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Schwerpunktthema: EvaluationZum Geleit 3Schwerpunktthema 8LectureLab: Die interaktive Vorlesung (M. Hofer) ........................................................................ … 8Forschung und Lehre! Ein Plädoyer für gute Lehre in der Sportwissenschaft (V. Burk) .................... 12Akkreditierung <strong>Sportwissenschaftlicher</strong> Studiengänge (H. Haag) ................................................... 16Sportwissenschaft 2009 im CHE-HochschulRanking (F. Borkenhagen) .......................................... 19Vereinsangelegenheiten 24„Forum Sportwissenschaft“ – Publikationspreis <strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong> ....................... 24Vorankündigung: Neuwahlen der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“ unddes Vereins zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V. ................................... 25Berichte 26Bericht zum Symposium „Bewegungslernen & Persönlichkeitsentwicklung im Schul- und Vereinssport– neue Forschungsansätze zu einem alten Problem“ (C. Herrmann & M. Seyda) .................... 26Bericht: Goldener Herbst in Münster – dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop 2008 unter dem Motto„Spitzensport – Spitzenlehre – Spitzenforschung“ – eine Spitzenveranstaltung(A. Meyer & H. Adler) ............................................................................................................................ 29Ankündigungen 31dvs-Akademie „Sportwissenschaft im Spannungsfeld zwischen Grundlagen und Anwendungsorientierung“vom 2.-7- August 2009 in Malente ............................................................................ 3119. dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop: Geistes- und sozialwissenschaftliche Teildisziplinenvom 12.-14 November 2009 in Frankfurt am Main ......................................................................... 33Termine 34Zum Ze-phir und seinen Herausgebern, Impressum 432 Ze-phir 15 (2008) 2


Zum GeleitIn den letzten Jahren erfuhr der Begriff der Evaluation in der Sportwissenschaft einenstarken Bedeutungszuwachs, der sich sowohl in der theoretischen Diskussion im Rahmenvon verschiedenen Fachkongressen und Sonderausgaben von Zeitschriften, alsauch zunehmend häufiger in der praktischen Umsetzung der verschiedenen Maßnahmenzur Qualitätssicherung widerspiegelt. Nicht selten wird dieses Thema auch politischmotiviert in den sportwissenschaftlichen Diskurs gebracht. Das gestiegene Interesse anEvaluation wird vor allem durch den gestiegenen Anspruch an die Qualität von Prozessenund Dienstleistungen und zum anderen durch den erhöhten Legitimationsbedarf imRahmen von Effizienz- und Kostendruck erklärt. In Zeiten knapper Kassen und deswachsenden internationalen Wettbewerbs wird die Forderung nach Evaluation immerlauter. Auch wenn die Evaluation in jedermanns Munde ist, stellt sich dennoch die Frage,was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Was bedeutet dieses Schlagwort für dieSportwissenschaft?Durch die häufige Verwendung des Wortes Evaluation in verschiedenen Kontexten entstehtauf den ersten Blick der Eindruck, als ob es sich um einen einheitlichen Begriff imSinne der Zielsetzung, der Einhaltung gleicher methodischer Standards und des Verwendungszweckshandelt. Bei der Evaluation handelt es sich jedoch vielmehr um ein„Etikett für eine äußerst heterogene Gemengelage unterschiedlicher methodischer Ansätzeund vor allem auch unterschiedlicher, oft konfligierender und z. T. sogar faktischunvereinbarer Zielsetzungen" (Nitsch, 2001, S. 10). Im Allgemeinen bedeutet Evaluationdie systematische Anwendung empirischer Forschungsmethoden zur Bewertung desKonzepts, des Untersuchungsplanes, der Implementierung und der Wirksamkeit sozialerInterventionsprogramme (vgl. Rossi, Freeman & Lipsey, 1999, S. 20ff.; Bortz & Döring,2006, S. 96). Eine derart breite Definition des Evaluationsbegriffs verdeutlicht, dass sichdie Evaluation auf unterschiedlichste Aspekte des wissenschaftlichen Handelns beziehenkann. In der Sportwissenschaft wird der Evaluationsbegriff häufig in Bezug auf dieWirksamkeit und die qualitätsbezogene Implementierung verschiedener sportpädagogischer,-psychologischer, -therapeutischer und gesundheitsbezogener Maßnahmen verwendet.Da das Thema Evaluation in fast allen Bereichen der Sportwissenschaft angewandtwerden kann, werden wir uns im Rahmen dieses Heftes auf das Gebiet der Evaluationder Lehre in der Sportwissenschaft beschränken. Aus dieser Perspektive kann die Evaluationauf unterschiedlichen Ebenen betrachtet werden. Erstens kann die Evaluationauf einer Mikroebene analysiert werden. Hier beschäftigt man sich mit der Frage, wieeine einzelne Unterrichtseinheit bzw. ein Teil der Unterrichtseinheit bewertet wird. Zweitenskann sich die Evaluation auf die Qualität von ganzen Veranstaltungen beziehen.Dabei stellt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, um dieeffiziente Umsetzung einer guten Lehre gewährleisten zu können. Diese Aspekte derLehre sind auf einer mittleren Ebene (Mesoebene) angesiedelt. Schließlich werden aufder Makroebene ganze Studiengänge und Institute evaluiert. Auf dieser Ebene stellt sichzunächst die Frage, ob die Studiengänge bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen,um überhaupt einen universitären Abschluss gewährleisten zu können. In Zeiten knapperZe-phir 15 (2008) 2 3


E DITORIALPersonal- und Sachressourcen, in denen nicht selten die Lehre durch externe Lehraufträgeund Tutoren abgedeckt wird, ist diese Frage nicht trivial. Darüber hinaus interessiertauch die Frage, wie gut die Lehre der einzelnen Institute ist, wenn man sie miteinandervergleichen möchte. Wie können die Sportinstitute sinnvoll bewertet werden undwo liegen die Stärken und Schwächen einzelner Einrichtungen?Um das Thema "Evaluation in der Lehre" möglichst umfassend und ganzheitlich darzustellen,werden in diesem Heft Beiträge aus allen drei Perspektiven herangezogen. Beginnendauf der Mikroebene stellt der erste Bericht von Prof. Dr. Manfred Hofer – Emeritusam Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie der Universität Mannheim – einen innovativenBeitrag über Möglichkeiten zur Evaluation einzelner Organisationseinheiten derBildungseinrichtung vor. Die Vorlesung als akademische Lehrform hat eine jahrhundertlangeTradition und stellt auch in der Sportwissenschaft eine zentrale Unterrichtsmethodedar. Sie soll neben der reinen Wissensvermittlung bei den Studenten und StudentinnenMotivation und Interesse für das jeweilige Thema wecken. LectureLab: Die interaktiveVorlesung beschreibt die Funktionsweise und Wirksamkeit eines funkbasierten Instrumentszur interaktiven Kommunikation zwischen Studenten und Dozenten währendder Vorlesung. Auf der Grundlage der Feedbackforschung soll die klassische passiveRolle der StudentInnen im Rahmen der Vorlesung aufgehoben werden. Die Lernendensollen trotz ihrer rezeptiven Rolle die Möglichkeit bekommen, den Lehrprozess zu beeinflussen.Der Beitrag erläutert die unterschiedlichen Dienste und Ausprägungsformen, dieim Rahmen des zugrundeliegenden Forschungsprojektes zur Förderung der Interaktivitätherangezogen wurden und beschreibt deren Effizienz in Hinblick auf den Lernerfolgder Studierenden.Während sich dieser Beitrag mikroperspektivisch speziell mit der OrganisationseinheitVorlesung auseinandersetzt, berücksichtigt der darauffolgende Beitrag die Lehre imGanzen (Mesoebene). Ein Plädoyer für gute Lehre in der Sportwissenschaft wird vonFrau Dr. Verena Burk – Akademische Rätin des Instituts für Sportwissenschaft in Tübingen– beigesteuert. Die Autorin hat im vergangenen Jahr den erstmalig ausgeschriebenenLehrpreis der Eberhard Karls Universität Tübingen erhalten. Ihr Beitrag im vorliegendenHeft beleuchtet Kriterien, die eine gute Lehre auszeichnen, hinterfragt jedochauch kritisch die derzeitigen Rahmenbedingungen an deutschen Universitäten, die dieUmsetzung einer guten Lehre maßgeblich beeinflussen können.Auf der Makroebene sind zwei Beiträge angesiedelt. In einem Bericht von Prof. Dr. HerbertHaag – Emeritus am Institut für Sport und Sportwissenschaften der Universität Kiel– wird das Thema der Akkreditierung sportwissenschaftlicher Studiengänge thematisiert.Die leitende Frage des Berichts ist, wie die Maßnahmen zur Zertifizierung und Qualitätssicherungder sportwissenschaftlicher Studiengänge aussehen können. Am Beispiel desAkkreditierungsinstituts ACQUIN stellt Prof. Dr. Haag Eckpunkte eines Akkreditierungsprozessesdar.In einem ebenfalls makroperspektivischen Beitrag berichtet Frederik Borkenhagen –Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft – in seinem BeitragSportwissenschaft 2009 im CHE-HochschulRanking über das derzeit heiß diskutierteThema der Erstellung eines Rankings der sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen.Obwohl solche Vergleiche in anderen Wissenschaftsdisziplinen mittlerweile eine4 Ze-phir 15 (2008) 2


E DITORIALSelbstverständlichkeit darstellen, werden im Jahr 2009 dank des CHE-Hochschul-Rankings erstmals auch für die Sportwissenschaft in Deutschland solche Vergleichemöglich. In diesem Beitrag werden neben der Offenlegung des Verfahrens und der Diskussionder Bewertungskriterien auch kritische Punkte des Bewertungssystems präsentiert.Den Beiträgen des vorliegenden Heftes folgen Hinweise auf Veranstaltungen sowie Tagungsberichteund weitere Informationen für den wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>. Besondershinweisen möchten wir an dieser Stelle auf die im kommenden Jahr stattfindendeSommerakademie mit dem Thema „Sportwissenschaft im Spannungsfeld zwischenGrundlagen- und Anwendungsorientierung“. Die Veranstaltung findet vom 2.-7. August2009 in Malente statt (die ursprünglich vorgesehene Tagungsstätte in Rantum auf Syltsteht leider nicht zur Verfügung).Wir hoffen, dass wir mit dem vorliegenden Heft Einblicke in die Thematik der Evaluationsverfahrenund Qualitätssicherung für das Fach Sportwissenschaft geben können undwünschen in diesem Sinne viel Spaß bei der Lektüre.Inga Krauss & Darko JekaucZe-phir 15 (2008) 2 5


E DITORIALfor evaluating individual organizational units of an educational institution. As an academicform of teaching, lectures have a centuries old tradition and also represent a centralmethod of teaching in Sports Science. In addition to the pure transfer of knowledge,lectures aim at arousing students' interest and motivation in the presented topics. "LectureLab:The Interactive Lecture " describes the functionality and effectiveness of a wirelessinstrument for interactive communication between students and lecturer during areading. Based on feedback research, the classic passive roll of students during a lectureshould be abolished and give them the possibility of influencing the teaching processdespite their receptive roll. This article elucidates the diverse services and characteristicsthat were used in the research project to promote interactivity and describes theirefficiency with regard to the students' learning progress.While the previous article dealt with the micro perspective of the organizational unit "lecture",the next article considers academic teaching as a whole (meso level). A Plea forGood Academic Teaching in Sports Science was contributed by Dr. Verena Burk,“Akademische Rätin” at the Institute for Sports Sciences in Tübingen. In 2007, the authorreceived the first ever award for academic teaching from the Eberhard-Karls Universityof Tübingen. Her article highlights criteria that mark good academic teaching, but alsochallenges the current conditions at German universities which can significantly influencethe efficient implementation of good academic teaching.Two articles are located at the macro level. In one article, Prof. Dr. Herbert Haag – emeritusof the Institute for Sports and Sports Sciences at the University of Kiel – broaches theissue of the Accreditation of Sports Science Degree Programs. The leading question inthis article addresses what measures for certification and quality assurance in Sports Sciencedegree programs should look like. Using the example of the accreditation instituteACQUIN, Prof. Dr. Haag illustrates key points of an accreditation process.The contribution by Frederik Borkenhagen – General Secretary of the German Society ofSport Science – also deals with the macro-perspective in his article Sports Science 2009in CHE-University Ranking, and reports on the highly debated subject of creating a rankingsystem for Sports Science university institutions. Although such comparisons arenow a matter of course in other scientific disciplines, starting in 2009, this will also bepossible for Sports Science in Germany thanks to the CHE-University Ranking. This articleprovides information about the ranking procedure and a discussion on the assessmentcriteria, and also presents critical points about the assessment system.Following the contributions in this issue, there is information about upcoming events aswell as conference proceedings and additional information for young scientists. Wewould particularly like to bring attention to the upcoming Summer Academy with the title"Sports Science in Conflict between Basic and Applied Orientation". The academy takesplace from 2-7 August 2009 in Malente.We hope that we have been able to give suitable insights into evaluation procedures andquality assurance in Sports Science. Enjoy reading!Inga Krauss & Darko JekaucZe-phir 15 (2008) 2 7


LectureLab: Die interaktive VorlesungM ANFRED H OFER (UNIVERSITÄT M ANNHEIM)Universität MannheimPädagogische PsychologieA5, B-Gebäude, 3. Stock68131 MannheimTel.: +49 (0) 621 83 – 181 2209 manfred.hofer@sowi.uni-mannheim.de___________________Die Vorlesung als akademische Lehrformhat sich über die Jahrhunderte hinwegetabliert und ist neben Seminarenund Übungen bis heute die weltweit wohlam weitesten verbreitete universitäre Unterrichtsmethode.Der Lehrvortrag gilt alsbewährte Grundform der Wissensvermittlung,bei der ein Thema zusammenhängenddargestellt und kommentiert wird,damit die Zuhörenden einen Einblick indie komplexe Struktur wissenschaftlicherReflexion erhalten. Auf der anderen Seitewurde die Vorlesung immer wieder inFrage gestellt. Als Hauptnachteil wird dieeingeschränkte Möglichkeit gesehen,Studierende in das Lehr-Lern-Geschehenaktiv einzubeziehen. Die geringe odergänzlich fehlende Interaktivität gefährdetauf der Seite der Studierenden Aufmerksamkeitund Motivation und in der Folgeden Wissenserwerb. Der Dozent erhältkaum Rückmeldungen für die Anpassungdes Unterrichts.In einem Projekt, das in Zusammenarbeitmit praktischen Informatikern stattfand,wurden an der Universität Mannheim zurHerstellung von Interaktivität zwischenDozenten und ihren Hörern funkbasierteTechnologien (Wireless Local Area Networks,WaveLANs) eingesetzt 1 . Die Studierendenkonnten mit kleinen mobilen1 Das in diesem Beitrag vorgestellte Projekt wurdevon der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Az.:HO 649/18-1) gefördert (Antragsteller neben demAutor waren: Prof. Dr. Wolfgang Effelsberg, Informatik,Universität Mannheim, und Stefan Fries,Psychologie, inzwischen Universität Bielefeld).Endgeräten während der Vorlesung ingezielte Interaktion mit dem Dozententreten. Auf der Grundlage der Feedbackforschungwird der Nutzen von Rückmeldungin zwei Richtungen gesehen:Von den Studierenden zum Dozentenund umgekehrt. Dozenten, die einschlägigeInformationen über die Lernleistung,über Fehler und über die aktuelle Einschätzungihrer Vorlesung durch dieStudierenden erhalten, können ihr Lehrverhaltenanpassen und optimieren. UndStudierende, die vom Dozenten Informationenüber ihren aktuellen Wissens- undVerständnisstand und Antworten auf ihreFragen erhalten, sollten nicht nur imHinblick auf ihren Wissenserwerb profitieren,sondern auch eine Steigerungvon Motivation und Interesse erfahren.Insgesamt sollte eine stärkere „Lernerzentriertheit“der Unterrichtsform „Vorlesung“erreicht werden, die über die zwischenden Präsenzterminen der Vorlesungnutzbaren Formen (Messaging-,Chat- und Foren-Dienst) hinausgehenund durch die Lerner trotz ihrer unverändertrezeptiven Rolle Möglichkeiten derEinwirkung auf den Lehrprozess haben.Die Förderung der Interaktivität wurdemit den Diensten Quiz, Onlineevaluation/Feedbackund Call-in zu erreichenversucht, wobei die ersten beiden imZentrum des Projekts standen.Quiz. Die Teilnehmer an einer interaktivenVorlesung wurden mit mobilenComputern (Personal Digital Assistants,PDAs) ausgestattet. Zu zwei bis drei8 Ze-phir 15 (2008) 2


