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Jahrgang 13, Heft 1 (ISSN 1438-4132)Informationen für den sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>Sommer 2006SchwerpunktthemaForschungstrendsdvs - KommissionWissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong>Verein zur Fö rderung dessportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.


I NHALTSchwerpunktthema: ForschungstrendsZum Geleit 3Schwerpunkt 5Forschungstrends in der Sportmotorik (H. MÜLLER) ……………………………………………… 5Forschungstrend in der Sportsoziologie (K. CACHAY) .………………… …………...…… 8Forschungstrends in der Biomechanik (V. ZSCHORLICH) …………………….………….... 11Forschungstrends in der Sportpädagogik (W.-D. MIETHLING) …………………............... 14Forschungstrends im Kinder- und Jugendsport (J. SÜßENBACH) ……………………….. 20Forschungstrends im Leistungssport (M. LAMES) ………………………………………… 21Rückblick 27„And the winner is…?“ Ein Überblick über die <strong>Nachwuchs</strong>preisträgerInnen2003-2005 und ein Kommentar zweier ‚qualitativ’ Forschender ……………………..... 27Ausblick 30Ankündigung des 16. <strong>Nachwuchs</strong>workshops für naturwissenschaftlicheTeildisziplinen vom 27.-29.10.2006 an der Universität Heidelberg …………………….. 30dvs-<strong>Nachwuchs</strong>preis 2007 ………………………………………………………………… 31Vorankündigung: 9. dvs-Sommerakademie in Kiel zur Kieler Woche 2007(18.-22. Juni 2007) „Zur Zukunft des Körpers“ – mulitidisziplinäre Betrachtungen ...... 32 32Ankündigung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>workshops des Institutsfür Sportwissenschaft der Universität Bern vom 24.-28.09.2006 ………………………. 33 33Termine 34Zum Ze-phir und seinen Herausgebern, Impressum 552 Ze-phir 13 (2006) 1


Zum GeleitBereits vor 10 Jahren erschienen zwei Zephir-Hefte zum Schwerpunkt „Forschungstrends“ (SS96 und SS 97), in denen die Sprecher unterschiedlicher dvs-Sektionen zu Wort kamen und ausihren ganz subjektiven Perspektiven versuchten, aktuelle und denkbare zukünftige Forschungstrendsin ihren jeweiligen Disziplinen aufzuzeigen. Wir haben diese Hefte mit großem Interessegelesen und uns entschlossen, dieses für <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler bedeutsame Thema wieder– möglicherweise über mehrere Ze-phir-Hefte aufgeteilt – aufzufrischen und zu aktualisieren.Damals wie heute hoff(t)en die Herausgeber des Zephir, Nachwüchslern nicht nur relevanteEinschätzungen renommierter Vorwüchsler zu Forschungsperspektiven in ihrem ‚eigenen’ Fachweiterzugeben, sondern insbesondere den ‚Blick über den Tellerrand’ im Sinne einer interdisziplinär(er)ausgerichteten Sportwissenschaft zu schärfen. Dies kann im besten Falle sowohl ininhaltlicher als auch v.a. in methodischer Hinsicht überraschende und für das eigene Forschungsvorhabengewinnbringende Impulse bieten. Sich noch in der Orientierungsphase befindendenNachwüchsler erhalten ggf. richtungsweisende Ideen.In diesem Heft beantworten vier Vertreter der dvs-Sektionen Sportmotorik (Hermann Müller),Sportsoziologie (Klaus Cachay), Biomechanik (Volker Zschorlich) und Sportpädagogik (Wolf-Dietrich Miethling) sowie Martin Lames für das Vorstandsressort „Leistungssport“ unsere Fragen.Darüber hinaus stellen die Stipendiaten eines Stipendienprogramms, das aus dem ErstenDeutschen Kinder- und Jugendsportbericht hervorgegangen ist, ihre Qualifikationsvorhabenkurz vor. Mit dem letzten Beitrag soll ein Beispiel gegeben werden, wie ‚Trends’ in der Sportwissenschaftinsbesondere auch (oder v.a.?) durch Drittmittelvergabe entstehen oder gefördertwerden.Bereits an dieser Stelle möchten wir auf die dvs-<strong>Nachwuchs</strong>veranstaltungen in Heidelberg(<strong>Nachwuchs</strong>workshop im Oktober 2006) sowie auf die während der Kieler Woche (Juni 2007)geplante dvs-Sommerakademie in Kiel zum Thema „Die Zukunft des Körpers“ hinweisen – genauereInformationen finden sich am Ende dieses Heftes.Bei den Autoren dieses Heftes möchten wir uns für die Unterstützung ganz herzlich bedankenund Beitrags-Interessenten für das nächste Ze-phir Heft „W-Besoldung“ bitten, sich mitElke.Gramespacher@sport.uni-freiburg.de oder jessica.suessenbach@uni-essen.de in Verbindungzu setzen.Vera Reinartz & Claus Krieger´Ze-phir 13 (2006) 1 3


EditorialAbout ten years ago, two “Ze-phir”-issues (summer 96 and summer 97) had already been dedicatedto the subject of “trends in research” in sport sciences. Back then, speakers of varioussections of the German Society of Sport Science (dvs) tried to outline topical and possible futuretrends in research in their respective disiplines. We read those issues with great interest anddecided to refresh this highly relevant topic for young researchers – possibly pursueing thistheme in several future issues of Ze-phir.Then and now the editors of Ze-phir aim to process relevant estimations of renown experts ontrends in research in their working fields. Those evaluations comprise interesting information foryoung researchers who work within the specific field discussed as well as for young researcherswho would like to get a competent insight into ‘foreign’ disciplines. Ideally, viable referencens asregards content and methods can be established to own qualification works and maybe evokenew ideas.In this issue, four representatives of the dvs-sections motorics (H. Müller), sports sociology (K.Cachay), biomechanics (V. Zschorlich) and sports pedagogy (W.-D. Miethling) as well as M.Lames for “competetive sports” have answered our five questions on trends in research. Furthermore,six scholarship holders of a program established in response to the “First Germanchildren’s and youths’ sports report” present short summaries of their research projects. This articlecan be seen as an example for trends that arise and develop mainly for financial reasons.All young researchers are invited to participate in our workshop at Heidelberg in October 2006and in the dvs-summer academy in Kiel (June 2007) which deals with the subject “the future ofthe body” – you can find more detailed information on these events at the end of this issue.Finally, we would like to thank the authors for their support and enlist you for the next Ze-phirwhich will deal with the subject “W-salary”; please contact Elke.Gramespacher@sport.unifreiburg.deor jessica.suessenbach@uni-essen.de for more information or proposals.Vera Reinartz & Claus Krieger4 Ze-phir 13 (2006) 1


Forschungstrends in der SportmotorikPD D R . H ERMANN M ÜLLER (SAARBRÜCKEN)Sportwissenschaftliches Institut der Universität des SaarlandesPostfach 15 11 5066041 SaarbrückenTel.: 0681/302-4907! h.mueller@mx.uni-saarland.de____________________Welche Forschungsthemen undSchwerpunkte nehmen Sie in IhrerDisziplin gegenwärtig und im Rückblickauf die letzten ca. fünf Jahrewahr?Die grundlegenden Themen mit denensich die Sportmotorik beschäftigt sind unverändertgeblieben. Im Bereich der „motorischenKontrolle“ geht es weiter darum,zu verstehen, wie das biologische SystemMensch seine Bewegungen so steuert,dass z.B. am Ende auch ein Abgangvom Reck mit Doppelsalto im sicherenStand endet. Im Bereich des „motorischenLernens“ stehen Fragen im Vordergrund,welche Prozesse dazu führen,dass wir diese Fertigkeiten durch Übungverbessern und wie wir den Übungsprozessidealer Weise gestalten sollten, umden Leistungszuwachs zu maximieren.Nach einer Phase in der nur wenige Arbeitsgruppensich mit dem dritten großenThemenkomplex, der „motorischen Entwicklung“beschäftigt haben, wird dasThema in letzter Zeit wieder verstärkt bearbeitet.Der Fokus liegt dabei aber nichtmehr allein auf dem Kinder- und Jugendalter.In den letzten Jahren wurden verstärktauch Fragen der Veränderung derMotorik im Alter bearbeitet. In dieserneuen Schwerpunktsetzung kommt auchnoch ein weiterer Trend zum Ausdruck,der aber auch in den anderen thematischenBereichen zu beobachten ist. DieBetrachtung beschränkt sich nicht mehrnur auf den (Leistungs-)Sport sondernschließt den Bereich der Alltagsmotorikzunehmend mit ein. Gleichzeitig hat sichauch das Bestreben verstärkt, die beobachtetenPhänomene auch in ihremProzessgeschehen zu verstehen. Aufgrunddes stark gewachsenen Verständnissesder (neuro)-physiologischenGrundlagen rücken dabei verstärkt solcheModelle in den Mittelpunkt, die physiologischplausibel sind. Mit dieser Grundlagenorientierungwerden die Arbeiten aneinigen Stellen anschlussfähig an die dynamischeEntwicklung im Bereich derPsychologie, Biologie, Kybernetik oderauch Robotik die sich ebenfalls mitmenschlicher bzw. biologischer Bewegungbeschäftigen. Andererseits gibt esaber auch weiterhin Forschungsprojekte,deren Arbeit stärker auf eine direkte Verwertungder Ergebnisse im Bereich derDiagnose und der Aneignung von Bewegungenin Sport aber auch im klinischenFeld ausgerichtet ist.Der darin zum Ausdruck kommende Spagatzwischen einer grundlagenorientiertenund einer anwendungsorientiertenForschungsstrategie ist jedoch keineswegsneu. Er wurde bereits viel früher alsein wesentliches Charakteristikum derSportmotorik diskutiert. Der Spagatscheint jedoch tendenziell immer breiterzu werden.Wo liegen Ihrer Meinung nach wesentliche„weiße“ Flecken?Im Hinblick auf die beschriebenen Tendenzenscheint mir momentan das größteDefizit im Bereich der motorischen Entwicklungzu liegen. In letzter Zeit habenZe-phir 13 (2006) 1 5


F ORSCHUNGSTRENDSsich immer mehr Arbeiten auch mit denProzessen beschäftigt, die den Phänomenender altersbezogenen Veränderungender Motorik zugrunde liegen, im Kernsteht man dabei aber immer noch am Anfang.Entscheidend für ein tiefer gehendesVerständnis, aber auch für die daraus zufolgernden praktischen Konsequenzenwerden Erkenntnisse über die neuronalePlastizität sein. Eine große Rolle wird dabeidie Frage spielen, welche Anteile davonbiologisch festgelegt bzw. welcheEinflüsse spezifische Übung oder die täglicheBewegungspraxis haben.Mit diesem Punkt hängt auch die weiterhinspannende und noch nicht ausreichendbeantwortete Frage zusammen,wie motorisches Lernen vonstatten geht.Sowohl was die relevanten Phänomeneals auch die zugrunde liegenden Prozessannahmenangeht, ist hier insbesonderefür den Bereich hochgeübter Fertigkeitenweiterhin ein Forschungsdefizitfestzustellen. Somit wird Fragen z.B. derBewegungsautomatisierung oder auchder „Expertise“ in Zukunft eine besondereBedeutung zukommen.Welche Forschungsmethoden/-methodologienwerden vorwiegend ver-wendet(u.a. Verhältnis quantitative/qualitativeVerfahren)?Am häufigsten wird immer noch das verhaltenswissenschaftlicheExperiment eingesetzt.Dabei wir die Effekt einer experimentellenManipulation auf das motorischeVerhalten von Versuchspersonen erfasst.Bestimmte Fragen, wie z.B. Experten-NovizenVergleiche erfordern ein quasi-experimentellesVorgehen. Rein beschreibendeUntersuchungen hingegen werden in denletzten Jahren immer seltener durchgeführt.Themenbereiche, wie z.B. Fähigkeitskonzeptein denen in der Vergangenheitderartige Untersuchungen häufig eingesetztwurden, haben an Bedeutung verloren.Auch im Bereich der motorischenEntwicklung ist die reine Statusermittlungeinem stärkeren Prozessinteresse gewichen,was auch dort zu stärker experimentellausgerichteten Arbeiten geführt hat.Durchgängig werden in all diesen Untersuchungenals Beschreibungsgrößen desVerhaltens kinematische und dynamischeBewegungsparameter aber auch subjektiveEinschätzungen verwendet, wobeiaber insgesamt ein deutlicher Schwerpunktauf quantitativen Verfahren erkennbarist. Zunehmende Bedeutung erhaltenin der letzte Zeit auch neurophysiologischeParameter, wie sie z.B. durchneuere bildgebende Verfahren bzgl. derHirnaktivität geliefert werden. Dabei kanndie Phase der reinen Lokalisation, d.h.„Wo im Gehirn blinkt es, wenn ich denFinger bewege“ inzwischen als überwundengelten. Ins Zentrum der Betrachtungist der prozessaufklärende Aspekt derFunktionslokalisierung gerückt.Welche Trends bezüglich zukünftigerForschungsschwerpunkte erkennenSie?Der Robotik ist es in den letzten Jahrengelungen, Maschinen zu konstruieren, dieden Leistungen des menschlichen Bewegungssystemsimmer näher kommen.Dies hat und wird auch in Zukunft die Fragestärker auf das „Wie“ der Bewegungskontrolleund des Bewegungslernens richten.Auf der anderen Seite ist es bishernur unzureichend gelungen, die aus derPraxis bekannten Phänomene und Erfahrungenso auf ein theoretisches Fundamentzu stellen, dass sich die Gültigkeitund die Reichweite der daraus abgeleitetenPraxisregeln abschätzen ließen.Es ist daher zu erwarten, dass sich zweiForschungslinien verstärken werden. Zumeinen sind mehr Untersuchungen zu erwartendie das Prozessgeschehen bei dermotorischen Kontrolle, dem motorischenLernen oder auch bei der motorischenEntwicklung weiter aufklären. Zum anderenwird es aber auch wichtig sein, diewachsenden Erkenntnisse in Verbindung6 Ze-phir 13 (2006) 1


