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Analyse und Prognose der Nutzung des Interaktiven Fernsehens

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• <strong>Nutzung</strong>s- <strong>und</strong> Befragungsdaten aus den Pilotprojekten zu den Neuen Medien: Innerhalb<br />

dieser Pilotprojekte kann neben den Befragungen untersucht werden, welches <strong>Nutzung</strong>sverhalten<br />

die Teilnehmer bei unterschiedlichen Diensten zeigen. Die folgenden Ausführungen beziehen sich<br />

auf diesen Punkt.<br />

Aus den Erkenntnissen <strong>der</strong> Expertenbefragungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betrachtung ähnlicher Produkte lassen sich<br />

viele Faktoren, die auf die <strong>Nutzung</strong> <strong>des</strong> Systems einwirken, generieren. Möchte man die tatsächli-<br />

che <strong>Nutzung</strong> <strong>des</strong> <strong>Interaktiven</strong> <strong>Fernsehens</strong> langfristig prüfen, so kann dies vor <strong>der</strong> Markteinführung<br />

nur im Rahmen eines Pilotprojektes vorgenommen werden (Beckert <strong>und</strong> Kubicek 1999, S. 128).<br />

5.1.1 Übersicht über die Pilotversuche zum <strong>Interaktiven</strong> Fernsehen in Deutschland<br />

Mit 4.000 Haushalten sollte <strong>der</strong> Multimedia-Pilotversuch in Stuttgart zu einem <strong>der</strong> größten Feldver-<br />

suche in Deutschland avancieren. Aufgr<strong>und</strong> nicht überwindbarer Differenzen zwischen den einzelnen<br />

Akteuren, Unklarheiten in <strong>der</strong> Zielsetzung sowie <strong>der</strong> mangelnden technischen Umsetzung <strong>des</strong> Ver-<br />

suchs kam es zur Einstellung <strong>des</strong> Projekts im Oktober 1996. Ähnliche Schicksale wi<strong>der</strong>fuhren den<br />

Pilotversuchen in Hamburg <strong>und</strong> Leipzig (Beckert <strong>und</strong> Kubicek 1999, S. 129 <strong>und</strong> Clement 1998).<br />

Das frühzeitige Scheitern dieser Versuche hat vielfältige Gründe: Erstens wird <strong>der</strong> Koordinierungs-<br />

aufwand unterschätzt, <strong>der</strong> anfällt, wenn unterschiedliche Interessen vieler Systemparteien zu berück-<br />

sichtigen sind. Zweitens werden die Pilotprojekte häufig durch Interessen staatlicher Regulierungsin-<br />

stanzen, insbeson<strong>der</strong>e vor dem Fall <strong>des</strong> Telekommunikationsmonopols, behin<strong>der</strong>t (Witte 1997).<br />

Schließlich ist anzuführen, daß die Kosten <strong>der</strong> Implementierung <strong>des</strong> Systems teilweise den Nutzen<br />

übersteigt – dies ist insbeson<strong>der</strong>e dann <strong>der</strong> Fall, wenn es sich nur um einen Techniktest handelt <strong>und</strong><br />

Marketing-Aspekte ausgeblendet bleiben. Die folgende Übersicht zeigt die laufenden, geplanten sowie<br />

abgeschlossenen Pilotprojekte zu interaktiven Fernsehdiensten in Deutschland auf. 113<br />

113 Eine Übersicht über internationale Projekte zum <strong>Interaktiven</strong> Fernsehen <strong>und</strong> über Pilotprojekte, die sich im wesentlichen<br />

auf High-Speed-Internetzugänge beziehen, liefern Beckert <strong>und</strong> Kubicek (1999, S. 129 ff.).<br />

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