L ECTUREL ABZeitpunkten der Vorlesung wurden jeweilszwei bis vier Quizfragen nach demMultiple Choice-Verfahren zum eben gehörtenVorlesungsinhalt auf die mobilenRechner der Studierenden geschickt. DieTeilnehmer hatten einige Minuten Zeit,um aus den Antwortalternativen die richtigeLösung anzuklicken (Abb. 1, oben).Die Antworten wurden sofortig onlineausgewertet. Jeder Studierende erhieltein individuelles Feedback, das über daseigene Resultat, das Ergebnis im Vergleichmit den anderen Studierendenund im Vergleich zu den bisherigen Ergebnisseninformierte. Auch wurden dieErgebnisse der Quiz-Runde allen Teilnehmernund dem Dozenten grafisch aufdem Whiteboard präsentiert (vgl. Abbildung1, unten). Der Dozent hatte dieMöglichkeit, eventuelle Wissensdefiziteoder Rezeptionsprobleme sofort zu beseitigen.Studie 1. Ziel einer Studie (Vorlesung„Rechnernetze“ Informatik) war die Ermittlungder optimalen Informationsmengein der Rückmeldung beim Quiz-Dienstim Hinblick auf den Lernerfolg und dieBewertung des Szenarios durch die Studierenden.Die untersuchte Informatik-Vorlesung fand vollständig als interaktiveVorlesung statt. Im Rahmen dieser Veranstaltungwurde der Informationsgehaltdes Feedbacks, das nach Durchführungder Quiz-Runden gegeben wurde, überdie Veranstaltung hinweg systematischvariiert: Eine bloße Richtig-Falsch-Rückmeldungwurde mit zwei Arten informativenFeedbacks mit unterschiedlicher Informationsmenge(Informationen zu richtigenAntwortalternativen vs. Informationenzu richtigen und falschen Antwortalternativen)verglichen. Es wurde erwartet,dass ein informatives Feedback zubesseren Lernleistungen und zu einerbesseren Bewertung als eine reine Richtig-Falsch-Rückmeldungführt, da die informativeRückmeldung eine Korrekturfehlerhafter Vorstellungen ermöglicht.Abb. 1. Exemplarische Quizfrage aus einer interaktivenVorlesung (oben), exemplarische grafischeDarstellung der Ergebnisse aus einerQuizrunde (unten).Tatsächlich wiesen jene Teilnehmer dierelativ höchsten Wissenszuwächse beieiner Rückmeldung auf, die weitergehendeInformationen zu richtigen undfalschen Antwortalternativen enthielt, imVergleich zu den Rückmeldebedingungen,welche Informationen nur zu richtigenAntworten oder nur Informationenzur Korrektheit der Antworten enthielten.Ze-phir 15 (2008) 2 9


L ECTURE L ABsich die Einschätzung der Didaktik desDozenten durch Studierende auf ihrenWissenszuwachs auswirkt. Der Feedback-Dienst,mit dessen Hilfe die Studierendendem Dozenten kontinuierlicheRückmeldungen über Tempo und Niveauder Vorlesung sowie zu den Rahmenbedingungenim Hörsaal (z.B. Lärmpegel)geben konnten, wurde systematisch variiert.In der ersten Hälfte der Vorlesungerhielt die Hälfte der Vorlesungsteilnehmerdie Möglichkeit, eine Online-Evaluationzu geben, die andere Hälfte hattediese Möglichkeit nicht. Zwischen diesenbeiden Gruppen ergaben sich nur teilweiseUnterschiede der Art, dass Studierendemit Bewertungsmöglichkeit zwischenden Messzeitpunkten 1 und 4 einen signifikanthöheren Lernzuwachs erzielten alsjene ohne. In der zweiten Hälfte der Vorlesungwurden die Formulierungen derItems im Hinblick auf die Ursachenzuschreibungvariiert. Bei der Gruppe mit„internaler“ Zuschreibung lautete die Fragezum Beispiel „Im Moment ist dasTempo der Vorlesung für mich persönlichzu schnell“, während sie bei der Gruppemit „externer“ Zuschreiben lautete: „ImMoment ist der Dozent zu schnell“. Insgesamtlernten alle Teilnehmer im Verlaufder Vorlesung bei allen Themenbereichensignifikant hinzu. Auch zum Followupwar ein genereller weiterer Wissenszuwachszu verzeichnen. Die Variationdes Rückmeldemodus erbrachte keineUnterschiede im Wissenszuwachs.Call-in. Darüber hinaus hatten die Studierendendie Möglichkeit, jederzeit offeneFragen an den Dozenten oder seineMitarbeiter zu stellen und sie funkbasiertzu übermitteln (siehe Abb. 4). Sie konntenunaufgefordert Fragen und Anmerkungendirekt in die mobilen Computereingeben und an den Dozenten weiterleiten.Die Mitarbeiter, die an der Vorlesungteilnahmen, beantworteten organisatorischeFragen entweder direkt oder stelltensie allen anderen Studierenden zur Verfügung.Inhaltliche Fragen legten sie demDozenten in der Pause vor, die entstand,wenn die Studierenden das Quiz beantworteten.Er hatte dann die Möglichkeit,direkt darauf einzugehen, sie auf der Vorlesungswebsiteoder in der nächsten Vorlesungzu beantworten. Auch dieserDienst förderte die beidseitige Rückmeldungund erhöhte die Interaktivität derVorlesung. Er wurde eingesetzt, abernicht systematisch untersucht.3Abb. 4. Exemplarische mittels Call-in-Dienst gestellteFrage und Antwort.Generelle Bewertung. Die Ergebnissebelegen insgesamt eine hohe Akzeptanzder interaktiven Vorlesung. Viele PDA-Nutzer empfanden die individuelle Feedbackmöglichkeitals hilfreich und gabenan, dass sich die Unterrichtsqualität derVorlesung durch die Feedbackmöglichkeitgesteigert habe. Nach Abschluss derProjektförderung wurde die interaktiveVorlesung ohne den Einsatz von technischenHilfsmitteln weitergeführt, da diesepersonelle Ressourcen verlangen. MitAusscheiden des psychologischen Hochschullehrersaus dem aktiven Dienst kamder Einsatz dieser Methode in seinemFach zum Erliegen. Der informatischeFachkollege (Prof. Dr. Wolfgang Effelsberg)indes wendet das Verfahren anund entwickelt es weiter. Man kann nichtsagen, dass an der Universität Mannheimdiese Form der Vorlesung Schulegemacht habe und dass andere Kollegendie Methode übernommen hätten.Ze-phir 15 (2008) 2 11


Forschung und Lehre!Ein Plädoyer für gute Lehre in der SportwissenschaftV ERENA B URK (UNIVERSITÄT T ÜBINGEN)Institut für SportwissenschaftWilhelmstr. 12472074 TübingenTel.: +49 (0) 7071 29-78425 verena.burk@uni-tuebingen.de___________________In den vergangenen Jahren prägten Fragennach Forschung, Graduiertenkollegsund Drittmittel finanzierten Projekten dieSchlagzeilen der deutschen Presse unddie Diskussionen in Institutsräten sowieFakultäts- und Senatssitzungen. Die universitäreLehre und die Diskussion darüber,was gute Lehre sei und welcheVoraussetzungen hierfür erfüllt seinmüssten, war hingegen nur selten aufden Tagesordnungen der entsprechendenGremien zu finden. Aspekte der universitärenLehre kamen lediglich dannins Blickfeld, wenn zu Semesterbeginndie Hörsäle und Seminarräume dem Ansturmder Erstsemester nicht mehr gewachsenwaren oder wenn Journalistenüber Professoren berichteten, die Lehrveranstaltungenausfallen ließen, Hausarbeitenverschlampten und selbst beiSprechstundenterminen nicht in ihrenBüros anzutreffen waren. Die Gründe,weshalb es neuerdings ein zunehmendesInteresse an der universitären Lehregibt, sind vielfältig: Akute Finanznot undSparmaßnahmen an den Universitätenleisten dazu ebenso einen Beitrag wiePrognosen über die Studierendenzahlen,die ab 2012 von deutschen Hochschulenbewältigt werden müssen. Die Lehrerückt auch deshalb in den Blickpunkt,weil in der Bundesrepublik Deutschlandmittlerweile nahezu flächendeckend Studiengebührenerhoben werden und dieseMittel ausschließlich der universitärenLehre vorbehalten sind. Und einigesspricht dafür, dass der Bologna-Prozessdurch die Einführung der Bachelor- undMasterstudiengänge zielgruppenorientierteLehrangebote und mehr Prüfungenmit sich bringt.Das Blatt wendet sich folglich langsamund sowohl Ministerien als auch Universitätenentdecken die Lehre und die Frage,wie sie zukünftig aussehen sollte,wieder für sich. Auch gab der Wissenschaftsratim Juli dieses Jahres auf 115Seiten Empfehlungen zur Qualitätsverbesserungvon Lehre und Studium. Einebesondere Bedeutung kommt bei diesemProzess dem Qualitätsmanagement anUniversitäten und der Qualitätsbewertungvon Studium und Lehre zu. StudentischeLehrevaluation durch Institute undFakultäten scheinen dabei zum Standardzu gehören, Erfahrungen von Lehrendenwerden hingegen nur selten erhoben undauch externe Evaluationsverfahren werdennur in Ausnahmefällen eingesetzt.Wer sich mit der Evaluation von Lehrveranstaltungenbeschäftigt, gar Evaluierungsinstrumentezur Messung von Qualitäteigener Lehrveranstaltungen entwickelnmöchte, sieht sich zwangsläufigmit folgenden Fragen konfrontiert: WelcheKriterien zeichnen Qualität in deruniversitären Lehre aus? Welche Rahmenbedingungenund Voraussetzungensind für Qualität in der Lehre zwingendnotwendig und welchen Beitrag könnendie Lehrenden hierzu leisten?12 Ze-phir 15 (2008) 2


F ORSCHUNG UND L EHRE!Was zeichnet gute Lehre aus?Ein einheitlicher Kriterienkatalog zur Bewertungguter Lehre an deutschen Universitätenexistiert nicht – und wird eswohl auch niemals geben. Durch die Unterschiedlichkeitvon Disziplinen und Studiengängen,von Leistungs- und Anspruchsniveauskönnen keine pauschalenMaßstäbe festgelegt werden. Auchunterscheiden sich beispielsweise in derSportwissenschaft praktisch-methodischeLehrveranstaltungen von Vorlesungen,Seminaren und Projektveranstaltungen.Ferner sind die Auffassungen derer, dieam Lehrprozess beteiligt sind, nicht identisch.Auch die Ziele, die mit der Evaluationvon Lehrangeboten verbunden sind,sind vielfältig: Sie können dazu dienen,dass Lehrende ihre eigenen Stärken undSchwächen kennen lernen und somit ihrepersönliche Lehrkompetenz weiterentwickeln.Die Ergebnisse von Lehrevaluationenkönnen jedoch auch als Grundlagefür Berufungsverfahren herangezogenoder als öffentlichkeitswirksame Dokumentationder Leistungsfähigkeit einesInstituts oder Lehrstuhls betrachtet werden.Zusätzlich sieht man sich als Lehrenderauch mit den Anforderungen Dritteran die Qualität der Lehre konfrontiert.So drückt sich beispielsweise die Qualitätder Lehre für potentielle Arbeitgeberauch darin aus, ob und inwiefern die Absolventenauf ihre spätere berufliche Tätigkeitvorbereitet werden.Rahmenbedingungen guter LehreDie deutschen Universitäten sind schonseit längerer Zeit von einer chronischenUnterfinanzierung betroffen, die auchnicht durch die Entrichtung von Studiengebührenbehoben werden kann. Diedamit einhergehende Reduzierung vonLehr- und Verwaltungspersonal, aberauch überlaufene Kurse, mangelhaftausgestattete Bibliotheken und Lehrräumesowie bauliche Mängel wirken sichnegativ auf die Qualität der Lehre undauf das Lernumfeld der Studierendenaus. Somit bedarf es zuallererst finanziellerMittel und Personalstellen, um dieLehrkapazität zu erhöhen, das Betreuungsverhältnisvon Lehrenden und Lernendenzu verbessern und somit die existierendenAusstattungsdefizite an Universitätenzu beheben. Dies ist zwingendeVoraussetzung, ja, die Bedingung derMöglichkeit guter Lehre überhaupt. Sosind auch die rund 1,1 Milliarden Euro zuverstehen, die nach Auffassung desWissenschaftsrats zusätzlich jährlich indie deutschen Universitäten investiertwerden müssten, um Lehre und Studiumentscheidend zu verbessern.Doch der kapazitäre Ausbau des Hochschulsystemsreicht alleine nicht aus, umdie Qualität der Lehre an deutschen Universitätensicherzustellen. So wird durchdie Diskussion um die Einrichtung sogenannter Lehrprofessuren die Fragenach der Einheit von Lehre und Forschungund somit auch nach der Qualitätder Lehre aufgeworfen. Die vom Wissenschaftsratempfohlene Personalkategoriean deutschen Universitäten scheinteine optimale Lösung für eine Vielzahlan Problemen darzustellen. Durch daserhöhte Lehrdeputat (12 statt 9 Semesterwochenstunden)werden die Lehrkapazitätender Hochschulen deutlich gestärkt.Gleichzeitig kostet die Einrichtungeiner Lehrprofessur weniger Geld, da imVergleich zu den „normalen“ Professurenauch weniger Personal- und Sachmittelzur Verfügung gestellt werden müssen.Die Universitäten können daher ohnefinanziellen Mehraufwand mehr Stellenfür den habilitierten <strong>Nachwuchs</strong> schaffenund erhöhen somit die Attraktivität einerbislang ziemlich risikobehafteten akademischenKarriere. Die Argumente derKritiker sprechen allerdings eine andereSprache. Folgt man diesen, so wirddurch die Einführung von Lehrprofessurendie Trennung von Forschung undZe-phir 15 (2008) 2 13


