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4. Personal- und Organisationsentwicklung steuern

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380 <strong>4.</strong> <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> <strong>Organisationsentwicklung</strong> <strong>steuern</strong><br />

<strong>4.</strong>1 Mitarbeiter beurteilen, deren Potenziale erkennen <strong>und</strong><br />

fördern<br />

<strong>4.</strong>1.1 Mitarbeiterbeurteilung<br />

01. Warum sind Mitarbeiterbeurteilungen notwendig? Welche Ziele werden damit verb<strong>und</strong>en?<br />

• Aus betrieblicher Sicht hat die Mitarbeiterbeurteilung folgende Ziele/Notwendigkeiten:<br />

- Die Beurteilung soll zur Objektivierung beitragen. Durch systematische Beurteilungssysteme,<br />

Leistungsstandards, Festlegung von Leistungsmerkmalen <strong>und</strong> deren Ausprägung soll<br />

ein klarer Maßstab gewonnen werden, der die Vergleichbarkeit von Mitarbeiterleistungen<br />

ermöglicht.<br />

- Aufgr<strong>und</strong> von Mitarbeiterbeurteilungen sind Führungskräfte gehalten, sich mit Führungssituationen<br />

<strong>und</strong> Führungsergebnissen auseinander zu setzen. Dies kann zur Verbesserung<br />

ihrer Führungsqualifikation beitragen.<br />

- Die Beurteilung von Mitarbeitern kann dazu beitragen, Potenziale zu erkennen <strong>und</strong> sie zu<br />

nutzen.<br />

- Leistungsdefizite können erkannt werden <strong>und</strong> durch individuelle <strong>und</strong> der Situation angemessene<br />

Fördermaßnahmen beseitigt werden. Die Erhaltung <strong>und</strong> Steigerung der Mitarbeiterleistung<br />

ist dadurch tendenziell besser möglich.<br />

- Beurteilungen sind häufig Gr<strong>und</strong>lage für Entlohnungen, Beförderungen, Versetzungen,<br />

Eingruppierungen, Laufbahnüberlegungen, Disziplinarmaßnahmen.<br />

- Nach § 84 BetrVG kann der Mitarbeiter eine Beurteilung verlangen (Hinweis: auch wenn<br />

kein Betriebsrat existiert; sog. individualrechtliche Norm des BetrVG).<br />

• Aus der Sicht der Mitarbeiter hat die Beurteilung folgende Ziele/Notwendigkeiten:<br />

- Neben der Kritik als der mehr spontanen Reaktion des Vorgesetzten auf das Verhalten seiner<br />

Mitarbeiter gibt der Vorgesetzte in der Beurteilung eine Aussage über die Leistung der<br />

Mitarbeiter während eines größeren Zeitraums (z. B. 1 Jahr). Die Beurteilung kann damit<br />

Leistungsanreize schaffen, sie bietet Orientierungsmöglichkeiten zur Veränderung <strong>und</strong> sie<br />

kann bei starken Leistungsdefiziten dem Mitarbeiter deutliche Hinweise geben, bevor es<br />

ggf. zu arbeitsrechtlichen Maßnahmen kommen muss (Abmahnungen, Kündigung).<br />

- Sozusagen als „Spiegelfunktion“ erhält der Mitarbeiter die Information, wie er in diesem<br />

Unternehmen gesehen wird.<br />

- Ein systematisches Beurteilungsverfahren ist „ein gewisser Schutz vor subjektiver <strong>und</strong><br />

willkürlicher Bewertung“ durch den Vorgesetzten.<br />

- Verbesserung der eigenen Einschätzung durch Fremdeinschätzung <strong>und</strong> damit besseres Erkennen<br />

von Stärken <strong>und</strong> Schwächen im Verhalten.<br />

- Verbesserte Einschätzung realer Aufstiegsmöglichkeiten; dadurch werden tendenziell überzogene<br />

Erwartungen <strong>und</strong> ggf. spätere Enttäuschungen vermieden.

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