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Vorgespannte Flachdecken - DYWIDAG Systems International

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Expertenforum BetonDurchstanzwiderstandes. Mehrere Möglichkeitenstehen dabei zur Verfügung (Dübelleisten,Stahlpilze usw.). Der Einfl uss der Vorspannungauf den Durchstanzwiderstand von <strong>Flachdecken</strong>ist bei der Berechnung zu berücksichtigen.Hinsichtlich Betongüte und schlaffer Bewehrungergeben sich bei vorgespannten <strong>Flachdecken</strong>keine anderen Anforderungen als jeneder ÖNORM für Stahlbetonkonstruktion. DieVerwendung von Baustahlgittermatten solltesich auf die untere Bewehrungslage (Feldbewehrung)beschränken. Für den Nachweis desDurchstanzwiderstandes und um eine Rotationsfähigkeitfür Umlagerungen zu gewährleisten,ist Bewehrungsstahl hoher Duktilität zuverwenden.Durch die Vorspannung ergibt sich für dieNutzung der Gebäude der Vorteil, dass auf Bewegungsfugenbzw. Bauteilfugen weit gehendverzichtet werden kann. Fugenlose Bauwerkemit Abmessungen bis zu 200 m wurden bereitsausgeführt, wobei in diesem Fall die Auswirkungendes Zwanges auf andere Bauteile besonderszu berücksichtigen ist.Für die Spanngliedführung bietet sich auswirtschaftlichen Gründen die „Stützstreifenvorspannung“an, wobei bei großen Spannweitenund unterschiedlichen Stützweiten auch eineKombination zwischen „Stützstreifenvorspannung“und „Feldvorspannung“ möglich ist. Mitder Wahl einer Stützstreifenvorspannung ergibtsich eine einfache Spanngliedführung, verbundenmit dem Vorteil, dass die Stützmomentein den Gurten reduziert werden – und damitdie Menge der schlaffen Bewehrung. Für dieFeldbewehrung ergibt sich bei Wahl einer Stützstreifenvorspannungnur ein geringer Einsparungseffekt.Durchbrüche in vorgespannten <strong>Flachdecken</strong>,insbesonders im Stützenbereich sind rechtzeitigmit den beteiligten Planern abzustimmen, wobeidie Art und Größe der Durchbrüche auch mitder gewählten Durchstanzbewehrung abzustimmenist. Um Spannungskonzentrationen zuvermeiden, sollten auf jeden Fall kreisförmigeDurchbrüche gewählt werden. Durchbrüche inden Deckenfeldern stellen in der Regel, auchwenn sie größere Abmessungen aufweisen,keine Probleme dar, weil die Monolitzen in derDecke einfach „verschwenkt“ werden können.Auch das nachträgliche Herstellen von Durchbrüchen(nicht nur Bohrungen) ist mit den heutezur Verfügung stehenden technischen Mittelnleicht möglich. Es sollte aber auf die vorhandeneSpannkabelführung unbedingt Rücksichtgenommen werden, wobei deren Lage in derRegel aufgrund des Kabelführungsplanes in derNatur leicht nachvollzogen werden kann.Für die Dübelmontage von Haustechnikleitungenusw. an der Unterseite von vorgespannten<strong>Flachdecken</strong> bestehen in der Regel keineEinschränkungen, weil aufgrund der Lage derVorspannbewehrung in „zweiter Lage“ eine ausreichendeBetonüberdeckung der Vorspannbewehrunggegeben ist (Anmerkung: Die Setztiefevon Dübeln beträgt in der Regel 40 mm).Hinsichtlich des Brandschutzes der Bewehrungen(schlaffe Bewehrung und vorgespannte Bewehrung)wird in der ÖNORM B 4700 noch aufdie ÖNORM B 3800-1 verwiesen. Für Betontragwerkemit Vorspannung ohne Verbund fi ndensich in ÖNORM B 4254 die entsprechendenHinweise unter Pkt. 6.7, Katastrophenschutz.Gemäß ÖNORM B 4700 hat das Planmindestmaßder Betondeckung im Allgemeinen 3,0 cmzu betragen. Im Inneren von Gebäuden darfdieses Maß auf 2,0 cm verringert werden,sofern die Räume nicht überwiegend erhöhterFeuchtigkeit ausgesetzt sind. Gemäß ÖNORMB 3800-4 beträgt das Mindestmaß der Betondeckung(Baumindestmaß) und der AnforderungF 90 für Stahlbetonplatten 2,5 cm, für Spannbetonplatten4,5 cm (bei einseitiger Brandbeanspruchungund der Stahlgüte St 1570/1770).Die ÖNORM B 3800-4 bezieht sich dabei nochauf die ÖNORM B 4205, Fertigteile aus Beton,Stahlbeton und Spannbeton, und ÖNORMB 4250, Spannbetontragwerke (ausgenommenEisenbahnbrücken). Für Betontragwerke mitVorspannung ohne Verbund wird in der ÖNORMB 4254 der Mindestwert der Betondeckung(Baumindestmaß) und der Anforderung F 90 mit3,5 cm festgelegt. <strong>International</strong>e Regelwerkeverlangen ähnliche Maße.Der Brandwiderstand von vorgespannten <strong>Flachdecken</strong>mit Vorspannung ohne Verbund wurdeauch in jüngster Zeit in Versuchen eruiert.Eine ausführliche Beschreibung der Versuchemit weiterführender Literatur ist der Veröffentlichungdes Bundesministeriums für Verkehr,Innovation und Technologie, Straßenforschung,28

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