F ORSCHUNG UND L EHRE!Lehre weiter vorangetrieben und somitder Grundsatz der Einheit von Lehre undForschung an deutschen Universitätenaufgegeben. Eine zukünftige Differenzierungder deutschen Universitätslandschaftin Forschungs- und Lehreinrichtungenwird dadurch wahrscheinlicher. In eineähnliche Richtung argumentieren auchdie Studierenden, wenn sie befürchten,dass durch die Einsetzung von Lehrprofessorenaktuelle Forschungsergebnissenicht mehr in die Lehre gelangen und authentischeEindrücke aus der Forschungstätigkeitnicht mehr vermitteltwerden sowie eine Heranführung derStudierenden an Forschung und Wissenschaftnur noch bedingt stattfinden wird.Auch wird – obgleich Lehrprofessurenformal der Statusgruppe der Professorenangehören – eine Abwertung der Lehrprofessurbefürchtet, die eine Betrachtung als„Professoren zweiter Klasse“ an den Universitätennach sich ziehen könnte. Obeine lehrorientierte Tätigkeit, die keinenoder nur wenig Platz für Forschung lässt,auf Dauer tragfähig für eine wissenschaftlicheKarriere ist, wird ebenfalls bezweifelt.Es wird auch angenommen, dass vorallem Frauen die weniger begehrtenLehrprofessuren bzw. lehrintensiven Stellenbesetzen werden und sich somit derStereotyp „Männer forschen, Frauen lehren“dadurch festigen wird.Eine weitere Voraussetzung für Qualitätin der Lehre ist die Aus- und Weiterbildungder Lehrenden. Auch heute nochsind die meisten Lehrenden an UniversitätenAutodidakten und das Lehren wirdvielfach nur durch die eigene Durchführungvon Lehrveranstaltungen gelernt.Angebote, Lehrkompetenzen systematischaufzubauen und weiterzuentwickeln,existieren in der Regel nur in zentralenEinrichtungen zur Hochschuldidaktik.Diese sind in der Regel jedoch zuallgemein und können eine fachspezifischedidaktische Begleitung und ein entsprechendesFeedback nicht ersetzen.Somit wäre eine Qualifizierung desLehrnachwuchses auf Instituts- und Fakultätsebenewünschenswert, darüberhinaus könnten sich gegenseitige Hospitationenund eine Gesprächskultur, dieLehrstandards, bewährte Modelle, aberauch Erfahrungen im Umgang mit Problementhematisiert, sowohl zwischen denjungen Mitarbeitern untereinander, aberauch zwischen diesen und den Professorenals sinnvoll erweisen.Schließlich ist noch die Reputation undAnerkennung von Lehre an den Universitätenzu nennen. Momentan gibt es sowohlfür Wissenschaftler als auch für Fakultätenund Institute deutlich mehr Anreize,sich in der Forschung zu engagieren.„Ein Erfolg in der Forschung wirdpubliziert und ist in Fachkreisen bekannt,die Auswirkungen guter Lehre indesbleiben auf den Kreis der Studierendendes eigenen Fachbereichs beschränkt.Erfolgreiche Forschung verhilft zu neuenGeldern, Mitarbeitern und besserer Ausstattung,großes Engagement in der Lehrehingegen führt zu einer höheren Arbeitslastdurch mehr Studierende undviele Prüfungen“ (Wissenschaftsrat,2008, S. 43-44). Immaterielle Leistungsanreize,wie die Vergabe von Lehrpreisen,können allenfalls als ein Zeichengewertet werden, dass der Lehre nunmehr Bedeutung zugemessen wird als inder Vergangenheit. Weitaus effektiverwäre es, bereits in den Berufungsverfahrendie Lehrleistungen, Lehrkompetenzenund didaktische Eignung der Kandidatenstärker zu berücksichtigen, alsdies bislang der Fall ist. Auch wäre esdenkbar, das Engagement für gute Lehreüber finanzielle Anreize zu fördern, z. B.über zusätzliche Hilfskraftmittel.Doch die hier genannten Bedingungenfür die Lehre sind allein kein Garant fürihre Qualität. Vielmehr muss auch derLehrende selbst einen Beitrag dazu leisten.14 Ze-phir 15 (2008) 2


F ORSCHUNG UND L EHRE!Beitrag der Lehrenden zu guter LehreDer Lehrende muss umfassend wissenschaftlichausgebildet und in relevanteForschungsprozesse seiner Disziplin eingebundensein. Er muss Experte auf seinemFachgebiet sein und sich in diesemdurch eigenes wissenschaftliches Arbeiten,durch Publikationen und durch dieBerücksichtigung relevanter Forschungsergebnisseausweisen. Die durch denLehrenden ausgewählten Lehrinhalte solltendie Studierenden zum Nachdenkenund Nachlesen anregen, kontroverseStandpunkte offenbaren und kritischeDistanz zum Thema ermöglichen. Siesollten darüber hinaus Zusammenhängezwischen den unterschiedlichen wissenschaftlichenGebieten und Ansätzen herstellenund auch die Möglichkeit eröffnen,über den Tellerrand des eigenen Fachshinauszuschauen. Ferner sollten dieLehrinhalte auch Relevanz für die Berufspraxisbesitzen. Die Konzeption derjeweiligen Lehrveranstaltung sollte sichan relevanten und aktuellen Forschungsergebnissenorientieren und die Studierendenin Fragestellungen, Theorien undwissenschaftliche Arbeitsmethoden desjeweiligen Gebiets einführen bzw. diesevertiefend behandeln. Dabei erscheint esals besonders bedeutsam, dass die Studierendenwissenschaftliches Arbeitennicht nur über die Lektüre entsprechenderPublikationen erfahren, sondern überkonkretes eigenständiges wissenschaftlichesArbeiten und Forschen. Projektseminareund kleine Forschungsprojekte mitstudentischen Gruppen über zwei Semesterbieten sich hierfür besonders an.Daneben müssen die Lehrenden überentsprechende didaktische Fähigkeitenverfügen, damit ein Transfer aktuellerwissenschaftlicher Forschung in die Lehrveranstaltungengelingen kann. Eine angemesseneVermittlung der Lehrinhaltesetzt somit entsprechende didaktischeund methodische Kenntnisse und Fähigkeitenbei den Dozenten voraus. KomplexeLehrinhalte müssen verständlich erläutert,Diskussionen über fachspezifischeThemen angeregt werden. Bei den Studierendensollte Interesse und Begeisterungfür das jeweilige Fach, wissenschaftlichesArbeiten und Forschung gewecktbzw. aufrechterhalten werden.Von den Lehrenden wird über die Vorbereitungund Durchführung von Lehrveranstaltungenhinaus auch ein hohes Engagementin der Beratung, Rückmeldungund Betreuung erwartet. Dabei sollte derLehrende für Studierende gut erreichbarsein sowie regelmäßig und ausreichendZeit für Sprechstunden und Beratungaufwenden. Häufig wird hierbei von der„Politik der offenen Tür“ gesprochen –diese signalisiert den Studierenden, dassdie Dozenten offen für Fragen sind, Interesseam Lernerfolg der Studierendenhaben und für Beratungsleistungen zurVerfügung stehen. Sie sollten die Studierendenmit ihren Fragen ernst nehmen,ihnen Verantwortung übertragen und Vertrauenentgegenbringen.Diese hier skizzierten exemplarischenBeiträge, die die Lehrenden zugunsteneiner guten Lehre erbringen können, setzendie Bereitschaft der Lehrenden voraus,ausreichend Zeit und viel Engagementin Lehre und Lehrveranstaltungenzu investieren, Zeit, die allerdings zuLasten gerade solcher Tätigkeiten an derUniversität geht, die den Dozenten zuReputation verhelfen: Forschung undMitarbeit in universitären Gremien. Solange die Lehre nicht die gleiche Anerkennungwie die Forschung an den Universitätenerfährt, so lange sie nicht fürWeiterqualifizierung und Berufungsverfahreneine bedeutsame Rolle spielt, solange das Engagement in der LehreNachteile für die berufliche Karriere mitsich bringt – so lange wird sich für Dozentenimmer die Frage stellen, wie viel Zeitsie in die Vorbereitung, Organisation,Durchführung und Nachbereitung vonLehrveranstaltungen investieren sollen.Und wie die Antwort ausfällt, dürfte klarsein!Ze-phir 15 (2008) 2 15


Akkreditierung <strong>Sportwissenschaftlicher</strong> StudiengängeH ERBERT H AAG (CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT K IEL)Institut für Sport und SportwissenschaftenOlshausenstr. 7424098 KielTel.: +49 (0) 431 880 3772 sportpaed@email.uni-kiel.de___________________(A) Allgemeine GrundlagenSeitdem der sogenannte Bologna-Prozess eingeleitet worden ist, mit demJahr 2010 als Endpunkt für die Verwendungbisheriger Ausbildungsgänge anden Hochschulen und der Überführungin das Bachelor-Master-Modell, ist „Bewegung“in die Hochschullandschaft inDeutschland gekommen. Über Jahrehinweg ist zwar viel über Studienreformgeredet und geschrieben worden, geschehenist aber wenig.Trotz mancher berechtigter Bedenken imHinblick auf die für Deutschland neueBachelor-Master-Struktur, bietet sich beidiesem Umwandlungsprozess die Chancewirklich auch Studienreform zu machen.Mit Blick nach vorne ins 21. Jahrhundert,mit Entwicklungen, die manknapp mit folgenden Begriffen kennzeichnenkann: Informationstechnologie,Internationalisierung, Globalisierung,Migration, Aus-/Fort-/Weiterbildung.Eine neue Entwicklungslinie bestehtauch darin, dass die neuen Studien- undPrüfungsordnungen von unabhängigenInstituten vollzogen werden, die für Akkreditierung,Zertifizierung und Qualitätssicherungzuständig sind. Diese gemeinnützigenVereine sind folgenden Zielenverpflichtet:• Tätigkeit von Hochschulen für Hochschulen• Förderung von Qualitätskultur imHochschulbereich• Stärkung des deutschen und europäischenHochschulraumes• Identifikation mit Wissenschaftsfreiheitund Hochschulautonomie• Orientierung and den Zielen der Hochschulen• Öffentlichkeit für innovative Ansätze• Internationale Orientierung und fächerübergreifendeTätigkeit.Dieses ambitionierte Unterfangen wird invier Schritten realisiert, die in Form einesRegelkreises miteinander in Beziehungstehen:1. Festlegung valider Ziele2. Erarbeitung einer Konzeption3. Implementierung des Konzepts4. Qualitätsmonitoring sowie Überprüfungder Erreichung der Ziele(B) Exemplarische Darstellung einesInstituts für Akkreditierung, Zertifizierunguns QualitätssicherungAm Beispiel von ACQUIN, einem Akkreditierungs-,Zertifizierungs- und Qualitätssicherungsinstituts,wird die Organisationsstruktureines für die Akkreditierungvon Studiengängen zuständigenInstituts dargelegt:Akkreditierungskommission (Berufungder Fachausschüsse; Beschlüsse zu Beurteilungsmaßstäben,Verfahrensgrundsätzen,Leitfäden u. a.; Beratung undFeststellung der Begutachtungsergebnisse;Beschlüsse zur Akkreditierung)Fachausschüsse (Bestellung der Gutachtergruppen;Gewährleistung vonGleichmäßigkeit in der Durchführung derVerfahren)16 Ze-phir 15 (2008) 2


A KKREDITIERUNG S PORTWISSENSCHAFTLICHER S TUDIENGÄNGEGutachtergruppen (Prüfung der Selbstdokumentation;Durchführung der Peer-Reviews; Erstellen des Gutachterberichts)Geschäftstelle (Koordination der Verfahren;Erarbeitung von Entwürfen für Beschlüssezu Beurteilungsmaßstäben, Verfahrensgrundsätzen,Leitfäden u. a.; Unterstützungaller Gremien von ACQUIN;Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)Vorstand (Strategische Planung; Beschlussüber den Wirtschaftsplan; Mitglieder-und Personalangelegenheiten)Mitgliederversammlung (Wahl und Entlastungdes Vorstandes; Wahl der Akkreditierungskommission;Genehmigungvon Satzungsänderungen)(C) Eckpunkte des AkkreditierungsprozessesIm Rahmen dieser knappen Darlegungder Umwandlung bisheriger Studiengängein Bachelor- und Masterstudiengängebis zum Stichjahr 2010 sind bestimmteEckpunkte einzuhalten und zu berücksichtigen,die im Folgenden kurz angesprochenwerden (auch mit entsprechendenQuellenangaben zur weiterenBefassung).1. Ländergemeinzonen Strukturvorgabenfür die Akkreditierung vonBachelor- und Masterstudiengängen(§9 Abs. 2 HRG). Diese beziehensich auf zwei Bereiche:• Teil A: Allgemeine Regelungen füralle Studienbereiche (Studienstrukturund Studiendauer; Zugangsvoraussetzungenund Übergänge;Konsekutive, nicht konsekutive undweiterbildende Masterstudiengänge;Abschlüsse, Bezeichnung derAbschlüsse; Modularisierung undLeistungspunktsystem)• Teil B: Besondere Regelungen füreinzelne Studienbereiche (KunstundMusikhochschulen; Studiengängefür Lehramt)2. Kriterien für die Akkreditierung vonStudiengängen(letzter Beschluss vom 29.02.2008).Die insgesamt 8 Kriterien beziehensich auf folgende Bereiche:• Kriterium 1: Systemsteuerung derHochschule• Kriterium 2: Qualifikationsziele desStudienkonzeptes• Kriterium 3: Konzeptionelle Einordnungdes Studienganges in dasStudiensystem• Kriterium 4: Das Studiengangskonzept• Kriterium 5: Durchführung desStudienganges• Kriterium 6: Prüfungssystem• Kriterium 7: Transparenz undDokumentation• Kriterium 8: QualitätssicherungDiese Kriterien sind letztlich auch handlungsleitendfür die Erstellung desSelbstberichts von Hochschulen/ Instituten.Ferner sind es Kriterien für den Beurteilungsvorgangdurch die verschiedenenGremien der Institute, die die Akkreditierungsabläufeleiten.3. European Transfer and AccumulationSystem (ECTS)Das Europäische System zu Anrechnungund Akkumulierung von Studienleistungen(Kernpunkte, 15.07.2004)In dem Kernpunktepapier werden auf 9Fragen mit Bezug zu ECTS Antwortengegeben. Zudem ist eine Checkliste fürdas Informationspaket/den Studienführermit folgenden Hauptgruppen von Kategorienenthalten, die als Element derAkkreditierung dienen: Informationenüber Institutionen; Informationen überStudiengänge, die zu einen akademischenGrad führen (allgemeine Beschreibung;Beschreibung der einzelnenLehrveranstaltungen), Allgemeine Informationenfür die Studierenden.Ze-phir 15 (2008) 2 17