Forschungstrends in der SportsoziologieP ROF D R . K LAUS C ACHAY (BIELEFELD)Abt. Sportwissenschaft der Universität BielefeldPostfach 10 01 3133501 BielefeldTel.: 0521/106-2007! klaus.cachay@uni-bielefeld.de____________________Welche Forschungsthemen undSchwerpunkte nehmen Sie in IhrerDisziplin gegenwärtig und im Rückblickauf die letzten ca. 5 Jahre wahr?Wenn ich die Drittmittelprojekte reflektiere,die ich im Laufe meiner BielefelderZeit eingeworben habe, so sind dies 13Projekte mit recht unterschiedlichenThemen (von z. B. „Feldpostbriefe alsQuelle historischer Sozialisationsforschung“bis hin zu „Trainerinnen im Spitzensport“),die sich gleichwohl dreiSchwerpunkten zuordnen lassen, wobeidiese Einteilung selbstverständlich nichttrennscharf ist. Vorab jedoch eine mirwichtige Bemerkung: Die Einwerbungund Durchführung dieser Projekte ist keinesfallsnur meine Leistung, sondern dieder jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die ja oftmals bereits bei der Antragstellungund dann ja auch bei der Abfassungdes Berichts beteiligt sind. Undnicht zuletzt ist sie einer langjährigen erfolgreichenZusammenarbeit mit AnsgarThiel geschuldet, der mittlerweile in Tübingenlehrt und dort ähnliche, aber auchandere Schwerpunkte verfolgt.Überblickt man also die Forschungsprojekte,so lässt sich einmal der Bereich derOrganisationsentwicklung (insbesondereder Sportvereine) erkennen, zweitensForschungen zur Professionalisierung/Verberuflichung (und hier nicht nur imSport, sondern auch im Gesundheitssystem,indem der Frage nachgegangenwird, ob sportwissenschaftliche Berufeanschlussfähig sind an das Gesundheitssystem)und drittens Forschungen, die imBereich des Spitzensports angesiedeltsind (z. B. Folgen des Bosman-Urteils,Fragen der strukturellen Kopplung vonSchule und Spitzensport bzw. Studiumund Spitzensport).Wo liegen Ihrer Meinung nach wesentliche„weiße“ Flecken?Dies ist eine Frage, die ich nicht sicherbeantworten kann, denn einerseits decktdie Sportsoziologie in Deutschland, wennich z. B. an die Kolleginnen Burrmann,Hartmann-Tews, G. Klein und M.-L. Klein,die Kollegen Alkemeyer, Baur, Bette,Braun, Digel, Emrich und Thiel denke, eineenorme Breite an Forschungsthemenab, und zwar sowohl was die verwendetenTheorien als auch die Forschungsgegenständeanbelangt. Die Sportsoziologiefokussiert in diesem Sinne nicht nur dieEbenen der Gesellschaft und die der Organisation,sondern auch die der Interaktionbzw. „einfacher Sozialsysteme“ sowiedie des Individuums, was sich z. B.deutlich in den Arbeiten zu einer „Soziologiedes Körpers“ zeigt.Trotz dieser Breite scheint mir allerdingsein Thema in der Tat mehr oder wenigerausgespart zu sein: die Schule, der Sportin der Schule, der Sportunterricht. Dabeikönnte ein spezifischer soziologischerBlickwinkel auf diese Thematik möglicherweiseErkenntnisse liefern, die für dieWeiterentwicklung dieser „Organisation“hilfreich sein könnte. Denn dass das FachSport in der Schule derzeit unter enormem8 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDSLegitimationsdruck steht, steht außer Frage.Ich denke, die Sportsoziologie solltediese Distanz auf jeden Fall aufgeben, dadie meisten sportwissenschaftlichen Instituteja in der Lehrerbildung tätig sind, alsoein zentraler Lehr- und Forschungsgegenstandder Sport in der Schule darstellt.Und dies sollte man auch im Hinblick aufden <strong>Nachwuchs</strong> bedenken, vor allem auchdeshalb, weil Stellen möglicherweise zukünftigvermehrt zwei wissenschaftlicheDisziplinen umfassen werden.Welche Forschungsmethoden/-methodologienwerden vorwiegend verwendet?Die Verwendung von Forschungsmethodenist abhängig vom Gegenstand bzw.von der Fragestellung. So stehen im Mittelpunkteines Projekts, das die Erforschungder sozialisatorischen Bedeutungeines Sportvereins in der Zeit des Nationalsozialismuszum Ziel hat, qualitativeVerfahren. Damit ist einmal die theoriegeleitetequalitative Inhaltsanalyse der ca.300 Feldpostbriefe gemeint und zum zweitendie biografischen Interviews mit dennoch verbleibenden Zeitzeugen. Darüberhinaus sind Archivstudien, also aufwändigeDokumentenanalysen notwendig.Ganz anders sieht es aus in einem Projekt(Global Player – Local Hero), in demes um die Entwicklung von Spitzensportvereinenund dabei unter anderem umFragen der Publikumsbindung geht. EineBefragung des Publikums in vier Hallenund zwei Stadien ist sinnvoll nur mittelsFragebogentechnik (bei sechs Vereinenbetrug der Rücklauf ca. 4.500) und entsprechendenAuswertungsverfahrenmöglich. Dies gilt auch für das Bosman-Projekt, in dem wir u. a. in den SportartenBasketball, Handball, Fußball und Eishockeyalle A-Jugendlichen der ersten Bundesligenbefragt haben. Auch eine solcheZahl ist nur mittels quantitativer Verfahrenzu bewältigen. Aber wie gesagt: Der Einsatzder Methoden hängt von der Fragestellungab, wobei wir in den Projektendes Öfteren auch einen Methoden-Mixfahren, also neben den quantitativenauch qualitative Verfahren einsetzen.Konkret: Neben den A-Jugendlichen habenwir die Bundestrainer und die Vertreterder jeweiligen Ligen mittels qualitativenInterviews befragt. Für den <strong>Nachwuchs</strong>formuliert: Wer Soziologie betreibenwill, muss beides können, also sowohlquantitative als auch qualitative Verfahrenbeherrschen. Nicht verhehlen willich dabei durchaus, dass ich kein bloßerAnhänger der großen Zahl bin, sonderneher einer des genauen Hinschauens.Welche Trends bezüglich zukünftigerForschungsschwerpunkte erkennenSie?Wenn ich die Forschungslandschaft zuüberblicken versuche, kann ich solcheTrends in der Sportsoziologie nicht erkennen.Die Kolleginnen und Kollegen habenunterschiedliche Schwerpunkte, aber esscheint keinesfalls so, dass hier mehrereeinem Fetisch hinterherlaufen, um aus einembestimmten Thema, das en vogue ist,Honig zu saugen: sprich Fördermittel zuerhalten. Ich sehe einen solchen Trend nurin anderen Disziplinen, in denen das Problem„Gesundheit“ zur Initiierung und Bündelungvon Forschungsinteressen führt.Wie schätzen Sie die Relevanz der vonIhnen skizzierten Forschungstrendsfür Qualifikationsarbeiten ein?Diese Frage kann ich nicht beantworten,zum einen deshalb nicht, weil ich – wiegesagt – solche „Trends“ in der Sportsoziologienicht erkenne. Zum zweiten aberauch deshalb nicht, weil ich nicht weiß,was Sie mit Relevanz meinen. Sollten Siedamit meinen, dass die Bearbeitung einesbestimmten Themas die Wahrscheinlichkeiterhöht, eine HochschullehrerstelleZe-phir 13 (2006) 1 9


F ORSCHUNGSTRENDSzu bekommen, dann ist natürlich nichtauszuschließen, dass dies in Berufungsverfahreneine Rolle spielen kann. Beider Komplexität solcher Verfahren, d. h.ihrer Unplanbarkeit, würde ich aber warnen,deshalb auf Trends zu setzen. Vielmehrsollte man das Thema wählen, daseinen (unabhängig von allen Modeerscheinungen)fasziniert und das es deshalberlaubt, zwei, drei oder noch mehrJahre engagiert daran zu arbeiten.Was meine eigenen Forschungsaktivitätenanbelangt, so haben diese natürlich insofernBedeutung für Qualifikationsarbeiten,als alle in eine Dissertation münden(sollen). So ist es zumindest geplant, undin den meisten Fällen (leider nicht in allen)läuft es auch so. Dies deshalb, weil ichnach Auslaufen eines Projekts die Mitarbeiter/innenbislang immer ein oder auchzwei Jahre aus Eigenmitteln auf einer halbenStelle weiter finanzieren konnte.Neuerscheinungen in der dvs-SchriftenreihePETER WASTL (Hrsg.)Leichtathletik in der Diskussion. Berichte und AnalysenSymposien der dvs-Kommission Leichtathletik vom 5.-6.10.1999 in Würzburg,vom 27.-28.9.2000 in Düsseldorf und vom 5.-6.10.2001 in Mainz.(Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 136)Hamburg: Czwalina 2005. 220 Seiten. ISBN 3-88020-423-3. 25,00 €.*Dieser Band dokumentiert drei Symposien der dvs-Kommission Leichtathletik: 1999 inWürzburg, 2000 in Düsseldorf und 2001 in Mainz. Hauptthema der 4. Tagung der Kommissionin Würzburg 1999 war die Positionierung der Leichtathletik in der 1. und 2. Phaseder Sportlehrerausbildung. Das Düsseldorfer Symposium (5. Tagung) im Jahr 2000 hattedie Kinderleichtathletik zum Gegenstand mit dem Thema „Von der Kinderleichtathletik zumleichtathletischen Grundlagentraining“. Die 6. Tagung der Kommission fand 2001 in derDLV-Trainerschule Mainz statt und thematisierte „Die Rolle der Sportart Leichtathletik imSchulsport – Notwendigkeiten einer Kooperation von Fachverband und Hochschulen“.Die Beiträge dieses Bandes stellen eine Auswahl an Vorträgen dieser Symposien dar, dieunter den inhaltlichen Leitlinien „Kinderleichtathletik“, „Leichtathletisches Grundlagentraining“,„Leichtathletik und Schulsport“ und „Leichtathletik und Sportlehrerausbildung“zusammengefasst wurden.KARLHEINZ WOHLGEFAHRT & SVEN MICHEL (Hrsg.)Beiträge zur Speziellen TrainingswissenschaftLeichtahletik.Symposium der dvs-Kommission Leichtathletik vom 10.-11. 10.2002in Bad Blankenburg(Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 153)Hamburg: Czwalina 2006. 256 Seiten. ISBN 3-88020-461-6. 25,00 €.*Die Kommission Leichtathletik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft hat sichnach einer Folge von Symposien zur Speziellen Didaktik der Leichtathletik entschieden, imJahr 2002 eine Tagung zum Thema "Leichtathletik als Gegenstand sportwissenschaftlicherForschung" durchzuführen. Eine Vielzahl der auf dieser Tagung vorgestellten Vorträge widmetesich Fragen des Leichtathletiktrainings in den verschiedenen Disziplingruppen derSportart (Sprint/Hürden; Sprung; Wurf/Stoß; Lauf/Gehen), aber es wurden auch disziplinübergreifendeThemen mit verschiedenen fachwissenschaftlichen Zugängen behandelt. Dervorliegende Band enthält die Vorträge des Symposiums sowie weitere Arbeiten zur SpeziellenTrainingswissenschaft Leichtathletik.Richten Sie Ihre Bestellung an (* dvs-Mitglieder erhalten 25% Rabatt auf den Ladenpreis):dvs-Geschäftsstelle · Postfach 73 02 29 · 22122 Hamburg · Tel.: (040) 67941212 · eMail: info@sportwissenschaft.de10 Ze-phir 13 (2006) 1


Forschungstrends in der BiomechanikP ROF. D R . V OLKER Z SCHORLICH (ROSTOCK)Universität RostockInstitut für Sportwissenschaft18051 RostockTel.: 0381/498 2748! volker.zschorlich@uni-rostock.de____________________EinleitungDie Biomechanik ist eine noch relativ jungeaber gleichzeitig stark expandierendeWissenschaft. In langer Tradition beschäftigensich zwar Naturforscher mitbiomechanischen Themen (z.B. Leonardo,Borelli …), die Biomechanik hat sichjedoch organisatorisch erst mit Gründungder International Society of Biomechanics(ISB) im Jahr 1973 gebildet.B io me c h a n i kS p o rt -B io m ec h an i kBe w e g un g s-wi s se n s c h aftEinordnung der Sportbiomechanik als Teilmenge der Bewegungswissenschaftund der Biomechanik als Mutter-Wissenschaft.Die Biomechanik befasst sich mit Strukturenund Funktionen organismischer Daseinsformenund hat sich gerade durchdie fortschreitende Entwicklung der technischenMöglichkeiten in den letzten Jahrensehr deutlich ausdifferenziert. Somitmuss man zwischen dem übergeordnetenFachgebiet der Biomechanik und derSportbiomechanik (Zschorlich, 2003) unterscheiden,die zunehmend einen kleinerenBereich der Biomechanik darstellt.Nur etwa ein Zehntel aller Treffer in denSuchmaschinen zum Thema „Biomechanics“beziehen sich auf den Bereich„Sports Biomechanics“ (von etwa 8,8 Millionennur 960 Tausend). Auf dem 5.World Congress of Biomechnics 2006 inMünchen ist die Sportbiomechanik nurnoch ein Topic unter 20 Weiteren. DieSportbiomechanik wird dort in die folgendenKategorien aufgeteilt (wenn man Anwendungsaspekteund Forschungsströmungenwie Laufschuh-Forschung,Druckverteilungsmessungen, Vibrationenoder Wavelet-Analyse einmal außer Betrachtlässt):• Computer-Simulation in Sport• Functional Anatomy• Mechanics/Training• Movement Analysis• Musculoskeletal Systems• Performance Pattern Variability• Rehabilitation Orthopaedics• Sport Analysis• Sport Injuries• Technology and Equipment• Traumatology-OrthopaedicsEine inhaltlich etwas strukturiertere Beschreibungder Forschungsbereiche inZe-phir 13 (2006) 1 11


