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0568_Breitw_Fest_Innen.qxp:Layout 1 08.07.2010 14:22 Uhr Seite 35<br />

A travers les branches d’un arbre<br />

REIHE: SCHWEIZER FILME<br />

Samstag, 31.7., 21.30 Uhr Schloss Seefeld<br />

Dienstag, 3.8., 21.45 Uhr Starnberg<br />

CH 2009, 101 min.franz. Orig. mit engl. UT<br />

Regie: Daniel Duque<br />

Darsteller: Philippe Le Gall, Laetitia Spigarelli, Claude Thébert,<br />

Laurent Gernigon, Najib Chergui-Darif<br />

Kamera: Luc Walpoth<br />

Rites de Passage. Der Vater, Kriegsreporter, ist bei einem<br />

Auslandseinsatz ums Leben gekommen. Nur seine Fotos,<br />

von Kindern aus Sarajewo, Beirut, Bagdad..., seine<br />

Stimme mit letzten Aufzeichnungen, vage Erinnerungen<br />

sind Pierre geblieben. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen,<br />

den Baum vor dem Haus zu fällen, das Arbeitszimmer leerzuräumen.<br />

“Das Leben geht weiter” meint Pierres Mutter am Telefon.<br />

Zusammen mit seiner Schwester Sofia durchstreift Pierre<br />

das verwilderte Brachland draußen vor der Stadt, beschwört<br />

noch einmal die verlorene Kindheit, Gegenstände,<br />

Gefühle, lauscht der Erzählung des Vaters vom<br />

Tod des jungen Murat, begegnet Vassili, einem Kriegsflüchtling,<br />

Khaled, der ein Gedicht über die verlorene, zerstörte<br />

Heimat Bagdad zitiert, einer Vogelscheuche, die<br />

vergeblich versucht, andere zum Lachen zu bringen oder<br />

mit den Vögeln zu reden wie Franz von Assisi...<br />

Die Kinder <strong>auf</strong> den Fotos, Opfer der Gewalt, <strong>sie</strong> haben<br />

Namen, Geschichten, Pierres Vater kannte <strong>sie</strong> alle.<br />

Den Verlust annehmen, dem Fremden begegnen, ins<br />

Leben finden. “A travers les branches d’un arbre” ist unkonventionelles<br />

Kino von den Rändern, Vexierspiel und<br />

Sinnsuche, in sorgfältig geplanten Einstellungen, mit jungen<br />

Schauspielern, voller Eigensinn. - Ein Experiment,<br />

dem man <strong>sich</strong> <strong>auf</strong> einem Festival aussetzen kann.<br />

NEUE DEUTSCHE UND INTERNATIONALE FILME<br />

Bal - Honig<br />

BERLINALE GEWINNER 2010<br />

Sonntag, 1.8., 19.30 Uhr Starnberg<br />

Montag, 2.8., 19.45 Uhr Schloss Seefeld<br />

Türkei/Deutschland 2010, 104 min., OmU<br />

Regie: Semih Kaplanoglu<br />

Darsteller: Bora Altas, Erdal Besikçioglu, Tülin Özen<br />

Ayse Altay, Alev Uçarer, Özkan Akçay<br />

Kamera: Baris Özbiçer<br />

Festivals: Berlinale Goldener Bär 2010<br />

Die Schule ist für den 6-jährigen Yusuf, der mit seinen Eltern<br />

fast isoliert in den Wäldern Anatoliens lebt, eine Qual.<br />

Geborgenheit findet er nur bei seiner Familie und durch<br />

sein inniges Verhältnis zur Natur. Doch als ein geheimnisvolles<br />

Bienensterben die Existenz der Imker bedroht, beschließt<br />

sein Vater, seine Bienenkörbe in einem schwer<br />

zugänglichen, gefährlichen Teil des Gebirges <strong>auf</strong>zustellen.<br />

Als er nicht zurückkehrt, macht <strong>sich</strong> Yusuf <strong>auf</strong>, den Vater<br />

zu suchen...<br />

Semih Kaplanoğlu ist in der Kindheit angekommen, mit<br />

seiner rückwärts erzählten Trilogie. Mit „Bal“ (Honig) endet<br />

die Geschichte des Protagonisten Yusuf, die der türkische<br />

Regisseur mit „Yumurta“ (Ei)“ 2007 und „Süt“ (Milch) 2009<br />

zu erzählen begann.<br />

An der Schwarzmeerküste, im äußersten Nordwesten der<br />

Türkei, fand Kaplanoğlu in den majestätischen Wäldern<br />

dieser unzugänglichen Region eine Natur<strong>bühne</strong>, die ihresgleichen<br />

sucht. Hier, wo kein Lärm das leise Summen der<br />

Bienen übertönt, entdeckt der Junge, der später als Jugendlicher<br />

zum Dichter werden wird, zunächst die Poe<strong>sie</strong><br />

der Natur - eine Poe<strong>sie</strong> ohne Worte, jedoch voller eindrucksvoller<br />

Bilder. Man taucht in diese Bilder ein und wird<br />

schnell von ihnen für einen ganzen Tag gefangengenommen.<br />

Semih Kaplanoglus erster Film der Trilogie „Yumurtha“ war<br />

Publikumserfolg des zweiten Fünf Seen Filmfestivals.<br />

35 / FÜNF SEEN FILMFESTIVAL 2010

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