A KKREDITIERUNG S PORTWISSENSCHAFTLICHER S TUDIENGÄNGE(D) Spezielle Bemerkungen zur AkkreditierungsportwissenschaftlicherStudiengänge (SWSG)Der Prozess der Akkreditierung sportwissenschaftlicherStudiengänge kann infolgenden Punkten zusammengefasstwerden:• Die bisherigen SWSG bezogen sichauf folgende Studiengangsvarianten:Lehramt an Grundschulen, weiterführendenSchulen (Hauptschulen, Realschulen,Förderschulen, Gesamtschulen,Gymnasien) und an berufsbildendenSchulen. Das Diplom als Diplomsportwissenschaftler/Diplomsportlehrersowie Magister und Promotionwaren Abschlüsse v. a. für die außerschulischenBerufsfelder.• Die Lehramtsstudiengänge werdennach dem Bachelor-Master-Modell mitB.Ed. und M.Ed. abgeschlossen.• Die Umstellung der Studiengänge wirdnach anfänglicher starker Kritik Schrittfür Schritt doch als Chance zur Realisierunglang fälliger Reformschritteangesehen.• Spezielles Augenmerk wird auf diePrüfung von Eingangsvoraussetzungengelenkt, da es nicht Aufgabe einesHochschulstudiums sein kann,motorische Defizite im Rahmen des„Studienbudget“ auszugleichen.• Wenn der Bestand an motorischenEigenschaften, Fertigkeiten und Fähigkeitengesichert ist, kann beimNeubeginn eine stärkere Theorie- undForschungsorientierung an den Sportartenerfolgen.• Unabhängig von konsekutiv odernicht-konsekutiv, forschungs- oderanwendungsorientierter Ausgestaltungist eine Auseinandersetzung mit denTheoriefeldern (Teildisziplinen) derSportwissenschaft notwendig, v. a. umim Verlauf des Studiums sachorientierteEntscheidungen über Schwerpunktsetzungentreffen zu können.• Die Forderung nach berufsqualifiziernderAusrichtung des Studiums istv. a. Merkmal der Masterstudiengänge,während im Bachelorstudium insbesondereBerufsorientierung und Berufseinführungerfolgen sollte.• Die sinnvolle Unterstützung von Praktikaist im Sinne der Theorie-Praxisintegrationdurch einen sportwissenschaftlichfundierten Dreischritt Vorbereitung– Durchführung – Nachbereitungder Praktika zu kennzeichnen.• Das Schreiben von Bachelor- undMasterarbeiten führt zur exemplarischenTeilhabe am sportwissenschaftlichenProzess der Erkenntnisgewinnungund steht sinnvollerweise unterdem Postulat „Praxisgeleitete Theorie,theoriegeleitete Praxis“.Insgesamt gesehen kann die Umstellungder Studiengänge im Fach Sportwissenschaftdazu beitragen, das Fachgebietsinnvoll zu strukturieren, die sportwissenschaftlichenKonzeptionen einer anspruchsvollenStudienform anzupassenund längst überfällige Reformen imsportwissenschaftlichen Studium einzuleiten.So kann gleichsam eine „Versöhnung“von Dauer des Studiums, wissenschaftlichemAnspruch und Berufsrelevanzder sportwissenschaftlichen Lehreund Forschung erfolgen.18 Ze-phir 15 (2008) 2


Sportwissenschaft 2009 im CHE-HochschulRankingF REDERIK B ORKENHAGEN (dvs)Deutsche Vereinigung für SportwissenschaftGeschäftsstellePostfach 73 02 2922122 HamburgTel.:+49 (0) 40 67941212 info@sportwissenschaft.de___________________Die Hochschulen in Deutschland stehenin einem stetigen Wettbewerb: um Forschungs(dritt)mittel,um die besten Hochschullehrer/innenund um Studierende.Um in diesem Wettbewerb bestehen zukönnen, entwickelt jede Hochschule besondereProfile und Schwerpunkte oderfördert besondere Angebote im oder nebendem Studium, die – so die Hoffnungder Verantwortlichen in der Hochschule– ein Alleinstellungsmerkmal der eigenenEinrichtung darstellen. Dies erhöht dieAttraktivität, sichert den Bestand und begünstigtdie Entwicklung des Hochschulstandortes.Um sich der eigenen Positionin diesem Wettbewerb der Einrichtungenzu versichern, werden seit vielen JahrenEvaluationen durchgeführt: mal überprüfensich die Hochschulen selbst, malwerden sie durch Außenstehende evaluiert.Dabei stehen einzelne Fächer,Fachgebiete, Studiengänge oder auchdie ganze Hochschule im Mittelpunkt derUntersuchungen.Auch an den sportwissenschaftlichenHochschuleinrichtungen ist diese Entwicklungnicht vorbei gegangen. Diemeisten der knapp 70 Fakultäten, Fachbereiche,Institute und Fachgebiete, indenen in Deutschland im Fach Sport/Sportwissenschaft gelehrt und geforschtwird, sind in den letzten Jahren regelmäßigevaluiert worden. Viele dieserEvaluationen stellen auch die Fragenach einem Vergleich zu anderen sportwissenschaftlichenHochschuleinrichtungen:In welchem Bereich einer imaginärenRangliste der deutschen Sportinstitutewürde man sich einordnen? In derSpitzengruppe, im Mittelfeld oder eheram Ende der Liste? In vielen anderenuniversitären Fächern wird diese Selbsteinschätzungdurch die regelmäßig erhobenenDaten des CHE-Hochschul-Rankings ersetzt. In 2009 wird dieserstmals auch für die Sportwissenschaftin Deutschland möglich sein.Das CHE-HochschulRankingDas Centrum für Hochschulentwicklung(www.che.de) wurde 1994 gegründetund wird aus Mitteln der BertelsmannStiftung finanziert. Es versteht sich alseine Reformwerkstatt für das deutscheHochschulwesen unter dem Leitbild derIdee der „entfesselten Hochschule“ (Müller-Böling,2000).Das erstmals 1998 erschienene CHE-HochschulRanking hat sich zum umfassendstenund detailliertesten Rankingdeutscher Universitäten und Fachhochschulenentwickelt. Es richtet sich anStudienanfänger, die mit dem Hochschul-Ranking Informationen sowohl über dasStudienfach, das sie interessiert, als auchüber die Hochschule(n), die für sie inFrage kommt(kommen), erhalten können.Seit dem Start im Jahr 1998 mit denWirtschaftswissenschaften und derChemie sind immer mehr Studienfächerhinzugekommen: derzeit werden 40 Fächeruntersucht und damit mehr als dreiViertel aller Studienanfänger angesprochen.Alle Fächer werden in einem drei-Ze-phir 15 (2008) 2 19


S PORTWISSENSCHAFT IM CHE-HOCHSCHULR ANKINGjährigen Turnus untersucht. Für das 2009erscheinende HochschulRanking, beidem nun erstmals die Sportwissenschaftdabei ist, werden auch die Daten der mathematisch-naturwissenschaftlichenFächer(inklusive Medizin, Mathematik undInformatik) sowie der Pflegestudiengängeerhoben, die zum wiederholten Maleuntersucht werden.Konzeption, Datenerhebung und Auswertungdes HochschulRankings liegenallein in der Verantwortung des CHE. Mitdem derzeitigen Medien-KooperationspartnerDIE ZEIT werden die Ergebnissezielgruppengerecht in einem Studienführeraufbereitet, der jährlich im Mai erscheint.Auf der Internetplattform desCHE-HochschulRankings (www.dasranking.de)finden sich alle erhobenenDaten: Studieninteressierte können sichhier genau die Aspekte heraussuchen,die für ihre persönliche Entscheidungsfindungmaßgeblich sind. Jede/r kannalso sein/ihr individuelles Wunsch-Profilerstellen. Das Ranking unterstützt damitdie Studienortsuche, ersetzt aber keinesfallseine persönliche Studienberatungvor Ort.Fachliche BesonderheitenFachspezifische Fragen der Erhebungwerden vom CHE gemeinsam mit sog.Fachbeiräten erörtert. Die Beiräte gebenEmpfehlungen im Vorfeld der Erhebungab und können auch im Rahmen derAuswertung der Ergebnisse vom CHEberatend konsultiert werden. Das dvs-Präsidium hat im Frühjahr 2008 einenFachbeirat eingesetzt (dvs, 2008).Bedingung für die Berücksichtigung einesFaches im CHE-HochschulRankingist, dass es eine bestimmte Anzahl vonStandorten und Studiengängen gibt, dievergleichbar sind. Dies ist in der Sportwissenschaftzweifelsohne erfüllt. Es istallerdings zu beachten, dass die an einigenStandorten ausgebildeten besonderenStudienprofile als „Unikate“ nicht indas Ranking einbezogen werden können,da keine Vergleichsgrößen existieren.Weitere methodische Eingrenzungen derErhebung sind sowohl eine Mindestanzahlan Studierenden und als auch eineMindestzahl von drei Hochschullehrern/innen am jeweiligen Standort über dengesamten Erhebungszeitraum. Währenddie Studierendenzahlen nur an den wenigstensportwissenschaftlichen Einrichtungenden Mindestwert von 500 unterschreitet,sieht es bei den Hochschullehrern/innenanders aus: Hier sind in derSportwissenschaft doch mehrere Einrichtungenmit zwei Professuren oder wenigerzu verzeichnen. Dennoch sollenauch diese „kleineren“ Standorte bei derErhebung berücksichtigt werden, wenngleicheine Aufnahme in das Rankingnicht erfolgen soll (siehe dazu auch denAbschnitt „Das Verfahren“).Darüber hinaus hat der Fachbeirat empfohlen,bei der Erhebung im Fach Sportwissenschaftnach zwei inhaltlichen Bereichen– (a) geistes-/sozialwissenschaftlicherTeilbereich, (b) naturwissenschaftlicherTeilbereich – zu differenzieren.Damit soll vermieden werden, dassArbeitsbereiche unterschiedlicher Wissenschaftstraditionenbspw. in Bezug aufDrittmittelaufkommen oder Publikationstätigkeitmiteinander verglichen werden.Ob diese fachliche Abgrenzung tragfähigist, soll von CHE und Fachbeirat anhandder vorliegenden Ergebnisse überprüftwerden. Unberücksichtigt bleibt durchgängigder Bereich der Sportmedizin,weil es an den Standorten keine einheitlicheinstitutionelle Zuordnung dieses Bereichsgibt und bspw. sportmedizinischeArbeitsbereiche innerhalb einer MedizinischenFakultät (die am Standort Lehrleistungenin der Sportwissenschafterbringen) über andere Rahmenbedingungenverfügen als Arbeitsbereiche, diedirekt der sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungzugeordnet sind.20 Ze-phir 15 (2008) 2


S PORTWISSENSCHAFT IM CHE-HOCHSCHULR ANKINGDas VerfahrenZur Vorbereitung des HochschulRankingsnimmt das CHE zunächst Kontaktmit den zentralen Stellen der Hochschulenauf und informiert über den Ablaufder Erhebung und die darin einbezogenenFächer. Die Hochschulen informierenihrerseits die jeweiligen Fakultäten/Fachbereicheund benennen demCHE eine/n Ansprechpartner/in im jeweiligenFach.In einem ersten Schritt werden die notwendigenRahmendaten ermittelt: Eswerden Angaben zum Personal und zuStudiengängen erbeten, die die Basis fürdie eigentliche Erhebung darstellen. Diegesamte Erhebung ist als Online-Befragung organisiert, d. h. es werdenPasswort-Briefe mit entsprechenden Zugangsdatenverschickt.Die eigentliche Erhebung besteht dannaus fünf Teilen:1. Dem so genannten „Fachbereichs-Fragebogen“: Hier wird u. a. nachDrittmittelaufkommen, Personalstrukturund Ausstattungsmerkmalen gefragt.Nach Beantwortung der Fragenprüft das CHE die Daten und setztsich mit den Einrichtungen bei fehlendenDaten oder Rückfragen direktin Verbindung.2. Einer Studierenden-Befragung: Bis zu500 Studierende (ab dem 3. Semester)werden über das Studentensekretariatder Hochschule angeschriebenund erhalten Zugang zu einem Online-Fragebogen,in dem nach Studienbedingungenan der Einrichtung,aber auch an der Hochschule insgesamt,und dem Umfeld (Stadt, Kultur,Wohnsituation etc.) gefragt wird.3. Einer Alumni-Befragung: Sofern Kontaktdatenvon Absolventen vorliegen,werden auch diese befragt. Die Befragungzielt auf eine rückblickendeBewertung des Studiums, aber auchauf die Frage, wie gut sie durch ihrStudium auf die Berufspraxis vorbereitetwurden.4. Einer „Professoren-Befragung“: Einenkurzen Fragebogen erhalten alle Professoren/inneneiner Einrichtung.Hierin wird erhoben, welchen anderenStudienstandort sie für ein Studiumempfehlen würden („Kollegentipp“)und welchen anderen Hochschulensie eine hohe Reputation in der Forschungzuweisen.5. Einer bibliometrischen Analyse: DasCHE wertet die Publikationsaktivitätenaller promovierten Kollegen/innender Einrichtung in den letzten dreiJahren aus. Dabei werden in zentralenDatenbanken nachgewieseneVeröffentlichungen gezählt und späterdurch die Anzahl der publizierendenKollegen/innen geteilt.Der von der dvs eingesetzte Fachbeirathat dem CHE empfohlen, für die bibliometrischeAnalyse sowohl die LiteraturdatenbankSPOLIT des Bundesinstitutsfür Sportwissenschaft (BISp) als auchdie Thomson-Datenbanken („Web ofScience“) für internationale Publikationenheranzuziehen. Tests mit zur Verfügunggestellten Publikationslisten von Kolleginnenund Kollegen haben gezeigt,dass der Abdeckungsgrad der Datenbankender Quote entspricht, die auch inanderen universitären Fächern üblich ist.Große Differenzen innerhalb der Sportwissenschaft(zwischen den Teildisziplinen)wurden ebenfalls nicht festgestellt.Zur Optimierung dieses Teils der Erhebungwollen BISp und dvs in naher Zukunfteine gemeinsame Initiative starten,um die Nachweise von Publikationen ausder deutschen Sportwissenschaft in derDatenbank SPOLIT zu erhöhen. Hierzusoll beim BISp ein Web-Formular freigeschaltetwerden, mit dem Autoren ihrePublikationen direkt für SPOLIT meldenkönnen. Mit dieser Maßnahme kann dieQualität der Datenbank im Hinblick aufeine möglichst vollständige AbdeckungZe-phir 15 (2008) 2 21