F ORSCHUNGSTRENDSDaten verfügbar zu machen. Im Bereichder Ganzkörper-Modellierung wird sowohlerheblicher technischer als auch im Bereichder Modellbildung ein weiterer Entwicklungsaufwandbenötigt. Gerade auchdie Integration von Kontrollmechanismenmit den Körpermodellen wird ein zukünftigesForschungsgebiet darstellen, daman hierbei nicht nur im Sinne einer Optimierungvon Bewegungsabläufen eineLeistungssteigerung bewirken kann, sondernauch für die Steuerung von Prothesenund die Rehabilitation von partiellquerschnittsgelähmten Patienten erheblicheVerbesserungen in der Versorgungerzielen kann.Die Weiterentwicklung und Miniaturisierungder biomechanischen Messverfahren,gerade bezogen auf die Rückwirkungsfreiheit,wird voranzutreiben sein.Hier ist das heute bereits Machbare leidernoch lange nicht realisiert und würde erheblichFortschritte in der empirischenArbeit nach sich ziehen. Aber auch in derModellierung sind neben den klassischenVerfahren noch bei weitem nicht alleMöglichkeiten ausgeschöpft. Man denkehierbei an die so genannten modellfreienSchätzverfahren wie Evolutionsstrategien(Rechenberg, 1973), genetische Algorithmen(Holland, 1975), künstliche neuronaleNetze (Rosenblatt, 1958), fuzzycontrol (Kosko, 1992) und deren Hybride(Zaus, 1999).Welche Forschungsmethoden/-methodologienwerden vorwiegend verwendet(u.a. Verhältnis quantitative/qualitativeVerfahren)?In der Biomechanik werden ganz überwiegendquantitative Verfahren der Datenerfassunggenutzt. Die Sportbiomechanikals Wissenschaftsdisziplin hat esin vielen Anwendungsfeldern mit dem aktivenund sich autonom bewegendenMenschen zu tun. Hier wäre durchaus einemethodisch saubere Verknüpfung von„harten“ biomechanischen Daten und„weichen“ psychophysischen Daten , unterKontrolle des Skalenniveaus (Messtheorie),als Erkenntnis Lieferant gut vorstellbar.Neue und verbesserte Messverfahren ausden unterschiedlichsten Anwendungsbereichenkommen immer stärker in diesportbiomechanischen Labore (hochauflösendeUltraschallgeräte, MRI, High-Speed-Kinematografie ...). Hier profitiertdie Biomechanik von der stark ernst zunehmenden Miniaturisierung und auchder gesamten Informationstechnologie.Welche Trends bezüglich zukünftigerForschungsschwerpunkte erkennenSie?Weg von der reinen Mechanik – hin zuden Biowissenschaften. Dieser Trendwird in der Sportbiomechanik nicht in gleicherForm umgesetzt werden können, wiein der ingenieurwissenschaftlichen Biomechanik,da trotz sehr relevanter Fragestellungenin diesen Bereichen die sächlicheund personelle Infrastruktur nicht gegebensein wird.Ein weiterer Trend, der sich abzeichnet,ist der zunehmende Einsatz neurophysiologischerUntersuchungsmethoden, dienicht nur im Bereich der Motorikforschungsondern auch die Trainingswissenschaftund die Sportbiomechanik erfassen wirdund die Grenzen der Fachdisziplinen immerweiter verschmelzen werden.Für die Forschungsorganisation würdeich mir wünschen, dass man zunehmendkonkrete Ziele (z.B. gesteuerte Prothesen,Optimierung einer Sportart, Therapiespezifischer motorischer Störungen, Entwicklungvon Smart Materials, humanoideRoboter ...) mit großen interdisziplinärzusammengesetzten Gruppen anwendungsorientiertumzusetzen versucht.Große Forschungsanstrengungen werdenkünftig auch im Bereich der Materialien,14 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDSder Aktuatorik und der Sensorik gemachtwerden müssen, dies gilt sowohl für dentechnischen als auch für den biologischenBereich. Man sollte aber im Augebehalten, dass die Entwicklungen, dieheute grundlegende Verbesserungenbewirken sollen, deutlich schwieriger undmit viel größerem Entwicklungsaufwandverbunden sind, als die technischen Entwicklungenzu Beginn des vergangenenJahrhunderts. So wird ein neues Automodellinnerhalb eines Jahres entwickelt,bevor es marktreif ist. Die Entwicklungdes Plasma-Fernsehers hat jedoch etwa30 Jahre gedauert. Damit ist angezeigt,keine vollmundigen Prognosen zu treffen,wie es in einigen anderen wissenschaftlichenDisziplinen geschehen ist. So mancherunter uns wartet immer noch auf diekünstliche Intelligenz, die ihm die lästigenPflichten des Alltags abnimmt. Verfolgtman über einige Jahrzehnte aufmerksamden Wissenschaftsbetrieb, dann kannman beobachten, dass Wissenschaftsdisziplinenaufblühen und dabei z.T. riesigeErwartungen erwecken, aber nachrelativ wenigen Jahren fast niemandmehr von ihnen spricht. Wissenschaftenkommen und gehen – der Biomechanikdarf man wohl in Betracht der Weite undder Wichtigkeit des Anwendungsfeldes imAlltag des Menschen ein langes Lebenprophezeien.Wie schätzen Sie die Relevanz der vonIhnen skizzierten Forschungstrendsfür Qualifikationsarbeiten ein?Qualifikationsarbeiten im Bereich derSportbiomechanik sollten Anwendungsbezügezum Sport direkt oder indirekt erkennenlassen. Hier gibt es noch sehr vielzu leisten und die Fragen sind noch langenicht ausgegangen oder gar in vollemUmfang beantwortet. Der Forschungstrend,stärker im Bereich der Strukturenzu forschen, als im Bereich der Bewegungenselber, muss auch nicht auf denBereich der Sportbiomechanik übertragenwerden – obwohl auch hier sehr interessanteund für den Sport umsetzbare Erkenntnissegewonnen werden können.Abschließend muss man aber feststellen,dass ein sportwissenschaftliches Studiumallein nicht hinreichend ist, um die in derBiomechanik aufgeworfenen Fragen zubearbeiten. Eine solide Methodenausbildungund dazu gehört auch der technischeBereich, wird während des Promotionsstudiumsniemandem erspart bleiben,der sich im Bereich der Sportbiomechanikqualifizieren möchte. Man sollte erkennen,dass man in der internationalenbiomechanischen Forschung häufig mitnaturwissenschaftlich ausgebildeten Mitbewerbernin Konkurrenz steht. DieseTatsache sollte man gerade im Selbststudiumentsprechend berücksichtigen.Die Sportwissenschaftler haben im ArbeitsgebietBiomechanik einen großenVorteil gegenüber anders qualifiziertenWissenschaftlern – sie besitzen viel Bewegungserfahrungund verstehen eineMenge von anderen Fachdisziplinen(Sportmedizin, Sportmotorik, Trainingswissenschaft...), die sich im großen Bereichder sportwissenschaftlichen Bewegungswissenschaftanordnen lassen.Diesen Vorteil sollte man nutzen, aberman kann sich nicht darauf ausruhen. ImZweifelsfall lernt der Ingenieur schnellereine Riesenfelge, als der Sportwissenschaftlereinen Optimierungsalgorithmusschreibt. Ein umfassendes Methodenverständnisist die Voraussetzung für eineerfolgreiche wissenschaftliche Arbeit.LiteraturHatze, H. (1974). The meaning of the term ‘biomechanics’.J. Biomechanics, 7, 189-190.Hochmuth, G. (1982). Biomechanik sportlicher Bewegungen.Berlin: Sportverlag.Holland, J.H. (1975). Adaptation in natural and artificial systems.Ann Arbor: The University of Michigan Press.Kosko, B. (1992). Neural networks and fuzzy systems. Adynamical systems approach to machine intelligence.Englewood Cliffs: Prentice Hall.Ze-phir 13 (2006) 1 15


F ORSCHUNGSTRENDSNicol, K. (2000). There are pictures in Biomechanics, notonly pieces of a puzzle; there are laws in Biomechanics, notonly data. ISB Newsletter, 78, May-June.Rechenberg, I. (1973) Evolutionsstrategie – Optimierungtechnischer Systeme nach Prinzipien der biologische Evolution.Stuttgart: Frommann-Holzboog.Rosenblatt, F. (1958). The perceptron: a probabilistic modellfor information storage and organization of the brain. Psych.Rev., 65, 386-408.Zaus, M. (1999). Crisp and soft computing with hypercubicalcalculus. New approaches to modeling in cognitive scienceand technology with parity logic, fuzzy logic, and evolutionarycomputing. Heidelberg, New York: Springer.Zerbst, E.W. (1987). Bionik – Biologische Funktionsprinzipienund ihre technischen Anwendungen. Stuttgart: Teubner.Zschorlich, V. (2003). Grundlagen der Sportbiomechanik. InH. Haag & B. Strauß (Hrsg.), Grundlagen zum Studium derSportwissenenschaft – Theoriefelder der Sportwissenschaft(S. 27-44). Schorndorf: Hofmann.Neuerscheinungen in der dvs-SchriftenreiheMICHAEL KRÜGER & BERND SCHULZE (Hrsg.)Fußball in Geschichte und GesellschaftTagung der dvs-Sektionen Sportgeschichte und Sportsoziologievom 29.9.-1.10.2004 in Münster(Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 154)Hamburg: Czwalina 2006. 240 Seiten. ISBN 3-88020-462-4. 25,00 €.*Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 154Krüger & Schulze (Hrsg.)Fußballin Geschichteund GesellschaftDer vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse der gemeinsamen Tagung der dvs-Sektionen Sportgeschichte und Sportsoziologie und des Akademischen Fußballteamsder Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Auf der Tagung, die im Herbst 2004 inMünster stattfand, erfolgte eine Zusammenschau der deutschsprachigen historischen undsoziologischen Forschung zum Thema Fußball durch Vorträge von insgesamt 30 Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern. In den historischen Beträgen wurden Wettbewerbethematisiert wie die Fußball-Weltmeisterschaft 1954, die olympischen Fußballturniere von1896 bis 1912 und die Fußball-Europameisterschaft 1988. So unterschiedliche Themen wieTagung der dvs-Sektionen Sportgeschichte undSportsoziologie vom 29.9.-1.10.2004 in Münsterein Vergleich von Fußball-Fangruppen oder der Organisationsaufbau des Fußballs in Ostdeutschland und in Westdeutschland wurdenhistorisch-soziologisch behandelt. Die auf den Fußballsport bezogenen soziologischen Vorträge befassten sich mit wirtschaftlichen Aspektendes Fußballs in Deutschland und England, mit dem Mädchenfußball, der Kommunikation im Amateurfußball, mit Alt-Herren-Fußball, der Ehrenamtlichkeit im Fußballsport und dem Prozess der Zivilisation im Fußball. Weitere soziologische Vorträge thematisierteninsbesondere die integrative Bedeutung der Vereine, die Kultur von Sportvereinen, die Bedingungen sozialen Engagements vonMädchen und Jungen in Sportvereinen, die Sozialkompetenz des Trainerhandelns, die Verbundsysteme der <strong>Nachwuchs</strong>förderung unddie Auswirkungen der Globalisierung auf die nationalen Sportverbände.Schriften der Deutschen Vereinigung für SportwissenschaftBand 156Miethling & Krieger (Hrsg.)Zum Umgang mit Vielfaltals sportpädagogischeHerausforderungJahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogikvom 26.-28. Mai 2005 in KielWOLF-DIETRICH MIETHLING & CLAUS KRIEGER (Hrsg.)Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogischeHerausforderungJahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 26.-28. Mai 2005in Kiel(Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 156)Hamburg: Czwalina 2006. 324 Seiten. ISBN 3-88020-470-5. 30,00 €.*Mit dem Schwerpunkt "Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung"hat die dvs-Sektion Sportpädagogik auf ihrer Jahrestagung 2005 ein Thema ausgewählt,das unter den postmodernen Bedingungen zunehmender Entwicklungsdynamik, Heterogenität,Verunsicherung, Risiken und Paradoxien nicht nur aktuelle gesellschaftliche Bedeutunghat, sondern auch sehr zukunftsbezogen ist. In über 40 Beiträgen werden in diesemBand verschiedene Bezüge des Themas aufgegriffen, z.B. zum Schulsport, zum Sport mitbehinderten Menschen und zum Alterssport. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnissesportpädagogischer Forschungsarbeiten präsentiert.Richten Sie Ihre Bestellung an (* dvs-Mitglieder erhalten 25% Rabatt auf den Ladenpreis):dvs-Geschäftsstelle · Postfach 73 02 29 · 22122 Hamburg · Tel.: (040) 67941212 · eMail: info@sportwissenschaft.de16 Ze-phir 13 (2006) 1


