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ECHt<br />

„Frostwächter“ reicht nicht<br />

Bei längerem urlaub im Winter muss die Heizung kontrolliert werden<br />

Die Technik hat zu segensreichen<br />

Entwicklungen für<br />

Haus- und Wohnungsbesitzer geführt.<br />

Dazu gehört zum Beispiel<br />

die „Frostwächter“-Einstellung<br />

bei Heizungen. Sie soll bei gefrierenden<br />

Außentemperaturen automatisch<br />

für eine Mindesttemperatur<br />

im Inneren der Immobilie<br />

sorgen. Doch nicht immer darf<br />

man sich blindlings auf ihre Wirkung<br />

verlassen, wie der Infodienst<br />

Recht und Steuern der LBS mitteilt.<br />

Bei einer längeren Abwesenheit<br />

während der kalten Jahreszeit ist<br />

es nötig, andere Menschen um regelmäßige<br />

Kontrollen zu bitten.<br />

(Landgericht Bonn, Aktenzeichen<br />

10 O 203/06)<br />

Der Fall: Der Eigentümer eines freistehenden<br />

Einfamilienhauses trat<br />

in der kalten Jahreszeit (zwischen<br />

Januar und März) einen siebenwöchigen<br />

Mallorca-Urlaub an. Die<br />

Heizung hatte er während dieser<br />

Zeit auf „Frostwächter“ eingestellt,<br />

gelegentlich sollte auch seine erwachsene<br />

Tochter während der Abwesenheit<br />

nach dem Rechten sehen.<br />

Diese beiden Vorsichtsmaßnahmen<br />

reichten allerdings nicht<br />

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B/ E -Seite<br />

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aus, um einen größeren Schaden<br />

zu verhindern: Die Heizung fiel<br />

aus, die Temperaturen im Haus<br />

sanken drastisch ab, zerstörte Heizkörperelemente<br />

und Ventile mussten<br />

ausgetauscht werden – für<br />

insgesamt 4.000 Euro. Diesen Betrag<br />

forderte der Immobileneigentümer<br />

von seiner Versicherung als<br />

Frostschaden zurück. Diese allerdings<br />

weigerte sich, weil die erforderlichen<br />

Sicherheitsvorschriften<br />

nicht eingehalten worden seien.<br />

Das urteil: „Grundsätzlich sind an<br />

die Kontrollpflichten strenge Anforderungen<br />

zu stellen“, entschieden<br />

die Richter des Landgerichts<br />

Bonn. Das sei hier – nach allem,<br />

was in der Beweisaufnahme zu<br />

Tage getreten sei – nicht der Fall<br />

gewesen. Die kurzen Besuche der<br />

Tochter hätten nicht ausgereicht,<br />

um den Ausfall der Heizung festzustellen.<br />

Bei einer solch langen<br />

Abwesenheit wäre es für den Kontrolleur<br />

nötig gewesen, die Anlage<br />

selbst in Augenschein zu nehmen.<br />

Die Klage gegen die Versicherung<br />

auf Erstattung des Schadens wurde<br />

deswegen abgewiesen.<br />

Großer Hund darf im gemeinsamen Garten nicht frei umherlaufen<br />

Wohnungseigentümer müssen<br />

bei der Tierhaltung auf<br />

berechtigte Interessen der Mitbewohner<br />

Rücksicht nehmen.<br />

Das Oberlandesgericht Karlsruhe<br />

(14 Wx 22/08) hat mit dieser Begründung<br />

dem Besitzer eines<br />

Bernhardiners verboten, den<br />

Hund im gemeinschaftlichen<br />

Garten der Wohnanlage<br />

frei umherlaufen<br />

zu lassen.<br />

Dabei spielte<br />

es keine Rolle,<br />

dass die Gemein-<br />

B/ D -Seite<br />

B/ C -Seite<br />

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Alle Ausgaben von <strong>Häusermagazin</strong><br />

und die Mediadaten<br />

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www.haeusermagazin.de<br />

28 | HäuserMAgAzIn 12.2008/01.2009 www.haeusermagazin.de<br />

B/ C -Seite<br />

schaftsordnung die<br />

Tierhaltung nicht einschränkte.<br />

Bei einem<br />

großen Hund bestehe<br />

die Gefahr, dass im<br />

Garten spielende Kinder<br />

gefährdet werden<br />

oder Angst be-<br />

C/ D -Seite<br />

B/ B -Seite<br />

kommen, führte das Gericht in<br />

der Entscheidung aus. Der Hund<br />

dürfe sich daher im Garten nur<br />

aufhalten, wenn er an einer<br />

höchstens drei Meter langen<br />

Leine angeleint und von einer<br />

mindestens 16 Jahre alten Person<br />

begleitet werde.

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