S PORTWISSENSCHAFT IM CHE-HOCHSCHULR ANKINGvon Publikationen aus allen sportwissenschaftlichenFachgebieten deutlich erhöhtwerden, was nicht nur für das BISp,sondern auch für das Fach insgesamtvon großer Bedeutung ist.Im HochschulRanking wird weder eine„Gesamtnote“ vergeben noch ein „Sieger“gekürt, sondern es werden durchfarbliche Symbole die Zugehörigkeit zur„Spitzengruppe“ (grün), zur „Mittelgruppe“(gelb) oder zur „Schlussgruppe“ (rot)der Einrichtungen kenntlich gemacht.Diese Bewertungen werden für verschiedeneAspekte des Studiums (Indikatoren)getrennt ausgewiesen und machensomit die Multidimensionalität desRankings aus. Für die Studieninteressiertenergibt sich das Gesamtbild ausden nach individuellen Wünschen undAnsprüchen ausgewählten und kombiniertenIndikatoren: Wer Wert auf einStudium an einer forschungsstarkenHochschule legt, achtet eben auf einegute Bewertung in diesem Bereich, wembspw. eine Betreuungsrelation und eineBibliotheksausstattung in der „Spitzengruppe“wichtig ist, wählt diese Indikatorenfür seine persönliche „Hitliste“.Die Indikatoren zur Messung der Forschungsaktivitätwerden aus den Datender bibliometrischen Analyse und demFachbereichs-Fragebogen gebildet. Dabeiwerden die Indikatoren für die kleinerenEinrichtungen, bei denen diese Analysenauf einzelne Personen zurückgeführtwerden könnten, nicht ausgewiesen.Diese Einrichtungen werden nichtgerankt, sondern nur genannt.KritikKein Evaluationsverfahren ist frei vonKritik – auch nicht das CHE-Hochschul-Ranking. So werden bspw. die subjektivenEinschätzungen der befragten Professoren/innenund Studierenden alsproblematisch angesehen, da diesenmeist die Detailkenntnis anderer Studienstandortenfehlt (vgl. dazu bspw. dieEinträge zum Stichwort „Hochschulranking“in der Wikipedia). Dem zu früherenZeiten erhobenen Vorwurf einer unzulänglichenMethodik und fehlendenTransparenz des Verfahrens konnte dasCHE durch ausführliche Dokumentationenseines Vorgehens erfolgreich begegnen(siehe dazu z. B. Berghoff et al.,2008). Das CHE-HochschulRankingzählt heute zu den international anerkanntenVerfahren zur Bewertung derStudienqualität.Damit unterscheidet es sich von anderenVerfahren wie bspw. dem Forschungsratingdes Wissenschaftsrats (vgl. Wissenschaftsrat,2008). Das in den FächernChemie und Soziologie erprobte aufwändigeund anspruchsvolle Verfahren dientallein dem Leistungsvergleich in der Forschungund nimmt damit andere Aspekte,die für eine Studienwahlentscheidung relevant(er)sind, nicht in den Fokus.Bieten Evaluationen wie das CHE-HochschulRanking auf der einen Seitedie Chance, Stärken und Schwächen dereigenen Hochschule im Binnen- oderAußenverhältnis festzustellen und geeigneteMaßnahmen zu ergreifen, diejeweiligen Potenziale zu optimieren,fürchten auf der anderen Seite die Einrichtungen,denen kein Platz in der „Spitzengruppe“attestiert wird, Konsequenzenfür die weitere Entwicklung. Man kannnicht abstreiten, dass HochschulleitungenDaten aus dem CHE-HochschulRankingheranziehen, um hochschulpolitischeEntscheidungen zu unterfüttern (wenngleichdie Daten ursprünglich für einenanderen Zweck erhoben wurden); es liegtaber an den Vertretern/innen jeder Einrichtungselbst, in den zuständigen Hochschulgremienfür eine angemessene Interessensberücksichtigungzu streiten.Und – eine Alternative gibt es nicht: Auchdie Sportwissenschaft muss sich demWettbewerb stellen, sie kann sich ihmnicht entziehen oder gar Sonderrechtegegenüber anderen Fächern in einer22 Ze-phir 15 (2008) 2


S PORTWISSENSCHAFT IM CHE-HOCHSCHULR ANKINGHochschule reklamieren. Damit würdesich das Fach schnell ins Abseits manövrieren.Da 60 Prozent aller StudienanfängerRankings für ihre Studienentscheidungheranziehen (so eine Untersuchung desHochschul-Informations-Systems) hätteeine fortdauernde Abstinenz des FachesSportwissenschaft im CHE-Hochschul-Ranking vermutlich negative Auswirkungenauf die Studienanfängerzahlen. Dieständigen Nachfragen von Abiturienten inder dvs-Geschäftsstelle nach einem Rankingin der Sportwissenschaft sind einweiteres Indiz hierfür. Die im dvs-PräsidiumMitte 2007 getroffene Entscheidung,das Gespräch mit dem CHE übereine Aufnahme in das HochschulRankingzu suchen, war daher eine notwendigeund zukunftsweisende Entscheidung.AusblickDie Erhebungen des CHE wurden Ende2008 abgeschlossen. Die Ergebnissewerden Anfang Mai 2009 im ZEIT-Studienführer2009/2010 veröffentlicht.Gemeinsam mit dem Fachbeirat wird dasCHE im Anschluss an die Erhebung diskutieren,ob die Ergebnisse und der Ablaufder Untersuchung im Fach Sport/Sportwissenschaft eine erneute Berücksichtigungim CHE-HochschulRanking(in 2012) nahe legen.LiteraturBerghoff, S., Federkeil, G., Giebisch, P., Hachmeister, C.-D., Hennings, M., Müller-Böling, D. & Roessler, I.(2008). CHE-HochschulRanking. Vorgehensweiseund Indikatoren – 2008 (CHE-Arbeitspapier, 106).Gütersloh: CHE. Zugriff am 25. August 2008 unterhttp://www.che.de/downloads/Methoden_Hochschulranking_2008_AP106.pdfdvs (2008). Sportwissenschaft vor Aufnahme in das CHE-Ranking. Arbeitsgruppe zur Vorbereitung einer Piloterhebungin 2009 eingesetzt. Zugriff am 25. August2008 unter http://www.sportwissenschaft.de/index.php?id=938Hochschulranking [Stichwort]. Zugriff am 25. August 2008unter http://de.wikipedia.org/wiki/HochschulrankingMüller-Böling, D. (2000). Die entfesselte Hochschule. Gütersloh:Bertelsmann-Stiftung.Wissenschaftsrat (2008). Bericht der Steuerungsgruppe zurPilotstudie Forschungsrating Chemie und Soziologie.(Drs. 8453-08). Köln: WR. Zugriff am 25. August2008 unter http://www.wissenschaftsrat.de/texte/8453-08.pdfZEIT Studienführer 2008/09. (2008). Hamburg: ZeitverlagInformationen für den wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>:www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deZe-phir 15 (2008) 2 23


„Forum Sportwissenschaft“:Publikationspreis <strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>In der Reihe Forum Sportwissenschaftwerden Habilitationsschriften sowie überdurchschnittlicheund originelle sportwissenschaftlicheDissertationen (magnaoder summa cum laude) aus dem Gesamtbereichder Sportwissenschaft veröffentlicht.Die Schriftenreihe verstehtsich als Forum zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es derBundesrepublik Deutschland. Sie wirdvom Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V. herausgegebenund erscheint innerhalb derSchriftenreihe der Deutschen Vereinigungfür Sportwissenschaft (Schriftender Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft,Edition Czwalina des FeldhausVerlages, Hamburg).Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaftsowie der Verein zur Förderungdes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>eshaben gemeinsam den Publikationspreis<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>ausgeschrieben. Beide Vereinigungenfördern damit den sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>. Für den Publikationspreiskönnen sich die Autor(inn)enmit ihren Schriften bewerben, die in derSchriftenreihe des Vereins Forum Sportwissenschaftim vorgegebenen Zeitfensterdes Wettbewerbs publiziert wurdenbzw. zur Veröffentlichung angenommenworden sind.Für die erstmalige Durchführung desWettbewerbs gilt das Zeitfenster 1.10.2006 bis 30.6.2009. Interessierte <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler(innen)können ihreArbeit (inkl. der Gutachten) beim Vereinzur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V. einreichen.Wir bitten darum, sich mit Arbeitenaus naturwissenschaftlichen Bereichender Sportwissenschaft an Dr. DanielMemmert: daniel.memmert@issw.uniheidelberg.deund mit Arbeiten aus geistes-und sozial-wissenschaftlichen Bereichender Sportwissenschaft an Dr. ErinGerlach: erin.gerlach@unibas.ch zuwenden. Der wissenschaftliche Beiratder Reihe begutachtet die eingereichteArbeit. Die Mitglieder dieses Beirats sind(neben den beiden genannten Vertreterndes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es):Prof. Dr. M.-L. Klein (Bochum),Prof. Dr. D. Kurz (Bielefeld), Prof. Dr. M.Lames (Augsburg), Prof. Dr. B. Strauß(Münster), Prof. Dr. A. Thiel (Tübingen)und Prof. Dr. J. Wiemeyer (Darmstadt).Die Arbeiten, die in der Reihe erscheinen,sowie die im Begutachtungsprozesszur Aufnahme in die Reihe angefertigtenGutachten werden einer Jury vorgelegt,die hieraus eine Rangfolge der Arbeitenbildet. Die Jury besteht aus den Vorsitzendender dvs und des Vereins sowieaus zwei weiteren Personen, die vomdvs-Vorstand bzw. vom Vereinsvorstandbenannt werden. Ausgezeichnet werdendie drei bestplatzierten Schriften. DerPublikationspreis <strong>Sportwissenschaftlicher</strong><strong>Nachwuchs</strong> ist mit € 5.000 dotiert.Das Preisgeld stiftet dasSteinbeis-BeratungszentrumCompetence in Organization.Die Preisverleihung und dieAuszeichnung der Preisträger(innen) erfolgenerstmals beim dvs-Hochschultag2009 in Münster. Weitere Informationenzum Forum Sportwissenschaft erhaltenSie unter: www.sportwissenschaftlichernachwuchs.de.24 Ze-phir 15 (2008) 2


Vorankündigung:Neuwahlen der dvs-Kommission Wissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong> und des Vorstands des Vereins zur Förderungdes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e. V.Alle zwei Jahre werden auf dem dvs-Hochschultag der Sprecherrat der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“und der Vorstand vom „Vereinzur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong> e.V.“ gewählt. BeideInstitutionen – die Mitglieder des Sprecherratssowie der Vorstand des Vereins– kooperieren sehr eng. In dieserKooperation übernimmt der Sprecherratder Kommission die Vertretung der Interessendes wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>esin der dvs, er gibt die ZeitschriftZe-phir heraus und er veranstaltet<strong>Nachwuchs</strong>workshops. Der Verein verwaltetprimär die Gelder für die Durchführungdieser Aktivitäten und gibt zudemdie Schriftenreihe „Forum Sportwissenschaft“heraus.Der Anspruch der amtierenden Mitgliederim Sprecherrat und des Vereinsvorstandsist es, das Verfahren der Kandidatenfindungfür diese beiden Gremienfür die nächste Legislaturperiode transparentund offen zu gestalten. Dahermöchten wir bereits zu einem relativ frühenZeitpunkt alle potenziellen Interessent(inn)enauf die anstehende Wahlhinweisen. Bei einer möglichen Kandidatursind folgende Rahmenbedingungenzu beachten:1. Nur Mitglieder der dvs können für dieWahl des Sprecherrats kandidieren.2. Es hat sich in der Vergangenheit bewährt,die Größe des Sprecherrats aufzehn Personen zu begrenzen. Dazukommen die drei Vorstandsmitgliederdes Vereins. Diese Anzahl ist erfahrungsgemäßarbeitsfähig und die hierbeientstehenden Fahrtkosten sindbezahlbar.3. Es gibt im Vorfeld des Hochschultagsöffentliche Aufrufe zur Kandidatur (viaSPOWISS-Liste und Ze-phir). Wer interessiertist, kann sich auch gern direktbei den aktuellen Mitgliedern informieren.4. Die Mitglieder des Sprecherrates sindauf der Suche nach neuen Mitgliedern(ca. die Hälfte des aktuellen Sprecherratswird nach dem derzeitigen Standerneut kandidieren). Wenn einzelnePersonen direkt angesprochen werden,geschieht dies vor dem Hintergrunddes öffentlichen Aufrufs. Es wirdversucht, dabei die regionale Verteilungund die einzelnen Disziplinen inder Sportwissenschaft zu berücksichtigen.Dabei ist zu betonen, dass miteiner solchen Anfrage keine Versprechenverbunden sind. Es entscheidetallein die Versammlung des <strong>Nachwuchs</strong>es(für die zehn Mitglieder desSprecherrats) und die Mitgliederversammlungdes Vereins (für die dreiVereinsmitglieder).5. Informationen über die Kandidat(inn)enwerden zu gegebener Zeitauf unserer Homepage sowie in derMailing-Liste SPORTWISS veröffentlicht.Jeder kann sich über die Kandidaturenund die Wahl informieren.Die Mitglieder aus dem Sprecherrat gebenbei Nachfragen gerne Auskunft überdie Aufgaben bei unserer Arbeit.Ze-phir 15 (2008) 2 25


Bericht zum Symposium „Bewegungslernen & Persönlichkeitsentwicklungim Schul- und Vereinssport –neue Forschungsansätze zu einem alten Problem“vom 13.-14. Juni 2008 in Frankfurt am MainC HRISTIAN H ERRMANN (UNIVERSITÄT M AINZ) christian.herrmann@uni-mainz.de___________________MIRIAM S EYDA ( TU D ORTMUND) miriam.seyda@tu-dortmund.deVernetzung in der Post-doc-PhaseDie Angebote für den wissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong> in der dvs umfassen <strong>Nachwuchs</strong>workshops,Satellitenworkshopssowie die Akademien. In der Vergangenheitwurde festgestellt, dass nur wenigeAngebote für die zweite Qualifikationsphaseverfügbar waren. Daraufhinwurden erst kürzlich die einzelnen Veranstaltungstypenmit Blick auf ihre Zielgruppengeschärft. Eine weitere Varianteder <strong>Nachwuchs</strong>förderung speziell fürPost-docs besteht darin, sich in eigenenNetzwerken zu organisieren und in Formvon Interessengruppen an gemeinsamenThemen zu arbeiten. Der folgende Berichtüber ein Symposium stellt ein kleinesBeispiel einer derartigen Netzwerksdar. Wir würden uns freuen, wenn sichauch andere Gruppen in künftigen Ausgabendes Ze-Phir vorstellen und Anregungenfür ähnliche Netzwerke gebenkönnten."Im Rahmen des Symposiums stellte dieForschungsgruppe MoPeDIA (Motor andPersonality Development InterdisciplinaryApproach), bestehend aus Dr. IngridBähr (Goethe-Universität Frankfurt/Main),PD Dr. Andreas Bund (Carlvon Ossietzky-Universität), Dr. Erin Gerlach(Universität Bern, jetzt Basel) undProf. Dr. Ralf Sygusch (UniversitätMainz), ihr Forschungsanliegen vor. DieGruppe besteht seit einem Jahr mit demZiel, sich systematisch über ihre aktuellenForschungsprojekte zur gewähltenThematik auszutauschen und vor allemFragen der Theoriebildung und Forschungsmethodikzu diskutieren. Siestellt damit eine Möglichkeit dar, wie mansich in der 2. Qualifikationsphase vernetzenund mit Kollegen an gemeinsamenInteressen arbeiten kann. Langfristigwird ein gemeinsames Forschungsprojektangestrebt.Drei Ziele wurden mit diesem Symposiumverbunden. Erstens: Möglichkeitenund Grenzen der vorgestellten Forschungsansätzeim Hinblick auf derenAnschlussfähigkeit an den sportpädagogischenDiskurs auszuloten. Zweitens:Parallelen und Differenzen der vorgestelltenForschungsansätze auf theoretischerwie forschungsmethodischer Ebeneaufzuzeigen. Und drittens: Die Fragenach der Kommensurabilität eines genuinsportpädagogischen Verständnissesdes Forschungsgegenstandes und(sport)psychologisch oder bewegungswissenschaftlichorientierten Forschungsansätzenzu bearbeiten.Auf der Basis von vier grundlegendenThesen, wurden die eigenen, aus unterschiedlichenDisziplinen entstammendenForschungsansätze bzw. –projekte, welchenoch nicht abgeschlossen sind,skizziert und zur Diskussion gestellt. Dievier Thesen lauten:1. Das jeweilige Handlungsfeld bestimmt,ob der Zusammenhang vonBewegungslernen und Persönlichkeitsentwicklungprimär unter der26 Ze-phir 15 (2008) 2