Forschungstrends in der SportpädagogikP ROF. D R . W OLF-DIETRICH M IETHLING (KIEL)Christian-Albrechts-Universität zu KielInstitut für Sport und SportwissenschaftenOlshausenstr. 7424118 KielTel.: 0431/880-3770! wolf.miethling@email.uni-kiel.de____________________Welche Forschungsthemen undSchwerpunkte nehmen Sie in IhrerDisziplin gegenwärtig und im Rückblickauf die letzten ca. 5 Jahre wahr?Ich empfinde fünf Jahre als einen sehrkurzen Zeitraum, der fast mit Gegenwartgleich zu setzen ist. Also: Die gegenwärtigeLage der sportpädagogischen Forschungsthemenund -schwerpunktezeichnet sich m. E. durch eine ausgesprocheneHeterogenität aus.Unsystematisch und sicherlich unvollständiggesprochen: Die körperlich-psycho-sozialeEntwicklung von Kindern undJugendlichen im Sport und Sportunterricht,Schüler und Lehrer im Schulalltag,Bestandsaufnahmen schulsportlicher Sozialisationsprozesse,Fragen der Integration,Inklusion und der Geschlechterverhältnisse,medial unterstützte Lehr- undLernprozesse, die Rekonstruktion didaktischerProblemfälle, die Evaluation vonneuen bewegungs- und sportbezogenenSportunterrichts- und Schulprojekten,anthropologisch-phänomenologische undbildungstheoretische Analysen und Reflexionenvon Bewegung und Sport in derSchule, bewegungspädagogische Ansätzein der Arbeit mit alten Menschen, inRehabilitations- und Präventionsbereichen,… all diese Themenfelder sind inden letzten Jahren mehr oder weniger intensivund ertragreich beforscht worden.In dieser bunten Vielfalt des ThemenspektrumsSchwerpunkte auszumachen,fällt mir schwer. Zwar lassen sich – wennman einen größeren Zeitraum überblickt– einige prägnante Linien erkennen, wieetwa durch die kasuistische Sportdidaktik,durch phänomenologische und bildungstheoretischeKonzeptionierungenvon Schulsport oder auch durch die Inklusionsthematik;doch würde ich beimbegrenzten Blick auf die aktuelle Lageangesichts der beschriebenen Heterogenitäthier nicht von Schwerpunkten desGesamtgefüges sprechen.Wo liegen Ihrer Meinung nach wesentliche„weiße“ Flecken?Vielleicht stecke ich selbst zu sehr in dersportpädagogischen Forschung und denkollegialen Diskussionen, um „weiße Flecken“erkennen zu können. Aber wennman den Begriff ‚weißer Fleck’ etwas weiterauslegt als er hier gemeint ist, dannproduzieren wir ständig weiße Flecken.Wissen erzeugt auch Nicht-Wissen; willsagen: Im Erkenntnisfortschritt vermögenwir erst zu Fragen, Themen, Annahmenzu gelangen, die wir vorher so nicht sehenkonnten. Ein Beispiel: In unserer rechtumfangreichen Untersuchung zur Schülerperspektiveim Sportunterricht habenwir sehr aufschlussreiche Ergebnisse überThemen, Wahrnehmungen und Strategienvon Schülerinnen und Schülern erhalten.Unsere Untersuchung beschränkte sichjedoch auf Schüler der 8.-10. Klassen desGymnasiums. Erst durch weitere und differenziertereUntersuchungen mit Schülernanderer Altersstufen und SchulartenZe-phir 13 (2006) 1 17


F ORSCHUNGSTRENDSwerden sich die Reichweite und Hintergründigkeitunserer Ergebnisse erkennenund vermutlich anders interpretieren lassen.Ich meine, der Sättigungsgrad anempirischen Untersuchungen in den obengenannten Themenfeldern ist zumeisteher gering. Insofern zeigt die sportpädagogischeForschungslandschaft nebenden bunten Feldern stets weiße Flecken(z. B. in der Genderforschung die zunehmenderkennbare Problematik männlicherSozialisationsprozesse; Evaluationsforschungdes Schulsports ist nochunterentwickelt; Biographische Entwicklungenvon Lehrern und Schülern im Sinneder Anbahnung und Entwicklung lebenslangerBildungsprozesse erst in Ansätzenvorhanden; der Umgang mit Medienund seine Wirkungen auf die körperlich-psychisch-sozialeEntwicklung vonKindern und Jugendlichen in sportpädagogischerPerspektive noch wenig erforscht;usw. usf.).Welche Forschungsmethoden/-methodologienwerden vorwiegend verwendet?Fast so bunt wie das Themenspektrum istmittlerweile der Kanon an Forschungsansätzenund -methoden. Doch lassen sichhier eher „Hauptströmungen“ erkennen.Dazu zählen für mich:• Primäre Theoriediskurse, die der Fundierungund/oder Neukonzeptionierungsportpädagogischer Projekte dienen,die mitunter anhand von exemplarischenBeschreibungen versuchterRealisierung konkretisiert werden;• klassische empirisch-analytische Ansätze,die der Beschreibung und(hypothesengeleiteten) Überprüfungerziehungsrelevanter Phänomene undProzesse im Feld von Bewegungskulturund Sport dienen;• qualitativ-interpretative Ansätze, diesich dem Konzept des Verstehenskörperlich-psycho-sozialer Zusammenhängeverpflichtet sehen.Gerade im zuletzt genannten Bereich (derqualitativ-interpretativen Ansätze) existierenmittlerweile zahlreiche verschiedeneZugangsweisen in Abhängigkeit von Gegenständenund Fragestellungen, so dasssich auch hier eine gewisse Unübersichtlichkeitergibt. Die vergleichsweise kurze,aber heftig expandierende Entwicklungqualitativer Forschungsmethodik lässtauch das Problem von allgemein anerkanntenStandards oder Gütekriterien zunehmendvirulent werden. Dies ist allerdingskein spezifisch sportpädagogischesProblem, sondern wird aktuell auch starkin anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen(siehe Zeitschrift für qualitativeBildungs-, Beratungs- und Sozialforschung,Heft 2, 2005) diskutiert.Welche Trends bezüglich zukünftigerForschungsschwerpunkte erkennenSie?Prognosen für die Entwicklung komplexerlebendiger Systeme zu erstellen, ist einwundervolles Geschäft; denn es ist geradedie Eigenart solcher Systeme, dasssie in erheblichem Maße intransparent,selbstbezüglich reagierend und durchäußere Einflüsse (anderer Systeme) unvorhersehbarbeeinflussbar sind. Und dasErstellen von Prognosen kann selbstschon zum „Schmetterlingsflügelschlag“werden, der am Ende einen „Wirbelsturm“auslöst. Deshalb ist das Hinterherlaufenhinter dem vermeintlichen Trendgenauso risikoreich wie etwa der Versuch,sich selbst zum „Trendsetter“ aufzuschwingen.Hinterher ist man klüger.Ich will mich aber vor der Frage nichtdrücken, sondern eine Antwort wagen;meine Einschätzung:1. Forschungen zum Schulsport habenwieder Konjunktur. Nach Stagnation18 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDSund sogar teilweisem Rückgang derBemühungen zum Ende des letztenJahrhunderts haben sich die Rahmenbedingungen(massenhafte Pensionierungenvon Lehrern; Entwicklungneuer Schulstrukturen, z. B.Ganztagsschulen; Aufflammen dergesellschaftlichen Diskussion um Erziehungund Bildung insbesondere derGewalt- und Gesundheitsthemen; Veränderungenin der Bewegungskultur)gravierend verändert. Der vorherschon bestehende große Mangel geradean empirischer Forschung(„quantitativer“ und „qualitativer“ Art)zum Schulsport wird dadurch zur nochdringlicheren Aufgabe, die auch einemgestiegenen gesellschaftspolitischenBedarf und Bewusstsein entspricht.2. Qualitative Forschungsansätze vermehrensich und das Zauberwort ‚Triangulation’– also die Verknüpfungempirisch-analytischer und qualitativinterpretativerForschungsstrategien –gewinnt an Bedeutung. Wie vorhinschon angesprochen, haben sich sog.qualitative Forschungsstrategien inder Pädagogik und den Sozialwissenschaftenrapide entwickelt und habenan Legitimation und Reputation gewonnen.Es lässt sich auch vielerorts eineAufweichung der konfrontativen Stellungenzwischen sog. quantitativ-orientiertenund qualitativ-orientierten Ansätzenerkennen. Deshalb vermute ich,dass die Frage nach den Gestaltungsmöglichkeitenkomplementärer Beziehungenzwischen beiden Forschungsmethodologienzukunftsträchtig ist.Wie schätzen Sie die Relevanz der vonIhnen skizzierten Forschungstrendsfür Qualifikationsarbeiten ein?Dasselbe gilt für die Karriereplanung. DieAussichten des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es sind heute um ein Vielfachesbesser als etwa in den 80er Jahren,vergleichsweise rosig. Doch ist die Voraussagedarüber, wo und wie und mitwelcher Ausrichtung eine passende Anschlussstelleentstehen wird, eben auchmit großer Unsicherheit behaftet. Wichtigsind zweifellos die Qualität und Relevanzder Arbeit. Nur von welcher Art ‚Relevanz’sprechen wir? Handelt es sich um‚gesellschaftliche (i. S. emanzipatorischer)Relevanz’, um ‚technologische Relevanz’(i. S. der Optimierung bestimmterTechniken), um ‚persönliche Relevanz’ (i.S. des persönlichen Interesses an Themaund Gegenstand) oder um eine Art ‚Zukunftsrelevanz’(i. S. der Produktion einesWissens- bzw. Erkenntnisvorrats, dessenaktuelle Bedeutung unklar ist, der jedochzukünftig bedeutsam werden könnte)?Für mich war und ist vor allem die Überzeugungvon der gesellschaftlichen undpersönlichen Relevanz meiner Forschungsbemühungentragend. DieseÜberzeugung hat mir sehr gut durch alldie Verunsicherungen, Zweifel und Krisengeholfen, die im Forschungsprozess(zwangsläufig) entstehen. Ich meine,dass die Klärung der Relevanzfrage unddie Überzeugung von der Relevanz dereigenen Arbeit auch für den Fall bedeutsamsind, dass sich keine wissenschaftlicheAnschlussstelle finden lässt; denn sobleibt dem Akteur die aufwendige Zeit derQualifikationsarbeit als sinnvoll gestalteter,bereichernder Lebensabschnitt haftenund nicht als erfolglose Jagd nach einemwissenschaftlichen Job.Also, ich hab’ ja gerade vor dem Aufsattelnauf vermeintliche Trends gewarntund empfehle stattdessen Gelassenheit.Ze-phir 13 (2006) 1 19


Forschungstrends zum Kinder- und JugendsportD R . J ESSICA S ÜßENBACH (ESSEN)Universität Duisburg-EssenSport- und BewegungswissenschaftenGladbecker Str. 18045141 EssenTel.: 0201/183-7227! jessica.suessenbach@uni-essen.de____________________Erstes Stipendienprogramm für Kinder-und Jugendsport in EssenIm September 2003 konnte der „ErsteDeutsche Kinder- und Jugendsportbericht“mit finanzieller Unterstützung derAlfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unter der Federführung des EssenerSportpädagogen Prof. Dr. WernerSchmidt veröffentlicht werden. 1Der Bericht fasst zentrale Ergebnisse zurSport- und Bewegungskultur von Heranwachsendenim Kontext gesellschaftlicherund sozialer Wandlungsprozesse in18 Kapiteln zusammen und erläutert Wirkungszusammenhängezwischen sportlicherAktivität, psychosozialer Gesundheitund Persönlichkeitsentwicklung. Die Autorenverdeutlichen zukünftige Aufgabender sportbezogenen Kinder- und Jugendforschungund geben begründete Handlungsempfehlungenfür die sportpolitischVerantwortlichen.Der umfassende Einblick in die Vielfaltund den Bedeutungsreichtum körperlicherund sportlicher Aktivitäten von Kindernund Jugendlichen offenbart gleichwohlmit Blick auf den Erkenntnisstandspezielle Forschungsdesiderate, die denAusgangspunkt des ersten (deutschen)Stipendienprogramms zur Förderung vonPromotionen zum Kinder- und Jugendsportdarstellen.Unter der Leitung von Prof. Dr. WernerSchmidt können seit Oktober 2004 sechsStipendiaten aus ganz Deutschland zufolgenden Themenbereichen forschen:• Gesundheitliche Entwicklung vonKindern im Kontext komplexer Lebensstile• Motorische Entwicklung in derKindheit• Substanzkonsum im jugendlichenLeistungssport• Einfluss von Schule und Schulsportauf die motorische Entwicklung vonKindernDas von der Alfried Krupp von Bohlenund Halbach-Stiftung finanzierte Stipendienprogramm(Fördersumme: 270.000Euro) wird ergänzt von „Essener Gesprächenzum Kinder- und Jugendsport“, diezweimal im Jahr Wissenschaftler/innenzum Gedankenaustausch zusammenführen.Im Folgenden werden die einzelnenForschungsprojekte von den Stipendiatenkurz vorgestellt.1 Schmidt, W., Hartmann-Tews, I. & Brettschneider, W.-D.(Hrsg.). (2003). Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht.Schorndorf: Hofmann.20 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDSGesundheitliche Entwicklung vonsportlich aktiven und inaktivenKindern und Jugendlichen in KielB EATE L ANDSBERGInstitut für Humanernährung und LebensmittelkundeDüsternbrooker Weg 1724105 KielTel.: 0431/880-5683! blandsberg@nutrfoodsc.uni-kiel.deAufgrund enger Zusammenhänge zwischensportlicher Aktivität, Medienkonsumsowie Ernährungs- und Risikoverhalten(Alkoholkonsum und Rauchen) könnendiese zu einem Lebensstilmuster zusammengefasstwerden. Lebensstilmustervon Kindern und Jugendlichen undderen Beziehungen zur gesundheitlichenEntwicklung sind bisher nicht gut charakterisiertworden. Auch sind die Entwicklungenvon Lebensstilen und Ernährungszustandsowie deren mögliche Beziehungunklar. Das Projekt erfasst daherdie sportliche Aktivität, den Medienkonsumund das Ernährungs- und Risikoverhaltenvon Kindern und Jugendlichen inKiel longitudinal im Alter von 6, 10 und 14Jahren vor dem Hintergrund soziodemographischerund familiärer Faktoren.Die Ziele des Projektes sind dabei (i) dieUntersuchung des Einflusses sportlicherAktivität auf die Entwicklung des Ernährungszustandesund die frühzeitige Manifestationvon Risikofaktoren für kardiovaskuläreund Stoffwechselerkrankungenüber einen Zeitraum von 8 Jahren und (ii)die Identifikation verschiedener Lebensstilmusterund deren Beziehung zur Gesundheitvon Heranwachsenden.Zur Realisierung des Projektes wurden/werdenprospektiv Daten von 5-15-jährigen Kindern bzw. Jugendlichen imRahmen der Kieler Adipositas-Präventionsstudie(Kiel Obesity Prevention Study,KOPS) erhoben und analysiert.Bewegte Kindheit – Eine Längsschnittuntersuchungzu ausgewählten Aspektender Persönlichkeitsentwicklung amÜbergang von der Kindergarten- zurGrundschulzeitP ETER F LEIGUniversität BielefeldAbteilung für SportwissenschaftPostfach 10 01 3133501 BielefeldTel.: 0521/106-5138! peter.fleig@uni-bielefeld.deDie kindliche Entwicklung wird als einkomplexer Vorgang beschrieben, bei demsowohl personale Faktoren als auchUmweltfaktoren eine entscheidende Rollespielen. Für die Vorschulphase ist jedochein relatives Forschungsdefizit hinsichtlichder Zusammenhänge zwischen motorischen,kognitiven und psychischenKomponenten der Entwicklung und Umweltfaktorenwie z. B. Bewegungsangebotenim Kindergarten zu verzeichnen. Indieser Studie soll der Zusammenhangzwischen der Entwicklung der motorischenLeistungsfähigkeit und der kognitivenLeistungsfähigkeit untersucht werden.In einer weiteren Fragestellung sollder Einfluss der eigenen Fähigkeits- undAkzeptanzeinschätzung von Kindern hinsichtlichdieser Leistungsfähigkeiten amÜbergang vom Kindergarten zur Grundschuleermittelt werden. Grundlage bildetein Strukturgleichungsmodell mit ausgewähltenTests als Indikatoren für die einbezogenenKonstrukte und 5 Messwiederholungenim Abstand von jeweils 6Monaten, die den Entwicklungsaspektabbilden. In die Hauptuntersuchung sindca. 150 Kindergartenkinder im Alter vonanfangs 5 Jahren der Stadt Herford einbezogen.Der vierte und fünfte Untersuchungszeitraumwird mit einer Teilstichprobein 3 Grundschulen durchgeführtwerden. Die motorische Leistungsfähigkeitwird über ausgewählte Items desMOT4-6 (Zimmer & Volkamer, 1984), diekognitive Leistungsfähigkeit mit demZe-phir 13 (2006) 1 21


