Qualität und Sicherheit im Fokus update! - Lehnkering

BBS Behaviour Based Safety (BBS) ist ein Modul des Si-
cherheits- und Qualitäts-Bewertungssystems SQAS (Sa-
fety and Quality Assessment System). Die LEHNKERING
GmbH in Münster hat im Sommer zum zweiten Mal das
dazugehörige Verkehrssicherheitstraining durchgeführt.
„Als wir unser BBS-Programm für fahrendes Personal vor
drei Jahren im Rahmen eines SQAS-Assessments eingeführt
haben, hat LEHNKERING in der Branche eine Vorreiterposition
eingenommen“, so Claudia Nitsch, Qualitätsmanagementbeauftragte
bei LEHNKERING und verantwortlich
für das SQAS-Assessment an den DLS-Standorten. „Inzwischen
haben auch Marktbegleiter angeknüpft und ebenfalls
BBS-Programme für fahrendes und gewerbliches Personal
aufgelegt.“
Das „Behaviour Based Safety – Programm zum Lenken von
Lastkraftwagen“ wurde von den Chemieverbänden CEFIC
und ECTA entwickelt, um den sicheren Lkw-Transport zu
fördern. Es hat das Ziel, die Sicherheit im Straßentransport
durch die positive Beeinflussung des Fahrerverhaltens über
Beobachtung, Schulung und Kommunikation zu steigern.
Das BBS-Programm spricht alle europäischen Logistikunternehmen
an, deren Schwerpunkt auf dem Transport von Chemikalien
liegt. Es soll damit ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess
im Unternehmen in Gang gesetzt werden. BBS
soll nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch positive
Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch mit sich bringen
und den guten Umgang mit dem Equipment (Lkw) fördern.
Das BBS-Programm setzt sich aus einer theoretischen und
einer praktischen Schulung der Fahrer sowie der laufenden
Distribution Logistics & Services
update! 11/2010 15
Sicherheit durch richtiges Verhalten
In Münster wurde zum zweiten Mal ein Verkehrssicherheitstraining durchgeführt
statistischen Auswertung verschiedener Fahrer-Daten zusammen.
Für die theoretische Schulung kamen an einem
Samstag im August etwa 15 Teilnehmer zusammen. Darunter
nicht nur Fahrer von LEHNKERING-Subunternehmen,
sondern auch Disponenten von LEHNKERING, die so das
BBS-Programm kennen lernen sollten, um es dann auch unterstützen
zu können. Geleitet wurde die Schulung von einem
externen Trainer vom Institut für Verkehrspädagogik.
Das praktische Fahrertraining fand im Nachgang zur Theorie
an verschiedenen Tagen statt. Dabei begleitete ein ausgebildeter
Fahrlehrer die Fahrer bei einer regulären Fahrt. Nach
einer Einführung in den Ablauf, kontrollierte der Begleiter das
Fahrzeug von außen und innen. Während der Fahrt beobachtete
er den Fahrer, um individuelle Stärken und Schwächen
zu bewerten und Fahrfähigkeiten anzusprechen, die
verbessert werden können. Dabei wurden unter anderem das
Manövrieren, Fahrspurwechsel, Verhalten an Kreuzungen,
Wenden, Überholt werden, Eingliedern und Verlassen des
Verkehrsflusses, aber auch der Einsatz von Schaltgetriebe,
Kupplung und Bremsen sowie Verlassen des Fahrzeuges berücksichtigt.
Der Trainer beobachtete außerdem das Verhalten
des Fahrers, zum Beispiel seine Konzentration, Risiko-
Wahrnehmung, Fahrzeugkontrolle und ob er defensiv fuhr.
Anhand dieser Beobachtungen wurde ein Endbericht erstellt,
den jeder Fahrer ausgehändigt bekam. Alle Bausteine
des Trainings sind auf dem Bewertungsbogen nach einem
Punkte- oder Ampelsystem eingeordnet, so dass ein schneller
Überblick über die Stärken und Schwächen möglich ist.
Zusammen mit der laufenden Auswertung von weiteren
Leistungsindikatoren wie Unfall- oder Störfallstatistiken,
Kraftstoffverbrauch, Instandhaltungskosten, Emissionen,
Versicherungsprämien und Bußgeldern bildet der Bewertungsbogen
die Grundlage für jährlich
stattfindende Gespräche mit
dem Subunternehmen. „Mit jeder
Teilnahme an diesem Programm
lernen selbst die professionellsten
Fahrer noch etwas dazu“, erklärt
Claudia Nitsch. „Damit erhöhen wir
kontinuierlich nicht nur die Sicherheit
der Fahrer und ihrer Umwelt,
sondern auch unserer Kunden.“