BERICHTEPerspektive der Erziehung, Bildung,Sozialisation oder psychologisch orientiertenLehr-Lernforschung verstandenwird.2. Wird der Zusammenhang von Bewegungslernenund Persönlichkeitsentwicklungprimär unter der Perspektiveder Erziehung und/oder Bildung betrachtet,so sind diese Betrachtungenin einen normativen Wertehorizonteinzubinden.3. Bewegungslernen und Persönlichkeitsentwicklungsind eng ineinanderverwobene Phänomene, die sich analytischnur bedingt trennen lassen.4. Bewegungslernen wie Persönlichkeitsentwicklungsind als Konstruktionsprozessedes Subjektes zu begreifen,d.h. sie sind nicht (kausal)„herstellbar“ sondern stets abhängigvon einer selbsttätigen Nutzung derLernangebote bzw. der Lernumgebungdurch das Subjekt.Neben den vier Vorträgen der Mitgliederder Forschungsgruppe, stellte auch Prof.Dr. Peter Frei (Universität Hildesheim)ein Forschungsprojekt vor. Die Themender einzelnen Beiträge waren:• Kooperatives Lernen im Sportunterricht(Ingrid Bähr)• Selbstgesteuertes Bewegungslernen(Andreas Bund)• Selbstkonzeptförderung im Sportunterricht(Erin Gerlach)• Psychosoziale Ressourcen im Jugendsport(Ralf Sygusch)• Kommunikatives Handeln im Sportunterricht(Peter Frei)Im Anschluss an jeden Vortrag nahmendrei Experten (Prof. Dr. Monika Fikus,Prof. Dr. Dietrich Kurz, Prof. Dr. Ralf Laging)kritisch Stellung, bevor das Vorgetrageneim gesamten Plenum (bestehendaus rund 30 TN) diskutiert wurde.Die Struktur des Symposiums gab vielRaum für eine grundlegende und kritischeDiskussion der einzelnen Beiträge,die immer auch unter Rückgriff auf dieeingangs aufgestellten Thesen erfolgte.Übergreifend wurde darüber diskutiert, inwelchem Verhältnis Bewegungslernenund Persönlichkeitsentwicklung stehenbzw. ob Bewegungslernen als ein Teilder Persönlichkeitsentwicklung verstandenwerden kann. Des Weiteren wurdenimmer wieder die Fragen danach aufgeworfen,was der Kern sportpädagogischerFragestellungen sein könnte odersollte und in welchem Ausmaß man sichanderer Disziplinen (Theorien und Methoden)bedienen darf, um sportpädagogischenFragen nachzugehen.Dietrich Kurz fasste das Symposium amEnde zusammen. Er stellte fest, dassnahezu alle präsentierten Forschungsprojekteeinen interdisziplinären Zugangwählen (hierbei meist einen psychologischen),um der Frage nach dem Zusammenhangvon Bewegungslernen undPersönlichkeitsentwicklung nachzugehen.Es sei eine positive Entwicklung innerhalbder Sportpädagogik, dass dasBewegungslernen wieder stärker in denFokus sportpädagogischer Forschungrücke. Wichtig erscheine, dass das pädagogischeInteresse im Vordergrundstehe und handlungsleitend sei. Um innerhalbder Sportpädagogik in diesemBereich empirisch forschen zu können,bedürfe es auch der Hilfe von Nachbardisziplinen.Eine mögliche Gefahr einerinterdisziplinären Herangehensweise liegeaber darin, dass das sportpädagogischeAnliegen nicht mehr Kern der Forschungsein könnte. Zudem könnte empirischesportpädagogische Forschungnoch stärker klare und konkrete Zielformulierungenvornehmen. Ergebnisse empirischerForschungsarbeit sollten genutztwerden, um Lernprozesse zu optimierenund Beratungsqualität zu steigern.Nahezu alle TeilnehmerInnen sprachensich besonders für die Struktur desSymposiums aus: Es wurde als sehrZe-phir 15 (2008) 2 27


B ERICHTEgewinnbringend empfunden, dass derDiskussion viel Platz eingeräumt und eineangenehme und konstruktive Atmosphärezum gegenseitigen Austauschgeschaffen wurde - auch bedingt durchdie überschaubare Teilnehmeranzahl.Des Weiteren wurde äußerst positiv bewertet,dass im Rahmen dieses Symposiumsdie Möglichkeit bestand, Projektevorzustellen, die noch nicht abgeschlossensind, und man sich auch über vorhernicht antizipierte Probleme des Forschungsprozessaustauschen konnte.Dies unterstreicht das Potenzial einerderart strukturierten Veranstaltung, daeine solche Form des offenen Austauschesauf „großen“ Tagungen immerweniger Platz findet.„Forum Sportwissenschaft“: Die <strong>Nachwuchs</strong>-SchriftenreiheSchriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 160Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 163Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 167Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 171Thomas FritzGorden SudeckMarion BlankTim BindelStark durch Sport –stark durch Alkohol?Motivation und Volitionin der Sport- undBewegungstherapieDimensionen undDeterminantender Trainierbarkeitkonditioneller FähigkeitenSoziale Regulierungin informellenSportgruppenForum Sportwissenschaft, Band 12Forum Sportwissenschaft, Band 13Forum Sportwissenschaft, Band 14Forum Sportwissenschaft, Band 15Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 173Barbara HalberschmidtSchriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 178Yvonne Weigelt-SchlesingerSchriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 184Torsten SchlesingerHier könnteIhre Arbeiterscheinen!PsychologischeSchulsport-UnfallforschungForum Sportwissenschaft, Band 16GeschlechterstereotypeQualifikationsbarrierenvonFraueninderFußballtrainerausbildung?Forum Sportwissenschaft, Band 17Emotionenim Kontext sportbezogenerMarketing-EventsForum Sportwissenschaft, Band 18Interesse?Mehr Infos unterhttp://www.sportwissenschaftlichernachwuchs.deIn der Reihe Forum Sportwissenschaft erscheinen ausgezeichnete und qualitätsgeprüfteDissertationen und Habilitationsschriften aus dem gesamten Bereich der Sportwissenschaft.Ein erneuter Begutachtungsprozess garantiert eine hohe Qualität der Publikationenund eine hohe Reputation der Schriftenreihe. Die Arbeit wird beim Czwalina Verlag, einemin der Sportwissenschaft ausgewiesenen Verlag, publiziert und bietet jungen Wissenschaftlern/innengünstige Konditionen zur Veröffentlichung ihrer Arbeit. Alle Bände, die inder Reihe erscheinen, nehmen automatisch am Wettbewerb um den „Publikationspreis<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ teil, der alle zwei Jahre vergeben wird.SPORTWISSENSCHAFTLICHER NACHWUCHSPUBLIKATIONSPREISDie Bände der Reihe „Forum Sportwissenschaft“ erhalten Sie bei derdvs-Geschäftsstelle · Postfach 73 02 29 · 22122 Hamburg · Tel.: (040) 67941212 · eMail: info@sportwissenschaft.deMitglieder der dvs und des Vereins z. Förderung d. sportwiss. <strong>Nachwuchs</strong>es erhalten bei Bestellungen über die dvs-Geschäftsstelle 25% Rabatt auf den Ladenpreis28 Ze-phir 15 (2008) 2


Bericht: Goldener Herbst in Münster –dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop 2008 unter dem Motto„Spitzensport – Spitzenlehre – Spitzenforschung“– eine SpitzenveranstaltungA NDREAS M EYER & H ENRIKE A DLER (UNIVERSITÄT H AMBURG)___________________An einem Donnerstagnachmittag im Oktoberbegann die Veranstaltung vielversprechendbei sonnigem Herbstwettermit der freundlichen Begrüßung des Organisationsteamsrund um Florian Loffing,Simone Lotz und Dr. Jörg Schorer.Wegweisende Worte zum Einklang vondvs-Präsident Prof. Dr. Bernd Straußverdeutlichten die Bedeutung kooperativerund konkurrierender Beziehungen imuniversitären Arbeitsalltag. Der Vortragzu den Potentialen allgegenwärtigerKonkurrenzsituationen auf allen Ebenenwissenschaftlichen Arbeitens sowie dieNotwendigkeit und Fruchtbarkeit kooperativenVerhaltens in unterschiedlichenStrukturen, stellte gleich am Anfang dieWeichen in Richtung eines für alle Teilnehmergewinnbringenden Erfahrungsaustausches.Die offene und interessierteEinstellung der Organisatoren, Tutorenund Teilnehmer trug zur grundlegendfreundlichen Atmosphäre bei und stellteden Gedanken der Kooperation in denVordergrund.Achtunddreißig <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftlerinnenund <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftleraus Deutschland und der Schweiz nahmendie Gelegenheit wahr, ihre Vorhabenund Pläne vorzustellen und sich vonExperten der jeweiligen Gebiete beratenzu lassen. Sechs unterschiedlicheWorkshops wurden angeboten: Workshop1 widmete sich unter der Leitungvon Jun.-Prof. Dr. Thomas Jaitner derTrainingswissenschaft, Workshop 2 mitTutor Prof. Dr. Alfred Effenberg (Freitagauch PD Dr. Christoph Igel) der Sportmotorik.PD Dr. Maike Tietjens und Dr.Norbert Hagemann betreuten den Workshop3 „Sportpsychologie/Sportmotorik“.Angehende Sportpsychologen diskutiertenihre Arbeiten in Workshop 4 mit Prof.Dr. Bernd Strauß. SportmedizinischeProjekte waren Inhalt des Workshops 5mit Prof. Dr. med. Klaus Völker undWorkshop 6 beschäftigte sich mit derBiomechanik unter der Leitung von Prof.Dr. Heiko Wagner.Verteilt in den Seminarräumen des Sportcampusder Universität Münster präsentiertendie Teilnehmer ihre unterschiedlichfortgeschrittenen Qualifikationsarbeitenund erhielten in den anschließenden Diskussionenmit den Tutoren und Workshopteilnehmernneue Impulse und Ideenzum weiteren Vorgehen. Auch potentielleProbleme wurden thematisiert und Möglichkeitenzur Vermeidung typischer Fallenbesprochen. All diese Informationenund Hinweise zur eigenen Arbeit konntenin den von den Organisatoren eingerichtetenEinzelgesprächen mit den jeweiligenTutoren am letzten Tag sogar nochvertieft und ausgeweitet werden.Einen lebhaften und authentischen Vortraghielt Prof. Dr. Nils Neuber zumThema „Spitzenlehre“ und schaffte esmit seiner Lehr-Begeisterung Kriterienfür begeisternde Lehre zu vermitteln.Sowohl grundlegende theoretische alsauch konkrete Fragen zur Umsetzung imLehrbetrieb wurden danach ausgiebigdiskutiert.Ze-phir 15 (2008) 2 29


B ERICHTEÜber einige Finanzierungs- und BezuschussungsmöglichkeitenwissenschaftlicherProjekte referierte Dr. Mirjam Rebel(Bundesinstitut für Sportwissenschaft),die neben dem Eröffnungsvortragvon Prof. Dr. Bernd Strauß und demVortrag über Spitzenlehre von Prof. Dr.Nils Neuber die dritte Referentin des<strong>Nachwuchs</strong>workshops war.Zu engagierter Kommunikation und demSchließen neuer Kontakte außerhalb derWorkshops kam es am Eröffnungstagzum einen beim fröhlichen Sporttreibenin der Dreifeldhalle des Campus undzum Anderem beim anschließenden Grillenmit allen Teilnehmern und einigenTutoren. Schnell konnte man feststellen,dass man mit dem einen oder anderenProblem seiner Arbeit nicht allein ist undviele Unsicherheiten oder Schwierigkeitenweder einzigartig noch unlösbar zusein scheinen. Am zweiten Abend standeine kleine Stadtrallye durch das abendlicheMünster auf dem Programm. Eineweitere Möglichkeit für interessierte Gesprächeunter den Teilnehmern, die ausgiebiggenutzt wurde und beim exotischenBuffet in einem mongolischen Restaurantihren Höhepunkt fand. Danachging es entweder direkt mit dem allgegenwärtigenHelferteam zurück in dascharmante Übernachtungslager auf demLeonardo-Campus oder zu „weiterführendenGesprächen“ in nahegelegeneLokalitäten. Selbst letztere konnten nochden Rückfahrservice des Organisationsteamsin Anspruch nehmen.FazitEine tolle Gelegenheit für Doktoranden(und Diplomanden), sich mit anderenauszutauschen, Kontakte zu knüpfen undsich von Experten beraten zu lassen, aufderen Wissen man sonst nicht so einfachzugreifen kann. Konstruktive Kritik undintensiver Austausch bei kleinen Workshop-Gruppengrößengaben die Möglichkeit,das eigene Thema aus einer anderenPerspektive zu betrachten und neueImpulse für das Thema zu erhalten.Die kompetente Rundumbetreuungdurch die Organisatoren und vielen freiwilligenHelfern reichte – neben der akribischenVorbereitung – von der Abholungam Bahnhof bis zur Ablieferung anselbigem und sorgte für ein durchwegpositives Bild des Workshops bei denTeilnehmern. Wer mit einem fertig angerichteten„Frühstücksbuffet“ aufwachtund den Tag über mit Kaffee, Kuchenund selbstgebackenen Waffeln versorgtwird, kann das Ganze nur positiv in Erinnerungbehalten. Die engagierte Planungder drei Tage gab einen tollen Rahmenfür diese Spitzenveranstaltung! VielenDank dafür!Informationen für den wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>:www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.de30 Ze-phir 15 (2008) 2


Ankündigung: dvs-Akademie „Sportwissenschaft imSpannungsfeld zwischen Grundlagen- und Anwendungsorientierung“(2.-7.August 2009, Malente)O LIVER H ÖNER (UNIVERSITÄT T ÜBINGEN)Institut für SportwissenschaftWilhelmstr. 12472074 TübingenTel.: +49 (0) 7071 29-72087 dvs-akademie2009@uni-tuebingen.de___________________Das Konzept der dvs-AkademieDie Förderung des wissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es gehört zu den zentralenAufgaben einer wissenschaftlichen Fachgesellschaftwie der Deutschen Vereinigungfür Sportwissenschaft (dvs). Füreine besonders hochwertige Förderunghat die dvs die zweijährig stattfindendedvs-Akademie als zentrale Fortbildungsveranstaltungfür <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innenaus verschiedenen sportwissenschaftlichenTeilgebieten eingerichtet.Die dvs-Akademien sind – aufbauendauf einem hohen Niveau disziplinärerExpertise – dem Leitbild einerintegrativen Sportwissenschaft unterstelltund besitzen disziplinübergreifendenCharakter (s. a.: http://www.sportwissenschaft.de/ index.php?id=953).Die Zielgruppe der dvs-Akademien bestehtaus ambitionierten <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innenin der Postdoc-Phase oder in der Endphase der Promotion,die eine sportwissenschaftlicheHochschulkarriere anstreben. Mit derAuswahl dieser Zielgruppe versteht diedvs die Akademie als ihre zentrale Möglichkeit,mit einer Fortbildungsveranstaltung„prägend“ auf zukünftige Professorinnenund Professoren der Sportwissenschaftwirken zu können. Diese „Prägung“soll sich aus Sicht der dvs auf fürdie universitäre Sportwissenschaft zukunftsrelevanteThemen beziehen.Inhalte der dvs-Akademie 2009Mit der kommenden dvs-Akademie„Sportwissenschaft im Spannungsfeldzwischen Grundlagen- und Anwendungsorientierung“(2. bis 7. August2009 in Malente) möchte die dvs bereitsheute die Vertreter/innen der Sportwissenschaftvon morgen für die Anforderungenan eine anwendungsorientierteSportwissenschaft in Zeiten zunehmenderWettbewerbsorientierung an denUniversitäten sensibilisieren (vgl. u. a.die Diskussionen um leistungsorientierteMittelvergaben an den Universitätenoder um das CHE-Ranking der sportwissenschaftlichenInstitute). Die komplexeWechselbeziehung zwischen dem „Erkenntniserfolg“der Grundlagenforschungund einer dem „Verwertungsdruck“ unterliegendenangewandten Forschungwird im Rahmen der dvs-Akademie 2009im Mittelpunkt stehen. Zentrale Fragewird dabei sein, inwiefern sich eine anwendungsorientierteForschung, dieverwertbare Erkenntnisse für die Sportpraxisbringen soll, unter Einhaltung hoherwissenschaftlicher Ansprüche – wiesie in der Grundlagenforschung üblichsind – realisiert werden kann.Die Problematik wird für drei genuinesportwissenschaftliche Anwendungsfelder(Leistungs-, Gesundheits- undSchulsport) analysiert, um Anforderungenfür zukünftige sportwissenschaftlicheZe-phir 15 (2008) 2 31


