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0568_Breitw_Fest_Innen.qxp:Layout 1 08.07.2010 14:21 Uhr Seite 23<br />

Seed Warriors<br />

Saatgut, eisgekühlt, für eine bessere Welt?<br />

Freitag, 30.7., 18.00 Uhr Herrsching<br />

Samstag, 31.7., 11.00 + 21.45 Uhr Starnberg<br />

CH 2009, 86 min., engl. OmU<br />

Regie: Mirjam von Arx, Katharina von Flotow<br />

Kamera: Elia Lyssy<br />

Festivals: Filmfest Solothurn<br />

Bis 2050 werden die Temperaturen voraus<strong>sich</strong>tlich weltweit<br />

um mindestens 2 Grad steigen. Dies führt zu riesigen<br />

Einbußen bei der gesamten Nahrungsmittelproduktion –<br />

mancherorts bis zu 30 Prozent. Bis dahin wird <strong>sich</strong> der<br />

globale Nahrungsbedarf verdoppelt haben. Wie werden<br />

wir die Weltbevölkerung ernähren? Ist der „Doomsday<br />

Vault“ in Norwegens ewigem Eis, wo Saatgut aus der ganzen<br />

Welt gelagert wird, der geeignete Weg, die globale<br />

Biodiversität zu <strong>sich</strong>ern oder eine bloße Utopie?<br />

Im norwegischen Sval<strong>bar</strong>d, gefeit gegen Naturkatastrophen,<br />

Klimaveränderungen und selbst Nuklearkriege sollen<br />

in einem Bunker im Permafrostboden drei Millionen in<br />

Folie gewickelte Samenproben aus aller Welt lagern und<br />

das Weiterbestehen der Artenvielfalt gewährleisten.<br />

In Kenia ist die Katastrophe abseh<strong>bar</strong>. Hier kämpfen die<br />

Mitarbeiter der nationalen Samenbank mit bescheidenen<br />

Mitteln für die Erhaltung der Biodiversität ihres Landes.<br />

Und in Nairobi arbeitet Marianne Bänziger, die weltweit<br />

führende Mais-Expertin daran, nicht-genmodifiziertes<br />

Saatgut zu entwikkeln, das einen bis zu 30 Prozent höheren<br />

ernteertrag liefert und der Dürre trotzen kann.<br />

An der Universität in Stanford, Kalifornien treffen <strong>sich</strong> Klimaforscher<br />

und Agrar-Experten, um im Wettl<strong>auf</strong> gegen die<br />

Zeit und gegen die Interessen einer profitorientierten<br />

Agrar-Industrie, die dabei ist, weltweit ihre Saatgut-Monopole<br />

durchzusetzen, die Diversität der Arten zu gewährleisten.<br />

Toumast<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

HORIZONTE FILMPREIS<br />

Samstag, 31.7., 19.30 Uhr Starnberg<br />

Sonntag, 1.8., 13.15 Uhr Schloss Seefeld<br />

CH 2010, 88 min., OmU<br />

Regie: Dominique Margot<br />

Kamera: Matthias Kälin, Patrick Ghiringhelli, Dominique<br />

Margot<br />

Festivals: Visions du reel, Nyon<br />

Festival Itinérances Alès<br />

Die Tuareg sind seit dem Einmarsch der Franzosen vor<br />

rund hundert Jahren einen weiten Weg gegangen, ein Weg<br />

gezeichnet von Unterdrückung, Dürrezeiten und Rebellionen.<br />

Trotzdem gelten <strong>sie</strong> heute weltweit als eines der besten<br />

Beispiele dafür, wie <strong>sich</strong> ein Nomadenstamm durch<br />

Kultur, Ausbildung und Musik in der Moderne seinen Platz<br />

schaffen will. Und dies als islamisches Volk in einer der<br />

unwirtlichsten Landschaften der Welt: der Sahara.<br />

TOUMAST zeigt an Hand von zwei Protagonisten, dass<br />

nach Jahrzehnten von Unterdrückung und bewaffnetem<br />

Kampf die Tuareg ihre Waffen niederlegen und <strong>sich</strong> heute<br />

mit politischen und kulturellen Mitteln für ihre Rechte einsetzen.<br />

Moussa Ag Keyna wurde im Niemandsland zwischen Mali<br />

und dem Niger geboren. In den 1990ern kämpfte er mit<br />

der Waffe für die Unabhängigkeit, wurde selbst schwer<br />

verletzt, verlor seine Freunde. Nach Jahren des Blutvergießens<br />

beschloss er, sein Volk mit seiner Musik unsterblich<br />

zu machen. Heute spielt er zusammen mit Aminatou<br />

Goumar <strong>auf</strong> den Bühnen Europas.<br />

Kamil Khamed dagegen ist ein neuer Rebell. Er hat studiert,<br />

er ist belesen, er zitiert oft und gerne Jean Ziegler.<br />

Anders als zu Zeiten Moussas geht es heute um Erdöl,<br />

Gas und Uran, Bodenschätze, um die ausländische Firmen<br />

rivali<strong>sie</strong>ren und den Kampf gegen Menschenschmuggler,<br />

Drogen- und Waffenhändler.<br />

23 / FÜNF SEEN FILMFESTIVAL 2010

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