibt ihm Halt und<br />

Mut, der Auseinandersetzung nicht zum wiederholten Male<br />

zu entfliehen. Der Bruder ist schockiert, nur Halbbruder zu<br />

sein, die Großeltern sind <strong>sich</strong> nicht <strong>sich</strong>er, ob der Vater<br />

<strong>sich</strong> <strong>freuen</strong> wird und die Mutter will nicht gefilmt werden.<br />

Jan steht am Gartenzaun seines Erzeugers, traut <strong>sich</strong> aber<br />

nicht hinein. Alte Träume und verschüttete Erinnerungen<br />

werden wach. Dann kommt ein Brief der Mutter, der <strong>auf</strong>klären<br />

soll, die Verwirrung jedoch nur größer macht.<br />

Der Film fängt noch einmal bei Null an. Um die Vergangenheit<br />

zu verstehen, muss Jan zunächst die Umstände<br />

zur Jugendzeit seiner Mutter begreifen. Das Verhältnis zu<br />

ihren Eltern, die ewige Kontrolle und Einflussnahme, die<br />

Situation des jungen Paares in der DDR, das Auftauchen<br />

des zweiten Mannes – Jans sozialem Vater.<br />

Doch wie geht’s weiter? Noch gab es kein Treffen mit dem<br />

leiblichen Vater. Wie soll man vorgehen? Soll man nicht<br />

doch alles so belassen, wie es ist?<br />

Die Mutter unterstützt ihn. Für ihren Sohn überwindet <strong>sie</strong><br />

ihre Angst und stellt <strong>sich</strong> der Konfrontation mit der längst<br />

verdrängten Vergangenheit. Ein erfrischender Nachwuchsfilm,<br />

unprätentiöses und direktes junges Cinéma Vérité<br />

15 / FÜNF SEEN FILMFESTIVAL 2010

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