B ERICHTEForschung herauszuarbeiten. Hierzukonnten als sportwissenschaftlicheHauptreferenten Prof. Dr. A. Hohmann(Universität Bayreuth, Leistungssport),Prof. Dr. K. Pfeifer (Universität Nürnberg-Erlangen, Gesundheitssport) sowie Prof.Dr. D. Kurz (Universität Bielefeld, Schulsport)gewonnen werden. Die sportwissenschaftlicheBetrachtung wird ergänztdurch Prof. Dr. U. Trautwein (UniversitätTübingen, Erziehungswissenschaft) miteinem Vortrag zu den methodischenHerausforderungen der Empirischen Bildungsforschung,in dem grundlegendeÜberlegungen zur empirischen Fundierungvon Praxismaßnahmen angestelltwerden, die besonders für die Schulsportforschung,aber aus methodischerPerspektive auch für die Forschung imLeistungs- und Gesundheitssport relevantsind.Die Betrachtungen zu den Anforderungenan eine anwendungsorientierteSportwissenschaft werden zudem auswissenschaftstheoretischer Perspektivevon Prof. Dr. O. Höner (Universität Tübingen)und aus wissenschaftsethischerPerspektive von Prof. Dr. Dr. K. Willimczik(TU Darmstadt) beleuchtet. Als Vertreterder für die Sportwissenschaft zentralenInstitutionen der Sportpraxis werdenPD Dr. G. Neumann und Dr. A. Horn(BISP) sowie A. Klages (DOSB) überErwartungen des Bundesinstituts fürSportwissenschaft bzw. des DeutschenOlympischen Sportbunds referieren. Derdvs-Geschäftsführer F. Borkenhagenwird über aktuelle Themen der universitärenSportwissenschaft aus Sicht derdvs berichten.OrganisatorischesWie bei den Akademien üblich wird esneben den Vorträgen ausreichend Raumfür weitere Arbeitsformen wie Workshopsund Diskussionsrunden geben, in denendie Themen vertiefend bearbeitet werden.Des Weiteren werden bei Bedarf Möglichkeitender Einzelberatung für spezifischeProbleme der eigenen Qualifikationsarbeitangeboten. Natürlich dient dieAkademie auch der sozialen Vernetzungdes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es.Das Programm wird dementsprechendausreichend Möglichkeiten für Freizeitaktivitätenvorsehen, die der Attraktivitätdes Tagungsorts gerecht werden.Die dvs-Akademie wird vom 2. bis 7. Augustim Sport- und BildungszentrumMalente durchgeführt (das ursprünglichvorgesehene Tagungshaus auf Sylt stehtnicht zur Verfügung) und durch dasBISp, den DOSB, die dvs und die aspfinanziell gefördert. Die Teilnahmegebührbeträgt für dvs- oder asp-Mitglieder350,– €, für Nicht-Mitglieder 390,– €.Darüber hinaus gewährt der „Verein zurFörderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.“ jedem seiner Vereinsmitgliedereinen Zuschuss von 40 €(es lohnt sich also, bei einem Jahresbeitragvon 22,– € diesem Verein beizutreten!).In der Teilnahmegebühr ist die Unterkunftin einem Doppelzimmer mit Vollpensionim Tagungshaus enthalten.Aktuelle Informationen finden sich unterwww.dvs-sommerakademie.deDie Deadline für die Anmeldung zur dvs-Akademie ist der 30. April 2009. Da dieTeilnehmerzahl auf 25 begrenzt ist, wirdeine zeitnahe Anmeldung empfohlen.32 Ze-phir 15 (2008) 2


Ankündigung: 19. dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshopGeistes- und sozialwissenschaftliche Teildisziplinen(12.-14. November 2009, Frankfurt am Main)I NGRID B ÄHR (UNIVERSITÄT F RANKFURT/MAIN)Institut für SportwissenschaftGinnheimer Landstr. 3960487 Frankfurt/MainTel.: +49 (0) 931 8886500 (derz.: Universität Würzburg) i.baehr@sport.uni-frankfurt.de___________________Der 19. dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop vom12. bis 14. November 2009 in Frankfurt/M.richtet sich an <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innen(primär Doktorand/innen),die mit dem Erstellen einerwissenschaftlichen Arbeit beschäftigtsind und Diskussion zu ihren Forschungsfragensuchen. Der Workshopist vorwiegend geistes- und sozialwissenschaftlichausgerichtet, steht aberauch für Teilnehmer/innen aus den naturwissenschaftlichenDisziplinen derSportwissenschaft offen. Ein besondererSchwerpunkt soll im Rahmen desWorkshops auch Themen der sportwissenschaftlichenGeschlechterforschungeingeräumt werden.Im Mittelpunkt des Workshops stehendie Vorstellung und Diskussion von Qualifizierungsprojektender <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innenin Kleingruppen. ZurBetreuung der Kleingruppen haben sichnamhafte Sportwissenschaftler/innen bereiterklärt: Prof. Dr. Alkemeyer (Oldenburg),Prof. Dr. Emrich (Saarbrücken),Prof. Dr. Hartmann-Tews (Köln), Prof.Dr. Prohl (Frankfurt), Prof. Dr. Scheid(Kassel), Prof. Dr. Sygusch (Mainz) undProf. Dr. Thiele (Dortmund). Plenumsvorträgezu übergeordneten Themen derForschungspraxis haben aus der SportwissenschaftProf. Dr. Emrich und Prof.Dr. Prohl zugesagt, aus dem Feld derBildungsforschung konnte Prof. Dr.Klieme (DIPF Frankfurt) gewonnen werden.Neben der Kleingruppenarbeit wird esauch die Möglichkeit zur individuellenBeratung in Einzelgesprächen geben.Spezielle Fragen der <strong>Nachwuchs</strong>förderungwerden durch Vertreter der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“angesprochen und diskutiert.Das Workshop-Programm wird durchgemeinsame sportliche und/oder kulturelleAktivitäten ergänzt.Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personenbegrenzt. Die Tagungsgebühr beträgt €50,– für dvs- oder Vereinsmitglieder, fürNicht-Mitglieder fällt ein Unkostenbeitragvon € 70.- an (für Workshopunterlagen,Übernachtung in der Sporthalle, Frühstück,Kaffeepausen sowie ein gemeinsamesMittagessen).Für die Vorbereitung werden im Vorfeldalle Teilnehmer/innen gebeten, einemax. dreiseitige Projektskizze ihres geplantenoder begonnenen Arbeitsvorhabensbis zum 15. September 2009 einzusenden.Dadurch wird die Vorbereitungauf die jeweiligen Themen ermöglichtund eine sinnvolle Einteilung derKleingruppen erleichtert.Als Ansprechpartner/in stehen IngridBähr und Patrik Gerecke (Tel. 069-798-24564; gerecke@sport.uni-frankfurt.de)zur Verfügung.Ze-phir 15 (2008) 2 33


T ERMINEApril – September 200903.04.2009, Potsdam"Integrationspotenziale des Sports - Chancen,Grenzen, Perspektiven"Symposium des BISp, TU Dortmund und HU Berlinhttp://www.sport.uni-dortmund.de/tagung/03.-04.04.2009, Tübingen"Biomechanik – Grundlagenforschung undAnwendung"Symposium der dvs-Sektion Biomechanik03.-04.04.2009, Erlangen"Stürze im Alter - Interventionsstrategien,Implementation, Praktische Anwendung"Internationales Symposium16.-18.04.2009, Quedlinburg"Johann Christoph Friedrich GutsMuths und diephilanthropische Bewegung in Deutschland.Zur Geschichte und Rezeption der modernenGymnastik"Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte24.-25.04.2009, Bochum"Tanz Macht Raum – Raum Macht Tanz"Eberhard-Karls-Universität TübingenInstitut für SportwissenschaftTagungssekretariat dvs-Biomechanik 2009Wilhelmstr. 12472074 TübingenTel.: (07071) 29-78417Fax: (07071) 29-2078eMail: biomechanik2009dvs@ifs.uni-tuebingen.deUniversität Erlangen-NürnbergKontaktstelle wtt/CWW, Nicole BayerHenkestr. 9191052 ErlangenProf. Dr. Michael KrügerWestfälische Wilhelms Universität MünsterInstitut für SportwissenschaftHorstmarer Landweg 62b48149 MünsterTel.: (0251) 833-2360/-2362Fax: (0251) 833-2303eMail: mkrueger@uni-muenster.deAnnette Hartmann (annette.hartmann@rub.de)+ 49 (0) 234.970 45 2925.04.2009, Tübingen6. Biomechanik Symposium Tübingenhttp://www.medizin.uni-tuebingen.de/sportmedizin/26.04.-02.05.2009, Garmisch-Partenkirchen18. International Congress Skiing Traum and Safety(ISSS)http://www.isss2009.com/08.-09.05.2009, Berlin"Sport. Stadt. Ökonomik. Urban Economics"13. Tagung des AK Sportökonomie(dvs-Sektion Sportökonomie)14.-15.05.2009, Bonn"<strong>Nachwuchs</strong>rekrutierung und <strong>Nachwuchs</strong>förderungim Behindertenleistungssport"Arbeitstagung des Bundesinstituts für SportwissenschaftProf. Dr. Wolfgang MaennigUniversität HamburgFakultät für Wirtschafts- und SozialwissenschaftenDepartment WirtschaftswissenschaftenVon Melle Park 520146 HamburgTel.: (040) 42838-4622eMail: maennig@econ.uni-hamburg.dehttp://www.bisp.de/34 Ze-phir 15 (2008) 2


T ERMINE14.-16.05.2009, Hamburg"Verkörperungen des Nationalen: BewegungskulturellePraktiken und kollektive Emotionen"Internationale FachkonferenzUniversität HamburgFachbereich BewegungswissenschaftenSven.Ismer@uni-hamburg.deTel.: 0049 (0)40 42838-367714.-16.05.2009, Münster6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaftfür Biomechanikhttp://www.conventus.de/dgfb2009/14.-16.05.2009, Kufstein und Linz (Österreich)"Nachhaltiges Eventmanagement –Erfahrungen & Perspektiven"Kufsteiner Sport- und Kulturkongresshttp://www.kskk2009.com/19.-21.05.2009, Leipzig13. asp-Forschungswerkstatt für densportpsychologischen <strong>Nachwuchs</strong>21.-23.05.2009, Leipzig"Menschen in Bewegung – Sportpsychologiezwischen Tradition und Zukunft41. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft fürSportpsychologie (asp)27.-29.05.2009, Besancon (Frankreich)"Situated learning, reflective practice and knowledgeconstruction in Physical Education"AIESEP international specialist seminar 2009Dr. Ines PfefferUniversität LeipzigInstitut für Sportpsychologie und SportpädagogikJahnallee 5904109 LeipzigTel.: (0341) 97-31656Fax: (0341) 97-31639eMail: pfeffer@uni-leipzig.deUniversität LeipzigSportwissenschaftliche FakultätInstitut für Sportpsychologie und SportpädagogikTagungssekretariat asp 2009 / Frau Petra RaabeJahnallee 5904109 LeipzigTel.: (0341) 9731-630Fax: (0341) 9731-639eMail: info@asp2009.deNathalie Wallian (nathalie.wallian@univ-fcomte.fr)04.-05.06.2009, Frankfurt am Main"Facing New Challenges: Education, HealthPromotion and Integration in Gymnasticsand Sports" (Internationaler Kongress)http://www.turnfest-congress.de/07.-09.06.2009, Zürich (CH)"Movement Biomechanics and Sport"European Society of Biomechanics Workshop 2009http://www.esb2009.ethz.ch/11.-13.06.2009, Hildesheim"Ungewissheit: Sportpädagogische Felderim Wandel"Jahrestagung der dvs-Sektion SportpädagogikProf. Dr. Peter Frei / Dr. Swen KörnerStiftung Universität HildesheimInstitut für Sportwissenschaft und SportpädagogikMarienburger Platz 2231141 HildesheimTel.: (05121) 883-580/-592Fax: (05121) 883-591eMail: peter.frei@uni-hildesheim.deeMail: koerner@uni-hildesheim.dehttp://www.uni-hildesheim.de/de/dvs-Tagung.htmZe-phir 15 (2008) 2 35


T ERMINE08.-12.06.2009, Coventry (UK)"Shaping a vision for governance in sport" –Play the Game 2009http://www.playthegame.org24.-27.06.2009, Oslo (Norwegen)"Sport Sciences – Nature, Nurture and Culture"14th Annual Congress of the European Collegeof Sport Science (ECSS)http://www.ecss-congress.eu/OSLO2009/01.-04.07.2009, Mainz3rd World Conference on Motor Development andMotor Learninghttp://www.wcmdl2009.org/02.-07.08.2009, Malente"Sportwissenschaft im Spannungsfeld zwischenGrundlagen- und Anwendungsorientierung"(7. dvs-Sommerakademie)04.-06.09.2009, Sensenstein bei Kassel"Taijiquan (Tai Chi) als Lebenskunst –Strategien im Umgang mit Gesundheit undKrankheit"Kongress des Deutschen Dachverbands für Qigongund Taijiquan (DDQT)10.-12.09.2009, Leipzig"Biomechanische Leistungsdiagnostik imSchwimmen – Erfahrungen im Leistungssportund Ableitungen für die Ausbildung vonStudierenden und Trainern"Symposium der dvs-Kommission Schwimmen16.-18.09.2009, Münster"Bildungspotenziale im Sport"19. <strong>Sportwissenschaftlicher</strong> Hochschultag der dvs16.-18.09.2009, Münster"Bildungspotenziale sportlicher Interaktionssituationen– Integration von Menschen mitMigrationshintergrund in den Sport"Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie(im Rahmen des dvs-Hochschultages)Prof. Dr. Oliver Hönerdvs-Vizepräsident <strong>Nachwuchs</strong>förderungEberhard Karls Universität TübingenInstitut für SportwissenschaftWilhelmstr. 12472074 TübingenTel.: (07071) 29-76046, Fax: (07071) 52405eMail: dvs-akademie2009@uni-tuebingen.dehttp://www.dvs-sommerakademie.deDeutscher Dachverband für Qigong und TaijiquanKongressbüro Gudrun GeibigTauberstraße 663741 AschaffenburgTel.: (06021) 421203kongress@ddqt.dehttp://www.ddqt.deDr. habil. Maren WittInstitut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT)Marschnerstr. 2904109 LeipzigTel.: (0341) 4945-183Fax: (0341) 4945-400symposium-schwimmen-2009@iat.uni-leipzig.deWestfälische Wilhelms-Universität MünsterInstitut für Sportwissenschaftdvs-Hochschultag 2009Horstmarer Landweg 62b48149 MünsterTel.: (0251) 833-1785Fax: (0251) 833-2303eMail: info@dvs2009.dehttp://www.dvs2009.deProf. Dr. Ulrike BurrmannTechnische Universität DortmundInstitut für Sport und SportwissenschaftOtto-Hahn-Str. 344227 DortmundTel.: (0231) 755-7436Fax: (0231) 755-4105eMail: ulrike.burrmann@uni-dortmund.de36 Ze-phir 15 (2008) 2


