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„nicht aus jeder revolutionären Situation (entsteht) eine Revolution . . sondern nuraus einer solchen Situation, wo zu den oben aufgezählten objektiven Bedingungeneine subjektive hinzutritt, nämlich die Fähigkeit der revolutionären Klasse zu revolutionärenMassenaktionen, die von genügender Stärke sind, um die alte Regierungzu brechen (oder zu erschüttern), die niem<strong>als</strong>, auch in der Krisenperiode nicht,.stürzt', wenn man sie nicht .wirft' “ 167). Auch Lenin entwickelt <strong>als</strong>o wie Rosa Luxemburgim Zusammenhang mit dem Begriff der strukturellen Krise des Imperialismusbestimmte Auffassungen über die objektiven Bedingungen der Aktualität der Revolutionund bestimmte politische Bedingungen, die zu den objektiven hinzutreten. Aberhinzutreten müssen. Während bei Rosa Luxemburg die Aktualität der Revolution inder objektiven Entwicklung selbst beschlossen ist und die revolutionären Aktionen<strong>als</strong> gewissermaßen äußerlicher, den ohnehin schon notwendigen Prozeß beschleunigenderFaktor hinzutreten, ist der subjektive Faktor bei Lenin integrierender Bestandteilder Aktualität der Revolution. Der subjektive Faktor, die Organisation des Proletariats,die revolutionäre Propaganda etc. werden selbst Bestandteil der objektivenSituation und nur in diesem Sinne kann Lenin von der Notwendigkeit der Revolutionin der Epoche des Imperialismus sprechen. Lenins gegen jede Art eines dogmatischenObjektivismus gerichtete Theorie schließt <strong>als</strong>o von vornherein auch jede Möglichkeiteines „revolutionären“ Fatalismus aus, anders <strong>als</strong> bei Rosa Luxemburg, der zwar inkeinem Fali der Vorwurf zu machen ist, ihre Theorie sei fatalistisch, wohl aber, IhreZusammenbruchstheorie berge die Möglichkeit, diese Theorie fatalistisch zu interpretieren.Lukäcs betont daher, daß Lenin „m it großem Recht darauf hingewiesen (hat),daß es keine Lage gibt, die an und für sich auswegslos wäre. In welcher Lage immerder Kapitalismus sich befinden mag, es werden sich stets ,rein ökonomische' Lösungsmöglichkeitenzeigen; es fragt sich nur, ob diese Lösungen, wenn sie aus der theoretischreinen Welt der Ökonomie In die Wirklichkeit der Klassenkämpfe heraustreten,dort auch durchführbar, durchsetzbar werden. Ob sie auch durchführbar sind, hängtaber vom Proletariat ab. Das Proletariat, die Tat des Proletariats versperrt dem Kapitalismusden Ausweg aus dieser Krise“ 168).VI.Der Kampf gegen den Revisionismus und die Spaltung der SozialdemokratieZum Abschluß wollen wir den Zusammenhang von Theorie und Praxis des antirevisionistischenKampfes rekonstruieren, um zu sehen, wie sich die aheoretischenFehler Rosa Luxemburgs mit den praktischen Fehlern der Linken in der SPD verbinden.Bereits auf dem Parteitag der SPD 1899 waren die Gegner Bernsteins uneinig. Zwarwurde die bernsteinsche Theorie mit überwältigender Mehrheit verurteilt. Währendaber die Linke um Rosa Luxemburg den Kampf gegen den Revisionismus mit praktischenFolgen führen wollte, setzte sich das Zentrum um Kautsky und Bebel durch,1

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