F ORSCHUNGSTRENDSCFT-1 (Cattell, Weiss & Osterland, 1997)und die wahrgenommene Kompetenzund soziale Akzeptanz mit der PSPCSA(Harter & Pike, 1984) erhoben. Nach derAuswertung der Daten des ersten undzweiten Untersuchungszeitraumes im Juniund Dezember 2005 zeigen sich signifikanteZusammenhänge zwischen dermotorischen und kognitiven Leistungsfähigkeitder Kinder. Diese Zusammenhängehaben sich beim zweiten Messzeitpunktim Vergleich zum ersten Messzeitpunktjedoch tendenziell verringert. Dieeigene Fähigkeitseinschätzung weist zubeiden Messzeitpunkten nur geringe Zusammenhängemit der tatsächlichen motorischenund kognitiven Leistungsfähigkeitauf, die wahrgenommene soziale Akzeptanzzeigte keinerlei signifikante Zusammenhängezu den Variablen derLeistungsfähigkeit.Koordinative Fähigkeiten von KindernB EATE P RÄTORIUSTU ChemnitzInstitut für Sportwissenschaft09107 ChemnitzTel.: 0371/531-2943! prb@hrz.tu-chemnitz.deDas Thema Bewegung und Gesundheitvon Kindern und Jugendlichen hat in derheutigen Gesellschaft einen enormenStellenwert erreicht. Zahlreiche wissenschaftlicheund nicht wissenschaftlicheVeröffentlichungen beschreiben die dramatischeSituation zunehmenden Bewegungsmangelsim Kindes- und Jugendaltersowie die daraus resultierenden Erkrankungenbzw. langfristigen gesundheitlichenDefizite. Jedoch weisen Expertenaller tangierenden Fachgebiete immerhäufiger darauf hin, dass die Datenlagebezüglich motorischer Defizite und körperlicherInaktivität von Heranwachsendenunbefriedigend ist. Einig sind sich dieExperten aber darüber, dass man nichtwarten kann, bis die Datenlage gesichertist. Denn klar ist, dass der Mangel anBewegung sowie entstehende motorischeDefizite zu einem enormen Risiko fürKrankheiten wie Haltungsschäden, Kreislaufregulationsstörungenund Adipositasführen. Im Rahmen dieser Diskussionenfordern führende Wissenschaftler dieEntwicklung und Standardisierung neuerTestverfahren zur flächendeckenden Diagnosevon motorischen Defiziten undBewegungsverhalten im Alltag sowie dieKonzipierung von Instrumentarien zurprimären Prävention, welche soziale Ungleichheitim Zugang zu gesundheitsförderndenMaßnahmen ausschließen.Aus bewegungswissenschaftlicher Sichtwird innerhalb des Themenkreises ummotorische Defizite im Kinder- und Jugendbereichseit 2001 Forschung betrieben.Gesicherte Ergebnisse liegen vor allembezüglich sozialschichtspezifischerEinflüsse auf das Aktivitäts- und Leistungsniveauvon Kindern und Jugendlichenvor. Es wurden bisher über 2000Kinder und Jugendliche im Alter zwischen5 und 13 Jahren auf ihre motorischenFähigkeiten hin untersucht. Es ergab sichvor allem, dass besonders Kinder aussozial schwachen Schichten motorischeDefizite aufweisen und damit hochgradigePrävalenzen für Bewegungsmangelerkrankungenbestehen.Ergebnis der sehr zahlreichen Untersuchungenmit Hilfe des KTK (Körperkoordinationstestfür Kinder) war außerdemdie Einsicht, dass der KTK trotz seiner inDeutschland großen Popularität nur sehreingeschränkt zur Analyse koordinativerFähigkeiten geeignet ist. Neben formalenAspekten wie teure Anschaffung oderaufwendige Auswertung ergeben sichauch Bedenken bzgl. der Verletzungsgefahrbei der Durchführung des Tests. Aufwissenschaftlicher Ebene schwerwiegendsterKritikpunkt ist die Tatsache,dass dieser Test nicht (wie sein Nameerwarten lässt) hauptsächlich Koordinationmisst – vielmehr werden auch sehr22 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDShohe Ansprüche an Kraft und Ausdauerfähigkeitgestellt. Diese aus eigener Erfahrunggewonnenen Einsichten bzgl.gängiger Testverfahren in Deutschlandund die diesbezügliche Unterstützungdurch aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungenstützen die Intention derEntwicklung eines neuen Testverfahrens.Ein innovativer Ansatz der Forschungsbemühungenwar daher in der Neuentwicklungeines biomechanisch validiertenTests zur Einschätzung koordinativer Fähigkeiten.Im Gegensatz zu gängigenvorhandenen Testverfahren sollen hierobjektive Parameter zu Validierung dienen- reine Erfahrungswerte von Fachleutensind unzureichend. Der Test soll weiterhinnur Ansprüche an koordinative Fähigkeitenstellen und nicht von den KomponentenKraft und Ausdauer bestimmtwerden. Für die Praxis wichtige Aspektewie preiswerte Beschaffung, einfacheDurchführbarkeit etc. wurden außerdembei der Neuentwicklung berücksichtigtLeistungssport und Substanzkonsumim JugendalterJ EFFREY B ERNARDTUniversität LeipzigSportwissenschaftliche FakultätInstitut für Sportpsychologie und SportpädagogikJahnallee 5904109 LeipzigTel.: 0341/9731632! bernardt@uni-leipzig.deEinleitungAls gesundheitsrelevantes Verhalten erhältder Konsum von Drogen und Medikamentenin der Öffentlichkeit sowie Wissenschaftviel Aufmerksamkeit. Im Fokusstehen vor allem Jugendliche, denn siegelten als besonders vulnerabel für riskantesKonsumverhalten. In der Sportwissenschaftentstanden in den letztenJahren mehrere Arbeiten, die sich mit derFrage befasst haben, welche Wirkungenein sportliches Engagement im Kindes-und Jugendalter auf den Konsum vonDrogen hat (siehe Brandl-Bredenbeck &Brettschneider, 2003). Auffällig ist, dassim deutschen Sprachraum kaum Studienzum Substanzkonsum im <strong>Nachwuchs</strong>leistungssportvorliegen. Dabei ist zu vermuten,dass es sich gerade bei Jugendlichenim Leistungssport um eine Risikogruppehandelt. Davon ist insbesonderedann auszugehen, wenn der Substanzmissbrauchzur Leistungssteigerung indie Betrachtungen einbezogen wird.FragestellungDie Studie befasst sich im Kern mit derFrage, welchen Einfluss ein leistungssportlichesEngagement auf den Konsumvon Drogen, Nahrungsergänzungen undMedikamenten hat? Darauf bezogen unddarüber hinaus werden weitere Fragen zubeantworten sein. Wie verbreitet sind riskanteKonsumpraktiken im <strong>Nachwuchs</strong>leistungssport?Welche Einflüsse übenPersonen- und Umweltmerkmale auf einenmöglichen Zusammenhang von Leistungssportund Substanzkonsum aus?Welche Konsumzusammenhänge bestehenzwischen Drogen, Nahrungsergänzungenund Medikamenten?Theoretischer BezugsrahmenDer theoretische Bezugsrahmen stütztsich auf sich teilweise überschneidendeund ergänzende Erklärungsansätze ausder Entwicklungspsychologie, Soziologieund Stress- sowie Selbstkonzeptforschung.Er hat sich in zahlreichen Studienzur Persönlichkeitsentwicklung undzum Risikoverhalten von Jugendlichen imund außerhalb von Sport bewährt (vgl.u.a. Brettschneider et al., 2005; Heim,2002; Brinkhoff, 1998).Erhebungsmethode und StichprobeZur Umsetzung des Vorhabens wurde einstandardisierter Fragebogen entwickelt. Ergeht neben dem Substanzkonsum, demSportengagement und soziodemographischenMerkmalen auf ausgewählte Dimensionendes jugendlichen SelbstkonzeptsZe-phir 13 (2006) 1 23


F ORSCHUNGSTRENDSsowie Aspekte psychosozialer Belastungenein. Im Schuljahr 2005/2006 wurdenmit diesem Fragebogen 470 Schüler/innender Klassenstufen 10 bis 12 (13)an vier Eliteschulen des Sports befragt.AusblickDie empirischen Befunde können zurVersachlichung von Diskussionen sowiemedialen Inszenierungen beitragen. Ausihnen lässt sich zum einen der Bedarf anPräventions- und Interventionsmaß-nahmenim <strong>Nachwuchs</strong>leistungssport abschätzenund zum anderen lassen sichHinweise zur Gestaltung der pädagogischenArbeit mit angehenden Spitzensportlerngewinnen.LiteraturBrandl-Bredenbeck, H. P. & Brettschneider, W.-D. (2003).Sportliche Aktivität und jugendliches Risikoverhalten.In W. Schmidt, I. Hartmann-Tews & W.-D. Brettschneider(Hrsg.), Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht(S. 235-253). Schorndorf: Hofmann.Brettschneider, W.-D., Brand-Bredenbeck, H.P. & Hofmann,J. (2005). Sportpartizipation und Gewaltbereitschaftbei Jugendlichen. Ein deutsch-israelischer Vergleich.Aachen u.a.: Meyer & Meyer.Brinkhoff, K.-P. (1998). Sport und Sozialisation im Jugendalter.Entwicklung, soziale Unterstützung und Gesundheit.Weinheim u.a.: Juventa.Heim, R. (2002). Jugendliche Sozialisation und Selbstkonzeptentwicklungim Hochleistungssport. Aachen:Meyer & Meyer.Bewegung, Ernährung und Mediennutzung:Elemente energiebilanzrelevanterLebensstileA NDREA B ÜNEMANNUniversität PaderbornDepartment Sport und GesundheitWarburger Str. 10033098 PaderbornTel.: 05251/60-5303! andrea.buenemann@upb.deHintergrund dieses Dissertationsprojektssind die sowohl im Erwachsenen- alsauch im Heranwachsendenalter steigendenÜbergewichtszahlen, die in den letztenJahren in den Industrienationen zuverzeichnen sind. Dabei ist Übergewichtnicht das alleinige Problem. Folgeerkrankungen– sowohl auf physiologischer,physischer als auch psychischer Ebene –stellen für die Individuen erhebliche Belastungendar. Hinzu kommen untragbarefinanzielle Belastungen für das Gesundheitssystem.Um diese Entwicklung zu stoppen, forschtdie Wissenschaft seit Längerem nach denUrsachen der steigenden Prävalenz vonÜbergewicht. Auf der Suche nach denGründen kommen nicht-beeinflussbareFaktoren wie genetische Prädispositionund soziale Herkunft und potentiell beeinflussbareFaktoren wie das Ernährungsverhaltenund körperliche (In)Aktivität inForm von Bewegung und Mediennutzungin Betracht. Sie bestimmen in erheblicherWeise die Energiebilanz.In der aktuellen Forschungslage zu denpotentiell beeinflussbaren Faktoren sindvereinzelt bivariate Korrelationen zwischenden genannten Lebensstilelementenund Übergewicht zu finden. Allerdingsgreifen monokausale Erklärungen zukurz. Aus diesem Grund setzt an dieserStelle das Dissertationsprojekt mit einemmultivariaten Ansatz an, der die drei LebensstilelementeErnährung, Bewegungund Mediennutzung in einem „energiebilanzrelevantenLebensstilkonzept“ vereinenwill.Vor dem Hintergrund des theoretischenRahmens, der von einem primär handlungstheoretischenVerständnis von Lebensstilengeprägt ist, werden im methodischenTeil in einem ersten Schritt aufBasis der drei Elemente Ernährung, Bewegungund Mediennutzung mittels Clusteranalyseenergiebilanzrelevante Lebensstiltypenidentifiziert. In einem zweitenSchritt wird die Diskriminanzanalyseeingesetzt, um die prädiktive Bedeutsamkeitvon Kontextvariablen (sozioökonomischerStatus, Alter, Geschlecht, Migrations-hintergrund)für die einzelnen Lebensstiltypenzu erschließen. Der letzteSchritt stellt die Analyse der Ausprägungdes Body Mass Index innerhalb der ver-24 Ze-phir 13 (2006) 1


