Zahnärztliche Berufsausübung und Recht - Zahnärztekammer Bremen

12 Persönliches und Verschiedenes
Nachruf Dr. Dr. Ernst Menke
von Dr. Peter Boehme
Dr. Dr. Ernst Menke
Mit großem Bedauern haben wir
erfahren, dass am 29. Juni 2010 unser
Kollege Dr. Dr. Ernst Menke
im Alter von 86 Jahren verstorben
ist. Mit ihm hat die Bremer Zahnärzteschaft
einen Kollegen verloren,
der sich jahrzehntelang nicht nur
bei der Versorgung seiner vielen
Patienten in Klinik und Praxis,
sondern auch bei der Mitgestaltung
Jubiläen in den Praxen
Die Zahnärztekammer Bremen gratuliert sehr herzlich:
10-jähriges Jubiläum:
1. Juni 2010 Regina Masur
in Praxis Günter Klemke, Bremen-Lesum
29. Juni 2010 Ivonne Nickel
in Praxis Dr. Uwe Dzierzon, Bremen
1. Juli 2010 Christina Reese
1. Juli 2010 Alexandra Weller
1. August 2010 Jasmin Schmidt
in Praxis Dr. Carsten Bausdorf/
Sabine Leiber, Bremen
der Selbstverwaltung in Kammer
und KZV große Verdienste erworben
hat.
Geboren am 15.04.1924, wuchs
er in Bremen auf und kam gleich
nach der Schulzeit erst zum Arbeitsdienst
und dann zur Wehrmacht.
An der Ostfront erlitt er
eine schwere Kriegsverletzung. Der
Rücktransport rettete wahrscheinlich
sein Leben, aber er musste die
Zeit bis zum Kriegsende hauptsächlich
im Krankenhaus und Lazarett
verbringen.
Unter den erschwerten Bedingungen
der Nachkriegszeit studierte
er Medizin und Zahnmedizin
in Würzburg und Göttingen.
1952 kam er zu Prof. Steinhardt an
die Kieferklinik des heutigen Klinikums
Bremen Mitte, wo er seine
Facharztausbildung zum Facharzt
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
absolvierte und danach
als Oberarzt tätig war. Als junger
Familienvater gründete er 1957
seine eigene Praxis. Er war damals
der erste Kieferchirurg in Bremen,
der es gewagt hatte, sich in freier
Praxis niederzulassen. Die Kollegen
waren dankbar dafür. Bald
wurde er zusätzlich Belegarzt an
der Kurfürstenklinik und später
mehrere Jahrzehnte Chefarzt der
kieferchirurgischen Abteilung des
St. Joseph-Stift s.
Seit Gründung der Zahnärztekammer
im Jahre 1959 war Ernst
Menke sechs Legislaturperioden
lang Mitglied der Delegiertenversammlung
und gehörte elf Jahre
dem Vorstand an, davon drei Jahre
als Vizepräsident. Viele Jahre war
er auch Mitglied der Vertreterversammlung
der KZV und amtierte
als deren stellvertretender Vorsitzender.
Am liebsten aber war er
Fortbildungsreferent. Dieses Amt
übte er 24 Jahre aus. In dieser Zeit
hat er ca. 150 Veranstaltungen und
Kurse geplant, vorbereitet und
durchgeführt. Von 1969 bis 1973
gehörte Ernst Menke dem Vorstand
der Deutschen Gesellschaft
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
an. In Anerkennung seiner
außerordentlichen Verdienste um
den zahnärztlichen Berufsstand
1. August 2010 Nadine Stührenberg
in Praxis Dr. Kai Engert, Bremerhaven
7. August 2010 Manuela Uske
in Praxis Siegfried Ginsel/Walter Arendt/
Svetlana Steffi Arendt, Bremerhaven
20-jähriges Jubiläum:
11. August 2010 Tanja Schönfeld
in Praxis Eugen Dawirs/Dr. Rixta Meyer-Aller,
Bremerhaven
zeichnete ihn die Bundeszahnärztekammer
mit der Ehrennadel aus.
Bei diesem Engagement im Beruf
und um ihn herum blieb nicht allzu
viel Zeit für die Familie. Trotzdem
muss er für seine drei Kinder ein
Vorbild gewesen sein, denn alle haben
medizinische Berufe ergriff en.
Seine beiden Söhne führen die von
ihm gegründete Praxis auch nach
seinem endgültigen Ausscheiden
im Jahre 1999 erfolgreich weiter.
Die ersten Jahre im Ruhestand
widmete er verstärkt seiner Frau
und den Enkeln. Auch sein Hobby
Reisen konnte er noch genießen.
2003 erkrankte er dann an einem
Krebsleiden. Die moderne Medizin
schenkte ihm noch einige
Jahre ohne längeren Krankenhausaufenthalt.
Jetzt war seine Kraft
verbraucht.
Wir werden ihm ein ehrendes
Andenken bewahren.
Die Zahnärztekammer Bremen
dankt ihrem ehemaligen Präsidenten
Dr. Peter Boehme sehr für
die anschauliche Schilderung eines
bewegten Lebens.
In Memoriam
HELMUT WESSELS
* 22.08.1926 † 08.04.2010
DR. OTTO GÜNTHER
BUSCHE
* 19.05.1930 † 21.06.2010
Wir werden ihnen ein
ehrendes Andenken bewahren.
Zu Guter Letzt
… betrachten wir die Bakterien im
menschlichen Zahnbelag von einer
anderen Seite: Ein Forscherteam
vom Max-Planck-Institut fand heraus,
dass die Keime in der Plaque
unter anderem Lachgas freisetzen.
Sind Menschen mit viel Zahnbelag
häufi g deshalb so guter Laune? (as)
08/2010