4. Personal- und Organisationsentwicklung steuern
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386 <strong>4.</strong> <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> <strong>Organisationsentwicklung</strong> <strong>steuern</strong><br />
6. Positiver Gesprächsabschluss mit Aktionsplan:<br />
- wesentliche Gesichtspunkte zusammenfassen<br />
- Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede klarstellen<br />
- ggf. zeigen, dass die Beurteilung überdacht wird<br />
- gemeinsam festlegen:<br />
- Was unternimmt der Mitarbeiter?<br />
- Was unternimmt der Vorgesetzte?<br />
- ggf. Folgegespräch vereinbaren: Wann? Welche Hauptaufgaben/Ziele?<br />
- Zuversicht über den Erfolg von Leistungskorrekturen vermitteln<br />
- Dank für das Gespräch<br />
17. Welches wirksame <strong>und</strong> auch weniger wirksame Gesprächsverhalten ist bei Vorgesetzten<br />
im Rahmen von Beurteilungsgesprächen zu beobachten?<br />
• Wirksames Gesprächsverhalten:<br />
- Positive Gesprächseröffnung:<br />
„Ich bin der Meinung, Sie haben sich in der Probezeit sehr engagiert <strong>und</strong> mit großem Interesse<br />
in das neue Aufgabengebiet eingearbeitet. Dafür möchte ich Ihnen danken“. (Möglichst in<br />
der Ich-Form sprechen – ich als Vorgesetzter – <strong>und</strong> nicht in der Wir-Form – wir als Betrieb;<br />
die Wir-Form wirkt weniger verbindlich).<br />
- Richtig formulierte Beanstandungen:<br />
„Ich sehe in Ihren Arbeitsergebnissen noch die Möglichkeit, sich in dem Gebiet „X,Y“ zu<br />
verbessern, z. B. durch …<br />
„Mir ist aufgefallen, dass Ihnen bei folgenden Aufstellungen...... (konkret nennen) noch<br />
Fehler unterlaufen.......“<br />
- Kritik an der Sache (nicht an der Person):<br />
„Ich musste feststellen, dass Sie im letzten Monat – wenn ich mir das Ergebnis ihrer Zeitsummenkarte<br />
betrachte – häufiger zu spät gekommen sind“; (nicht : „Sie kommen ständig<br />
zu spät.“)<br />
- Überleitung zur Stellungnahme durch den Mitarbeiter:<br />
„Ich habe Ihnen eine Reihe von Punkten genannt …, mich interessiert, wie sehen Sie<br />
das?“.<br />
• Negativ wirkende Gesprächsführung:<br />
- Die Person wird beanstandet:<br />
„Sie arbeiten fehlerhaft <strong>und</strong> nachlässig“.<br />
„Ihre Bereitschaft, sich engagiert in die neu gebildete Gruppe einzubringen, lässt noch sehr<br />
zu wünschen übrig“.<br />
- Suggestivfragen, Fangfragen verwenden:<br />
„Sie sind doch wohl mit mir auch der Meinung, dass …?“<br />
„Ich glaube kaum, dass Sie behaupten können, dass ….“<br />
- Den anderen nicht durch unangemessene Unmutsäußerungen frustrieren: „Das kann man so<br />
doch wohl nicht sehen“.<br />
- Auch unangemessen langes Schweigen (mit „Pokerface“) kann den anderen frustrieren.<br />
• Allgemein gilt für jede Durchführung eines Beurteilungsgesprächs:<br />
- Der Vorgesetzte sollte nicht versuchen, im Beurteilungsgespräch zu viel zu erreichen. Gegebenenfalls<br />
sollten sich beide Seiten mit Teilerfolgen zufrieden geben. Es kann unter Um-