FORSCHUNGSTRENDSschiedenen Lebensstiltypen dar. Ziel derArbeit ist es, die theoretische Kapazitätzu erhöhen und auf der Basis der erworbenenKenntnisse nachhaltig Präventions-und Interventionsmaßnahmen durchführenzu können.Sozioökologische Bedingungen dermotorischen Entwicklung von KindernD ANIEL W IRSZINGUniversität HamburgFachbereich ErziehungswissenschaftAB Bewegung, Spiel & SportVon-Melle-Park 820146 HamburgTel.: 040/42838-3197! wirszing@gmx.deIm Rahmen meiner Promotion beschäftigeich mich mit der Entwicklung der motorischenLeistungsfähigkeit von Kindern.Vorliegende Untersuchungen zu diesemThema sind meist differentielle Analysenzum Status quo der motorischen Leistungsfähigkeitvon Kindern und zum möglichenLeistungsrückgang im Zeitwandel(vgl. Bös, 2003; Schott, 2005). Hingegeninteressiert mich aus sportpädagogischerSicht diesbezüglich die Frage nach demZusammenhang biologischer und lebensweltlicherBedingungen.Die wenigen empirisch-analytischen Studienhierzu sind zumeist querschnittlichangelegt, in der Erhebung auf wenige Va-riablen beschränkt oder im datenanalytischenDesign methodisch veraltet (vgl.Zimmer, 1981; Kemper, 1982; Scheid,1989). Dabei ermöglicht die moderneStatistik selbst komplexe Bedingungszusammenhängezu modellieren. Anhandvon Daten der Motorikstudie MOLE (s.Kretschmer & Wirszing, 2003) möchte ichdieses Forschungsdefizit aufarbeiten.Zwischen 1999 und 2002 wurden 492Hamburger Grundschulkinder zu zweiMesszeitpunkten mit einem Motoriktestund eigens konstruierten Fragebögen inBezug auf ihre motorische Leistungsfähigkeitund ihre Bewegungswelt – mit Fokusauf dem Schulsport – analysiert.Meine aktuellen explorativen Analysenrichten sich auf lebensweltliche Einflüsseder motorischen Entwicklung sowie insb.auf die spezifische Wechselbeziehunguntereinander. Die Auswertung der vorliegendenDaten erfolgt mit Hilfe vonMehrebenenanalysen und Strukturgleichungsmodellen.Erste Ergebnisse deutendarauf hin, dass der Schulsport, dernur selten in derartige Studien einbezogenwird, einen im Mittel bedeutsamen,aber sehr variablen Einfluss leistet. Denoftmals unterstellten Zusammenhangzwischen motorischer Entwicklung unddem Medienkonsum von Kindern konnteich hingegen nicht empirisch bestätigen.Die endgültige Auswertung soll bis zumJahresende abgeschlossen sein.Informationen für den wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>:www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deZe-phir 13 (2006) 1 25


Forschungstrends im LeistungssportP ROF. D R . M ARTIN L AMES (AUGSBURG)Universität AugsburgInstitut für Sportwissenschaft86135 AugsburgTel.: 0821/598-2824! martin.lames@sport.uni-augsburg.de____________________Welche Forschungsthemen und-schwerpunkte nehmen Sie in IhrerDisziplin gegenwärtig und in Rückblickauf die letzten ca. 5 Jahre wahr?Ein Merkmal von Forschung im Leistungssportist die permanente Suchenach Verbesserungen in allen Bereichen,z.B. von Geräten und Diagnostik. Hierzuwerden marktreife Technologien auf Einsetzbarkeitim Leistungssport geprüft. BesonderenEinfluss haben die Technologiender Informationstechnik, Materialentwicklungund Sensorentwicklung.Wo liegen Ihrer Meinung nach wesentliche„weiße“ Flecken?Noch zu wenig durchdrungen ist die Fragenach einer optimalen Organisation fürdas „Verbundsystem Leistungssportforschung“.Die Vermischung von politischenund Verbandsinteressen mit demProzess wissenschaftlicher Innovationund der Selbstreferentialität der Sportpraxishat hier bisher noch zu wenig Effizienzgeführt. Das Wissen, wie man einewissenschaftliche Innovation in der Praxisimplementiert, ist ebenfalls defizitär.Welche Forschungsmethoden/-methodologienwerden vorwiegend ver-wendet(u.a. Verhältnis quantitative/qualitativeVerfahren)?Die Forschungsmethoden richten sich variabelnach dem Einsatzbereich. Sie reichenvon ingenieurswissenschaftlicherbis hin zu verhaltenswissenschaftlicherMethodologie. Qualitative Verfahren spielendann eine Rolle, wenn beispielsweiseAnsätze der Evaluationsforschung zurImplementation einer Innovation genutztwerden.Welche Trends bezüglich zukünftigerForschungsschwerpunkte erkennenSie?Die Nutzbarmachung aktueller technologischerEntwicklungen für den Leistungssportist ein bleibendes Merkmal der Leistungssportforschung.Die aktuellenTrends liegen in der jeweils aufgegriffenenTechnologie. Ein Trendscout könnteetwa die Gentechnologie, die Nanotechnologieund permanent die Informationstechnologieherausstellen.Wie schätzen Sie die Relevanz der vonIhnen skizzierten Forschungstrendsfür Qualifikationsarbeiten ein?Positiv sind die zahlreichen Projekte, diein der Leistungssportforschung Möglichkeitender Qualifikation bieten. Problematischist allerdings die Vereinbarkeit derAnforderungen der Abnehmer (Praxisverwertbarkeit,langfristiges, persönlichesEngagement) und der Wissenschaft (theoretischeFundierung, Projektlaufzeitenzu kurz).26 Ze-phir 13 (2006) 1


„And the winner is…?“Ein Überblick über die <strong>Nachwuchs</strong>preisträgerInnen 2003-2005und ein Kommentar zweier ‚qualitativ’ ForschenderV ERA R EINARTZ (OLDENBURG) & DR . C LAUS K RIEGER (KIEL)Universität OldenburgChristian-Albrechts-Universität zu KielInstitut für SportwissenschaftInstitut für Sport und SportwissenschaftenPostfach Olshausenstr. 7426111 Oldenburg 24118 KielTel.: 0821/598-2824 Tel.: 0431/880-3768! vera.reinartz@uni-oldenburg.de ! clauskrieger@email.uni-kiel.de____________________Die Sportwissenschaft ist gekennzeichnetdurch eine Vielfalt an unterschiedlichenForschungsperspektiven und-ansätzen. Grob umrissen lassen sichdabei (reine) Literatur-/Theorie-arbeitenvon zwei unterschiedlichen Typen empirischerArbeiten unterscheiden, nämlichzum einen solche, die dem quantitativenund zum andere solche, die dem qualitativenParadigma folgen.In der sportwissenschaftlichen Forschungspraxisüberwiegt insgesamt derAnteil quantitativer Arbeiten, wobei dieBedeutung qualitativer Forschungsarbeitenin verschiedenen Disziplinen 2der Sportwissenschaft in den letztenJahren deutlich zugenommen hat (evtl.Literatur anführen?). Auch in <strong>Nachwuchs</strong>kreisenkann dieser Trend beobachtetwerden. Für uns als ‚Betroffene’stellte sich unlängst die Frage, welchenStellenwert diese Arbeiten beim Vorwuchshaben und ob sich tatsächlich eineÜberwindung der grundsätzlichen erkenntnistheoretischenDebatte um denZugang zu ‚Wirklichkeit(en)’ abzeichnet 3 .1 Hier sind eher die geisteswissenschaftlichen Disziplinenzu nennen. Insbesondere für die Sportpädagogik könnenwir an dieser Stelle sprechen.2 Sich immer wieder auf dieser Ebene mit der Thematikbefassen zu müssen, erscheint uns – betrachtet mandie sog. „Mutterwissenschaften“ – wenig zeitgemäß.Wir hatten den Eindruck, dass qualitativeForschungsarbeiten bei der Vergabe vonStudienpreisen unterrepräsentiert sind,ja dass es womöglich gar ein sinnlosesUnterfangen sei, sich zu bewerben, dabereits das ‚Merkmal qualitativ’ zumAusscheiden aus dem weiteren Vergabeprozessführe – eine Perspektive, dieim Übrigen auf Tagungen in Gesprächenmit qualitativ forschenden Nachwuchwissenschaftler/innenmehrfach an uns herangetragen wurde… Diesen hier bewusstsubjektiv und auch provokativ formuliertenEindruck haben wir anhand derRückschau zu den Themen der Preisträger/innender letzten drei Jahre einmalüberprüft und diskutiert. Mit diesemKommentar möchten wir eine uns bedenkenswerterscheinende Thematik ansprechenund so für die Problematiksensibilisieren.Die folgende Tabelle enthält einen Überblicküber die PreisträgerInnen der bekanntestenin den Jahren 2003-2005verliehenen wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>preisein der Sportwissenschaft,die hiermit nochmals im Überblick gewürdigtwerden sollen. Die Zusammenstellungnehmen wir zum Anlass, anschließendüber das Fehlen von Arbeiten,die im Bereich der qualitativen Sozialforschungangesiedelt sind, zu reflektieren.Ze-phir 13 (2006) 1 27


R ÜCKBLICKPreisCarl-Diem-Plakettedvs-<strong>Nachwuchs</strong>preisKarlFeigePreisgefördertdurchDeutscherSportbunddvs undFriedrich-Schleich-GedächtnisStiftungKarl-HofmannPublikationspreisHofmann-VerlagArbeitsgemeinschaftfür Sportpsychologie(asp)asp-<strong>Nachwuchs</strong>preisArbeitsgemeinschaftfür Sportpsychologie(asp)Dotierung2.500 € sowieDruckkostenzuschuss(auch 2. Preise undlobende Anerkennungen;Gesamtpreissumme€ 15.000,-)gesamte Dotierung:€ 1500,-Geldpreis von€ 1500,- und dieVeröffentlichung derpreisgekrönten Arbeitin der Schriftenreihe„Beiträge zur Lehreund Forschung imSport“€ 500,- und Einladungzur asp-Jahrestagung (Übernahmeder Reise undAufenthaltskosten),Festvortag des PreisträgersKostenzuschuss fürdie Teilnahme an derasp-Tagung, Möglichkeitdie Arbeit alsPoster auf derTagung zu präsentieren„aktuelle Termine“Bewerbung Kontakt31. März 2006meist bis Ende März(alle 2 Jahre)http://www.dsb.de/index.php?gwg_wissenschaftbis 28. Februar 2007alle 2 Jahrewww.dvs2007.deTermin für die Abgabe ist der15. Dezember 2006alle 2 JahreRedaktionsausschuss „Beiträgezur Lehre und Forschungim Sport“c/o Hofmann-Verlag,Steinwasenstr. 6-8,73614 Schorndorfbis 30. November 2006alle 2 Jahrehttp://www.aspsportpsychologie.orgBewerbungen bis28. Februar 2006jährliche Vergabehttp://www.aspsportpsychologie.orgPreisträger 2003-2005Wettbewerb 2003/2004Träger der Carl-Diem-Plakette:Oliver Höner, „Entscheidungshandeln im Sportspiel Fußball – Eine Analyseim Lichte der Rubikontheorie“Weitere PreisträgerIngrid Bähr, „Erleben „Frauen“ sportbezogene Bewegung anders als „Männer“?“Thomas Hilberg, „Sportliche Belastung und Hämostase“Andrea Horn, „Diagnostik der Herzfrequenzvariabilität in der Sportmedizin –Rahmenbedingungen und methodische Grundlagen“Thomas Schack, „Zur kognitiven Architektur von Bewegungshandlungen –modelltheoretischer Zugang und experimentelle Untersuchungen“Andrea Stachelhaus, „Auswirkungen wahrnehmungs- und bewegungsorientierterFörderung auf die Graphomotorik von Schulanfängern“20031. Platz: Ingrid Bähr, „Klettern „Frauen“ anders als „Männer“?“2. Platz: Andreas Bund, „Strategien beim selbstgesteuerten Bewegungslernen“3. Platz: Daniel Memmert, „Ein aufgabenorientierter Ansatz zur Analyse vonKognitionen im Sportspiel“20051. Platz: Daniel Erlacher, "Motorisches Lernen im luziden Traum"2. Platz: Marion Blank, "Dimensionen und Determinanten der Trainierbarkeit.Eine theoretisch-methodische Konzeptualisierung des Konstruktes"3. Platz: Thomas Heinen, "Mentale Repräsentationen und Kinematik beisportlichen Bewegungen"2003Schmitt, Katja, „Subjektorientiertes Feedbackhandeln. Entwicklung eineranwendungsorientierten Methologie zur Rekonstruktion Subjektiver Feedbacktheorienund subjektorientierten Feedbackhandelns.“2005Karen Roemer, „Lösung inverser Problemstellungen in der Biomechanik –am Beispiel von Beinstreckbewegungen“2003Ralf Brand, „Schiedsrichter und Stress“2005Mathias Weigelt, "Target-related Coupling in Bimanual Coordination"2004Kathrin Adler, „Psychologisches Training im Triathlon“2005Franziska Wenhold, „Testgütekriterien der Achievment Motives Scale –Sport. Erfassung des Leistungsmotivs im Sport“Rouwen Cañal Bruland, „Der Einfluss videobasierten Trainings von Wahrnehmungund Aufmerksamkeit auf taktische Entscheidungsprozesse imFußball“Tab. 1. Übersicht: Wissenschaftliche Preise in der Sportwissenschaft.Keine einzige Arbeit der letzten drei Jahrelässt sich eindeutig einem qualitativenForschungsansatz zuordnen. In unsererDiskussion waren wir uns sehr schnelleinig, dass ein Mangel an qualitativenQualifikationsarbeiten kaum bestehenkann – zumindest in der Sportpädagogikund -soziologie wissen wir um einewachsenden ‚Szene’ qualitativ Forschender,die sich nicht nur untereinanderauf regelmäßigen Workshops (v.a.)methodisch austauschen, sondern mittlerweileauch an renommierten, jährlichstattfindenden Qualitativen Methodenworkshops(z. B. ZBBS in Magdeburg)vermehrt aktiv in Erscheinung treten.Sind qualitative Arbeiten in der Sportwissenschaftalso tendenziell (oder auchgenerell?) ‚schwächer’ als quantitativeund an welchen Kriterien lässt sich dasggf. festmachen? Oder sind es dochvorwiegend andere Gründe, die für einFehlen auf der ‚Bestenliste’ verantwortlichsind? Zum Beispiel weil sich ‚Qualitative’erst gar nicht bewerben, da siesich möglicherweise mit Blick auf dieGutachterliste keine Chancen ausrechnen?Während bei der Zusammensetzungder Bewertungskommissionen klarerkennbar auf unterschiedlichste thematischeund disziplinäre Vielfalt geachtetwird, ist für uns eine methodische28 Ze-phir 13 (2006) 1


