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Forschungstrends in der SportpädagogikP ROF. D R . W OLF-DIETRICH M IETHLING (KIEL)Christian-Albrechts-Universität zu KielInstitut für Sport und SportwissenschaftenOlshausenstr. 7424118 KielTel.: 0431/880-3770! wolf.miethling@email.uni-kiel.de____________________Welche Forschungsthemen undSchwerpunkte nehmen Sie in IhrerDisziplin gegenwärtig und im Rückblickauf die letzten ca. 5 Jahre wahr?Ich empfinde fünf Jahre als einen sehrkurzen Zeitraum, der fast mit Gegenwartgleich zu setzen ist. Also: Die gegenwärtigeLage der sportpädagogischen Forschungsthemenund -schwerpunktezeichnet sich m. E. durch eine ausgesprocheneHeterogenität aus.Unsystematisch und sicherlich unvollständiggesprochen: Die körperlich-psycho-sozialeEntwicklung von Kindern undJugendlichen im Sport und Sportunterricht,Schüler und Lehrer im Schulalltag,Bestandsaufnahmen schulsportlicher Sozialisationsprozesse,Fragen der Integration,Inklusion und der Geschlechterverhältnisse,medial unterstützte Lehr- undLernprozesse, die Rekonstruktion didaktischerProblemfälle, die Evaluation vonneuen bewegungs- und sportbezogenenSportunterrichts- und Schulprojekten,anthropologisch-phänomenologische undbildungstheoretische Analysen und Reflexionenvon Bewegung und Sport in derSchule, bewegungspädagogische Ansätzein der Arbeit mit alten Menschen, inRehabilitations- und Präventionsbereichen,… all diese Themenfelder sind inden letzten Jahren mehr oder weniger intensivund ertragreich beforscht worden.In dieser bunten Vielfalt des ThemenspektrumsSchwerpunkte auszumachen,fällt mir schwer. Zwar lassen sich – wennman einen größeren Zeitraum überblickt– einige prägnante Linien erkennen, wieetwa durch die kasuistische Sportdidaktik,durch phänomenologische und bildungstheoretischeKonzeptionierungenvon Schulsport oder auch durch die Inklusionsthematik;doch würde ich beimbegrenzten Blick auf die aktuelle Lageangesichts der beschriebenen Heterogenitäthier nicht von Schwerpunkten desGesamtgefüges sprechen.Wo liegen Ihrer Meinung nach wesentliche„weiße“ Flecken?Vielleicht stecke ich selbst zu sehr in dersportpädagogischen Forschung und denkollegialen Diskussionen, um „weiße Flecken“erkennen zu können. Aber wennman den Begriff ‚weißer Fleck’ etwas weiterauslegt als er hier gemeint ist, dannproduzieren wir ständig weiße Flecken.Wissen erzeugt auch Nicht-Wissen; willsagen: Im Erkenntnisfortschritt vermögenwir erst zu Fragen, Themen, Annahmenzu gelangen, die wir vorher so nicht sehenkonnten. Ein Beispiel: In unserer rechtumfangreichen Untersuchung zur Schülerperspektiveim Sportunterricht habenwir sehr aufschlussreiche Ergebnisse überThemen, Wahrnehmungen und Strategienvon Schülerinnen und Schülern erhalten.Unsere Untersuchung beschränkte sichjedoch auf Schüler der 8.-10. Klassen desGymnasiums. Erst durch weitere und differenziertereUntersuchungen mit Schülernanderer Altersstufen und SchulartenZe-phir 13 (2006) 1 17

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