T ERMINE16.-18.09.2009, Münster"Bildungspotenziale von Training und Wettkampf"Jahrestagung der dvs-Sektion Trainingswissenschaft(im Rahmen des dvs-Hochschultages)16.-18.09.2009, Münster"Bildung Macht Körper"Jahrestagung der dvs-KommissionGeschlechterforschung(im Rahmen des dvs-Hochschultages)16.-18.09.2009, Münster"Sport und Bewegung in der Gesundheitsbildung"Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit(im Rahmen des dvs-Hochschultages)24.-26.09.2009, Ulm41. Deutscher Sportärztekongress (DGSP)24.-26.09.2009, Pensacola Beach (FL, USA)“The Physically Active Lifestyle: A CollaborationAmong Professions”, AIESEP Specialist Symposium30.09.-01.10.2009, Göttingen"30 Jahre AGSB – Rückblick und Ausblick"30. AGSB-JahrestagungProf. Dr. Andreas HohmannUniversität BayreuthLehrstuhl Sportwissenschaft I95440 BayreuthTel.: (0921) 55-3460Fax: (0921) 55-5806eMail: andreas.hohmann@uni-bayreuth.deProf. Dr. Gabriele SobiechPädagogische Hochschule FreiburgInstitut für Sportpädagogik und SportSchwarzwaldstr. 17579117 FreiburgTel.: (0761) 203-4574/-4573Fax: (0761) 203-4578eMail: sobiech@ph-freiburg.deProf. Dr. Iris PahmeierHochschule VechtaISPS – Arbeitsbereich SportwissenschaftPostfach 15 5349364 VechtaTel.: (04441) 15-316Fax: (04441) 15-446eMail: iris.pahmeier@uni-vechta.deProf. Dr. med. Jürgen M. SteinackerUniversitätsklinikum UlmKlinik für Innere Medizin IISektion Sport- und RehabilitationsmedizinSteinhövelstr. 989075 UlmTel.: (0731) 500-45350/-45352Fax: (0731) 500-45353eMail: juergen.steinacker@uniklinik-ulm.dehttp://continuinged.uwf.edu/AIESEP/index.htmlPD Dr. Wolfgang BussGeorg-August-Universität GöttingenInstitut für SportwissenschaftenSprangerweg 237075 GöttingenTel.: (0551) 39-5681, -6437 (Sekretariat)Fax: (0551) 39-5641eMail: wbuss@gwdg.dehttp://www.agsb.deWeitere Veranstaltungsankündigungen finden Sie aufwww.sportwissenschaft.deZe-phir 15 (2008) 2 37


N ETZWERKERNetzwerker „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ Stand 16.02.2009Augsburg Universität Claudia Augste Dr.Basel (CH) Universität Erin Gerlach Dr.Bayreuth Universität Susanne Tittlbach Dr.Berlin Freie Universität Sabine Radtke Dr.Berlin Humboldt-Universität Martin HolzwegBern (CH) Universität Gorden Sudeck Ass.-Prof. Dr.Bielefeld Universität Matthias Weigelt Dr.Bochum Ruhr-Universität Meike BreuerBremen Universität Mike LochnyChemnitz Technische Universität Sabrina KundeDarmstadt Technische Universität Regine AngertDortmund Technische Universität Miriam SeydaErlangen-Nürnberg Universität Heiko Ziemainz Dr.Essen/Duisburg Universität Jessica Süßenbach Dr.Flensburg Universität Nele Schlapkohl Dr.Frankfurt Universität Patrick GereckeFreiburg Universität und PH Katrin Kosten Dr.Gießen Universität Stefan Künzell Dr.Göttingen Georg-August-Universität Andrea BrunsHalle-Wittenberg Martin-Luther-Universität Melanie MullHamburg Universität Johannes WohlersHannover Universität Julien ZiertHeidelberg Ruprecht-Karls-Universität Daniel Memmert PD Dr.Heidelberg PH Sabine Hafner Dr.Hildesheim Universität Jana EisensteinJena Friedrich-Schiller-Universität Reinhild Kemper PD Dr.Kaiserslautern Technische Universität Thomas Jaitner Prof. Dr.Karlsruhe Universität und PH Ilka Seidel Dr.Kassel Universität Claudia ClassenKiel Christian-Albrechts-Universität Jan SohnsmeyerKoblenz-Landau Universität, Campus Landau Ingo KellerKoblenz-Landau Universität, Campus Koblenz Simone JandaKöln Deutsche Sporthochschule Bettina Rulofs Dr.Köln Deutsche Sporthochschule Ingo WagnerKöln Deutsche Sporthochschule (ehem. Uni Bonn) Peter PreußKonstanz Universität Julia EverkeLeipzig Universität Stefan Panzer PD Dr.Magdeburg Otto-von-Guericke-Universität Kerstin Witte PD Dr.Magglingen (CH) Eidgenössische Hochschule für Sport Daniel Birrer Dr.Mainz Johannes-Gutenberg-Universität Verena OesterheltMarburg Philipps-Universität Mike Pott-Klindworth Dr.München Universität der Bundeswehr Andreas BornMünchen Technische Universität Felix Ehrlenspiel Dr.Münster Westfälische Wilhelms-Universität Florian LoffingOldenburg Universität Tina WenholtPaderborn Universität Miriam KehnePotsdam Universität Geoffrey SchweizerRostock Universität Simone Lang Dr.Saarbrücken Universität des Saarlandes Lisa GrubStuttgart Universität Syn Schmitt Dr.Tübingen Eberhards Karl Universität Marcel Fahrner Dr.Vechta Hochschule Petra Wolters Prof. Dr.Weingarten PH Daria GesehlWien (A) Universität Rosa Diketmüller Ass.-Prof. Dr.Wuppertal Bergische Universität Judith Frohn Dr.Würzburg Julius-Maximilians-Universität Matthias ZimlichZürich (CH) Eidgenössische Technische Hochschule Peter Wolf Dr.38 Ze-phir 15 (2008) 2


Zweck und Aufgabendes Vereins• Der „Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.“ wurdeam 3.6.1985 in Augsburg gegründet;sein derzeitiger Sitz ist in Heidelberg.Zweck des Vereins ist die Förderung dessportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es.Durch die Gemeinnützigkeit des Vereinskann in unabhängiger Weise für den betroffenenPersonenkreis eine gezielte unddirekte Zuwendung erfolgen.• Der Verein betreibt eine eigene Schriftenreihe,in der nur überdurchschnittliche undoriginelle sportwissenschaftliche Qualifikationsarbeitenpubliziert werden, nachdemsie ein erneutes Begutachtungsverfahrendurchlaufen haben. Die unterstütztenArbeiten werden in der Schriftenreihedes Vereins veröffentlicht. Der ersteBand der Schriftenreihe des „Vereins zurFörderungdes sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e. V.“ erschien 1984 imVerlag Harri Deutsch. Von 1998 bis 2006war die Reihe beim Hofmann-Verlag beheimatet.Der dort begründete ReihentitelForum Sportwissenschaft wurde beimWechsel zur Edition Czwalina im Jahr2006 beibehalten, die Bandzählung fortgesetzt.•Nach positiver Begutachtung nehmendiese Arbeiten direkt am „Publikationspreis<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“teil, der gemeinsam mit der dvs ausgeschriebenwird.Der Vereinsvorstand bestellt den wissenschaftlichenBeirat dieser Buchreihe. Ersetzt sich derzeit aus folgenden Personenzusammen: Prof. Dr. M.-L. Klein, Prof. Dr.D. Kurz, Prof. Dr. M. Lames, Prof. Dr. B.Strauß, Prof. Dr. A. Thiel und Prof. Dr. J.Wiemeyer. Eingereicht werden könnendie Arbeiten bei Dr. Erin Gerlach (sozialwissenschaftlicheArbeiten) und Dr. DanielMemmert (naturwissenschaftliche Arbeiten).• Der Verein unterstützt unter bestimmtenBedingungen <strong>Nachwuchs</strong>veranstaltungen(Workshops, Akademien).• Zweimal im Jahr erscheint die vom Vereinund der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong>“ gemeinsam herausgegebeneZeitschrift „Ze-Phir“, in der dieMitglieder über aktuelle Entwicklungenund Belange des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es informiert werden.Zusammenarbeit mit der DeutschenVereinigung für Sportwissenschaft(dvs)Zwischen dem Verein und der dvs-KommissionWissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong> bestehteine enge Kooperation in konzeptionellenund organisatorischen Fragen.BeitrittserklärungIch erkläre hiermit meinen Beitritt zum„Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.“Ort, Datum UnterschriftName, VornameStraße, HausnummerPostleitzahl, OrtTelefone-mail-AdresseBitte die Beitrittserklärung und dieumseitige Einzugsermächtigung annachfolgende Adresse senden:Miriam Kehne, Universität Paderborn,Department Sport & Gesundheit,Warburger Str. 100, 33098 Paderborn


EinzugsermächtigungHiermit ermächtige ich Sie widerruflich,die von mir zu entrichtende Zahlungbei Fälligkeit zu Lasten meinesKontos mittels Lastschrift einzuziehen.KontonummerKreditinstitutBankleitzahlWenn mein Konto nicht ausreichend gedecktist, ist mein kontoführendes Kreditinstitutnicht verpflichtet, den Betrag einzulösen.Name, VornameStraße, HausnummerPostleitzahl, OrtOrt, Datum UnterschriftVorstand und Mitglieder• Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung,der Vorstand, bestehendaus einem Gremium von vierPersonen, und der wissenschaftlicheBeirat der Schriftenreihe.• Die Vereinsmitgliedschaft erfolgt aufschriftlichen Antrag. Zielgruppen sindinsbesondere der sportwissenschaftliche<strong>Nachwuchs</strong>, sportwissenschaftlicheInstitutionen und Personen, diesich dem sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong> verpflichtet fühlen. DerAustritt ist zum Ende eines jeden Jahresmöglich. Derzeit hat der Verein ca.150 Mitglieder.• Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 22,00 imJahr für Einzelpersonen (ordentlicheMitglieder, fördernde Mitglieder) und€ 55,00 für Institutionen. Mitgliedsbeiträgeund Spenden stellen die Basisfür unsere Förderaktivitäten dar.Vorstand: Dr. Karen Roemer, Dr. Erin Gerlach,Bankverbindung: Verein zur Förderungdes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es,Konto-Nr.: 0009050736,Sparkasse Heidelberg (BLZ: 672 500 20)Stand: 09/2008Verein zur Förderung dessportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.c/o Dr. Erin GerlachUniversität BaselInstitut für Sport und SportwissenschaftenBrüglingen 33CH – 4052 Baselerin.gerlach@unibas.chhttp://www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.de


Bildungspotenziale im Sport19. dvs-Hochschultag vom 16.-18. September 2009in MünsterWeitere Infos: www.dvs2009.deUnter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble


ab 2009 bei KNeues LayoutBewährter InhaltUnveränderter Preis!Begrüßungsgeschenk:EinUSB-Stick!Wichtiger Hinweis für Abonnenten:Der Verlagswechsel macht die Erneuerung Ihres Abonnements bei Springernotwendig. Bitte Coupon ausfüllen und an Springer schicken:ò Ich bin bereits Abonnent der Zeitschrift Sportwissenschaft und möchte dieZeitschrift auch weiterhin zum Preis von € 44,- (4 Hefte jhrl.) inkl. 7% MwSt.zzgl. Versandkosten (Inland € 12,-/Ausland € 19,-) in 2009 beziehen.ò Ich bin Mitglied der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und erhaltedie Zeitschrift zum Sonderpreis von € 33,- inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand.ò Bitte schicken Sie mir ein kostenloses Probeheft.Das Abo kann ich bis zwei Monate vor Ende des Bezugszeitraumes kündigen.(Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten)080525Name, VornameStraße, HausnummerPLZ, OrtDatum, UnterschriftBitte einsenden an:Springer Medizin Verlag GmbHz. Hd. Marie-Luise WitschelTiergartenstraße 1769121 HeidelbergFax: 0 62 21 - 48 76 82 96E-Mail: Marie-Luise.Witschel@springer.comKSpringer Medizin Verlag GmbHTiergartenstr. 17 · D-69121 HeidelbergHandelsregistersitz: Amtsgericht Mannheim · HRB 337913Geschäftsführer: Derk Haank, Martin Mos, Dr. Ulrich Vest,Dr. Georg Ralle, Dr. Thomas Thiekötter, Dr. Esther Wieland,Stephan Kröck, Harm van Maanen


I MPRESSUMZum Ze-phir und seinen HerausgebernDer Ze-phir ist eine semesterweise von der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“und dem „Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V.“herausgegebene Zeitschrift für sportwissenschaftliche Qualifikant(inn)en. Die Printversionwird den Mitgliedern zugesandt. Allen weitern Personen ist er online über die Kommissions-Homepageverfügbar. Sie wird kostenlos über das Netzwerk „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong><strong>Nachwuchs</strong>“ sowie auf Tagungen und <strong>Nachwuchs</strong>workshops verteilt.Die dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“ vertritt die Interessen des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es. Aufgaben der Kommission sind u. a. die Organisationund Koordinierung von <strong>Nachwuchs</strong>veranstaltungen (Workshops, Sommerakademien),Vertretung des <strong>Nachwuchs</strong>es in Gremien, Betreuung der eigenen Homepage mit Informationenund Hinweisen für die Qualifikant(inn)en. In enger Zusammenarbeit mit derKommission arbeitet der Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>ese.V., der u. a. die für <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler vorbehaltene Schriftenreihe „ForumSportwissenschaft“ herausgibt und finanziell unterstützt. Weiterhin werden der Ausbauund die Pflege des Netzwerkes „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ betrieben.Nähere Informationen: www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deHerausgeberImpressumdvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“ undVerein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V.Anschrift: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft e.V. (dvs), Postfach 73 02 29, 22122 Hamburgwww.sportwissenschaft.dePrintausgabe: 15 (2008) 2; ISSN 1438-4132Internetausgabe: 15 (2008) 2; ISSN 1617-4895 (Beide Ausgaben sind inhaltsgleich)www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deRedaktionelle Zuschriften bitte unterdvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“IMKE K. MEYERAdelheidstr. 2624103 Kiele-mail: ikm@gmx.deBetreuung des SchwerpunktesINGA KRAUSS(UNIVERSITÄT TÜBINGEN) inga.krauss@med.uni-tuebingen.deDARKO JEKAUC (UNIVERSITÄT KONSTANZ ) darko.jekauc@uni-konstanz.deDruck: WERTDRUCK, HamburgZe-phir 15 (2008) 2 43

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