RÜCKBLICK‚Streuung’ bisher nicht immer erkennbar.Hier wäre unseres Erachtens einegleichmäßige(re) Verteilung von Gutachtern,die (tendenziell) im Bereich deroben grob unterschiedenen Forschungsfeldertätig sind wünschenswert. Unbestreitbarscheint uns die grundsätzlicheProblematik des Vergleichs quantitativerund qualitativer Arbeiten. Während die‚klassischen’ Gütekriterien sicherlich allseitsverinnerlicht sind, zeigt die Diskussionüber die „Qualität qualitativer Forschung“(z.B. aktuelles Heft 2/2005 derZeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs-und Sozialforschung, ZBBS),dass selbst innerhalb der qualitativen‚Community’ keineswegs Einheitlichkeitüber verbindliche Qualitätsstandardsoder -kriterien besteht. Wie soll also einewirklich faire vergleichende Bewertungunterschiedlichster Arbeiten stattfindenkönnen? Zumal ein Großteil der in derSportwissenschaft (quantitativ) Forschendendie besagte Diskussion vermutlichgar nicht aktiv verfolgen wird.Wir können und wollen an dieser Stellegar keine Antworten auf unsere Fragengeben, sondern es ist unser Anliegen,durch sie für diese Problematik – so esdenn eine ist – zu sensibilisieren.Die beste Antwort können die ‚Qualitativen’sicher selbst geben, indem sie qualitativhoch stehende Arbeiten produzieren,sich für die oben stehenden Preisebewerben und dann hoffentlich zukünftigvermehrt die Ankündigung auf sich beziehenkönnen: „…and the winner is…!“NeueintritteIn den Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V. sind folgendePersonen neu eingetreten:Tobias Stephan Kaeding EmbsenFlorian Schultz GießenSabrina Kunde ChemnitzFrank Lindner ChemnitzZe-phir 13 (2006) 1 29


A USBLICKAnkündigung des 16. <strong>Nachwuchs</strong>workshops fürnaturwissenschaftliche Teildisziplinenvom 27.-29.10.2006 an der Universität HeidelbergD R . A NDREAS B UNDD ARMSTADTTU DarmstadtInstitut für SportwissenschaftMagdalenenstr. 2764285 DarmstadtTel.: 06151/16-6884! abund@sport.tu-darmstadt.de(Anmeldung)____________________D R . D ANIEL M EMMERTH EIDELBERGUniversität HeidelbergInstitut für Sport und SportwissenschaftIm Neuenheimer Feld 72069120 HeidelbergTel.: 06221/54-4340! daniel.memmert@issw.uni-heidelberg.de(Projektskizzen)Der 16. dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop richtetsich an <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innen(Diplmand/innen/Examenskandidat/innen,Doktorand/innen, Habilitand/innen), diemit dem Erstellen einer wissenschaftlichenArbeit beschäftigt sind und Diskussionzu ihren Forschungsfragen suchen.Der Workshop ist vorwiegend naturwissenschaftlichausgerichtet, steht aberauch für Teilnehmer/innen aus den stärkersozial- und geisteswissenschaftlichenDisziplinen der Sportwissenschaft offen.Im Mittelpunkt des Workshops stehen dieVorstellung und Diskussion von Qualifizierungsprojektender <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/innenin Kleingruppen. ZurBetreuung der Kleingruppen werdennamhafte Sportwissenschaftler/innen alsTutoren zur Verfügung stehen.Das Tutorenteam bilden derzeit – alphabetischgeordnet – Prof. Dr. ChristophBreuer (empirische Sportökonomie,Sporthochschule Köln), Prof. Dr. RüdigerHeim (empirische Sportpädagogik, UniHeidelberg), Prof. Dr. Martin Lames(Trainingswissenschaft, Uni Augsburg),Prof. Dr. Jürgen Perl (Sportinformatik, UniMainz), PD Dr. Henning Plessner (Sportpsychologie,Uni Heidelberg), Prof. Dr.Klaus Roth (Bewegungswissenschaft, UniHeidelberg) sowie Prof. Dr. Veit Wank(Biomechanik, Uni Tübingen). Neben derKleingruppenarbeit wird es auch die Möglichkeitzur individuellen Beratung in Einzelgesprächengeben. Für einen Plenumsvortraghaben Prof. Dr. Josef Wiemeyer(TU Darmstadt), Prof. Dr. FrankHänsel (TU Darmstadt) und Dr. Fr. Küsener(Deutscher Akademischer Austauschdienst)ihre Zusagen gegeben.Spezielle Fragen der <strong>Nachwuchs</strong>förderungwerden durch Vertreter der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“angesprochen und diskutiert. DasWorkshop-Programm wird durch gemeinsamesportliche und/oder kulturelle Aktivitätenergänzt.Die Teilnehmerzahl ist voraussichtlich aufmax. 30 Personen begrenzt. Die Tagungsgebührbeträgt für dvs-Mitgliederoder für Mitglieder des Vereins sportwissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong> e.V. ca. 40,-€, für alle anderen Teilnehmer ca. 60,- €.Darin enthalten sind Workshopunterlagen,Übernachtung in der Turnhalle,Frühstück, Kaffeepausen sowie ein gemeinsamesAbendessen. Zusätzlich könnenauf Wunsch und Nachfrage Doppelzimmerim Olympiastützpunkt Heidelbergin unmittelbarer Nähe des Sportinstitutsgebucht werden.Für die Vorbereitung werden im Vorfeldalle Teilnehmer/innen gebeten, eine max.dreiseitige Projektskizze ihres geplantenoder begonnenen Arbeitsvorhabens30 Ze-phir 13 (2006) 1


AUSBLICKeinzusenden. Dadurch wird den Tutorenund Teilnehmer/innen die Vorbereitungauf die jeweiligen Themen ermöglicht undeine sinnvolle Einteilung der Kleingruppenerleichtert.Aktuelle Informationen zum <strong>Nachwuchs</strong>workshopsind im Internet unterwww.nachwuchsworkshop.de zu finden.Die Anmeldung ist bis zum 31. Juli 2006möglich und die Projektskizzen müssen biszum 31. August 2006 eingereicht werden.Vorab-Ankündigungdvs-<strong>Nachwuchs</strong>preis 2007gefördert durch die Friedrich-Schleich-Gedächtnis-StiftungDie dvs-Kommission „Wissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong>“ möchte bereits jetzt vorabankündigen, dass die erfolgreiche Traditiondes Preises des Heidelberger Hochschultags1999 sowie der dvs-<strong>Nachwuchs</strong>preiseder Hochschultage in Münster2003 und Leipzig 2005 fortgeführtwird. Es wird also auch beim dvs-Hochschultagin Hamburg 2007 wieder dendvs-<strong>Nachwuchs</strong>preis für den besten Beitrageines/einer <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftlers/invergeben. Der dvs-<strong>Nachwuchs</strong>preiswird auch 2007 wieder durchdie Friedrich-Schleich-Gedächtnis-Stiftung gefördert und ist mit insgesamt1.500 € dotiert. Die Friedrich-Schleich-Gedächtnis-Stiftung wurde 2001 zur Erinnerungan den Unternehmer und ErfinderFriedrich Schleich gegründet und hatihren Sitz in Schwäbisch Gmünd.Für den dvs-<strong>Nachwuchs</strong>preis könnensich <strong>Nachwuchs</strong>wissenschafter/innen miteinem fünfseitigen Beitrag bewerben, dersich auf eigene, bis zum Bewerbungsschlussin der eingereichten Form unveröffentlichteForschungsarbeiten bezieht.Die eingereichten Beiträge werdenanonym einem Gutachtergremium vorgelegt.Die Zusammensetzung der Gutachter/innenwird sich an der disziplinärenSektionsgliederung der dvs orientieren.Zudem werden zwei Vertreter/innen derKommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“und eine/n Vertreter/in des dvs-Vorstands dem Gutachtergremium angehören.Bewerbungsschluss wird der 28. Februar2007 sein, auf den jetzt schon einmalfrühzeitig hingewiesen werden soll.Die genauere Ausschreibung des dvs-<strong>Nachwuchs</strong>preises wird im Ze-phir WS2006/07 veröffentlicht und ist auch aufder Website des dvs-Hochschultages zufinden: www.dvs2007.de.Informationen für den wissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>:www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deZe-phir 13 (2006) 1 31


A USBLICKVorankündigung9. dvs-Sommerakademie in Kielzur Kieler Woche 2007 (18.-22. Juni 2007)„Über die Zukunft des Körpers“ – Mulitidisziplinäre PerspektivenP ROF. D R . W OLF-DIETRICH M IETHLING & D R . C LAUS K RIEGER (KIEL)Christian-Albrechts-Universität zu KielInstitut für Sport und SportwissenschaftenOlshausenstr. 7424118 KielTel.: 0431/880-3770! wolf.miethling@email.uni-kiel.de, clauskrieger@email.uni-kiel.de____________________Bereits jetzt möchten wir Sie herzlich zurdvs-Sommerakademie 2007 nach Kieleinladen. Die Veranstaltung richtet sichan alle <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler/Innen(Doktoranden und Habilitanden) und istzur Kieler Woche vom 18.-22. Juni 2007geplant. Es soll dabei das Thema „Überdie Zukunft des Körpers“ aus multidisziplinärenPerspektiven (z.B. Sportphilosophie,Sportsoziologie, Sportpädagogik,Bewegungswissenschaft/Motorik, Sportinformatik,Sportmedizin/Biomechanik,Sportökonomie) betrachtet und intensivdiskutiert werden.Die genauere Schwerpunktsetzung wirdsich in den nächsten Wochen in Abhängigkeitvon den zu gewinnenden Expert/Innen ergeben und im nächsten Ze-phirausführlich vorgestellt.Die Tagungsorganisation ist so angelegt,dass an jedem Veranstaltungstag einImpulsreferat sowie vorab verteilte Textedas Thema aus einer bestimmten Perspektivebeleuchten und dann die Teilnehmer/Innenausreichend Zeit zu vertiefenderDiskussion und zum Austauscheigener Positionen und Fragen haben.Die Teilnehmerzahl ist voraussichtlichauf max. 30 Personen begrenzt.Wir würden uns sehr freuen, wenn Siebereits jetzt den Termin Kieler Woche2007 für die Sommerakademie reservieren!Weitere Veranstaltungsankündigungen finden Sie aufwww.sportwissenschaft.de32 Ze-phir 13 (2006) 1


A USBLICKAnkündigung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>workshops desInstituts für Sportwissenschaft der Universität Bernvom 24.-28.09.2006P ROF. D R . A CHIM C ONZELMANNUniversität BernInstitut für SportwissenschaftBremgartenstrasse 145CH-3012 BernTel.: +41 (0)31 631-8322! achim.conzelmann@ispw.unibe.chEin besonderes Anliegen des Instituts fürSportwissenschaft der Universität Bernist die <strong>Nachwuchs</strong>förderung in sozialundverhaltenswissenschaftlich ausgerichtetenThemen der Sportwissenschaft.Dank der finanziellen Unterstützung derneu gegründeten Philosophisch-humanwissenschaftlichenFakultät ist es unsmöglich, im September 2006 einen<strong>Nachwuchs</strong>workshop anzubieten. In diesemwerden einerseits durch Positionsreferateaktuelle Themen einer sozialwissenschaftlichenSportwissenschaftdargestellt sowie methodische Inputsgegeben, andererseits haben die Teilnehmerinnenund Teilnehmer die Gelegenheit,ihre eigenen Forschungsvorhabenzu präsentieren und mit Tutoren undPeers zu diskutieren.ZielpublikumWissenschaftliche <strong>Nachwuchs</strong>kräfte, vorallem Doktoranden und Habilitanden, miteiner sozial- und verhaltenswissenschaftlichenAusrichtung.Wissenschaftliches ProgrammPositionsreferate zu zentralen Themender sozialwissenschaftlichen Sportwissenschaftund Arbeitskreise mit Tutoriatzum Präsentieren des eigenen Forschungsvorhabens.PROF. D R . R OLAND S EILERUniversität BernInstitut für SportwissenschaftBremgartenstrasse 145CH-3012 BernTel.: +41 (0)31 631-3834! roland.seiler@ispw.unibe.ch(Anmeldung und Auskunft)Tutoren und ReferentenAchim Conzelmann (Bern), ReinhardFuchs (Freiburg i.Br.), Ernst-JoachimHossner (Greifswald), Sigmund Loland(Oslo), Jürg Schmid (Magglingen), RolandSeiler (Bern)RahmenprogrammSportprogramm, Stadterkundung Bern,Ausflug ins Berner OberlandVorgesehenes ProgrammSo., 24. September: Anreise, 17 Uhr Eröffnungsreferat,Welcome-get-togetherMo., 25. September bis Mi., 27. September:Referate, Tutorien, Social ProgrammeDo., 28. September: Schlussreferat, Abschlussevaluation,AbreiseTeilnehmerzahl und KostenDie Teilnehmerzahl ist beschränkt auf24. Für die Teilnahme inklusive Rahmenprogrammwird ein Beitrag SFr. 80,-erhoben. Reise, Verpflegung und Unterkunftgehen zu Lasten der Teilnehmenden.Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeitenfür Teilnehmerinnen und Teilnehmerin der Luftschutzanlage der UniNeufeld (SFr. 12,- pro Nacht).Ze-phir 13 (2006) 1 33


A USBLICKTermine Juli-Dezember 200608.-09.09.2006, Magdeburg„Theorie trifft Praxis: Quo vadis olympische Leichtathletik?Probleme, Bilanzen, Perspektiven“18.-20.09.2006, Magglingen (Schweiz)„Wissen und Können im Gerätturnen – Bildungswerte undKonzepte auf verschiedenen Ausbildungsstufen“21.-22.09.2006, Kassel (Reinhardswaldschule)„Rehabilitation: Zwischen Bewegungtherapie und Behindertensport“25.-27.09.2006, Paderborn„Steuerung im organisierten Sport“26.-27.09.2006, Stuttgart„Bestandsaufnahme und Perspektiven der Trainerausbildungaus sportwissenschaftlicher Sicht“20.-22.10.2006, Hoya„Sportstars, Helden und Heldinnen. Veränderungen in derDarstellung berühmter Sportler und Sportlerinnen in denMassenmedien“21.-22.10.2006, Münster„3. Forschungstag Soziologie des Sport“27.-28.10.2006, OldenburgOrdnung in Bewegung - Choreographien des Sozialen27.-29.10.2006, Heidelberg16. dvs-<strong>Nachwuchs</strong>workshop: Naturwissenschaftliche Teildisziplinen02.-04.11.2006, Flensburg„Zukunft der Sportspiele: fördern, fordern, forschen“08.-09.11.2006, Köln<strong>Nachwuchs</strong>workshop Geschlechterforschung09.-11.11.2006, Köln„Sportwissenschaftliche Geschlechterforschung zwischenTheorie, Politik und Praxis“10.11.2006, Bad Sassendorf/Soest„Einführung in die Theorie und Praxis der Elektromyografie“15.-19.12.2006, Hirschegg32. ASH-SkiseminarProf. Dr. Dagmar LühnenschloßOtto-von-Guericke-Universität MagdeburgInstitut für SportwissenschaftPostfach 41 2039106 MagdeburgHelga KlugUniversität HamburgFachbereich BewegungswissenschaftMollerstr. 1020148 HamburgProf. Dr. Manfred G. Wegner, M.S.Universität KasselFB 05 – Institut für Sport und SportwissenschaftDamaschkestr. 2534121 Kasselhttp://sport.upb.de/dvs-tagung/PD Dr. Rolf BrackUniversität StuttgartInstitut für SportwissenschaftAllmandring 2870569 StuttgartGeschäftsstelle des Niedersächsischen Instituts für SportgeschichteHoya e.V.Hasseler Steinweg 227318 HoyaPD Dr. Bernd SchulzeWestfälische Wilhelms-Universität MünsterInstitut für Sportkultur und WeiterbildungLeonardo-Campus 1748149 MünsterThomas PilleCarl von Ossietzky UniversitätFK IV, Human- und GesellschaftswissenschaftenInstitut für SportwissenschaftArbeitsbereich "Sport und Gesellschaft"26111 Oldenburgwww.nachwuchsworkshop.dewww.uni-flensburg.de/sport/sportspiel.htmDipl.-Sportl. Britt DahmenDeutsche Sporthochschule KölnInstitut für Sportsoziologie/Abt. GeschlechterforschungCarl-Diem-Weg 650933 KölnDipl.-Sportl. Britt DahmenDeutsche Sporthochschule KölnInstitut für Sportsoziologie/Abt. GeschlechterforschungCarl-Diem-Weg 650933 KölnPD Dr. Thomas JöllenbeckKlinik LindenplatzInstitut für BiomechanikWeslarner Straße 2959505 Bad Sassendorfhttp://www.sportwissenschaft.de/index.php?id=35434 Ze-phir 13 (2006) 1


A USBLICKNetzwerker „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ Stand 01.01.2006Augsburg Universität Verena OesterheltBayreuth Universität Ralf Sygusch Dr.Berlin Humboldt-Universität Elke Knisel Dr.Berlin Freie Universität Sabine RadtkeBielefeld Universität Gorden SudeckBochum Ruhr-Universität Nils Neuber PD Dr.Bonn Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität Peter PreußBremen Universität Imke MeyerChemnitz Technische Universität Karen Roemer Dr.Darmstadt Technische Universität Andreas Bund Dr.Dortmund Universität Jürgen SwobodaDüsseldorf Heinrich-Heine-Universität Peter Wastl Dr.Erlangen-Nürnberg Universität Heiko Ziemainz Dr.Essen/Duisburg Universität Jessica Süßenbach Dr.Flensburg Universität Markus Raab Prof. Dr.Frankfurt Universität Lutz Vogt PD Dr.Freiburg Universität und PH Elke GramespacherGießen Universität Nadja Schott Dr.Göttingen Georg-August-Universität Sabine ReukerGreifswald Ernst-Moritz-Arndt-Universität Dorit BödefeldHalle-Wittenberg Martin-Luther-Universität Andreas Hahn Dr.Hamburg Universität (FB Bewegungswissenschaft) Andreas Hebbel-Seeger Dr.Hamburg Universität (FB Erziehungswissenschaft) Petra Wolters Prof. Dr.Hannover Universität Judith FrohnHeidelberg Universität Daniel Memmert Dr.Heidelberg Pädagogische Hochschule Roland UllmannHildesheim Universität David SchmidtJena Friedrich-Schiller-Universität Reinhild Kemper PD Dr.Karlsruhe Universität Ilka Seidel Dr.Kassel Universität Julia MicusKiel Christian-Albrechts-Universität Claus Krieger Dr.Koblenz-Landau Universität, Abt. Landau Ingo KellerKöln Deutsche Sporthochschule (FB III) Thomas Abel Dr.Köln Deutsche Sporthochschule (FB II) Ilka Lüsebrink PD Dr.Köln Deutsche Sporthochschule (FB I) Timo StillerKonstanz Universität Konstanz Julia EverkeLeipzig Universität Stefan Panzer PD Dr.Magdeburg Otto von Guericke-Universität Kerstin Witte PD Dr.Mainz Johannes-Gutenberg-Universität Brunhilde Schumann-Schmid Dr.Marburg Phillipps-Universität Jörg Bietz Dr.München Universität der Bundeswehr Andreas BornMünchen Technische Universität Peter WenningerMünster Westfälische Wilhelms-Universität Maike Tietjens Dr.Oldenburg Universität Tina WenholtPaderborn Universität Hans Peter Brandl-Bredenbeck Dr.Rostock Universität Marga Vogt PD Dr.Saarbrücken Universität des Saarlandes Heike WinchenbachStuttgart Universität Ralf Brand Dr.Tübingen Universität Marcel FahrnerVechta Hochschule Petra Wolters Prof. Dr.Wien Universität Rosa Diketmüller Dr. Mag.Wuppertal Bergische Universität Peter Neumann PD Dr.Würzburg Julius-Maximilians-Universität Uwe Freimuth Dr.Ze-phir 13 (2006) 1 35


EinzugsermächtigungHiermit ermächtige ich Sie widerruflich,die von mir zu entrichtende Zahlungbei Fälligkeit zu Lasten meinesKontos mittels Lastschrift einzuziehen._______________________________________Kontonummer_______________________________________Kreditinstitut_______________________________________BankleitzahlWenn mein Konto nicht ausreichendgedeckt ist, ist mein kontoführendesKreditinstitut nicht verpflichtet, den Betrageinzulösen.Name, VornameStraße, HausnummerPostleitzahl, OrtOrt, Datum UnterschriftVorstand und Mitglieder• Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung,der Vorstand, bestehendaus einem Gremium von vierPersonen, und der wissenschaftlicheBeirat der Schriftenreihe.• Die Vereinsmitgliedschaft erfolgt aufschriftlichen Antrag. Zielgruppen sindinsbesondere der sportwissenschaftliche<strong>Nachwuchs</strong>, sportwissenschaftlicheInstitutionen und Personen, diesich dem sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong> verpflichtet fühlen. DerAustritt ist zum Ende eines jeden Jahresmöglich. Derzeit hat der Verein ca.150 Mitglieder.• Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 22,00 imJahr für Einzelpersonen (ordentlicheMitglieder, fördernde Mitglieder) und€ 55,00 für Institutionen. Mitgliedsbeiträgeund Spenden stellen die Basisfür unsere Förderaktivitäten dar.Vorstand: Dr. Karen Roemer,Dr. Daniel Memmert,Jörg SchorerBankverbindung: Verein zur Förderungdes sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es,Sparkasse Heidelberg,Kontonr: 0009050736, BLZ: 672 500 20(Stand: 07/2005)Verein zur Förderung dessportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V.c/o Dr. Karen RoemerTechnische Universität ChemnitzPhilosophische FakultätInstitut für Sportwissenschaft09107 Chemnitzkaren.roemer@phil.tu-chemnitz.dehttp://www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.de/


Zweck und Aufgabenstellungdes Vereins• Der "Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V." wurdeam 3.6.1985 in Augsburg gegründet;sein derzeitiger Sitz ist in Heidelberg.Zweck des Vereins ist die Förderung dessportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es.Durch die Gemeinnützigkeit des Vereinskann in unabhängiger Weise für den betroffenenPersonenkreis eine gezielte unddirekte Zuwendung erfolgen.• Überdurchschnittliche und originelle sportwissenschaftlicheDissertationen und Habilitationenerhalten unter bestimmten Bedingungenfinanzielle Zuschüsse für diePublikation. Die unterstützten Arbeitenwerden in der Schriftenreihe des Vereinsveröffentlicht. In der Buchreihe erschienen25 Bände über den Verlag Harri Deutsch.Seit 1998 wird die Schriftenreihe im VerlagKarl Hofmann unter dem Titel ForumSportwissenschaft geführt. Hier sind bisher10 Bände erschienen. Der Vereinsvorstandbestellt den wissenschaftlichenBeirat dieser Buchreihe. Er setzt sich derzeitaus folgenden Personen zusammen:Prof. Dr. M.-L. Klein, Prof. Dr. D. Kurz,Prof. Dr. M. Lames, Prof. Dr. B. Strauß,Prof. Dr. A. Thiel, Prof. Dr. J. Wiemeyerund PD Dr. P. Wagner.• An <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler(innen), dieeine Tagung durchführen wollen, vergibtder Verein - im Sinne von "Huckepacktagungen"- unter bestimmten Bedingungenfinanzielle Zuschüsse.• Zweimal im Jahr, jeweils vor Beginn desSemesters, erscheint das vom Verein undder dvs-Kommission „Wissenschaftlicher<strong>Nachwuchs</strong>“ gemeinsam herausgegebeneInformationsheft "Ze-phir", in dem die Mitgliederüber aktuelle Entwicklungen undBelange des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es, wie Förderprogramme,Stellensituation, Vereins- und Kommissionsaktivitäten,informiert werden.Zusammenarbeit mit der DeutschenVereinigung für Sportwissenschaft(dvs)Zwischen dem Verein und der dvs-KommissionWissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>besteht eine enge Kooperation in konzeptionellenund organisatorischen Fragen.BeitrittserklärungIch erkläre hiermit meinen Beitritt zum"Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es e.V."Ort, Datum UnterschriftName, VornameStraße, HausnummerPostleitzahl, OrtTelefonBitte die Beitrittserklärung und dieumseitige Einzugsermächtigung annachfolgende Adresse senden:Jörg Schorer, Universität Heidelberg,Institut für Sport und Sportwissenschaft,Im Neuenheimer Feld 700,69120 Heidelberg


I MPRESSUMZum Ze-phir und seinen HerausgebernDer Ze-phir ist eine semesterweise von der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“und dem „Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V.“herausgegebene Zeitschrift für sportwissenschaftliche QualifikantInnen. Sie wird kostenlosüber das Netzwerk „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ sowie auf Tagungenund <strong>Nachwuchs</strong>workshops verteilt.Die dvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“ vertritt die Interessen des sportwissenschaftlichen<strong>Nachwuchs</strong>es. Aufgaben der Kommission sind u.a. die Organisationund Koordinierung von <strong>Nachwuchs</strong>veranstaltungen (Workshops, Sommerakademien),Vertretung des <strong>Nachwuchs</strong>es in Gremien, Betreuung der eigenen Homepage mit Informationenund Hinweisen für die QualifikantInnen. In enger Zusammenarbeit mit derKommission arbeitet der Verein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>ese.V., der u.a. die für <strong>Nachwuchs</strong>wissenschaftler vorbehaltene Schriftenreihe „ForumSportwissenschaft“ herausgibt und finanziell unterstützt. Weiterhin werden der Ausbauund die Pflege des Netzwerkes „<strong>Sportwissenschaftlicher</strong> <strong>Nachwuchs</strong>“ betrieben.Nähere Informationen: http://www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deHerausgeberImpressumdvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“ undVerein zur Förderung des sportwissenschaftlichen <strong>Nachwuchs</strong>es e.V.Anschrift: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft e.V. (dvs), Postfach 73 02 29, 22122 Hamburghttp://www.sportwissenschaft.dePrintausgabe: 13 (2006) 1; ISSN 1438-4132Internetausgabe: 13 (2006) 1; ISSN 1617-4895 (Beide Ausgaben sind inhaltsgleich.)http://www.sportwissenschaftlicher-nachwuchs.deZe-phir wird in den Datenbanken des SIRC (Sport Information Resource Centre, CAN; www.sirc.ca) geführt.Redaktionelle Zuschriften bitte unterdvs-Kommission „Wissenschaftlicher <strong>Nachwuchs</strong>“Beate PrätoriusTechnische Universität ChemnitzInstitut für SportwissenschaftThüringer Weg 11, 09126 ChemnitzFon: +49-371-5312945e-mail: beate.praetorius@phil.tu-chemnitz.deBetreuung des SchwerpunktesVera Reinartz (Oldenburg)Uni Oldenburgvera.reinartz@uni-oldenburg.deDr. Claus Krieger (Kiel)Christian-Albrechts-Universität zu Kielclauskrieger@email.uni-kiel.deDruck: WERTDRUCK, HamburgZe-phir 13 (2006) 1 39

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